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Evangelium vom Sonntag


Monika

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24. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Für erlittenes Unrecht Rache zu nehmen scheint ein menschliches Urbedürfnis zu sein und eine Weise der Selbstverteidigung und Selbstbehauptung. Aber wo endet das Recht, wo beginnt das Unrecht? Im Alten Testament hieß es: Eine zu eins, also: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Jesus fordert völligen Verzicht auf Rache und darüber hinaus aufrichtiges Verzeihen. Wer es ehrlich versucht, ist auf dem Weg der wahren Menschwerdung.

 

 

 

1. Lesung Sir 27, 30 - 28, 7 (27, 33 - 28, 9)

Vergib deinem Nächsten das Unrecht, dann werden dir, wenn du betest, auch deine Sünden vergeben

 

Lesung aus dem Buch Jesus Sirach

 

30Groll und Zorn sind abscheulich, nur der Sünder hält daran fest.

 

1Wer sich rächt, an dem rächt sich der Herr; dessen Sünden behält er im Gedächtnis.

 

2Vergib deinem Nächsten das Unrecht, dann werden dir, wenn du betest, auch deine Sünden vergeben.

 

3Der Mensch verharrt im Zorn gegen den andern, vom Herrn aber sucht er Heilung zu erlangen?

 

4Mit seinesgleichen hat er kein Erbarmen, aber wegen seiner eigenen Sünden bittet er um Gnade? 5Obwohl er nur ein Wesen aus Fleisch ist, verharrt er im Groll, wer wird da seine Sünden vergeben?

 

6Denk an das Ende, lass ab von der Feindschaft, denk an Untergang und Tod, und bleib den Geboten treu!

 

7Denk an die Gebote, und grolle dem Nächsten nicht, denk an den Bund des Höchsten, und verzeih die Schuld!

 

 

 

 

 

2. Lesung Röm 14, 7-9

 

Ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

Brüder!

 

7Keiner von uns lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber:

 

8Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn.

 

9Denn Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 18, 21-35

 

Nicht nur siebenmal musst du vergeben, sondern siebenundsiebzigmal

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit

 

21trat Petrus zu Jesus und fragte: Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Siebenmal?

 

22Jesus sagte zu ihm: Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal.

 

23Mit dem Himmelreich ist es deshalb wie mit einem König, der beschloss, von seinen Dienern Rechenschaft zu verlangen.

 

24Als er nun mit der Abrechnung begann, brachte man einen zu ihm, der ihm zehntausend Talente schuldig war.

 

25Weil er aber das Geld nicht zurückzahlen konnte, befahl der Herr, ihn mit Frau und Kindern und allem, was er besaß, zu verkaufen und so die Schuld zu begleichen.

 

26Da fiel der Diener vor ihm auf die Knie und bat: Hab Geduld mit mir! Ich werde dir alles zurückzahlen.

 

27Der Herr hatte Mitleid mit dem Diener, ließ ihn gehen und schenkte ihm die Schuld.

 

28Als nun der Diener hinausging, traf er einen anderen Diener seines Herrn, der ihm hundert Denare schuldig war. Er packte ihn, würgte ihn und rief: Bezahl, was du mir schuldig bist!

 

29Da fiel der andere vor ihm nieder und flehte: Hab Geduld mit mir! Ich werde es dir zurückzahlen.

 

30Er aber wollte nicht, sondern ging weg und ließ ihn ins Gefängnis werfen, bis er die Schuld bezahlt habe.

 

31Als die übrigen Diener das sahen, waren sie sehr betrübt; sie gingen zu ihrem Herrn und berichteten ihm alles, was geschehen war.

 

32Da ließ ihn sein Herr rufen und sagte zu ihm: Du elender Diener! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich so angefleht hast.

 

33Hättest nicht auch du mit jenem, der gemeinsam mit dir in meinem Dienst steht, Erbarmen haben müssen, so wie ich mit dir Erbarmen hatte?

 

34Und in seinem Zorn übergab ihn der Herr den Folterknechten, bis er die ganze Schuld bezahlt habe.

 

35Ebenso wird mein himmlischer Vater jeden von euch behandeln, der seinem Bruder nicht von ganzem Herzen vergibt.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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nicht siebenmal, sondern siebzigmalsiebenmal.

