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Wofür ist die Frage eigentlich von Bedeutung,...


sstemmildt

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>> wie Du vielleicht bemerkt haben solltest, gibt es hier 3 Foren: << (Erich)

 

Das habe ich noch nicht bemerkt, Erich,

 

denn von der Titelseite von kath.de aus führt kein Link zu den Diskussions-Foren, sondern lediglich zu einem (einzigen) Diskussions-Forum.

 

Dieses eine und einzige Forum ist lediglich untergliedert, und zwar in Boards oder Unterforen. Forumsmitglieder sind alle, die sich in das Diskussions-Forum von kath.de "eingeschrieben" haben. Von einer gesonderten Einschreibung in die Boards ist mir nichts bekannt.  

 

>> PS: fehlt Dir was, wenn Du anderen nicht ans Bein pinkeln kannst? << (Erich)

 

Eigentlich nicht. Aber wenn mir jemand das Bein so demonstrativ hinhält wie Du, kann es passieren, daß ich das Angebot annehme. In den meisten Fällen widerstehe ich jedoch der Versuchung.

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Lieber Erich,

 

>Wenn Du aber mal die Ergebnisse weltweiter Forschung hierzu betrachtest, so wirst Du finden, dass bei Experimenten mit Millionen und Abermillionen von Mutationen bis heute kein einziges Beispiel bekannt geworden ist, dass dadurch in der Natur beständige neue Pflanzenarten entstanden wären.<

 

Nein? Was vergleichst du? Welche Überlebensdauer von "neuen Pflanzenarten" würdest du als "beständig" bezeichnen? Wer hat Experimente wann, wo mit "Millionen und Abermillionen Mutationen" durchgeführt? Und Lebensdauern getestet?

 

Falls du, wie ich vermute, die Beständigkeit von neuen Pflanzenarten bei so ca. 200 - 1000 Jahren ansetzest, dann müsste ich dir tatsächlich beipflichten. ;-)

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Nur noch eine kurze Frage, bevor ich mich ins WE verabschiede:

 

Wenn Bakterienstämme Resistenz gegen Antibiotika entwickeln, dann geschieht das ja dadurch, dass einige wenige Exemplare eine Mutation aufweisen, die sie resistent werden lässt. Diese wenigen Exemplare breiten sich dann aus, weil die anderen nicht resistent waren?

 

Kann man das als Beispiel für ein Zufallsinstrument der Evolution gelten lassen?

 

schönes WE an alle

 

Torsten

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Zitat von pedrino am 9:27 - 25.Januar.2002


Zitat von Zwilling am 22:57 - 24.Januar.2002

dass er sich aber nicht mit im Denken und Handeln abhängigen Vasallen zufrieden geben wollte, ...

Lieber Zwilling, W O Z U  ????

Welchen Sinn ergibt das Handeln der Menschen für deinen Gott?????

Lieber Pedrino,

 

1. der christliche Gott ist ein Gott der Liebe.

2. Nächstenliebe und Gottesliebe, wie ein Christ sie versteht, ist immer ein freier Willensakt.

3. die Art der göttlichen Schöpfung war so, dass Geschöpfe, mit freiem Willen auftreten konnten, die dazu insbesondere auch unabhängig von ihrem Schöpfer sein mußten.

4. Unser Kosmos war also in der Lage genau das zu leisten, was wir als Christen glauben, nämlich dass er den Menschen als sein Ebenbild geschaffen hat, insbesondere mit dem Potential der Liebe ausgerüstet hat.

5. Für den zeitlosen und allgegenwärtigen Schöpfer war es nicht wichtig, wo und wann das in diesem Kosmos passiert. Es war nur wichtig, dass es überhaupt einmal passieren konnte.

6. Dazu durfte der Schöpfer nur transzendent in diesem Kosmos präsent sein und damit nicht in beweisbarer Form, weil die Macht eines Beweises des Allmächtigen, die notwendige Freiheit für Glauben und Liebe zu weit eingeschränkt hätte.

 

Die ganze Schöpfung diente demnach nur dazu, dass Liebe wiederum Liebe ermöglicht.

Sicherlich ist das erst einmal nur eine schöne Theorie, von dem sich aber ein Aspekt in gewissem Umfang überprüfen läßt:

nämlich die Frage, ob das nicht einfacher als mit diesem Kosmos möglich gewesen wäre.

