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Wir sind Gottes Melodie


Debora

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Das Thema der diesjährigen Erstkommunion lautet bei uns: Wir sind Gottes Melodie.

Für den Erstkommuniongottesdienst suche ich verzweifelt  Ideen, Lieder und Geschichten zu diesem Thema, denn bisher habe ich kaum was gefunden und meine eigene Phantasie hält sich leider in Grenzen :-(.

Wer kann mir mit interessanten Internetseiten, Literatur, Liedern oder eigenen Ideen helfen? Ich würde mich sehr freuen.

Danke Dabora

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Und noch was schnell im http://www.gefunden:

 

Gottes Melodie

19. Sonntag im Jahreskreis - 11. August 2002

 

Über der schwarzen Silhouette eines Waldes malt sich in den Himmel ein zartes Morgenrot. Aber statt des ersten Vogelgezwitschers hört man eine Geige den Ton anstimmen. Andere Instrumente folgen, dann das ganze Orchester. Sekunden später ein neues Bild: Hinter einer Hecke wird ein Haus sichtbar. Weiß leuchtet es in der Morgendämmerung, in einem Fenster brennt Licht. Aus den Stimmen des Orchesters schält sich eine Melodie heraus. Das Ohr erkennt die dritte Symphonie von Brahms -oder auch nicht, das Herz folgt dem zaghaften Ansteigen der Töne, fällt mit Ihnen zurück in die Tiefe, um erneut den Aufstieg zu wagen. Am unteren Bildrand erscheint nun ein Schriftzug: Musikvereinssaal Wien. Noch während der Betrachter über die verwirrende Krepanz zwischen dem schmucklosen Haus und dem Namen des großen Konzertsaales rätselt, entschwinden Bild, Name und Musik - und ein graues Haus taucht auf, eine triste Mietskaserne, vor der auf grünem Rasen weiße Laken an einer Wäscheleine im Wind tanzen. Sie tanzen zu einem Klarinettenkonzert von Mozart, und die Bäume wiegen sich in seinen klagenden Tönen. "Herkulessaal der Residenz, München", steht diesmal darunter, und der Betrachter beginnt zu ahnen, dass dies kein Scherz und keine Verwechslung ist.

 

Schon geht es weiter. Nach wenigen Takten wird die Sehnsuchtsmelodie der Klarinette abgelöst von der strengen, harten Tonfolge einer Cellosuite von Bach. "Carnegie Hall, New York", steht darunter. Was man aber sieht sind die Dächer von Reihenhäusern unter einem bleigrauen Himmel. Eine Krähe breitet ihre Flügel auch und schwingt sich davon. Dem Blick öffnet sich eine weites Feld, in der Ferne stehen einige Wohnwagen. Donnernd jagt Wagners Walkürenritt über die Ebene. Und schon wird der Schriftzug:" Festspielhaus Bayreuth" abgelöst von "Westminster Abbey, London" und einem innigen "Ave Maria", das wie ein Gebet die zahllosen Stockwerke eines pyramidenförmigen Hochhauses emporklettert. Ehrfürchtig wiegt sich eine Pappel im Wind. Sie weicht anderen Bäumen vor einem anderen Hochhaus. Wie ein grauer Würfel steht es einsam auf einer Wiese, umtanzt von den Walzertakten einer Steicherserenade von Brahms. Natürlich ist auch dies nicht das "Concertgebouw, Amsterdam. Es ist Abend geworden. In einem Fenster brennt schon wieder Licht. Das Haus steht am Ende einer langen Häuserzeile. Eine Arie aus der Oper Puccinis erklingt. Angeblich kommt sie aus der Scala in Mailand.

 

Zuletzt ein Bahnhof. Oder doch die "Philharmonie Berlin"? Zu den Klängen einer Symphonie von Mahler jagen Wolken darüber hinweg. Rasch wird es dunkel. Im Fenster unter dem Giebel brennt Licht. Der Bauernhof, Wiesen, Felder und Bäume tauchen ein in das Schwarze der Nacht. Nur das Licht bleibt, ein winziger leuchtender Punkt. Bis auch er erlischt. Des Rätsels Lösung: Wieder ein stummer Schriftzug setzt den Fernsehzuschauer darüber in Kenntnis, dass er soeben einen Werbespot für einen Musikkanal des Bayrischen Rundfunks gesehen hat.

 

Diese Bilderfolge blieb lange in meiner Erinnerung hängen, verbunden mit einem Gefühl von Aufbruch und Abschied, von Orten, die man betritt und wieder verlässt, noch ehe man Zeit hatte, sie zu erkunden, oder gar in ihnen heimisch zu werden.

