Max Geschrieben 27. September 2003 Melden Geschrieben 27. September 2003 Hallo, ich fand diesen Artikel sehr interessant, vielleicht wert in hier zu erwaehnen?: http://www.benediktiner.de/mi/109_referat.htm Ein paar Zitate: "Das Verb „glauben" wird immer mit dem Wörtchen „noch" verbunden. Sag bloß, du glaubst noch an Jungfrauengeburt? noch an Auferstehung? Neulich hat jemand vorgeschlagen, die Botschaft von Jesu Kreuz und Auferstehung müsse unbedingt modernisiert werden. Soll also Jesus an Schlaftabletten gestorben sein?" "Der Gottesdienst ist keine didaktische Veranstaltung, zu deren Beginn man die Leute dazu begrüßen und beglückwünschen muß, daß sie trotz des guten oder je nachdem schlechten Wetters gekommen sind. Die Leute wissen schon, wozu sie gekommen sind, aus Sehnsucht nach Gott, aber nicht zu albernen Psycho-Hilfen. Viele kommen sich vor wie im Kindergarten, mit Spielchen veralbert." "Wenn der Exeget meint, ihm hinge Liturgie zum Halse heraus, wird er flugs behaupten, Jesus sei nie im Tempel gewesen und habe den ganzen Kult abschaffen wollen. Wenn ihn autoritär verordneter Wunderglaube stört, erklärt er, Lazarus habe gar nicht gelebt, damit eben Joh 11 nicht passiert sein muß. Wenn jemand sich über den Papst ärgert, erklärt er das Wort an Petrus für unecht. Wenn jemand gern geheiratet hätte, erklärt er das anstößige Eunuchenwort Jesu für nicht authentisch. Und wenn jemand – irrtümlich – meint, Marienverehrung belaste die Ökumene, dann wird schnell darauf hingewiesen, die Empfängnis durch den Heiligen Geist stehe nur in zweien der vier Evangelien." "Es gehört oft zum, guten Ton, gegen die Kirche zu sein. Wer nicht gegen die Kirche ist, kann nichts werden." gruss max
Explorer Geschrieben 27. September 2003 Melden Geschrieben 27. September 2003 Danke für den hinweis. Vielleicht schaffe ich morgen, was dazu zu schreiben.
Franz-Xaver Geschrieben 28. September 2003 Melden Geschrieben 28. September 2003 Lieber Max! Vielen Dank für den interessanten Link. Habe ihn vollständig gelesen. Ich schätze Klaus Berger wegen seiner soliden Veröffentlichungen. Klaus Berger schlägt Ressourcenorientierung vor! Ich hab mal ein paar prägnannte Forderungen herausgehoben! 1.) „Die Heilmittel liegen auf der Hand: biblischer und urkirchlicher Pfeffer, Freude am Glauben und apokalyptische Distanz zur Gesellschaft, und wie wäre es mit einem Schuß Radikalität?“ 2.) Kirche der Zukunft wird kaum noch flächendeckend die Menschen mit Pfarreien versorgen können, sondern sich wie vor 1200 Jahren auf geistliche Zentren beschränken müssen. 3.) Charismatische Einzelfiguren 4.) Die Zukunft der Kirche liegt darin, daß sie sich auf erzkatholische Elemente besinnt. 5.) Die Kirche der Zukunft wird auch über die Frage Klarheit gewinnen müssen, ob sie sich als Konfession unter anderen versteht oder als Kirche Jesu Christi. 6.) Entflechtung von Staat und Kirche selbstbewußt
Edith Geschrieben 29. September 2003 Melden Geschrieben 29. September 2003 "Es gehört oft zum, guten Ton, gegen die Kirche zu sein. Wer nicht gegen die Kirche ist, kann nichts werden." gruss max --------------------------------------------- Kommt mir sehr bekannt vor... ja. Auch in der Kirche wird man da sehr argwöhnisch betrachtet....... man sucht nach Schubladen, in die man "den Frommen" reinstecken kann... und findet dann nur "Fundemantalist" oder so..... schade eigentlich.
Max Geschrieben 29. September 2003 Autor Melden Geschrieben 29. September 2003 "Es gehört oft zum, guten Ton, gegen die Kirche zu sein. Wer nicht gegen die Kirche ist, kann nichts werden."gruss max --------------------------------------------- Kommt mir sehr bekannt vor... ja. Auch in der Kirche wird man da sehr argwöhnisch betrachtet....... man sucht nach Schubladen, in die man "den Frommen" reinstecken kann... und findet dann nur "Fundemantalist" oder so..... schade eigentlich. Absolut! Man kann die Welt wirklich nicht nur in Konservative und Liberale einteilen, eine ganze Menge Menschen passen weder in die eine noch in die andere Gruppe... gruss max
Franz-Xaver Geschrieben 29. September 2003 Melden Geschrieben 29. September 2003 "Es gehört oft zum, guten Ton, gegen die Kirche zu sein. Wer nicht gegen die Kirche ist, kann nichts werden."gruss max --------------------------------------------- Kommt mir sehr bekannt vor... ja. Auch in der Kirche wird man da sehr argwöhnisch betrachtet....... man sucht nach Schubladen, in die man "den Frommen" reinstecken kann... und findet dann nur "Fundemantalist" oder so..... schade eigentlich. Absolut! Man kann die Welt wirklich nicht nur in Konservative und Liberale einteilen, eine ganze Menge Menschen passen weder in die eine noch in die andere Gruppe... gruss max Ist eigentlich ein gutes Zeichen in kein Schema zu passen! Franz-Xaver
Explorer Geschrieben 29. September 2003 Melden Geschrieben 29. September 2003 DIe Kirche der Zukunft wird kaum noch flächendeckend die Menschen mit Pfarreien versorgen können, sondern sich wie vor 1200 Jahren auf geistliche Zentren beschränken müssen. Diese Befürchtung habe ich auch. Und nicht nur im großen: Auch innerhalb der Gemeinden wird das geistliche Leben nur auf wenigen Schulter ruhen, die die anderen mitreissen müssen.