 

Wenn man über die immense Zahl von Randbedingungen nachdenkt, die letzlich für unsere Handlungsfreiheit gesorgt haben und wie verletzlich diese winzige Oase der  Handlungsfreiheit zumindest in unserem Falle dennoch ist, dann kann es durchaus sein, dass es viel einfacher als mit diesem Kosmos nicht möglich war.

 

Mit freundlichen Gruß vom Zwilling

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Zitat von Cano am 8:30 - 25.Januar.2002

>> was ist an Spekulationen denn so schlimm? << (Zwilling)

 

lieber Cano,

 

es freut mich, dass du also doch nichts gegen Spekulationen hast, auch wenn sich das in vielen deiner Postings ganz anders angehört hat.

 

Es bringt jedoch nichts, wenn du mir unredlichen Umgang mit Spekulationen als für den Glauben typisch vorwirfst, die ich selbst z.B. bei unseren Fundamentalisten kritisiere.

 

Ziel meines Postings war es nur, die positive Bedeutung von Spekulationen in Rahmen des individuellen Weltbilds und der Ziele, nach dem jeder lebt, dir etwas mehr bewußt zu machen.

 

Du sagst du lebst mehr in der diesseitigen Sinnenwelt. Diese Sinnenwelt ist jedoch auch Teil des inneren Kosmos. Dein Bewußtsein lebt in erster Linie in dem Modell, das du dir von der diesseitigen Welt gemacht hast.

 

Unser naturwissenschaftliches Denken gaukelt uns vor, dass unser Modell mit der diesseitigen Welt identisch wäre, und rationale Entscheidungen sich weitgehend auf dieses Modell der diesseitigen Welt beschränken könnten. Wie hilflos nach meinen Erfahrungen sich gerade einseitige  Naturwissenschaftler in ihrem Familien und Freudeskreis bewegen, speziell wenn der weniger naturwissenschaftlich geprägt ist, zeigt die Naivität mit der gerade rational geprägte Menschen ihre Umwelt oft beurteilen.  

 

 

>>Im philosophischen Sinne ist unter 'Spekulation' das Vernunftstreben nach Erkenntnis jenseits der Sinnenwelt zu verstehen. Ein solches Streben halte ich für legitim, die gewonnenen Erkenntnisse jedoch für absolut unverbindlich, da sie sich einer Überprüfung durch die uns in der diesseitigen Sinnenwelt zur Verfügung stehenden Mittel entziehen.<<

 

Spekulation ist jedoch oft auch Platzhalter für Unbekanntes in unserer Welt, die ich irgenwann einmal festgelegt habe und oft deswegen nicht weiter hinterfrage, weil ich mir nur unverbindliche Erkenntnisse erwarte. Oft gestalten diese Platzhalter aber mehr oder weniger zufällig dein ganzes Leben, nur weil du dir keine überprüfbaren weiteren Erkenntnisse versprichst.

 

Die Rückwirkung auf die Lebensgestaltung wäre aber oft Grund genug, solche Spekulationen weiter zu untersuchen. Weil viele das nicht merken, nicht eingestehen wollen, oder keine anders kontrollierte Vorgaben für ihre Lebensgestaltung machen wollen, weigern sie sich, mit bestimmten Spekulationsbereichen zu beschäftigen, die von ihnen oft unbewußt genauso spekulativ besetzt sind. Der Glaube, auf diese Weise höchst selten Opfer irgendwelcher Phantastereien oder Hirngespinste zu sein, ist daher meist ein Irrglaube.  

 

Ich lehne genau wie du Bestrebungen ab, einen ideologisch geprägten inneren Einheitskosmos zu schaffen. Davon sind wir mit Ausnahme einiger Sekten jedoch weiter entfernt denn je. Es ist sogar eher so, dass unsere Freiheit heute daran leidet, dass wir zu viele Denk- und Handlungsoptionen haben und wir dann oft nicht mehr wichtige von unwichtigen Entscheidungen trennen können.

 

Mit freundlichen Grüßen vom Zwilling

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Zitat von Zwilling am 17:31 - 25.Januar.2002

Die ganze Schöpfung diente demnach nur dazu, dass Liebe wiederum Liebe ermöglicht.

 

 

Lieber Zwilling,

 

du hast meine Frage nicht beantwortet.

 

Welchen Sinn ergibt das Handeln (die Liebe) der Menschen für deinen Gott?????

