anselm Geschrieben 29. Oktober 2003 Melden Geschrieben 29. Oktober 2003 (bearbeitet) Wozu ist denn dann Religion gut? Religion erklärt doch gerade die Fragen, auf die man keine Antwort hat, die also ungewiß sind. Seit wann "erklärt" Religion etwas? In einem üblichen, das heisst wissenschaftlichen Sinne, erklärt Religion überhaupt nichts und kann auch gar nichts erklären. Sie ist bestenfalls eine Chiffre, ein mehr oder weniger dunkler Hinweis auf eine Erklärung. Anselm bearbeitet 29. Oktober 2003 von anselm
dr-esperanto Geschrieben 30. Oktober 2003 Melden Geschrieben 30. Oktober 2003 Klar, Religion klärt die offenen Fragen nur für denjenigen, der es annehmen will. Ich vermute mal, religiöse Menschen sind gerade deshalb irgendwann fromm geworden, weil sie Sicherheit brauchen. Anderen scheint das nicht so wichtig zu sein, die haben andere Prioritäten. Ich denke, da spielen Gene, frühe Kindheit, Lebenserfahrungen, Prägungen usw. eine ganz entscheidende Rolle.
Martin Geschrieben 30. Oktober 2003 Melden Geschrieben 30. Oktober 2003 Das ist zwar auch richtig, doch würde ich zunächst einmal einen Schritt weit zurück gehen: Gläubige Menschen sind zunächst einmal in der Lage, Fragen zu erkennen, an denen andere vorbeigehen.
anselm Geschrieben 30. Oktober 2003 Melden Geschrieben 30. Oktober 2003 Also bitte, Fragen nach dem Sinn des Lebens beispielsweise stellen sowohl religöse als auch nicht religiöse Menschen, sie geben nur verschiedene Antworten auf diese Fragen. Noch einmal mein Punkt zu Religion und Erkenntnis: ich halte Religion eher für ein Sprachspiel, Probleme werden in anderer Sprache formuliert als dies "Weltmenschen" tun. Religion gibt auch häufig Schein-Antworten. Ein Beispiel: "Gott ist ewig und hat die Welt geschaffen", "Die Materie ist ewig". In beiden Fällen wissen wir nichts (!) über den Vorgang der Welterschaffung. Der erste Satz suggeriert aber Wissen, das tatsächlich nicht vorhanden ist, denn wir wissen nichts genaues über Gott und darüber wie (er/sie/es) die Materie erschaffen haben könnte. Solche Sprachspiele treten meiner Meinung nach vor allem in "dunklen" Gebieten auf, bei denen der menschl. Verstand (noch) nicht weit gekommen ist und das Eintauchen in mythische Formulierung so etwas wie ein "Heimatgefühl" vermitteln kann, weil man ja dann scheinbar weiss, wie alles zusammenhängt. Anselm
dr-esperanto Geschrieben 31. Oktober 2003 Melden Geschrieben 31. Oktober 2003 Ja, irgendwie muß man sich die Welt ja erklären. So sind die Religionen entstanden.
Monika Geschrieben 31. Oktober 2003 Autor Melden Geschrieben 31. Oktober 2003 Ach, Moni, zu Deiner Signatur ... Lehrer: In der Sintflut ertranken alle Tiere, die nicht auf der Arche waren. Kind: Wirklich alle? Lehrer: Ja, alle! Kind: Glaub ich nicht! Lehrer: Warum nicht? So steht es in der Bibel. Kind: Auch die Fische? Lehrer: ... Hier würde mich die Antwort des Lehrers interessieren Mecky
Recommended Posts