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Seligsprechung


Cabral

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Da ich an Wunder "contra naturam" nicht glaube und sie, auch wenn es sie gäbe, nicht nachweisbar wären

Lieber Mecky,

 

Romano Guardini hat ein kleines Büchlein über Zeichen und Wunder geschrieben, was ich für lesenswert halte. Dort versucht er zum Ausdruck zu bringen, daß Wunder niemals die Natur widersprechen, sondern vielmehr sie übersteigen.

 

Ob der dort unternommene Versuch gänzlich geglückt ist, kann insofern bezweifelt werden. Hingegen hat er aber meiner Meinung nach bewiesen, daß ein Wunder die Natur nicht widersprechen muß, um ein Wunder zu sein, es genügt, daß das Geschehen die Natur übersteigt. Was damit gemeint ist, erläutere ich hier gleich.

 

Was sich bei einer Heilung oder Wunder tatsächlich im Kern ereignet, das können wir nicht ganz überschauen, weil wir nicht so auf die Dinge schauen können wie Gott, der bis in die Tiefen des Seins schauen kann.

 

Was die Natur anbetrifft, sagen wir zunächst, daß das Gesetz der Scherkraft seine Gültigkeit hat, und egal was geschieht, dieses Gesetz weiter wirkt. Alles was uns umgibt, wird von der Erde angezogen, und insofern es nicht eine kleinere Dichte als Wasser bzw. Luft hat, so strebt es nach unten. Dies gilt für alle Dinge. Nun werfen wir einen Blick auf die Strebedynamik, so finden wir einmal das Wachstum der Pflanzen, so daß sich hier die Materie von unten nach oben entgegen der Schwerkraft bewegt. Aber dieses Wachstum geschieht nicht im Widerspruch zur Erdanziehungskraft, sondern nimmt dieselbe voll in Anspruch, so daß die Erde die Wurzeln richtig festhalten kann. Dieses Wachstum widerspricht NICHT der Schwerkraft, sondern hier ereignet sich eine Bewegung von unten nach oben aufgrund eines "höheren" Prinzips.

 

Sodann finden wir in den Tieren, wenn sie hüpfen, ebenfalls eine Bewegung von unten nach oben, die ebenfalls die Erdanziehung nicht widerspricht, sondern sie voll in ihrem Dienst nimmt, damit sich das Tier fortbewegen kann. Dieses Prinzip ist wiederum anders als das Wachsen der Pflanzen.

 

Und dann meint Guardini, daß wenn Jesus den Gang auf dem Wasser macht, dann widerspricht dies nicht der Natur, sondern es würde aufgrund eines noch höheren Prinzips oder Kraft, was wiederum anders ist als die Fortbewegung, nämlich aufgrund der schöpferischen Kraft, die das Sein umfaßt und erschafft. Dann geht er dazu über, über Transzendenz zu reden, so habe ich das in Erinnerung.

 

Damit ist einiges Wichtiges zum Ausdruck gebracht, meine ich, und obwohl der Versuch ein wenig primitiv erscheint, so ist der Schöpfer als Ursprung aller Dinge der, der dies alles bewirkt. Insofern er die Dinge von innen hervorbringt, so wäre die Verneinung der Möglichkeit von Wundern als Glauben genauso spekulativ wie die Behauptung, es würde sie nicht geben.

 

Was heißt das für mich? Die Möglichkeit von Wundern mag man als Gläubiger nicht ablehnen, aber ein Wunder konkret, wer mag denn sowas erlebt haben? Und heißt es nicht im Evangelium, viele Generationen haben sich gewünscht das zu sehen, was die Jünger Jesu damals erlebt haben, und sie haben es nicht gesehen. Dies wird nicht von den Heiden gesagt, sondern vom Haus Israel, daß sie dies nicht zu sehen bekommen haben.

 

Was denn nun, gibt es heute nicht auch Wunder, und wann bekommt man sie zu sehen? Zunächst gilt für mich, daß nicht jedes Reden und Handeln Gottes mit der selbigen Helle für alle in Erscheinung tritt, wie es in anderen Beispielen geschehen ist. Ich kenne den Beispiel einer Ordensschwester, die bis zum Endstadium an Parkingson erkrankt war, dann auf ein Gebet hin über Nacht dauerhaft gesund wurde. Dies mag so unglaublich klingen, daß man sowas gar nicht mehr glauben will.

 

Wunder also, die vom Hocker reißen! Schaut man genauer hin und stellt man weitere Fragen, so kommen wieder die Zweifel auf. War sie nicht vorher in medikamentöser Behandlung gewesen? Hätte da nicht etwas anderes die vorhandenen Nervenzellen so aktivieren können, daß sie vollkommen wieder normal wird? Und schließlich kommen da noch die philosophischen Fragen: Was sehe ich, wenn ich was sehe?

 

Für die Ordensschwester ereignete sich dies alles so, wie sie erzählte. Sie war viele Jahre krank gewesen und hat einmal in der Nacht gebetet: "Lieber Gott, ich will nicht sterben. Ist das alles, was Du mir vor hast?" (Wortlaut nicht genau). Dann hat sie alle Heiligen angerufen, spürte dann so, als ob jemand sie an der ganzen Haut "gepackt" und "geschüttelt" hätte. Dann ist sie eingeschlafen. Am nächsten Tag war sie geheilt.

