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Evangelium vom Sonntag


Monika

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2. Sonntag der Osterzeit

 

Weißer Sonntag

 

 

Der gefährlichste Feind des Glaubens und der Liebe ist der Zweifel: die bohrende Frage, ob nicht alles nur Betrug und Selbsttäuschung war. Gründe und Beweise helfen nicht weiter, sie werden ja ebenfalls in den Zweifel hineingezogen. Helfen kann nur eine große, alles verändernde Erfahrung: die Offenbarung der Wahrheit selbst oder die spontane Mitteilung der Liebe. Dem „ungläubigen“ Thomas hat Jesus seine Wunden gezeigt, um die Wunde des Zweifels zu heilen.

 

 

 

 

 

Zur 1. Lesung Nicht an Wunder sollen die Menschen glauben, sondern an Jesus von Nazaret. Die Apostel bezeugen, dass er auferstanden ist; der gemeinsame Glaube an ihn, den Lebenden, führt die Menschen zur Gemeinschaft zusammen - damals wie heute. Die Predigt der Apostel wäre weder interessant noch glaubwürdig, wenn sie nicht vom Glauben der ganzen Jüngergemeinde getragen würde.

 

 

 

 

 

1. Lesung Apg 5, 12-16

 

Immer mehr wurden im Glauben zum Herrn geführt, Scharen von Männern und Frauen

Lesung aus der Apostelgeschichte

12Durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder im Volk. Alle kamen einmütig in der Halle Salomos zusammen.

 

13Von den Übrigen wagte niemand, sich ihnen anzuschließen; aber das Volk schätzte sie hoch.

 

14Immer mehr wurden im Glauben zum Herrn geführt, Scharen von Männern und Frauen.

 

15Selbst die Kranken trug man auf die Straßen hinaus und legte sie auf Betten und Bahren, damit, wenn Petrus vorüberkam, wenigstens sein Schatten auf einen von ihnen fiel.

 

16Auch aus den Nachbarstädten Jerusalems strömten die Leute zusammen und brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte mit. Und alle wurden geheilt.

 

 

 

Zur 2. Lesung Das letzte Buch der Bibel ist die Offenbarung des Johannes. Dem Seher wird gezeigt, was geschieht und was geschehen wird. In der Berufungsvision schaut er Christus, den Menschensohn, den Priester und König; den, der lebt und der Macht hat über Leben und Tod, über Welten und Zeiten. Der „Tag des Herrn“ ist der Tag der Auferstehung, der erste Tag der Woche. Er ist für die Gemeinde und für jeden Christen nicht nur ein Tag der Erinnerung, sondern immer wieder ein Tag der Begegnung mit Christus, dem Auferstandenen.

 

 

 

2. Lesung Offb 1, 9-11a.12-13.17-19

 

Ich war tot, doch nun lebe ich in alle Ewigkeit

Lesung aus der Offenbarung des Johannes

 

9Ich, euer Bruder Johannes, der wie ihr bedrängt ist, der mit euch an der Königsherrschaft teilhat und mit euch in Jesus standhaft ausharrt, ich war auf der Insel Patmos um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses für Jesus.

 

10Am Tag des Herrn wurde ich vom Geist ergriffen und hörte hinter mir eine Stimme, laut wie eine Posaune.

 

11aSie sprach: Schreib das, was du siehst, in ein Buch, und schick es an die sieben Gemeinden.

 

12Da wandte ich mich um, weil ich sehen wollte, wer zu mir sprach. Als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter

 

13und mitten unter den Leuchtern einen, der wie ein Mensch aussah; er war bekleidet mit einem Gewand, das bis auf die Füße reichte, und um die Brust trug er einen Gürtel aus Gold.

 

17Als ich ihn sah, fiel ich wie tot vor seinen Füßen nieder. Er aber legte seine rechte Hand auf mich und sagte: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte

 

18und der Lebendige. Ich war tot, doch nun lebe ich in alle Ewigkeit, und ich habe die Schlüssel zum Tod und zur Unterwelt.