pmn Geschrieben 29. September 2003 Melden Geschrieben 29. September 2003 (bearbeitet) Hallo Max, knifflig für mich auf dieses Thema in Kürze zu antworten. Ich versuch es mal: "Glauben" heißt für mich, nicht für "nur wahr halten", sondern es bewußt mit Leib und Seele TUN - Zu unterstützen mit Rat und Tat. Freude am "Glaube" wird für mich immer schwieriger, da das TUN immermehr mehr bewußt von "Kirchenvertretern" mit für "wahr halten, richtig halten - auch gegendas Gewissen" 40 Jahre nach "V2" verbunden wird, bei gleichzeitiger Ablehnung der Strukturreformen des "V2". Zitat: "Die Zukunft der Kirche liegt darin, daß sie sich auf erzkatholische Elemente besinnt." Himmel, soll es wirklich vor Vatikanum Zwei zurück? Dann aber ohne mich, den ich lebe nach und im "Nach V2". gruss peter bearbeitet 29. September 2003 von pmn
Franz-Xaver Geschrieben 29. September 2003 Melden Geschrieben 29. September 2003 Lieber Peter! Was ist erzkatholisch? Erzkatholisch ist ganz im Geist von V2. Was da passiert ist war erzkatholisch. Nicht die Rückkehr hinter V2. Oder kannst Du Dir vorstellen das die evangelisch theologische Fakultät in Heidelberg ihren NT Lehrstuhl mit einer Person besetzt hat, die hinter V2 zurückgeht? Warum ist eine Widerbelebung von Wallfahrt oder Prozession oder Anbetung ein Rückschritt hinter V2? Franz-Xaver
Max Geschrieben 29. September 2003 Autor Melden Geschrieben 29. September 2003 DIe Kirche der Zukunft wird kaum noch flächendeckend die Menschen mit Pfarreien versorgen können, sondern sich wie vor 1200 Jahren auf geistliche Zentren beschränken müssen. Diese Befürchtung habe ich auch. Und nicht nur im großen: Auch innerhalb der Gemeinden wird das geistliche Leben nur auf wenigen Schulter ruhen, die die anderen mitreissen müssen. Aber meint ihr, alle Reformen und Liberalisierungen wuerden das aendern? Bei den Protestanten sieht es doch auch nicht besser aus. Die skandinavischen Kirchen sind sicher die liberalsten, und gleichzeitig spielt in diesen Laendern Religionen praktisch keine Rolle mehr. Dann hoere ich immer wieder, dass es die traditionelleren Richtungen sind, "erzkatholisch" von mir aus, die Zulauf haben. Das ist nicht "vor Vatikan2" und auch nicht unbedingt konservativ, das ist einfach traditionell, mit einer Identitaet. Ein Karmelit erzaehlt mir die einzigste Provinz die Zulauf habe und wachse sei eine in Suedfrankreich, die eben wieder traditioneller lebt. Wie gesagt, schrieb das selbst der Spiegel, das solche Sachen mehr Zulauf haben. Es geht nicht um konservativ und pre-Vatikan II, sondern darum, dass man mal wieder einen Standpunkt hat und eine Identitaet, anstatt einer nichtssagenden, lauwarmen und belanglosen "ist doch alles gleich und egal"-Haltung Gruss Max
pmn Geschrieben 29. September 2003 Melden Geschrieben 29. September 2003 Lieber Peter! Was ist erzkatholisch? Erzkatholisch ist ganz im Geist von V2. Was da passiert ist war erzkatholisch. Nicht die Rückkehr hinter V2. Oder kannst Du Dir vorstellen das die evangelisch theologische Fakultät in Heidelberg ihren NT Lehrstuhl mit einer Person besetzt hat, die hinter V2 zurückgeht? Warum ist eine Widerbelebung von Wallfahrt oder Prozession oder Anbetung ein Rückschritt hinter V2? Franz-Xaver ich habe mich unverständlich ausgedrückt im Posting. Sorry Hallo Max, Ich bin nicht gegen eine "Wi(e)derbelebung (und Leben) von Wallfahrt oder Prozession oder Anbetung." Ich Gegenteil ! Sondern ich bin stehe gegen einen Zeitgeist, der z.B. Frauen verbieten will das Allerheiligste zu tragen, oder in einer Prozession oder Wallfahrt das verhindern will. Oder Argumente benutzt im heutigen Zeitgeist: Das weibliche Ministranten (das war ein Argument der "erzkatholiken") den Priesternachwuchs behindern, (weil wenn Mädchen und Jungen gemeinsam zu Altar gehen, ... etc ... usw.) gruss peter
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