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25. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Hat mein Leben einen Sinn? Weiß ich, wofür ich lebe, arbeite, leide? Kein Mensch, der einmal erwacht ist, kommt an dieser Frage vorbei. Und keiner kann selber seinem Leben den letzten Sinn geben. Aber er kann ihn entdecken, noch in der elften Stunde. Und dann weiß er, dass er nicht umsonst gelebt hat; dass in seinem Warten und Suchen immer schon Gott anwesend war und auf ihn gewartet hat, wie man auf einen Freund wartet.

 

 

 

1. Lesung Jes 55, 6-9

 

Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

 

Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt, ruft ihn an, solange er nahe ist.

 

Der Ruchlose soll seinen Weg verlassen, der Frevler seine Pläne. Er kehre um zum Herrn, damit er Erbarmen hat in ihm, und zu unserem Gott; denn er ist groß im Verzeihen.

 

Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege - Spruch des Herrn.

 

So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.

 

 

 

 

 

2. Lesung Phil 1, 20ad-24.27a

 

Für mich ist Christus das Leben

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

 

Brüder!

 

Darauf warte und hoffe ich, dass Christus durch meinen Leib verherrlicht wird, ob ich lebe oder sterbe.

 

Denn für mich ist Christus das Leben, und Sterben Gewinn.

 

Wenn ich weiterleben soll, bedeutet das für mich fruchtbare Arbeit. Was soll ich wählen? Ich weiß es nicht.

 

Es zieht mich nach beiden Seiten: Ich sehne mich danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein - um wie viel besser wäre das!

 

Aber euretwegen ist es notwendiger, dass ich am Leben bleibe.

 

Vor allem: lebt als Gemeinde so, wie es dem Evangelium Christi entspricht.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 20, 1-16a

 

Bist du neidisch, weil ich zu anderen gütig bin?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis:

 

Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben.

 

Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.

 

Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten.

 

Er sagte zu ihnen: geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist.

 

Und sie gingen. Um die sechste Stunde und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso.

 

Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, dir dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum?

 

Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!

 

Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen von den letzten, bis hin zu den ersten.

 

Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar.

 

Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar.

 

Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren,

und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen.

 

Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart?

 

Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebenso viel geben wie dir.

 

Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich zu anderen gütig bin?

 

So werden die Letzten die Ersten sein.

 

 

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

Bei dir Hörst du mich, Gott? Noch nie im Leben sprach ich mit dir ... Doch heute, heut will ich dich begrüßen. Du weißt, von Kindertagen an sagte man mir, dich gebe es nicht. Und ich, ich glaubte es, Narr, der ich war. Die Schönheit deiner Schöpfung ging mir niemals auf.

 

Doch heute Nacht nahm ich ihn wahr, vom Grund des aufgerissenen Kraters, den Sternenhimmel über mir. Und ich verstand staunend sein Gefunkel ...

 

Ich weiß nicht, Herr, ob du mir die Hand reichst, doch will ich es dir sagen, und du wirst mich verstehen: dies Wunder, dass mitten in der schauerlichen Hölle das Herz mir leicht wurde und ich dich erkannte. Sonst weiß ich dir nichts zu sagen, nur, dass ich froh wurde, als ich dich erkannte. Mir war so wohl bei dir.

 

 

(Gebet eines russischen Soldaten, das ein deutscher Sanitäter in der Tasche des Gefallenen fand)

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Bist du neidisch, weil ich zu anderen gütig bin.

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26. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Ein großer Optimismus steckt in der Predigt der Propheten. Wie soll jemand predigen, wenn er nicht an das Gute im Menschen glaubt und auf das Erbarmen Gottes hofft? Wo Gottes Herrschaft (das „Himmelreich“) ausgerufen und die Umkehr der Menschen, die Rückkehr zu Gott gefordert wird, da weiß der Mensch, dass Gott sich um ihn kümmert und ihn nicht auf seinen verlorenen Wegen weitergehen lässt.

