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Dürfen sich Nonnen eigentlich schminken?


Lissie

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Ist Dir mal die Idee gekommen, daß Schminken grundsätzlich was verlogenes ist? Man macht dem Gegenüber was vor (und sich selber). Möchte mehr scheinen als sein.

Schon von daher passt es grundsätzlich nicht zu jemanden, der die Nachfolge Christi als Lebensmodell gewählt hat.

Hallo Edith,

 

Du hast diese Frage zwar nicht an mich gestellt aber ich fürchte *g* ich muss mal zurückfragen - wieso soll man nicht das, was man als Geschenk mitbekommen hat noch betonen? Schöne Augen z.B. werden leuchtender durch ein gutes Augen-Make-up.

 

Und auch wenn Frauen (und Männer) im Kloster einen besonderen Weg der Nachfolge gewählt haben, müssen sie doch nicht in Sack und Asche gehen um möglichst uninteressant auszusehen???

 

Dann noch zum Thema "verlogen" - das kann ich nun gar nicht nachvollziehen - selbst das stärkste Make-up kann die Natur nicht komplett ausser Kraft setzen. Und wenn Schminke hilft, dass ein Mensch strahlt, kann ich daran nichts verlogenes sehen...

 

Liebe Grüsse.

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Das war sicher eine Steyler Anbetungsschwester mit zum rosa Habit passendem Lippenstift. Bei uns in Berlin heißen diese Schwestern wegen der Himbeerfarbe aber

Puddingschwestern.

 

TomTom, es war keine Schwester im Habit, es war normale Kleidung, so in die Richtung klassisch-zeitlos-elegant. Und es war kein Himbeer-Rot sondern so ein Miss-Piggy-Rosa mit Glitzereffekt. :blink:

 

Zur Frage von Make-up bei Schwestern in Zivilkleidung, vor allem bei US-Amerikanerinnen: für westliche Frauen gehört Schminke teilweise derartig zur "Normalausstattung", daß man genausogut ein wesentliches Kleidungsstück weglassen könnte. Insofern dürfte ein dezentes Make-up hier unauffälliger sein, als der naturalistische Land-Ei-Look.

 

Renata, genauso wie du meinst wird es wohl sein. Der naturalistische Land-Ei-Look bei einer College-Dozentin ist wahrscheinlich in USA nicht durchsetzbar.

 

Bei Mönchen war das Schminken, soweit ich sie kenne, nicht verbreitet. Ich kannte aber bisher niemanden, dem dies als ein großes Opfer erschien.

 

Hallo Mat, die meisten Männer haben einen Kopf :P . Dieser Kopf produziert Haare, oder sollte es zumindest..... :P Wenn man die Möglichkeit hat, das Gesicht zur Hälfte mit Haaren zuzudecken, dann braucht man weder Augen-Make-up noch Gesichtsfarbe, das kann dir bereits jede 14 Jährige erklären. Über diesen natürlichen Haarschmuck des Mannes gibt es ebenfalls nicht wenig Nachdenken, selbst bei Ordensmännern und Priestern, wenn dieses auch nicht öffentlich und schon gar nicht in Frauen- oder Männermagazinen stattfindet. Sind eigentlich für orthodoxe Priester Vollbärte vorgeschrieben? Und warum hatten früher die Päpste fast immer einen Bart und seit längerem jetzt nicht mehr? Hätte heutzutage ein Bischof mit einem Schnauzer Chancen auf die Kardinalswürde? Tonsur und Glattrasur waren früher mal verpflichtend, dann wurde ersteres verboten, oder? Kannst du dir einen Bischof mit Zopf und Kinnbärtchen vorstellen? - Wenn sich Frauen soviel Gedanken über ihre Gesichtshaare machen müssten, bliebe für die Schminkfrage keine Energie mehr übrig......neben Haushalt ect. Also tue bitte nicht so, als ob für den frommen Ordensmann das Aussehen des Gesichts keine Rolle spielen würde, weil er über solchen „Weiberkram“ erhaben ist. *jetztmalganzstrengMatanguck*

 

Ist Dir mal die Idee gekommen, daß Schminken grundsätzlich was verlogenes ist? Man macht dem Gegenüber was vor (und sich selber). Möchte mehr scheinen als sein.