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Liebe Ute,

 

>>Wer hat Experimente wann, wo mit "Millionen und Abermillionen Mutationen" durchgeführt? Und Lebensdauern getestet?<<

 

schau mal hier nach: http://www.mpiz-koeln.mpg.de/~loennig/AesV1.1.Erg.html

 

Gruß

Erich

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Lönning aus Köln. Soso. Kommt mir irgendwie bekannt vor. Hatten wir den nicht mal in einem der anderen Threads?

 

Gib mal den Begriff "mutationszüchtung" bei google.de ein. Da ist keine einzige Uni bei den Treffern.

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Und was willst Du damit sagen, liebe Ute:

 

>>Gib mal den Begriff "mutationszüchtung" bei google.de ein. Da ist keine einzige Uni bei den Treffern.<<

 

... daß die deutschen Uni´s unter aller Sau sind, wenn es um Mutations-Forschung geht?

 

.... daß auch deutsche Forscher unbedingt in Englisch veröffentlichen müssen, um gehört zu werden?

 

.... daß die Pisa - Studie auf deutsche Hochschulen ausgeweitet werden soll??

 

Lieben Gruß

Erich

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Zitat von pedrino am 19:32 - 25.Januar.2002


Zitat von Zwilling am 17:31 - 25.Januar.2002

Die ganze Schöpfung diente demnach nur dazu, dass Liebe wiederum Liebe ermöglicht.

Lieber Zwilling,

 

du hast meine Frage nicht beantwortet.

 

Welchen Sinn ergibt das Handeln (die Liebe) der Menschen für deinen Gott?????


Lieber Pedrino,

das Zitat aus meinem Posting ist die optimal mögliche Beantwortung deiner Frage.

 

Die Christen nennen ihren Gott, den "Lieben Gott", was alle andere Eigenschaften, barmherzig, sanftmütig, langmütig usw., die man aufgrund der Bibel von ihm glaubt, zusammenfaßt. Aus der Liebe Gottes zu uns Menschen hat er demnach auch uns die Fähigkeit zur Liebe geschenkt und daraus versteht man auch das wichtigste Gebot, nach dem Jesus gefragt wird. "Du sollst deinen Gott lieben aus ganzen Herzen...und den nächsten lieben wie dich selbst" (kurzgefaßt).

 

Auf diesem Hintergrund ist die Annahme, dass auch die ganze Schöpfung in erster Linie dazu dient, die vom Schöpfer angenommenen Eigenschaft der Liebe Raum (Potential) zu geben, die Einfachste und Einzige, die Sinn macht; weil alle weitergehenden Angaben und Begründungen zum Sinn, den unser Handeln für Gott macht, weitergehnde, für uns aber geringerwertigere Annahmen von Gott benötigen würden.

 

Das Potential zur Liebe, wie es im Menschen entstanden ist, ist dabei eine Möglichkeiten, die sich dafür in seiner Schöpfung ergeben hat. Wenn die zugehörige, mindestens 10 Mrd Jahre laufende Entwicklungsgeschichte unseres Kosmos, lediglich aufgrund einer besonderen Wahl der Naturgesetze zustande kam, muß nahezu zwangsläufig erwartet werden, dass die notwendigen lokalen Bedingungen für das Ablaufen einer ähnlichen Entwicklungsgeschichte wie auf der Erde, an vielen Stellen im Universum möglich waren..  

 

Mit freundlichen Grüßen vom Zwilling

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Zitat von Zwilling am 1:03 - 26.Januar.2002

Zitat von pedrino am 19:32 - 25.Januar.2002


Zitat von Zwilling am 17:31 - 25.Januar.2002

Die ganze Schöpfung diente demnach nur dazu, dass Liebe wiederum Liebe ermöglicht.

Lieber Zwilling,

 

du hast meine Frage nicht beantwortet.

 

Welchen Sinn ergibt das Handeln (die Liebe) der Menschen für deinen Gott?????


Lieber Pedrino,

das Zitat aus meinem Posting ist die optimal mögliche Beantwortung deiner Frage.

...

 

Mit freundlichen Grüßen vom Zwilling

 

In diesem Zitat kann ich keine Antwort, sondern lediglich eine durch nichts begründete Behauptung erkennen.

 

Ich halte Pedrinos Frage nach wie vor für unbeantwortet.

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Ach so, die deutschen Unis sind unter aller Sau, was die Mutationsforschung angeht.

 

Und nur der Erich hat's gemerkt ......