 

19Schreib auf, was du gesehen hast: was ist und was danach geschehen wird.

 

 

 

 

Zum Evangelium Der Ostergruß des Auferstandenen heißt „Friede!“; seine Gabe für die Jünger ist der Heilige Geist, der Lebensatem der neuen Schöpfung. In der Kraft des Geistes werden die Jünger das Werk Jesu fortsetzen; sie werden sein Wort verkünden und Sünden vergeben. Der Glaube soll nicht an Erscheinungen und Wundern hängen; er ereignet sich in der Begegnung mit Christus: im Hören des Wortes, in der Gemeinschaft der Glaubenden.

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 20, 19-31

 

Acht Tage darauf kam Jesus und trat in ihre Mitte

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

19Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!

 

20Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen.

 

21Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.

 

22Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!

 

23Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.

 

24Thomas, genannt Didymus (Zwilling), einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam.

 

25Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.

 

26Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch!

 

27Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!

 

28Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!

 

29Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.

 

30Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan.

 

31Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.

 

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Thomas war nicht bei ihnen, als Jesus kam.

 

Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen.

Er entgegnete ihnen:

Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe

und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel

und meine Hand nicht in seine Seite lege,

glaube ich nicht.

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3. Sonntag der Osterzeit

 

An Jesus Christus, den Auferstandenen, als an den einen Herrn zu glauben war nie selbstverständlich. Das Erstaunliche ist im Grunde nicht der Unglaube, sondern der Glaube: die Tatsache, dass es Menschen gibt, die sich für Christus entscheiden, ihm ihr Leben weihen - weil er ihnen begegnet ist.

 

 

 

1. Lesung Apg 5, 27b-32.40b-41

 

Zeugen dieser Ereignisse sind wir und der Heilige Geist

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

27bDer Hohepriester verhörte die Apostel

 

28und sagte: Wir haben euch streng verboten, in diesem Namen zu lehren; ihr aber habt Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt; ihr wollt das Blut dieses Menschen über uns bringen.

 

29Petrus und die Apostel antworteten: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.

 

30Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr ans Holz gehängt und ermordet habt.

 

31Ihn hat Gott als Herrscher und Retter an seine rechte Seite erhoben, um Israel die Umkehr und Vergebung der Sünden zu schenken.

 

32Zeugen dieser Ereignisse sind wir und der Heilige Geist, den Gott allen verliehen hat, die ihm gehorchen.

 

40bdann verboten sie den Aposteln, im Namen Jesu zu predigen, und ließen sie frei.

 

41Sie aber gingen weg vom Hohen Rat und freuten sich, dass sie gewürdigt worden waren, für seinen Namen Schmach zu erleiden.

 

 

 

 

 

2. Lesung Offb 5, 11-14

 

Würdig ist das Lamm, das geschlachtet wurde, Macht zu empfangen und Herrlichkeit

Lesung aus der Offenbarung des Johannes

 

11Ich sah, und ich hörte die Stimme von vielen Engeln rings um den Thron und um die Lebewesen und die Ältesten; die Zahl der Engel war zehntausendmal zehntausend und tausendmal tausend.

 

12Sie riefen mit lauter Stimme: Würdig ist das Lamm, das geschlachtet wurde, Macht zu empfangen, Reichtum und Weisheit, Kraft und Ehre, Herrlichkeit und Lob.

 

13Und alle Geschöpfe im Himmel und auf der Erde, unter der Erde und auf dem Meer, alles, was in der Welt ist, hörte ich sprechen: Ihm, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm gebühren Lob und Ehre und Herrlichkeit und Kraft in alle Ewigkeit.

 

14Und die vier Lebewesen sprachen: Amen. Und die vierundzwanzig Ältesten fielen nieder und beteten an.

 

 

 

Zum Evangelium Seit ihren Anfängen versucht die Kirche Christi, ihre Existenz zu verstehen, ihr Wesen zu deuten. Im Schlusskapitel des Johannesevangeliums (Joh 21) erscheint als Bild der Kirche das Schiff des Petrus: eine mühsame Arbeit, bei der aller Erfolg am Wort und Willen Jesu hängt. Ein anderes Bild zeigt der folgende Abschnitt (Joh 21, 15-19): Christus, der gute Hirt, bestellt Petrus zum Hirten seiner Herde. Nicht Johannes, den Jünger der ungebrochenen Treue, sondern Petrus: den, der Christus verleugnet hat und ihn jetzt dreimal seiner Liebe versichert.