 

 

 

 

 

1. Lesung Ez 18, 25-28

 

Wenn sich der Schuldige von seinem Unrecht abwendet, wird er sein Leben bewahren

 

Lesung aus dem Buch Ezechiel

 

So spricht der Herr:

 

25Ihr sagt: Das Verhalten des Herrn ist nicht richtig. Hört doch, ihr vom Haus Israel: Mein Verhalten soll nicht richtig sein? Nein, euer Verhalten ist nicht richtig.

 

26Wenn der Gerechte sein rechtschaffenes Leben aufgibt und unrecht tut, muss er dafür sterben. Wegen des Unrechts, das er getan hat, wird er sterben.

 

27Wenn sich der Schuldige von dem Unrecht abwendet, das er begangen hat, und nach Recht und Gerechtigkeit handelt, wird er sein Leben bewahren.

 

28Wenn er alle Vergehen, deren er sich schuldig gemacht hat, einsieht und umkehrt, wird er bestimmt am Leben bleiben.

 

 

 

 

 

2. Lesung Phil 2, 1-11

 

Seid so gesinnt wie Christus Jesus

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

 

Brüder!

 

1Wenn es Ermahnung in Christus gibt, Zuspruch aus Liebe, eine Gemeinschaft des Geistes, herzliche Zuneigung und Erbarmen,

 

2dann macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, einander in Liebe verbunden, einmütig und einträchtig,

 

3dass ihr nichts aus Ehrgeiz und nichts aus Prahlerei tut. Sondern in Demut schätze einer den andern höher ein als sich selbst.

 

4Jeder achte nicht nur auf das eigene Wohl, sondern auch auf das des anderen.

 

5Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht:

 

6Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein,

 

7sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen;

 

8er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.

 

9Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,

 

10damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu

 

11und jeder Mund bekennt: „Jesus Christus ist der Herr“ - zur Ehre Gottes, des Vaters.

 

 

 

Evangelium Mt 21, 28-32

 

Später reute es ihn, und er ging doch. -

 

Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit sprach Jesus zu den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes:

 

28Was meint ihr? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zum ersten und sagte: Mein Sohn, geh und arbeite heute im Weinberg!

 

29Er antwortete: Ja, Herr!, ging aber nicht.

 

30Da wandte er sich an den zweiten Sohn und sagte zu ihm dasselbe. Dieser antwortete: Ich will nicht. Später aber reute es ihn, und er ging doch.

 

31Wer von den beiden hat den Willen seines Vaters erfüllt? Sie antworteten: Der zweite. Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, das sage ich euch: Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr.

 

32Denn Johannes ist gekommen, um euch den Weg der Gerechtigkeit zu zeigen, und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen, und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Der zweite. Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, das sage ich euch: Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr.

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Hört doch ihr vom Haus Israel: Mein Verhalten soll nicht richtig sein? Nein, euer Verhalten ist nicht richtig! Ez. 18,25

 

Wenn er alle Vergehen, deren er sich schuldig gemacht hat, einsieht und umkehrt, wird er bestimmt am Leben bleiben. Ez 18,28

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27. Sonntag im Jahreskreis A

 

 

 

Die Christenheit, das neue Volk, das Gott sich aus Juden und Heiden geschaffen hat, ist es besser als das alte Israel? Es ist nicht besser, und es steht unter dem gleichen Gericht. Wo ist dann der Unterschied? Es wäre keiner, wäre nicht Christus gekommen, der Sohn, der getötet wurde und doch der Lebende ist. Die Liebe verpflichtet uns. Und immer bleiben wir Schuldner.

 

 

 

 

 

1. Lesung Jes 5, 1-7

 

Der Weinberg des Herrn der Heere ist das Haus Israel

 

Lesung aus dem Buch Jesája.

 

1Ich will ein Lied singen von meinem geliebten Freund, ein Lied vom Weinberg meines Liebsten. Mein Freund hatte einen Weinberg auf einer fruchtbaren Höhe.

 

2Er grub ihn um und entfernte die Steine und bepflanzte ihn mit edelsten Reben. Er baute mitten darin einen Turm und hieb eine Kelter aus. Dann hoffte er, dass der Weinberg süße Trauben brächte, doch er brachte nur saure Beeren.

 

3Nun sprecht das Urteil, Jerusalems Bürger und ihr Männer von Juda, im Streit zwischen mir und dem Weinberg!