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Liebe Ute,

ich hab's auch mal bei Google versucht - als Lehrstoff der 12. Klasse kam der Begriff einige Male vor. Vielleicht ist das ja "fertig-geforscht"; Linsenoptik wird ja auch nicht mehr geforscht sondern nur noch gelehrt ...

 

Grüße,

Lucia

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Zitat von Erich am 17:15 - 24.Januar.2002

Lieber Sven,

 

>>Es wäre wirklich nett, wenn Du doch einmal versuchen würdest, mir zu erläutern, wieso Gott "nichts tut", wenn die Evolutionslehre - nur rein hypothetisch gesprochen - stimmen würde?<<

 

wenn die Evolution nur Zeit + Zufall + Naturgesetze + Materie/Energie braucht ansonsten alleine läuft, dann ist Gott der Uhrmacher, der das Uhrwerk aufgezogen hat und dann nur noch zuschaut.

Er greift nicht mehr ein, handelt nicht – tut nix.

Wo ist dann noch der Unterschied zwischen diesem Gott und einem Gott, der zu Urzeiten vielleicht mal kurz existiert hat, dann aber starb oder explodiert ist – also nicht mehr existiert.

 

Jetzt klarer?

 

Gruß

Erich

 

 

(Geändert von Erich um 17:16 - 24.Januar.2002)


 

Vielleicht ist die Evolution ja Ausdruck eines Gottes, der fortwährend handelt, wäre doch viel plausibler als ein Gott, dessen Schöpfung im Prinzip fertig  ist, nur einmal nachgebessert werden mußte.

 

Freundliche Grüße

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Zitat von Cano

In diesem Zitat >>Die ganze Schöpfung diente demnach nur dazu, dass Liebe wiederum Liebe ermöglicht<< kann ich keine Antwort, sondern lediglich eine durch nichts begründete Behauptung erkennen.

Ich halte Pedrinos Frage: >>Welchen Sinn ergibt das Handeln (die Liebe) der Menschen für deinen Gott?????<<

nach wie vor für unbeantwortet.


Lieber Cano, lieber Pedrino

 

Wie kann man auf eine solche Frage anders, als durch eine Behauptung antworten?

 

Ich habe zwar versucht plausibel zu machen, dass die Schöpfung eine Struktur hat, die zu einem solchen Ziel dienen könnte. Dass der von mir verehrte Gott ein Gott der Liebe ist, für den es daher plausiblerweise Sinn machen könnte, Wesen zu schaffen, die unabhängig von ihm das Potential besitzen, Liebe zu geben und zu verspüren, beruht natürlich auf einer Annahme meines Glaubens.

 

Dass eine solche Annahme vorliegt, war jedoch schon implizit in der Fragestellung von Pedrino "deinen Gott", also ging es doch nur noch um die Plausibilität, die das Handeln der Menschen aufgrund meiner Glaubensannahme über meinen Gott besitzt und ich denke, dass ich die auch für jemanden deutlich machen konnte, der die Annahme eines solchen Gottes nicht teilt.

 

Mit freundlichen Grüßen vom Zwilling

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Zitat von Katharina am 18:12 - 21.Januar.2002

P.S. : Von meinem eigenen PC aus (vielleicht liegt es an Windows XP ??) kann ich leider nichts mehr posten, da mir kath.de, sobald ich einen Beitrag losschicken will, immer eine "Fehlermeldung" sendet. Deswegen muß ich mich von einem anderen Campus aus einloggen.


 

Dies liegt an den Einstellungen des Explorers, der gewisse Arten von Cookies nicht speichern will. Entweder für die aktuelle Seite explizit solche Cookies zulassen oder die Sicherheitseinstellungen nach unten nivellieren...

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@Erich: Deinen Link wg. der Mutationszüchtung sei erst einmal so akzeptiert, allerdings werden m.M. nach die falschen Schlüsse daraus gezogen.

 

Mutation ist ein spontaner Prozess der den genetischen Code einer Art langsam verändert. Ist die Mutation weit genug fortgeschritten und entsprechend genetisch von der Mutterart entfernt, so kann man von der Bildung einer neuen Rasse sprechen. Eine neue Art ergibt sich erst, wenn diese biologisch inkompatibel zur ursprünglichen Art ist.

 

Selbstverständlich hat man noch keinerlei Artenbildung durch Mutation beachten können. Betrachtet man die Geschwindigkeit evolutionärer Entwicklung, so ist diese so langsam, dass es einem unwahrscheinlichen Zufall entsprechen würde, "live" bei einer solchen Gelegenheit dabei zu sein. Die Entstehung neuer Rassen allerdings hat man durchaus beobachten können.