 

 

 

Evangelium Joh 21, 1-19

 

Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

1Danach offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal. Es war am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise.

 

2Simon Petrus, Thomas, genannt Didymus (Zwilling), Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen.

 

3Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts.

 

4Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war.

 

5Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen? Sie antworteten ihm: Nein.

 

6Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus, und ihr werdet etwas fangen. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es.

 

7Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See.

 

8Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot - sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen - und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her.

 

9Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot.

 

10Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt.

 

11Da ging Simon Petrus und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht.

 

12Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war.

 

13Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch.

 

14Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.

 

15Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer!

 

16Zum zweiten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe!

 

17Zum dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Hast du mich lieb? Er gab ihm zu Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich lieb habe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe!

 

18Amen, amen, das sage ich dir: Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst.

 

19Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen würde. Nach diesen Worten sagte er zu ihm: Folge mir nach!

 

 

 

 

 

Für den Tag und die Woche

Die Wende Die Auferstehung ist die Wende, von der Finsternis zum Licht, von der Angst, der Vergeblichkeit und der Sinnlosigkeit der Nacht zu einem neuen Anfang, neuer Hoffnung, neuer Zukunft. Wo immer Jesus an das Ufer unseres Lebens tritt, da bricht ein neuer Morgen an. Da erhält das Leben Sinn und Mitte. Jesus steht am Ufer nicht als schweigende Erscheinung, nur zum Staunen und zur Selbsttröstung der Jünger; er gibt Sendung und Auftrag. Dienst an den Menschen, apostolischer Dienst im Namen Jesu lebt von Ostern her: vom Licht Christi, von seinem Auftrag und seiner Verheißung.

 

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Würdig ist das Lamm, das geschlachtet wurde, Macht zu empfangen, Reichtum und Weisheit, Kraft und Ehre, Herrlichkeit und Lob.

 

Ihm, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm gebühren Lob und Ehre und Herrlichkeit und Kraft in alle Ewigkeit.

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4. Sonntag der Osterzeit

 

Die Kirche Christi hat nur den einen guten Hirten; sie hört auf die Stimme dessen, der sein Leben für sie dahingab. Aber dieser Eine hat andere „Hirten“ in seinen Dienst genommen. „Wer auf euch hört, der hört auf mich.“ - Das Bildwort vom Hirten ist durch kein anderes zu ersetzen; wir können aber versuchen, es zu verdeutlichen durch Vorstellungen, die manchem heutigen Menschen vielleicht näher liegen: der gute Kamerad, der treue Freund. Wer Christus findet, der hat das Leben gewonnen; Christus hat ihn gefunden und angenommen.

 

Zur 1. Lesung Nach Ostern und Pfingsten nahm das Evangelium seinen Weg „bis an die Grenzen der Erde“. Am Übergang von der Urgemeinde zur universalen Kirche aus Juden und Heiden steht Paulus, der Sohn einer gesetzestreuen jüdischen Familie. Er ging zuerst in die Städte Kleinasiens, später nach Griechenland hinüber und schließlich nach Rom. Überall verkündete er das Evangelium zuerst den jüdi­schen Diasporagemeinden; aber das Judentum in seiner Gesamtheit verschloss sich der Botschaft, und Paulus hat begriffen, dass er zum Apostel der Heiden berufen war (Gal 1, 13; Eph 3, 8).

 

1. Lesung Apg 13, 14.43b-52

 

Da ihr euch ewigen Lebens unwürdig zeigt, wenden wir uns jetzt an die Heiden

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

14Sie selbst wanderten von Perge weiter und kamen nach Antiochia in Pisidien. Dort gingen sie am Sabbat in die Synagoge und setzten sich.