Schon von daher passt es grundsätzlich nicht zu jemanden, der die Nachfolge Christi als Lebensmodell gewählt hat.

 

Edith, konsequent weitergedacht hätte dann aber jede Kleidung etwas Verlogenes. Die Klamotten (und Haare ect.) sind wichtiger Ausdruck einer Persönlichkeit und ihres kulturellen Zugehörigkeitsgefühls. Viele wollen sich damit den Menschen so darstellen, wie sie gern gesehen werden möchten. Einige „lügen“ oder versuchen es zumindest, andere können ihre Wunschvorstellungen nicht adäquat umsetzen. Es gibt Uniformzwänge (Business-Look, Badekleidung o.ä.), darunter auch freiwillig angelegte, um deutlich zu machen wo man sich selbst eingeordnet hat (Habit!). Und beim Habit fällt mir da nur ein, sollte es wirklich notwendig für eine Ordensfrau sein, sich ganz hinter der „Uniform“ zu verstecken und somit zumindest nach außen ihre Individualität zu verleugnen? Wäre das dann nicht auch „verlogen“? Sind wir nicht alle wunderbar gemacht und unsere Haare gezählt? – Und wie bringst du mit deinem „mehr scheinen als man ist“ die für Herren ungeheuer figurfreundlichen und farblich fantastischen Outfits der Kardinäle zusammen? Nach deiner Argumentation müssten sie doch in Kartoffelsackmaterial rumlaufen? Was mir jetzt entschieden weniger gefallen würde. :blink:

 

M.E. ist christliche Nachfolge keine Verpflichtung zu geplanter körperlicher Unattraktivität.

Man muss ja nicht gleich jedem (Un-)Zeitgeist nachlaufen und sich dafür in Unkosten stürzen, aber so in Maßen....

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sich nicht schminken hat ja nicht gleichbedeutend zu sein mit "Unattraktivität". ???

 

Oder kennst Du tatsächlich nur noch schöne Frauen, wenn sie angemalt sind?

 

Ich sagte auch nicht "Sack und Asche".... sondern einfach natürlich so sein, wie man ist. Ich denke, wen n jemand meine blauen Augen sehen will, sieht er sie auch ohne Umrandung :blink:

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Ich stelle mir gerade eine Bibelstelle vor:

 

"Und Jesus sprach, ruft sie. Sie sagten, der Meister ruft dich!

Und sie antwortete: Moment, ich muß mich erst schminken!

Als Jesus 20 Minuten gewartet hatte, ging er weiter....... und machte die Männer zu Aposteln, einfach weil sie schneller da waren".

 

:blink:

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Liebe Edith,

du kennst doch sicher das Gleichnis von den klugen und den törichten Jungfrauen ...

 

Die schlauen sind schon fertig geschminkt, wenn der Herr ruft :blink: . Die müssen nur noch einen auf die Lampe gießen :blink: .

 

Liebe Grüße,

Lucia

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echt????

Was für ein Orden?????

ICh kann dir den Namen leider nicht sagen. Das ist ein kleiner spanischer orden, der sich hier niedergelassen hat.

Und mir fällt der Name leider nicht mehr ein.... *schäm*

bearbeitet von wesgeisteskind
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Edith, Du glaubst gar nicht wie schnell ich meine Augen umrandet habe und während ich die Treppe runtersause fährt der Lippenstift blind über den Mund. Also ich wäre schneller als jeder Apostel - denn meist warte ich auf die Männer wenn wir abends weggehen... :blink:

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Liebe Edith,

du kennst doch sicher das Gleichnis von den klugen und den törichten Jungfrauen ...

 

Die schlauen sind schon fertig geschminkt, wenn der Herr ruft  . Die müssen nur noch einen auf die Lampe gießen  .