 

4Was konnte ich noch für meinen Weinberg tun, das ich nicht für ihn tat? Warum hoffte ich denn auf süße Trauben? Warum brachte er nur saure Beeren?

 

5Jetzt aber will ich euch kundtun, was ich mit meinem Weinberg mache: Ich entferne seine schützende Hecke; so wird er zur Weide. Seine Mauer reiße ich ein; dann wird er zertrampelt.

 

6Zu Ödland will ich ihn machen. Man soll seine Reben nicht schneiden und soll ihn nicht hacken; Dornen und Disteln werden dort wuchern. Ich verbiete den Wolken, ihm Regen zu spenden.

 

7Ja, der Weinberg des Herrn der Heere ist das Haus Israel, und die Männer von Juda sind die Reben, die er zu seiner Freude gepflanzt hat. Er hoffte auf Rechtsspruch - doch siehe da: Rechtsbruch, und auf Gerechtigkeit - doch siehe da: der Rechtlose schreit.

 

 

 

 

 

 

 

2. Lesung Phil 4, 6-9

 

Was ihr angenommen habt, das tut; und der Gott des Friedens wird mit euch sein

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

 

Brüder!

 

6Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!

 

7Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in der Gemeinschaft mit Christus Jesus bewahren.

 

8Schließlich, Brüder: Was immer wahrhaft, edel, recht, was lauter, liebenswert, ansprechend ist, was Tugend heißt und lobenswert ist, darauf seid bedacht!

 

9Was ihr gelernt und angenommen, gehört und an mir gesehen habt, das tut! Und der Gott des Friedens wird mit euch sein.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 21, 33-44

 

Er wird den Weinberg an andere Winzer verpachten

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit sprach Jesus zu den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes:

 

33Hört noch ein anderes Gleichnis: Es war ein Gutsbesitzer, der legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste in ein anderes Land.

 

34Als nun die Erntezeit kam, schickte er seine Knechte zu den Winzern, um seinen Anteil an den Früchten holen zu lassen.

 

35Die Winzer aber packten seine Knechte; den einen prügelten sie, den andern brachten sie um, einen dritten steinigten sie.

 

36Darauf schickte er andere Knechte, mehr als das erste Mal; mit ihnen machten sie es genauso.

 

37Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen; denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben.

 

38Ala die Winzer den Sohn sahen, sagten sie zueinander: Das ist der Erbe. Auf, wir wollen ihn töten, damit wir seinen Besitz erben.

 

39Und sie packten ihn, warfen ihn aus dem Weinberg hinaus und brachten ihn um.

 

40Wenn nun der Besitzer des Weinbergs kommt: Was wird er mit solchen Winzern tun?

 

41Sie sagten zu ihm: Er wird diesen bösen Menschen ein böses Ende bereiten und den Weinberg an andere Winzer verpachten, die ihm die Früchte abliefern, wenn es Zeit dafür ist.

 

42Und Jesus sagte zu ihnen: Habt ihr nie in der Schrift gelesen: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum Eckstein geworden; das hat der Herr vollbracht, vor unseren Augen geschah dieses Wunder?

 

44Und wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf wen der Stein aber fällt, den wird er zermalmen.

 

43Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das die erwarteten Früchte bringt.

 

 

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

Das Geheimnis Friede kommt daraus, dass der Sinn zu Ende gelebt wird. Die halben Dinge machen Unfrieden. Jenes Zu-Ende-geführt-Sein des Werkes, jene restlose Verwirklichung des Vaterwillens - daraus kommt der unendliche Friede, der in Christus ist. Auch uns kommt er nur daher, aus dem Mitvollzug dieses Geheimnisses. (R. Guardini)

 

 

 

(Quelle:Erzabtei Beuron)

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Der Gott des Friedens wird mit euch sein.

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28. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Alle Freude ist im Grunde nur Vorfreude, wie alle Schönheit ein Gleichnis ist: Abglanz des Bleibenden und Unterpfand der Hoffnung. Das festliche Mahl, das wir feiern, ist Zeichen und Anfang ewiger Freude. Und selbst im Leid lebt die Ahnung, dass eine liebende Hand einmal alle Tränen trocknen wird.