 

Auch konnte gezeigt werden, dass die Evolutionsgeschwindigkeit abhängig von der Stabilität und der Besetzung ökologischer Nischen ist.

 

Ja, es stimmt, dass quasi 99% aller Mutationen keinerlei qualitätive Verbesserung darstellen oder gar lebensfähig sind. Nur geht es um das 1%, was übrig bleibt...

 

Als die Evolutionstherie entstand, hatte man noch keine Ahnung von Genetik. Nur: wenn man den heutigen Wissenstand über die Genetik betrachtet, so schliesst dieses Wissen ein statisches Weltbild quasi von alleine aus. Genetik impliziert zwingend Veränderung. Genetische Rekombination als Stichwort sollte - glaube ich - eigentlich reichen.

 

Nun könnte man sich Gedanken machen und extrapolieren, wo denn genau der Anfang war und es enden wird. Hier fängt man allerdings an, sich auf dünnem Eis zu bewegen. Obwohl gerade (allerdings) durch neuen Erkenntnisstand alte Theorien, die man früher für abstrus gehalten hat, neuen Nährboden bekommen haben (z.B. die Panspermie).

 

Eine Weiterentwicklung der verschiedenen Spezies ist eigentlich nicht von der Hand zu weisen, wenn auch schwerlich beweisbar im engeren Sinn. Schwerer wird es allerdings aus meiner Sicht, ein statisches Weltbild, in der alle Arten fix und fertig diversifiziert auftreten - zu rechtfertigen bzw. dafür ein ordentliches theoretisces Fundament aufzustellen.

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Zitat von sstemmildt am 16:40 - 21.Januar.2002

Meine Eingangsfrage richtet sich an die Vertreter beider Parteien. Sie ist nicht im mindesten polemisch gemeint und sollte deshalb auch so beantwortet werden - sie steht deshalb auch gerade nicht in der Gladiatoren-Arena.

 

Meine Frage ist ganz naiv gemeint: warum sollte ich mir darüber einen Kopf machen? Oder, um es anders zu formulieren: Vor welches Problem könnte ich gestellt werden, für dessen Lösung es von Bedeutung wäre, wer von beiden nun recht hat?

 

Welche Frage, sei sie nun technischer Natur, philosophischer, politischer, religiöser, was auch immer, wird dadurch einer Lösung näher gebracht?

 

Nicht, daß ich kein Verständnis dafür hätte, sich auch mit solchen Fragen zu befassen, die nicht einen greifbaren Nutzen bringen. Aber das große emotionale Engagement, mit dem dieses Problem hier seit einigen Monaten verfolgt wird, verwundert mich doch.


 

Hallo Sven,

 

sicher, die Frage der Evolution hat keinen direkten Bezug zu Problemen des Alltags. Mir scheint es eher so zu sein (obwohl ich in den letzten Wochen mich nicht so stark an der Diskussion beteiligt habe), daß diese Frage eher ein reizvolles Spielfeld für Diskutanten ist (das meine ich gar nicht negativ).

 

Man könnte es vielleicht mit dem Schachspiel vergleichen, auch das bietet keinerlei Problemlösungen technischer Natur, doch es beschäftigt eine große Anzahl Menschen. (und ich denke, daß mancher Nichtschachspieler darüber verwundert sein wird, wieviele Bücher über Schach geschrieben worden sind und immer noch werden).

 

Auch in scheinbar unwichtigen Dingen liegt manchmal ziemlich viel Emotion (und ab und an regt mich auch ein gewisser Herr Gitt auf, obwohl ich mir vorgenommen habe, mich nicht drüber aufzuregen ).

 

So, muß nun Schluß machen, ich gehe gleich mit meiner Frau zum Gottesdienst...

 

viele Grüße

 

Olli

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Lieber Olli,

 

Du sagst: >>Evolution hat keinen direkten Bezug zu Problemen des Alltags<<

 

Evolution hat einen verd****

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Hallo harry,

 

"Lieber Olli,

Du sagst: >>Evolution hat keinen direkten Bezug zu Problemen des Alltags<<

Evolution hat einen verd**** großen Anteil an den Problemen des Alltags. "

 

Ok, ich meinte dies ein bißchen anders (Du hast schon recht mit dem, was Du sagtest, aber ich wollte auf etwas anderes hinaus). Ich meinte eher: wenn ich vor einem alltäglichen Problem stehe (z. B. wenn ein Kunde bei mir anruft und ein Angebot haben will) hilft mir das Wissen um die Evolution verhältnismäßig wenig....