43bEs schlossen sich viele Juden und fromme Proselyten Paulus und Barnabas an. Diese redeten mit ihnen und ermahnten sie, der Gnade Gottes treu zu bleiben.

44Am folgenden Sabbat versammelte sich fast die ganze Stadt, um das Wort des Herrn zu hören.

45Als die Juden die Scharen sahen, wurden sie eifersüchtig, widersprachen den Worten des Paulus und stießen Lästerungen aus.

46Paulus und Barnabas aber erklärten freimütig: Euch musste das Wort Gottes zuerst verkündet werden. Da ihr es aber zurückstoßt und euch des ewigen Lebens unwürdig zeigt, wenden wir uns jetzt an die Heiden.

47Denn so hat uns der Herr aufgetragen: Ich habe dich zum Licht für die Völker gemacht, bis an das Ende der Erde sollst du das Heil sein.

48Als die Heiden das hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des Herrn; und alle wurden gläubig, die für das ewige Leben bestimmt waren.

49Das Wort des Herrn aber verbreitete sich in der ganzen Gegend.

50Die Juden jedoch hetzten die vornehmen gottesfürchtigen Frauen und die Ersten der Stadt auf, veranlassten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus ihrem Gebiet.

51Diese aber schüttelten gegen sie den Staub von ihren Füßen und zogen nach Ikonion.

52Und die Jünger waren voll Freude und erfüllt vom Heiligen Geist.

 

Zur 2. Lesung In der Offenbarung des Johannes steht eine Reihe von Visionen über die Katastrophen der Weltgeschichte, die Gerichte Gottes. Dazwischen öffnet sich dem Seher die himmlische Welt, die größere Wirklichkeit; sie soll als Kern und Ziel des Weltgeschehens verstanden werden. Die Welt ist demnach nicht nur Finsternis; das geopferte Lamm ist auch der gute Hirt, der Retter und Heiland. Die wegen ihres Glaubens Verfolgten und Gemordeten sind in Wirklichkeit die Geretteten; die Märtyrer sind die Erstlingsgabe, durch die die Schöpfung ihre ursprüngliche Aufgabe erfüllt: in Dank und Freude Gott anzubeten.

 

2. Lesung Offb 7, 9.14b-17

 

Das Lamm wird sie weiden und zu den Quellen des Lebens führen

 

Lesung aus der Offenbarung des Johannes

 

9Danach sah ich: eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen; niemand konnte sie zählen. Sie standen in weißen Gewändern vor dem Thron und vor dem Lamm und trugen Palmzweige in den Händen.

14bUnd er sagte zu mir: Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht.

15Deshalb stehen sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm bei Tag und Nacht in seinem Tempel; und der, der auf dem Thron sitzt, wird sein Zelt über ihnen aufschlagen.

16Sie werden keinen Hunger und keinen Durst mehr leiden, und weder Sonnenglut noch irgendeine sengende Hitze wird auf ihnen lasten.

17Denn das Lamm in der Mitte vor dem Thron wird sie weiden und zu den Quellen führen, aus denen das Wasser des Lebens strömt, und Gott wird alle Tränen von ihren Augen abwischen.

 

 

Zum Evangelium Jesus offenbart sich als den guten Hirten. Er kennt die Seinen; sie gehören ihm, und er gehört ihnen. Er beschützt sie und rettet sie in der Gefahr, er schenkt ihnen das Leben. Die Schafe kennen die Stimme ihres Hirten, sie vertrauen ihm und folgen ihm. Über sie hat das Böse und selbst der Tod keine Macht mehr. Wer zu Christus gehört, ist bei Gott geborgen.

 

Evangelium Joh 10, 27-30

 

Ich gebe meinen Schafen ewiges Leben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

27Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.

28Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen, und niemand wird sie meiner Hand entreißen.

29Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle, und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen.

30Ich und der Vater sind eins.

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Sie werden keinen Hunger und keinen Durst mehr leiden,

und weder Sonnenglut noch irgendeine sengende Hitze wird auf ihnen lasten.

 

Meine Schafe hören auf meine Stimme;

ich kenne sie, und sie folgen mir.