 

 

 

 

1. Lesung Jes 25, 6-10a

 

Der Herr wird für alle Völker ein Festmahl geben; er wird die Tränen abwischen von jedem Gesicht

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

An jenem Tag

 

6wird der Herr der Heere auf diesem Berg - dem Zion - für alle Völker ein Festmahl geben mit den feinsten Speisen, ein Gelage mit erlesenen Weinen, mit den besten und feinsten Speisen, mit besten, erlesenen Weinen.

 

7Er zerreißt auf diesem Berg die Hülle, die alle Nationen verhüllt, und die Decke, die alle Völker bedeckt.

 

8Er beseitigt den Tod für immer. Gott, der Herr, wischt die Tränen ab von jedem Gesicht. Auf der ganzen Erde nimmt er von seinem Volk die Schande hinweg. Ja, der Herr hat gesprochen.

 

9An jenem Tag wird man sagen: Seht, das ist unser Gott, auf ihn haben wir unsere Hoffnung gesetzt, er wird uns retten. Das ist der Herr, auf ihn setzen wir Hoffnung. Wir wollen jubeln und uns freuen über seine rettende Tat.

 

10aJa, die Hand des Herrn ruht auf diesem Berg.

 

 

 

 

 

2. Lesung Phil 4, 12-14.19-20

 

Alles vermag ich durch ihn, der mir Kraft gibt

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

 

Brüder!

 

12Ich weiß, Entbehrungen zu ertragen, ich kann im Überfluss leben. In jedes und alles bin ich eingeweiht: In Sattsein und Hungern, Überfluss und Entbehrung.

 

13Alles vermag ich durch ihn, der mir Kraft gibt.

 

14Trotzdem habt ihr recht daran getan, an meiner Bedrängnis teilzunehmen.

 

19Mein Gott aber wird euch durch Christus Jesus alles, was ihr nötig habt, aus dem Reichtum seiner Herrlichkeit schenken.

 

20Unserem Gott und Vater sei die Ehre in alle Ewigkeit! Amen.

 

 

 

 

 

Evangelium Mt 22, 1-14

 

Ladet alle, die ihr trefft, zur Hochzeit ein!

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit

 

1erzählte Jesus den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes das folgende Gleichnis:

 

2Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der die Hochzeit seines Sohnes vorbereitete.

 

3Er schickte seine Diener, um die eingeladenen Gäste zur Hochzeit rufen zu lassen. Sie aber wollten nicht kommen.

 

4Da schickte er noch einmal Diener und trug ihnen auf: Sagt den Eingeladenen: Mein Mahl ist fertig, die Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit!

 

5Sie aber kümmerten sich nicht darum, sondern der eine ging auf seinen Acker, der andere in seinen Laden,

 

6wieder andere fielen über seine Diener her, misshandelten sie und brachten sie um.

 

7Da wurde der König zornig; er schickte sein Heer, ließ die Mörder töten und ihre Stadt in Schutt und Asche legen.

 

8Dann sagte er zu seinen Dienern: Das Hochzeitsmahl ist vorbereitet, aber die Gäste waren es nicht wert, eingeladen zu werden.

 

9Geht also hinaus auf die Straßen und ladet alle, die ihr trefft, zur Hochzeit ein.

 

10Die Diener gingen auf die Straßen hinaus und holten zusammen, die sie trafen, Böse und Gute, und der Festsaal füllte sich mit Gästen.

 

11Als sie sich gesetzt hatten und der König eintrat, um sich die Gäste anzusehen, bemerkte er unter ihnen einen Mann, der kein Hochzeitsgewand anhatte.

 

12Er sagte zu ihm: Mein Freund, wie konntest du hier ohne Hochzeitsgewand erscheinen? Darauf wusste der Mann nichts zu sagen.

 

13Da befahl der König seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße, und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.

 

14Denn viele sind gerufen, aber nur wenige auserwählt.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Unserm Gott und Vater sei die Ehre in alle Ewigkeit.

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Er zerreißt auf diesem Berg die Hülle, die alle Nationen verhüllt, und die Decke, die alle Völker bedeckt

 

 

Gott, der Herr, wischt die Tränen ab von jedem Gesicht

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Er zerreißt die Hülle, die alle verhüllt,

und die Decke, die alle bedeckt.