 

Der Spot, kaum länger als zwei Minuten, begann mit der Morgendämmerung und endete in der Tiefe der Nacht. Er spannte den Bogen eines Tages, und wenn man so will, auch den Bogen des eigenen Lebens. Bemerkenswert: der Betrachter bleibt ganz auf sich selbst verwiesen. Zu keinem der Bilder ist ein Mensch zu sehen, nur die Häuser, in denen Menschen leben. Gewöhnliche Häuser, die in scharfen Kontrast stehen zu den größeren Namen, die in den Schriftzügen erschienen. Orte, die man selber nicht sieht und die sich nur über die jeweilige Musik erschließen. Ja, die Musik! "Sie schließt dem Menschen ein unbekanntes Reich auf, eine Welt, die nichts gemein hat mit der äußeren Sinnenwelt, die ihn umgibt, und in der er alle bestimmten Gefühle zurückläßt, um sich einer unaussprechlichen Sehnsucht hinzugeben", schreibt E.T.A. Hoffmann. Die Sehnsucht liegt aber nicht in der Musik, sondern im Menschen, und kein noch so großes Haus reicht aus, um diese Sehnsucht zu bergen.

 

Die Bilder bringen dies aber zum Ausdruck: der Wind, der zwar nicht die Häuser, aber die Bäume bewegt, die Vögel, die sich davon tragen lassen, und ein immer bedeckter, grauer, geradezu verschlossener Himmel. Keine strahlende Sonne, kein optimistisches Ja, kein offener Himmel ist uns gegeben, nur die Ahnung, dass da noch etwas sein muß, dahinter oder darüber oder mitten drin.

 

So spielt uns die Werbung eine Liturgie der Sehnsucht vor, der die Musik "kündet von der himmlischen Heimat der Seele", sagt Jean Paul und U. Zulehner spricht von einem "Obdach der Seele", das der Mensch braucht, ein Haus, vertraute Räume und Gewohnheiten, in denen man wohnen kann. Es braucht Menschen, die ein- und ausgehen, verlässliche Beziehungen und die Sicherheit, dass ich auch morgen meine Welt noch wiedererkenne. Und in all dem erklingt immer wieder die Melodie, die von anderswo hochkommt, die tröstet und bewegt und manchmal beunruhigt. Und sie erklingt immer wieder neu, auch wenn Beziehungen zerbrechen, Häuser zurückgelassen und Gewohnheiten aufgegeben werden. Wenn der Sturm, das Erdbeben und das Feuer vorüber sind, ist sie wieder zu hören: Gottes Melodie. Dann ist es Zeit, herauszutreten aus der Höhle, und sich an den Eingang zu stellen, um sie zu hören.

 

 

http://www.gassenschmidt.de/ansprachen/a084.htm

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Und noch was:

 

Radiokirche im NDR

Gottes Melodie im Leben entdecken

 

http://www.ndr.de/err/thissen/andachten/nd...ur_ndrinfo.html

 

Werner Thissen  

 

Liebe Hörerinnen und Hörer,

heute um 10.30 Uhr werde ich als neuer Bischof für das Erzbistum Hamburg eingeführt. Als ich in Münster los gefahren bin, wollte noch schnell jemand wissen: Was ist für Sie die wichtigste Frage, jetzt, wenn Sie im Norden als Bischof beginnen?

 

Ich muss nicht lange überlegen. Meine wichtigste Frage heißt: Was ist der Mensch? Das wäre sie auch ohne die aktuelle Diskussion um das Klonen von Menschen und all die vielen bioethischen Überlegungen. Wer Antworten weiß auf die Frage, was ist der Mensch, der weiß auch, worauf es im Leben ankommt.

 

Seit Jahrtausenden wird diese Frage bereits in der Bibel gestellt: Was ist der Mensch, dass du, Gott, an ihn denkst (PS 8 und PS 144)? Hier ist mit der Frage auch schon die Richtung einer Antwort gegeben: Der Mensch hat mit Gott zu tun. Wer den Menschen richtig einschätzen will, kann die Frage nach Gott nicht ausklammern.

 

Gott ist wie eine Melodie, die ich in meinem Leben entdecken kann. Aber meistens kommen mir nur einige Bruchstücke der Melodie in den Sinn. Kürzlich etwa, nach der Taufe eines Erwachsenen, sagte jemand: "Jetzt habe ich gespürt, dass mein Leben mehr ist als all das Äußerliche, mit dem ich mich so viel beschäftige." Aber wie schnell gehen solche Erfahrungen im Alltag auch wieder unter.

 

Wie kann ich die Melodie Gottes in meinem Leben entdecken? Drei Punkte finde ich wichtig.

 

Um die Melodie Gottes in meinem Leben zu entdecken, brauche ich immer wieder Freiraum. Wo ich mich nicht zuschütten lasse von Aktivitäten, Events und Action. Wo ich mir die Ohren nicht zudröhnen lasse. Einen Raum der Stille also, wo das, was in mir lebendig ist an Eindrücken, an Fragen, an Sehnsucht auch Platz hat, mir bewusst werden und sich entfalten kann.

 

Als Zweites finde ich wichtig, dass ich dann mein Leben so anschaue, wie es wirklich ist. Mit den hellen Seiten, aber auch mit den Schattenseiten.. Mit dem, was gelingt. Aber auch mit dem, was danebengeht.