Ich gebe ihnen ewiges Leben.

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Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht.

 

Ich und der Vater sind eins.

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Denn so hat uns der Herr aufgetragen: Ich habe dich zum Licht für die Völker gemacht, bis an das Ende der Erde sollst du das Heil sein.

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5. Sonntag der Osterzeit

 

 

 

Nach fast zwei Jahrtausenden christlicher Mission, Predigt, Lehre, Erziehung und Kultur: sind die Menschen besser geworden, glücklicher, menschlicher? Ist wenigstens bei den Christen etwas von der Kraft der Auferstehung, vom Glanz der neuen Schöpfung zu sehen? Viele Zeitgenossen werden eher mit Nein als mit Ja antworten, und sie reden vom anbrechenden nachchristlichen Zeitalter - als hätte das Licht Christi nur eine Weile geleuchtet, „und die Finsternis hat es nicht erfasst“ (Joh 1, 5). Es gibt auf die gestellte Frage keine globale Antwort. Die Antwort, die uns angeht, ist eine Forderung: das Gebot ist immer noch neu: Liebt einander, wie ich euch geliebt habe.

 

 

 

 

Zur 1. Lesung Der Apostel Paulus ist nicht als Abenteurer auf Missionsreisen gegangen. Dem Antrieb des Geistes folgend, hat die Gemeinde von Antiochia (in Syrien) Paulus und Barnabas ausgesandt und sie „der Gnade Gottes empfohlen“. Das Gebet und Vertrauen der Heimatgemeinde begleitet die Missionare. So konnten diese eine Reihe von Christengemeinden gründen. Und überall setzten sie „Älteste“ (Presbyter) ein, um in den Gemeinden den Glauben und die Ordnung zu sichern.

 

 

 

 

 

1. Lesung Apg 14, 21b-27

 

Sie berichteten der Gemeinde, was Gott zusammen mit ihnen getan hatte

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

21bPaulus und Barnabas kehrten nach Lystra, Ikonion und Antiochia zurück.

 

22Sie sprachen den Jüngern Mut zu und ermahnten sie, treu am Glauben festzuhalten; sie sagten: Durch viele Drangsale müssen wir in das Reich Gottes gelangen.

 

23In jeder Gemeinde bestellten sie durch Handauflegung Älteste und empfahlen sie mit Gebet und Fasten dem Herrn, an den sie nun glaubten.

 

24Nachdem sie durch Pisidien gezogen waren, kamen sie nach Pamphylien,

 

25verkündeten in Perge das Wort und gingen dann nach Attalia hinab.

 

26Von dort fuhren sie mit dem Schiff nach Antiochia, wo man sie für das Werk, das sie nun vollbracht hatten, der Gnade Gottes empfohlen hatte.

 

27Als sie dort angekommen waren, riefen sie die Gemeinde zusammen und berichteten alles, was Gott mit ihnen zusammen getan und dass er den Heiden die Tür zum Glauben geöffnet hatte.

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Am Ende aller Gerichts- und Untergangsvisionen steht im Buch der Offenbarung das Zeugnis von der Neuschaffung aller Dinge durch Gott. Die Weltstadt Babylon, Inbegriff der taumelnden Macht und Lust einer gottfeindlichen Welt, verstummt im Meer der Finsternis (Offb 18, 21-24). Die Vergänglichkeit vergeht. Am Ende ist Gott allein groß. Die neue Schöpfung, das neue Jerusalem, die Gemeinde der Geretteten, ist wie eine Braut, die in strahlender Klarheit und Freude und in heiliger Sammlung ihrem Herrn entgegengeht.

 

 

 

 

 

2. Lesung Offb 21, 1-5a

 

Gott wird alle Tränen von ihren Augen wischen

 

Lesung aus der Offenbarung des Johannes

 

1Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, auch das Meer ist nicht mehr.

 

2Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel herabkommen; sie war bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat.

 

3Da hörte ich eine laute Stimme vom Thron her rufen: Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen, und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein.

 

4Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen : Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen.

 

5aEr, der auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu.

