seth Geschrieben 20. Oktober 2003 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2003 Es ist ca. 15 bis 20 Jahre her, als ich den Roman "in den Schuhen des Fischers" gelesen habe. Das 25 Jahr Jubiläum des Papstes hat mich wieder einmal daran erinnert. Immerwieder habe ich mich gefragt, wie konnte der Schriftsteller so viel voraus wissen (ahnen). So weit ich mich erinnere, ist der Roman vor dem Konzil geschrieben. Es wird eine Papstwahl geschildert, bei der erstmalig ein Kardinal aus dem kommunistischen Bereich zum Papst gewählt wird. Außerdem wird erzählt, daß die Meßfeier in den Landessprachen gelesen wird. Der neue Papst wird ein Pontifekt ,der die ganze Welt bereist, wird in diesem Buch beschrieben. Etc.etc. Übrigens wurde dieses Buch verfilmt. Ein ganz beeindruckender und wunderbarer, empfehlenswerter Film mit Antonie Quinn und Oskar Werner. Wer weiß etwas zu diesem Roman ?? Zu dieser Geschichte ? Fragt Euer seth Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Explorer Geschrieben 20. Oktober 2003 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2003 Ich hab' ihn erst vor kurzem gelesen - und mich das selbe gefragt. Vielleicht haben die Kardinäle das Buch damals auch verinnerlicht Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Seraph Geschrieben 20. Oktober 2003 Melden Share Geschrieben 20. Oktober 2003 Übrigens wurde dieses Buch verfilmt. Ein ganz beeindruckender und wunderbarer, empfehlenswerter Film mit Anthony Quinn und Oskar Werner.Wer weiß etwas zu diesem Roman ?? Zu dieser Geschichte ? Der Film "In den Schuhen des Fischers" ist nicht nur wegen dem überragenden Oskar Werner sehenswert, sondern auch wegen der schönen zeitgenössischen Aufnahmen vom Peterplatz der 60er Jahre (iiRC ist der Film von 1961 oder 64). Mich hat seinerzeit das Ende fasziniert, und ich frage mich noch heute, wieso die katholische Kirche es eigentlich nicht genau so macht - es wäre so einfach, daß es schon wieder genial ist: die gesamten Besitztümer zu verteilen und den Armen zu geben - genau das, was Jesus dem Jünger sagt. Gruß, Renata <seufz> PS: Papst wurde übrigens der Patriarch von Lemberg (iiRC ein Teil der Sowjetunion). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mat Geschrieben 21. Oktober 2003 Melden Share Geschrieben 21. Oktober 2003 Hallo, ich fand Buch und Film auch beeindruckend. Allerdings ist die Folie > Papst aus dem Osten ein wenig stereotyp, so dass ich nicht glaube, dass Morris L. West eine ausgeprägte Gabe der Vorschau hatte, viele Grüße, Matthias Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
seth Geschrieben 22. Oktober 2003 Autor Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2003 Hallo an Alle Antworter ! Vielen herzlichen Dank. Die Kardinäle hätten sich nach Morris L. West gerichtet und daher einen Papst aus einem kommunistischen Land gewählt, diese Vorstellung ist recht reizvoll, doch unwahrscheinlich. "Papst aus dem Osten" ist ein wenig stereotyp. Diese Aussage geht mir lieber Matthias, zu wenig in die "Tiefe". Im Roman von West wird eine Beschreibung der obersten Kirchenführung geliefert und auch z.B. der damals(zum Zeitpunkt der Entstehung des Romans) sehr aktuellen Diskussion "Schöpfung und Evolution". Oskar Werner stellt den Jesuiten Teilhard de Chardin dar. Von dieser Auseinandersetzung ausgehend entwirft der Verfasser eine Zukunfts= vision: Es wird ein Konzil stattfinden, bei dem die Messriten geändert werden, Latein als alleinige Liturgiesprache wird abgeschafft. Der nächste Papst wird kein Italiener, sondern wird aus einem kommunistischen Staat kommen (wunschvorstellung war: Sowjetunion) , dieser Papst wird ein "Missionar", er wird im Gegensatz zu seinen Vor= gängern in der ganzen Welt herumfahren. Die Notwendigkeit des "Reisens" wird im Roman, soweit ich mich erinnere, besonders erläutert. Jetzt kann man sagen West hatte "eine ausgeprägte Gabe der Vorschau". Diese Erklärung ist mir zu "dünn". Hat sich wer schon eingehender mit dieser Frage auseinandergesetzt ??? Herzliche Grüße seth Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Artus Geschrieben 22. Oktober 2003 Melden Share Geschrieben 22. Oktober 2003 PS: Papst wurde übrigens der Patriarch von Lemberg (iiRC ein Teil der Sowjetunion). Hallo Renata, ein Patriarch von Lemberg kann nicht zum Papst gewählt werden, solch einen Patriarchen gibt es nicht. Der (ukrainisch-katholische) Großerzbischof von Lemberg - vermutlich hast Du den gemeint - führt als Oberhaupt seiner Kirche den Titel Patriarch von Kiew, Halyc und der Ganzen Rus. Daneben