 

Er beseitigt den Tod für immer.

Gott, der Herr, wischt die Tränen ab von jedem Gesicht

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29. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Wo die Botschaft Jesu gehört wird, gibt es Spannungen und Gegensätze. Der Mensch muss sich entscheiden, in seinem konkreten Leben, in der Welt, in der er lebt. Er sieht, wie vorläufig und ungenügend alles Bestehende ist. Er weiß aber auch, dass sein Weg nicht die Flucht sein kann, nicht die Verneinung, sondern kritische Auseinandersetzung und verantwortliche Mitarbeit.

 

 

1. Lesung Jes 45, 1.4-6

 

Ich habe Kyrus bei der Hand gefasst, um ihm die Völker zu unterwerfen

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

1So spricht der Herr zu Kyrus, seinem Gesalbten, den er an der rechten Hand gefasst hat, um ihm die Völker zu unterwerfen, um die Könige zu entwaffnen, um ihm die Türen zu öffnen und kein Tor verschlossen zu halten:

 

4Um meines Knechtes Jakob willen, um Israels, meines Erwählten, willen habe ich dich bei deinem Namen gerufen; ich habe dir einen Ehrennamen gegeben, ohne dass du mich kanntest.

 

5Ich bin der Herr, und sonst niemand; außer mir gibt es keinen Gott. Ich habe dir den Gürtel angelegt, ohne dass du mich kanntest,

 

6damit man vom Anfang der Sonne bis zum Untergang erkennt, dass es außer mir keinen Gott gibt. Ich bin der Herr, und sonst niemand.

 

 

 

2. Lesung 1 Thess 1, 1-5b

 

Wir erinnern uns vor Gott an euren Glauben, eure Liebe und eure Hoffnung

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher

 

1Paulus, Silvanus und Timotheus an die Gemeinde von Thessalonich, die in Gott, dem Vater, und in Jesus Christus, dem Herrn, ist: Gnade sei mit euch und Friede.

 

2Wir danken Gott für euch alle, sooft wir in unseren Gebeten an euch denken;

 

3unablässig erinnern wir uns vor Gott, unserem Vater, an das Werk eures Glaubens, an die Opferbereitschaft eurer Liebe und an die Standhaftigkeit eurer Hoffnung auf Jesus Christus, unseren Herrn.

 

4Wir wissen, von Gott geliebte Brüder, dass ihr erwählt seid.

 

5abDenn wir haben euch das Evangelium nicht nur mit Worten verkündet, sondern auch mit Macht und mit dem Heiligen Geist und mit voller Gewissheit.

 

 

 

Evangelium Mt 22, 15-21

 

Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit

 

15kamen die Pharisäer zusammen und beschlossen, Jesus mit einer Frage eine Falle zu stellen.

 

16Sie veranlassten ihre Jünger, zusammen mit den Anhängern des Herodes zu ihm zu gehen und zu sagen: Meister, wir wissen, dass du immer die Wahrheit sagst und wirklich den Weg Gottes lehrst, ohne auf jemand Rücksicht zu nehmen; denn du siehst nicht auf die Person.

 

17Sag uns also: Ist es nach deiner Meinung erlaubt, dem Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht?

 

18Jesus aber erkannte ihre böse Absicht und sagte: Ihr Heuchler, warum stellt ihr mir eine Falle?

 

19Zeigt mir die Münze, mit der ihr eure Steuern bezahlt! Da hielten sie ihm einen Denar hin.

 

20Er fragte sie: Wessen Bild und Aufschrift ist das?

 

21Sie antworteten: Des Kaisers. Darauf sagte er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!

 

 

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

Diese drei Glaube, Liebe und Hoffnung sind die Grundhaltungen des Christen, wie es auch die ersten Gaben sind, die er vom Heiligen Geist empfängt. Die drei bedingen einander und sind aufeinander verwiesen. „Der glaubt an Christus, der auf Christus hofft und Christus liebt. Denn wenn jemand Glauben hat, aber nicht die Hoffnung und die Liebe, dann glaubt er wohl, dass es Christus gibt, aber er glaubt nicht an Christus.“ (Augustinus)

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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