 

 

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Von einem neuen Jerusalem war in der vorausgehenden Lesung die Rede (Offb 21) und von einer Erneuerung, die von innen her, von Gott her, die ganze Schöpfung erfasst. Im Evangelium wird das Lebensgesetz der neuen Schöpfung genannt, das neue Gebot: Liebt einander! Jesus macht seine Jünger für die Erneuerung der Welt mitverantwortlich. Nur durch die Christen kann die Welt Christus erkennen: durch das, was sie sagen und was sind.

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 13, 31-33a.34-35

 

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

31Als Judas hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm verherrlicht.

 

32Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen, und er wird ihn bald verherrlichen.

 

33aMeine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch.

 

34Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.

 

35Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt.

 

 

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

Der Unterschied Die Liebe ist das Einzige, was die Kinder Gottes von den Kindern des Teufels unterscheidet. Hörst du: das Einzige. Wer die Liebe hat, ist aus Gott geboren; wer sie nicht hat, ist nicht aus Gott geboren. Das ist das große Zeichen, der große Unterschied. (Augusti­nus)

 

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen : Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen.

 

Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt.

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Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen, und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein.

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6. Sonntag der Osterzeit

 

 

 

Wo Leben ist, da ist Bewegung und Veränderung. Jedes Jahr und jeden Tag steht die Kirche Christi vor neuen Fragen und Aufgaben. Alles beim Alten zu lassen würde bedeuten, den Auftrag Christi und die Not der Menschen vergessen. Der Geist Christi, der Geist der Wahrheit und des Friedens, ist in der Kirche der wahre Unruhestifter (es gibt auch falsche). Er erinnert uns an das Wort und den Auftrag Christi.

 

 

 

 

Zur 1. Lesung Die Bekehrung des Heiden Kornelius (Apg 10) und erst recht die Gründung von heidenchristlichen Gemeinden stellte die Leitung der Urgemeinde vor schwierige Fragen. Die Judenchristen hielten sich noch an das jüdische Gesetz; sollte man auch die Heidenchristen dazu verpflichten? Der Beschluss des „Apostelkonzils“ war ein Kompromiss. Grundsätzlich war klar, dass nicht das Gesetz rettet, sondern die Gnade Christi. In der Praxis suchte man eine mittlere Linie. Brüderliche Rücksichtnahme bei aller grundsätzlichen Klarheit war die echt christliche Lösung des Problems.

 

 

 

 

 

1. Lesung Apg 15, 1-2.22-29

 

Der Heilige Geist und wir haben beschlossen, euch keine weitere Last aufzuerlegen

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

1Es kamen einige Leute von Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht nach dem Brauch des Mose beschneiden lasst, könnt ihr nicht gerettet werden.

 

2Nach großer Aufregung und heftigen Auseinandersetzungen zwischen ihnen und Paulus und Barnabas beschloss man, Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen sollten wegen dieser Streitfrage zu den Aposteln und den Ältesten nach Jerusalem hinaufgehen.

 

22Da beschlossen die Apostel und die Ältesten zusammen mit der ganzen Gemeinde, Männer aus ihrer Mitte auszuwählen und sie zusammen mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, nämlich Judas, genannt Barsabbas, und Silas, führende Männer unter den Brüdern.

 

23Sie gaben ihnen folgendes Schreiben mit: Die Apostel und die Ältesten, eure Brüder, grüßen die Brüder aus dem Heidentum in Antiochia, in Syrien und Zilizien.

 

24Wir haben gehört, dass einige von uns, denen wir keinen Auftrag erteilt haben, euch mit ihren Reden beunruhigt und eure Gemüter erregt haben.

 

25Deshalb haben wir uns geeinigt und beschlossen, Männer auszuwählen und zusammen mit unseren lieben Brüdern Barnabas und Paulus zu euch zu schicken,

 

26die beide für den Namen Jesu Christi, unseres Herrn, ihr Leben eingesetzt haben.

 

27Wir haben Judas und Silas abgesandt, die euch das Gleiche auch mündlich mitteilen sollen.