 

Liebe Grüße,

Lucia

 

Lucie, du glaubst doch nicht ernsthaft, daß eine davon aufgesprungen wäre, ohne sich wenigstens noch den Lippenstift nachzuziehen????

:blink:

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Also, da können wir mal festhalten, dass sich schminken oder nicht in-irgendetwas-Rumlaufen ein Anzeichen dafür ist, dass man nicht in aufrichtiger Nachfolge Christi lebt. Nach der Meinung einiger Katholikinnen hier. Aha.

 

*falleinsvertiefteNachdenken*

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Meine Antwort zur Ursprungsfrage - als (Benediktinerinnen-)Klostererfahrene:

 

Explizit verboten ist es nicht (wahrscheilich sind noch nicht viele auf die Idee gekommen, zum Benediktinerinnenhabit Schminke tragen zu wollen), aber abgelehnt wird es wahrscheinlich mit dem üblichen Argument, daß es "unmonastisch", weil unnötig ist (und damit gegen Armut, Bescheidenheit und "klösterlichen Lebenswandel" verstößt). Eine habittragende klausurierte Nonne bekäme ganz sicher vom Kloster keine Schminke vom Kloster bezahlt (schon eine simple Tagescreme oder irgendeine Gesichtspflege jenseits von Niveacreme kriegt man kaum!), hat kein Taschengeld, um sich welche zu kaufen, und wenn sie sich welche schenken ließe, würde ihr wahrscheinlich dann doch verboten, sie zu benutzen. Und wenn es letzten Endes mit der Begründung "was denkt man dann draußen über uns" ist...

 

(Bei Camouflage-Makeup wegen eines Feuermals oder so sähe es wahrscheinlich anders aus.)

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Danke Schäfchen für diese Info, dann könnte es ja wohl dem Herrn wirklich egal sein, wie wir aussehen - dann geht’s auch mit Tattoos und Nasenring. Cool. :blink:

 

(@Sion, Camouflage oder medizinisches Equipment, sind hier wie du auch darauf hinweist, nicht die Frage.)

 

Das "Warum-nicht?" ist m.E. immer noch nicht beantwortet.

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Mich tät vielmehr interessieren, wie Du auf die Frage kamst.

Ich sah ein Foto von irgendeiner besonders hässlichen Nonne, und fragte mich, ob sie eigentlich ihrer optischen Benachteiligung nicht ein wenig entgegenwirken dürfte, wenn sie denn wollen würde. War aber nicht so wichtig...... Nur rein interessehalber.

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Ich sah ein Foto von irgendeiner besonders hässlichen Nonne, und fragte mich, ob sie eigentlich ihrer optischen Benachteiligung nicht ein wenig entgegenwirken dürfte, wenn sie denn wollen würde. War aber nicht so wichtig...... Nur rein interessehalber.

Kann man Make Up auch innerlich anwenden?

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Also, da können wir mal festhalten, dass sich schminken oder nicht in-irgendetwas-Rumlaufen ein Anzeichen dafür ist, dass man nicht in aufrichtiger Nachfolge Christi lebt. Nach der Meinung einiger Katholikinnen hier. Aha.

 

*falleinsvertiefteNachdenken*

Das habe ICH nicht gesagt.

 

Ich sage daß "mehr Scheinen als Sein" nicht zur Nachfolge passt.

Beim Schminken nicht, und sonst auch nicht.

 

Das heißt aber nicht, daß jeder der sich nicht schminkt, in der Nachfolge Jesu lebt..... das reicht nun auch wieder nicht :blink:

bearbeitet von Edith
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Kann man Make Up auch innerlich anwenden?

Natürliche Schönheit kommt von innen... Schleichwerbung entfernt! Spezialdragees..... :blink:

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Natürliche Schönheit kommt von innen... Schleichwerbung entfernt! Spezialdragees..... :angry:

Nicht nur die Werbung wurde hier geschluckt. Schleichend schöner geworden ist dadurch aber nichts.