 

Ein anderes Beispiel: Ein Mann etwa mitte 30 erzählte, wie er mit 15 Jahren angefangen hat, Drogen zu nehmen, Haschisch, Alkohol, und dann hat er sich mit den Jahren immer tiefer in die Sucht bis hin zu Heroin gesteigert. Er gerät in Kontakt mit einigen Christen, die für ihn um Befreiung beteten, er spürte eine Wärme in sich, als ob der Heilige Geist ihn anrührte. Er wurde daraufhin von seiner Heroinsucht so befreit, daß ihm die ganzen Entzugserscheinungen erspart geblieben sind. Normalerweise bekommt ein Heroinsüchtiger, wenn er die Droge plötzlich herabsetzt, Fieber, Frostgefühle und übermäßiges Schwitzen. Ich habe dies ein paar Jahre später einer Gruppe von Junkies erzählt, woraufhin mindestens einer eine Krise bekommen hat, weil er kirchendistanziert war und dies nicht glauben wollte.

 

Was nun? All diese Dinge, die ich hier erzähle, sind mittlerweile ein paar Jährchen her. Seitdem scheint es in meinem Leben wieder still geworden zu sein mit Wundern. Ich bekomme kaum noch welche zu hören. Woran mag denn das wohl liegen, an mir oder am lieben Gott? Das weiß ich nicht. Jedenfalls, wenn soviele Jahre vergehen, ohne daß man wieder was von Gott mit-erlebt, so zeigt dies eines: Es ist nichts selbstverständlich! Und für mich - das ist meine Meinung - ist alles dies nicht für alle ganz offensichtlich, philosophisch gesehen, meine ich.

 

Zum Schluß mache ich noch einen Vergleich: 1. Jesus hat in Israel viele Wunder vollbracht, und doch hat sich das Haus Israel nicht bekehrt. Es gab nur ein paar Jünger unter ihnen, von denen das Johannesevangelium spricht, denen der Heilige Geist zuteil und damit Macht, Kinder Gottes zu werden. Der Heilige Geist bewirkt den Glauben. 2. Anders war der Fall beim Buch Jona. Der Prophet Jona sollte als Prophet auftretten, damit sich die Leute bekehrten. Kein Wunder ist als Bestätigungszeichen seiner Vollmacht geschehen. Und dann geschah in diesem Fall das Wunder des Glaubens: Die Leute haben sich bekehrt. Warum also sich manche bekehren und manche nicht, das weiß nur der liebe Gott.

 

Grüße, Carlos

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Willst du damit aussagen, dass bangladeshische Muslime grundsätzlich unglaubwürdiger sind als bangladeshische Christen? Hast du ferner den von mir zitierten Artikel gelesen?

Fromme Muslime allgemein (und gerade die Bengalen sind so fanatisch, daß sie sich sogar von Indien getrennt haben wegen der Religion) werden nie anerkennen, daß durch Mutter Theresa ein Wunder gewirkt wurde (das gilt bei denen wie auch bei Protestanten dann gleich als Schirk=Zugesellung, gemeint ist, daß Gott noch andere untergeordnete "Götter" zugesellt werden). Hinzu kommt, daß Monica zum Katholizismus konvertieren will, ihr Mann ist als Bengale=Bangladeshi höchstwahrscheinlich Muslim, steht damit in der Gesellschaft unter Zugzwang und muß mit aller Gewalt versuchen, sie von dem Übertritt zum Christentum abzuhalten. Übrigens ist Monica damit vogelfrei (Abfall vom Glauben wird nach der Scharia mit dem Tode bestraft).

Und warum setzte die Heilung erst ein, als das Amulett aufgelegt wurde? Kannst du das auch erklären?

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Willst du damit aussagen, dass bangladeshische Muslime grundsätzlich unglaubwürdiger sind als bangladeshische Christen? Hast du ferner den von mir zitierten Artikel gelesen?

Fromme Muslime allgemein (und gerade die Bengalen sind so fanatisch, daß sie sich sogar von Indien getrennt haben wegen der Religion) werden nie anerkennen, daß durch Mutter Theresa ein Wunder gewirkt wurde (das gilt bei denen wie auch bei Protestanten dann gleich als Schirk=Zugesellung, gemeint ist, daß Gott noch andere untergeordnete "Götter" zugesellt werden). Hinzu kommt, daß Monica zum Katholizismus konvertieren will, ihr Mann ist als Bengale=Bangladeshi höchstwahrscheinlich Muslim, steht damit in der Gesellschaft unter Zugzwang und muß mit aller Gewalt versuchen, sie von dem Übertritt zum Christentum abzuhalten. Übrigens ist Monica damit vogelfrei (Abfall vom Glauben wird nach der Scharia mit dem Tode bestraft).

Und warum setzte die Heilung erst ein, als das Amulett aufgelegt wurde? Kannst du das auch erklären?

es ist ja meistens so das eine religion bräuche und kulte anderer religionen oft nicht akzeptieren....

 

Gruß Cabral

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Ich sehe nicht, dass ich hier überhaupt etwas von diesem wirren Unsinn erklären können müsste, dr-esperanto.

 

Und fromme Bengalen scheinen nicht unbedingt fanatischer zu sein als fromme Christen, die unbedingt ein Wunder brauchen.

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