 

Und schließlich hilft mir zum Entdecken der Melodie Gottes in meinem Leben, dass ich die Töne wiederhole, die ich bereits kenne. Dass ich also Gebet, Gottesdienst und Nächstenliebe praktiziere. Auch dann, wenn mir darin bisher nur bruchstückhaft aufgeleuchtet ist, wie richtig und sinnvoll das ist. Das mache ich ja auch sonst mit einer Melodie: Ich wiederhole das, was mir schon bekannt ist, in der Erwartung, dass mir immer mehr vom Ganzen einfällt.

 

Liebe Hörerinnen und Hörer, darauf freue ich mich: Gemeinsam mit Ihnen die Melodie Gottes im Leben zu entdecken. Und dadurch Antwort zu finden auf die Frage: Was ist der Mensch, dass du, Gott, an ihn denkst?

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Auf die Idee, jedem Kind eine Note zu geben, auf der es sich ein bißchen vorstellt und die dann aufgeklebt wird, seid Ihr wahrscheinlich schon gekommen...

 

 

Lied: Du bist Du ...

darin kommt der Vers: ...ob Du Dein Lebenslied in Moll singst oder in Dur ...

-> könnte passen

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Stimmt, das ist mir auch als erstes eingefallen. Ist aber vielleicht noch bekannter unter dem Titel "Vergiss es nie".

Ansonsten noch das Lied „Ich glaub an einen Gott, der singt“:

 

Ich glaube Gott ist Klang, sein Wesen ist Gesang.

Er singt als schönstes Stück die Liebe und das Glück.

Wer singt, die Quelle trinkt, die tief in Gott entspringt,

sein Sehnen wird erfüllt, das Leben ihm enthüllt.

 

Ich glaube: Gott ist ER, der aus dem Schweigen her

erfand als ein Genie der Schöpfung Melodie.

Er lädt uns alle ein, ein Ton von ihm zu sein,

denn unser Leben tönt klar nur mit ihm versöhnt.

 

Ich glaub´, dass Jesus Christ Lied und auch Sänger ist

und seiner Liebe Ruhm das Evangelium.

Er schwingt ein jedes Sein in seinen Rhythmus ein,

verwandelt Angst und Leid, der Tod wird licht und weit.

 

Ich glaube auch das Weh´n des Geistes zu verstehn:

ER eint uns immerfort zum göttlichen Akkord.

Millionenfacher Chor: die Kirche tritt hervor,

stimmt dem, der singen kann, das Lied des Friedens an.

 

(Herkunft unbekannt)

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Psalm 96

Psalm 146

Jesaja 12

2. Samuel 6

http://home.t-online.de/home/j.e.kuhlmann/melodie.htm

http://www.sthildegard.de/sthildegard/Predigt1.html - gefällt mir.

 

"Haben Sie schon die  leise Melodie Gottes erkannt, die seit Ihrer Geburt in Ihnen klingt? Und haben Sie diese Melodie zur Harmonie in Ihrer Gemeinde, zum ganzen Volk Gottes eingefügt? Und sind Sie dabei immer im Takt geblieben? Melodie, Harmonie und Takt bilden die Einheit, die Gott dem Herrn als Dein Leben vorgestellt wird." - Prälat Dr. Bertram Meier legte jeden einzelnen Punkt ausführlich dar und ich hoffe, dass ich im kurzen der Rückblick seiner Predigt nichts unrichtig wiedergegeben habe. (Quelle: http://www.acht-seligkeiten.de/allerheiligen.htm )

 

Achtung, mit Copyright-Vermerk:

http://www.ev-kirche-hardheim.de/predigten...he2/pred021.htm

Wenn Du diesen Text verwendest, solltest Du die Genehmigung des Autors einholen (das gilt allerdings auch für die anderen Predigttexte; meist freuen sich die Autoren, wenn jemand anfragt und gestatten die Verwendung im Gottesdienst gern).

 

Mt. 28,16-20 (alle Völker = alle Töne der Melodie : keiner kann für sich allein sein)

oder habt Ihr schon ein anderes Evangelium angedacht?

 

Gruß,

Lucia

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Vielen Dank möchte ich allen sagen, die mir mit den tollen Ideen geholfen haben.

Eine Frage habe ich noch: Simone hat in ihrem Beitrag ein Lied zitiert. Gibt es eine Möglichkeit, sie nach der Melodie zu fragen? Oder kennt jemand das Lied und weiß, wie ich die Noten dazu bekomme?

Leider bin ich kein großer PC Spezialist und muss immer mal blöd fragen. Entschuldigt bitte!

Grüße Debora

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Kann vielleicht irgendjemand von den Paderbornern (huhu, Jürgen) mal Ich glaub an einen Gott der singt aus dem Schwerter Liederbuch einscannen? Hab keinen Scanner!

 

Danke und Gruß, Simone

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