haben noch zwei der drei orthodoxen Kirchen in der Ukraine einen Patriarchen an ihrer Spitze. Diese führen den Titel "Patriarch von Kiew", einer der beiden mit dem Zusatz "und der ganzen Ukraine". Handelt es sich denn bei Kyrill Lakota überhaupt um einen Bischof der mit Rom unierten Ukrainisch-Katholischen Kirche? Soweit ich mich erinnere - meine Lektüre liegt schon Jahre zurück – ist immer nur von einem Russen bzw. Ukrainer die Rede, und das Sensationelle seiner Wahl ist doch, daß ein Osteuropäer zum Papst gewählt wird. Oder läßt mich jetzt mein Gedächtnis im Stich? Daß er Ukrainer ist, bedeutet jedenfalls nicht zwangsläufig, daß er ein Unierter sein muß. Es gibt in der Ukraine auch Lateiner (römische Katholiken), wobei es sich nicht nur um Angehörige der polnischen Minderheit handelt. Artus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mat Geschrieben 23. Oktober 2003 Melden Share Geschrieben 23. Oktober 2003 PS: Papst wurde übrigens der Patriarch von Lemberg (iiRC ein Teil der Sowjetunion). Hallo Renata, ein Patriarch von Lemberg kann nicht zum Papst gewählt werden, solch einen Patriarchen gibt es nicht. Der (ukrainisch-katholische) Großerzbischof von Lemberg - vermutlich hast Du den gemeint - führt als Oberhaupt seiner Kirche den Titel Patriarch von Kiew, Halyc und der Ganzen Rus. Daneben haben noch zwei der drei orthodoxen Kirchen in der Ukraine einen Patriarchen an ihrer Spitze. Diese führen den Titel "Patriarch von Kiew", einer der beiden mit dem Zusatz "und der ganzen Ukraine". Handelt es sich denn bei Kyrill Lakota überhaupt um einen Bischof der mit Rom unierten Ukrainisch-Katholischen Kirche? Soweit ich mich erinnere - meine Lektüre liegt schon Jahre zurück – ist immer nur von einem Russen bzw. Ukrainer die Rede, und das Sensationelle seiner Wahl ist doch, daß ein Osteuropäer zum Papst gewählt wird. Oder läßt mich jetzt mein Gedächtnis im Stich? Daß er Ukrainer ist, bedeutet jedenfalls nicht zwangsläufig, daß er ein Unierter sein muß. Es gibt in der Ukraine auch Lateiner (römische Katholiken), wobei es sich nicht nur um Angehörige der polnischen Minderheit handelt. Artus Hallo Artus, der Film geht ganz klar von einem Bischof eines ostkirchlichen Ritus aus, viele Grüße, Matthias Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Seraph Geschrieben 23. Oktober 2003 Melden Share Geschrieben 23. Oktober 2003 ein Patriarch von Lemberg kann nicht zum Papst gewählt werden, solch einen Patriarchen gibt es nicht. Der (ukrainisch-katholische) Großerzbischof von Lemberg - vermutlich hast Du den gemeint - führt als Oberhaupt seiner Kirche den Titel Patriarch von Kiew, Halyc und der Ganzen Rus. Hallo Artus, Du hast sicher recht - seit der Bayerische Rundfunk den Film zuletzt gezeigt hat, ist es schon wieder eine Weile her - ich hatte noch "Patriach" und "Lemberg" im Ohr. Dafür, daß Lakota einem ostkirchlichen Ritus angehört, spricht m. E., daß er irgendwann vor oder beim Konklave eine ziemlich orthodox aussehende Kopfbedeckung trägt. Der Film ist übrigens doch jünger als ich dachte (1967/68), also nach dem Konzil entstanden. Gruß Renata Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
seth Geschrieben 11. November 2003 Autor Melden Share Geschrieben 11. November 2003 Hallo, bitte entschuldigt, daß ich das Thema schon wieder aufwärme: der Roman ist bestimmt älter als der Film, liebe Renata. Leider weiß ich aber kein Datum. Es sind recht interessante Beiträge, aber zu meiner ursprünglichen Frage, warum ist es dem Autor möglich gewesen, so viele Gegebenheiten "vorauszusehen" , ist eigentlich keine Antwort gekommen. Freundliche Grüße seth Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Seraph Geschrieben 11. November 2003 Melden Share Geschrieben 11. November 2003 aber zu meiner ursprünglichenFrage, warum ist es dem Autor möglich gewesen, so viele Gegebenheiten "vorauszusehen" , ist eigentlich keine Antwort gekommen. Na ja, aber entschuldige schon, was soll man auf so eine Frage antworten? Glaskugeln gibt es nicht. Ich nehme an, West hatte eine ausgeprägte Phantasie. Einige Konstrukte, wie das Aufbegehren der hungernden chinesischen Kommunisten, spiegeln zu der Zeit besonders verbreitete Ängste wider. King hat ein Buch über eine Grippeepidemie geschrieben, die 90 % der Wetbevölkerung dahinrafft. Wenn es eine solche Supergrippe gibt, können die Überlebenden bei Bedarf fragen, wie es King möglich war, soviel vorauszusehen. Gruß Renata Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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