 

"Nur ein paar Beispiele, was die Evolution alles so erklärt:

Warum können Frauen, so schlecht einparken oder Landkarten lesen ?

Warum fragen Männer nicht nach dem Weg, wenn sie sich verfahren haben ? "

 

Richtig, da gibt es Unterschiede, da hast Du sicher Recht.

 

"Warum ist die Telefonrechnung von Frauen so hoch und warum sind Männer relativ ungeschickt beim Reden ?

Warum ist die Gewaltkriminalität bei jungen Männern so hoch ?

Warum gibt es fast nur weibliche Prostituierte und warum kaufen fast ausschließlich nur Männer, Pornos ?

Warum finden die meisten Scheidungen nach ca. 5 Jahren statt ?

Warum sind fast immer die Männer älter, als die Frauen, bei einer Liebesbeziehung.

Warum werden Frauen nach ca. 50 Jahren unfruchtbar und Männer nicht ? "

 

Ja, du sprichst hier (vollkommen korrekt) Dinge an, die Unterschiede zwischen den Geschlechtern betreffen.

 

"Warum gibt es Aids, Krebs, Blinddarmentzündungen, Rückenschmerzen und andere Krankheiten ?

Wie findet man neue Behandlungsmethoden und Medikamente ? "

 

Sicher... aber der Ansatzpunkt war ja ein anderer : Sven hat sich über das hohe emotionale Engagement gewundert, das sich um die Evolutions-Diskussion aufbaut. Und das habe ich versucht zu erläutern (im übrigen sagte ich ja, daß dies durchaus positiv ist, sich darüber zu unterhalten).

 

"Es gibt noch tausende andere Fragen des Alltags, die ganz direkten Bezug zur Evolutionstheorie haben und die Zeitungen sind voll davon. "

 

Ja, zugegeben. Meine Formulierung war etwas mißverständlich.

 

"(nicht nur die Bildzeitung, ganz im Gegenteil, auch im Fernsehen kommen fast wöchentlich interessante Reportagen zum Thema Evolution. Dazu muß man allerdings 3SAT, ARTE oder die dritten Programme schauen !) "

 

Ich lese nur sehr selten Bildzeitung . (Fernsehen schaue ich eh selten, und wenn, dann mag ich ebenfalls die von Dir genannten Programme).

 

"Wer sich auch nur ein bißchen für die Welt interessiert, dem müßte das eigentlich schon aufgefallen sein ! "

 

Ja, hast ja schon Recht. Aber ich wollte was anderes sagen: das emotionale Engagement um die Evolutions-Diskussion läßt sich nicht allein durch den alltäglich-praktischen Nutzen, den wir daraus ziehen, erklären.

 

Ich muß wohl ein bißchen präziser formulieren, daher bin ich Dir für die Korrektur dankbar.

 

viele herzliche Grüße

 

Olli

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Hallo allerseits,

 

Harry hat mich (völlig zurecht) darauf hingewiesen, daß die Evolution sehr wohl Auswirkungen auch auf unser tägliches Leben hat. Ich meinte etwas anderes (ich habe die Formulierung sehr unpräzise gebracht, daher versuch ich es nochmal detaillierter):

 

Kürzlich las ich in einer christlichen Buchhandlung in einem für Kinder geschriebenen Buch, daß Tyrannosaurier sich womöglich von Melonen ernährt haben (mit einem gezeichneten Bild nebendran).

 

Das hatte mich ziemlich genervt (und nicht deswegen, weil das Wissen um die Ernährung des Tyrannosaurus rex mir für mein tägliches Leben einen praktischen Nutzen bringt, sondern weil ich es einfach vom naturwissenschaftlichen Standpunkt her sehe und mich über Verdrehungen eben aufrege - egal wie unwichtig die genannten Dinge auch scheinen.)

 

Ach wenn die Frage, ob die Erde 4000 Jahre oder mehrere Milliarden Jahre alt ist (wobei ich letzteres für zutreffend halte), mir im Alltag nicht sehr viel weiterhilft, versuche ich zu dem zu stehen, was ich für richtig halte (und hier sind eben die mehreren Milliarden Jahre aufgrund der Beweislage meines Erachtens plausibler).

 

viele Grüße

 

Olli

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