 

Wenn die Schönheit von innen kommt, dann müssen wir sie sie austreiben, um sie zu sehen.

 

Alles grün macht der März.

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Kann man Make Up auch innerlich anwenden?

Natürliche Schönheit kommt von innen... Schleichwerbung entfernt! Spezialdragees..... :blink:

Muss das sein? Wir sind hier doch nicht im öffentlich rechtlichen Rundfunk. :angry:

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Ist Dir mal die Idee gekommen, daß Schminken grundsätzlich was verlogenes ist? Man macht dem Gegenüber was vor (und sich selber). Möchte mehr scheinen als sein.

Schon von daher passt es grundsätzlich nicht zu jemanden, der die Nachfolge Christi als Lebensmodell gewählt hat.

 

(Ich weiß, daß Du da jetzt anderer Meinung sein wirst - früchte ich :angry: )

Mit dieser Logik, liebe Edith, müsstest Du nackt bleiben, denn Kleidung ist auch etwas Verlogenes, vor allem im Sommer.

 

Nun aber Scherz beseite, für mich hat die Sache zwei Seiten:

-> zum einen kann schminken Ausdruck der Persönlichkeit sein, eines bewusst gelebten Frauseins, einer Freude an sich selbst, an seinem Körper. Dann fände ich es sehr schade, wenn Ordensfrauen dies nicht dürfen (und die, die ich kenne, dürfen es nicht)

-> zum anderen ist unsere Gesellschaft schon eine "mehr schein als ein Gesellschaft". Schaut Euch die Frauen im Fernsehen an, die haben ja eine Zentimeter dicke Schminkschicht im Gesicht (und das nicht nur wegen der Scheinwerfer), dann kann man ja schon gar nicht ungeschminkt gehen. Da finde ich einen Gegenpol gar nicht so schlecht - obwohl den ja auch schon Angela Merkel bringt (was ich im Übrigen auch bewunderswert finde, dass die Frau anders auftritt als die meisten "uniformierten" Kostümladies in der Politik).

 

Laura

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Ich kenne eine Nonne,die zupft sich die Augenbrauen.Sie hat sehr wuschige,(so viel wie Waigel) .

Eina andere kenne ich,die lässt sich von Zeit zu Zeit im Gesicht epilieren.Sie leidet unter einem ausgesprochenen Oberlippenbart :angry:

 

Das sind alles kosmetische kleinere Reperaturen im Gesicht :blink: Finde ich gut,dass sie darauf Wert legen.

 

Allerdings kenne ich keine einzige Nonne,die sich schminkt.Diejenigen,die ich kenne,würden darin keinen Sinn sehen.

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-> zum einen kann schminken Ausdruck der Persönlichkeit sein, eines bewusst gelebten Frauseins, einer Freude an sich selbst, an seinem Körper.

Gut, das sehe ich auch so - aber wer Freude am Frausein hat wird ja auch nicht gerade Nonne, oder?

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Eigentlich wäre es tragisch, wenn nur die Frauen Nonne würden, die keine Freude am Frausein haben ...

 

Laura

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Gut, das sehe ich auch so - aber wer Freude am Frausein hat wird ja auch nicht gerade Nonne, oder?

Das ist aus meiner Sicht schlichtweg ein Vorurteil. "Freude am Frausein" kann, aber muß sich nicht in Schminke und Klamotten ausdrücken. Ich habe im Kloster etliche Frauen kennengelernt, denen die Freude am Frausein auch im Habit und ungeschminkt deutlich anzumerken ist, zum Beispiel weil man spürt, daß sie ganz im Einklang mit ihrem Körper sind und nicht irgendwelchen unrealistischen Schönheitsidealen nachjagen.

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Kann sein. Ich verbinde zwar mit dem strengen Nonnendasein (zumindest stellt man es sich ziemlich streng vor) nicht gerade viel Freude an irgendwas - aber das ist vermutlich ein Klischee.

 

Ich weiß auch nicht warum, aber Mönche stellt man sich immer viel schlitzohriger und lustiger vor. :blink:

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