 

28Denn der Heilige Geist und wir haben beschlossen, euch keine weitere Last aufzuerlegen als diese notwendigen Dinge:

 

29Götzenopferfleisch, Blut, Ersticktes und Unzucht zu meiden. Wenn ihr euch davor hütet, handelt ihr richtig. Lebt wohl!

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Wie es sein wird, wenn Gott sein Werk vollendet, darüber kann nur in Bildern und Gleichnissen gesprochen werden. In der heutigen Lesung erscheint die Gemeinschaft der Erlösten als die leuchtende Stadt Gottes, mit hohen Mauern und zwölf Toren, die für alle Völker der Erde geöffnet sind. Allen bietet sie Frieden, Sicherheit, ewiges Glück. Sie braucht keinen Tempel mehr, die ganze Stadt ist erfüllt von der Gegenwart Gottes und erleuchtet vom Licht Christi. Diese Vision weist über die Geschichte hinaus in die Zukunft; aber sie deutet und richtet auch die Gegenwart.

 

 

 

 

 

2. Lesung Offb 21, 10-14.22-23

 

Ein Engel zeigte mir die heilige Stadt, wie sie aus dem Himmel herabkam

 

Lesung aus der Offenbarung des Johannes

 

10Da entrückte er mich in der Verzückung auf einen großen, hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie von Gott her aus dem Himmel herabkam,

 

11erfüllt von der Herrlichkeit Gottes. Sie glänzte wie ein kostbarer Edelstein, wie ein kristallklarer Jaspis.

 

12Die Stadt hat eine große und hohe Mauer mit zwölf Toren und zwölf Engeln darauf. Auf die Tore sind Namen geschrieben: die Namen der zwölf Stämme der Söhne Israels.

 

13Im Osten hat die Stadt drei Tore und im Norden drei Tore und im Süden drei Tore und im Westen drei Tore.

 

14Die Mauer der Stadt hat zwölf Grundsteine; auf ihnen stehen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.

 

22Einen Tempel sah ich nicht in der Stadt. Denn der Herr, ihr Gott, der Herrscher über die ganze Schöpfung, ist ihr Tempel, er und das Lamm.

 

23Die Stadt braucht weder Sonne noch Mond, die ihr leuchten. Denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Christus bleibt gegenwärtig in seiner Kirche; er offenbart sich durch sein Wort, das verkündet, gehört und geglaubt wird, und durch die Liebe, mit der die Glaubenden an seinem Wort festhalten. Die Glaubenden: das ist jeder Einzelne, und es ist die große Gemeinschaft all derer, die im Licht des auferstandenen Christus ihren Weg gehen. Jesus verheißt ihnen den Geist und schenkt ihnen den Frieden: die Gewissheit der bleibenden Gemeinschaft mit ihm und dem Vater.

 

 

 

 

 

Evangelium Joh 14, 23-29

 

Der Heilige Geist wird euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

23Jesus antwortete ihm: Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen.

 

24Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat.

 

25Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin.

 

26Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

 

27Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.

 

28Ihr habt gehört, dass ich zu euch sagte: Ich gehe fort und komme wieder zu euch zurück. Wenn ihr mich lieb hättet, würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich.

 

29Jetzt schon habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, zum Glauben kommt.

 

 

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

Der Geist Der Herr verheißt denen, die mit ihm leben wollen, anstelle seiner äußeren Gegenwart das innere Leben, den Trost und das Feuer seines Geistes. Durch den Geist will er künftig wesentlicher und mächtiger bei ihnen sein als bisher in aller Sichtbarkeit des irdischen Daseins. Sie, die im Glauben angefangen haben, seine Vertrauten und seine Freunde zu werden, sie sollen in die Gemeinschaft des Geistes eintreten und damit selbst mehr und mehr in sich die heilige Erregung erfahren dürfen, von der der Herr lebte. Es soll sich ihnen selbst der Quell erschließen, der ihn zuerst belebte und in ihm nach vorwärts drängte. (B. Welte)

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch.

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23Die Stadt braucht weder Sonne noch Mond, die ihr leuchten. Denn

die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie

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