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Gleichnis von den zehn Jungfrauen


annpueppi

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Liebe Mitglieder,

 

vielleicht könnt ihr mir weiter helfen!

 

Ich suche eine Antwort auf die Frage, was das Gleichnis der 10 Jungfrauen dem Leser persönlich bringt? Welche Botschaft kann man daraus ziehen? Was drückt es für einen Christen aus? Worin liegt die Intention des Gleichnisses?

 

 

Bitte, Bitte helft mir weiter! Ich danke, und freue mich über jede Antwort! :blink:

 

Ann- Katrin

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Matthäus, Kapitel 25 (Elberfelder Übersetzung)

 

1 „Dann wird das Himmelreich zehn Jungfrauen gleich sein, die ihre Lampen nahmen und sich aufmachten zur Begegnung mit dem Bräutigam. 2 Fünf von ihnen waren töricht und fünf klug. 3 Denn die törichten nahmen zwar ihre Lampen mit sich, aber kein Öl, 4 die klugen hingegen nahmen Öl in den Gefäßen mit sich, zusammen mit ihren Lampen. 5 Als nun der Bräutigam auf sich warten ließ, nickten alle ein und schliefen. 6 Um Mitternacht aber erhob sich ein Rufen: Seht, der Bräutigam; geht hinaus, ihm entgegen! 7 Da standen jene Jungfrauen allesamt auf und machten ihre Lampen zurecht. 8 Die törichten aber sagten zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsere Lampen sind am Erlöschen. 9 Da erwiderten die klugen: Es dürfte doch kaum ausreichen für uns und für euch; geht lieber zu denen, die es verkaufen, und kauft euch welches. 10 Während sie nun hingingen, um zu kaufen, kam der Bräutigam, und die bereit waren, gingen mit ihm zur Hochzeit hinein, und die Türe wurde verschlossen. 11 Später kamen auch die anderen Jungfrauen und riefen: Herr, Herr, mach uns auf! 12 Er aber sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. 13 Wachet also, denn ihr wißt weder den Tag noch die Stunde!

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Nach der Gleichniserzählung ergreift Jesus selbst noch einmal das Wort und deutet, worauf es in diesem Gleichnis ankommt: Seid wachsam, denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.

 

Alle Teile des Gleichnisses stehen im Dienste dieses Satzes.

Die Bildhaftigkeit eines Gleichnisses ist der Vor- und Nachteil dieser Redeform zugleich. Unter dem "Öl" kann man sich z.B. sehr verschiedenes vorstellen, ebenso wie unter den "Gefäßen".

 

Typisch für die Gleichnisse Jesu ist, dass er auf das JETZT abzielt. Seid JETZT wachsam, denn ... es könnte einmal für immer zu spät sein. Und das ist furchtbar. Erschrecke und sei wachsam.

 

Gleichnisse arbeiten genau einen Appell aus. Die Gefahr von Gleichnissen besteht darin, dass man dann neben diesem Ziel weitersucht. Das zerredet sie.

Z.B. ist in diesem Gleichnis nirgendwo die Rede von Vergebung, von Gerechtigkeit und von Gnade. Es wird nicht auf die Gründe der törichten Jungfrauen eingegangen. Wer hier weiter interpretiert, kommt auf Gleise, die der Lehre Jesu klar widersprechen. Man bekommt dann dieses Gleichnis nie und nimmer in Einklang mit dem Gleichnis des verlorenen Sohnes.

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Hallo,

 

ich versuche 'mal, einige Denkanstöße zu formulieren:

 

Ausgehend von dem schönen Adventslied "Wachet auf, ruft uns die Stimme", kann man die Ankunft des Bräutigams als die Wiederkunft Christi verstehen (dies halte ich auch aus exegetischer Hinsicht für wahrscheinlich).

Die klugen Jungfrauen sind diejenigen, die sich auf diesen Tag vorbereitet haben. Das Motiv des wiederkommenden Christus findet sich in verschiedenen Gleichnissen. Es ist zumeist ein unerwarteter Tag und es ist die Gelegegnheit, in denen die Knechte zur Rechenschaft gezogen werden.

Vorbereitet sind immer die, die etwas vorweisen können, seien es Talente oder brennende Öllampen.

Ich denke, die Christen, die diese Gleichnisse zuerst lasen, fühlten sich sicherlich gleichzeitig vorbereitet, aber auch ermahnt, in ihrem christlichen Tun nicht nachzulassen, da Christus überraschend wiederkommen werde.

Letztendlich würde ich das Gleichnis so deuten, dass es darauf ankommt, hier und jetzt damit zu beginnen, als Christ zu leben, bevor es zumindest durch den eigenen Tod dafür zu spät ist,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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Denn die törichten nahmen zwar ihre Lampen mit sich, aber kein Öl.

 

 

Tja... machen wir das nicht auch oft? Wir haben alle die Lampe dabei.... geben damit auch mächtig an.... aber....wenn nicht alles gleich so läuft, wie wirs uns vorstellen..... geht uns das Öl aus.......

 

Ich weiß bei dem Gleichnis gar nicht, wo ich anfangen soll... soviele Impulse hat es für mich..... *grübel*

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>Worin liegt die Intention des Gleichnisses?<

 

Erwarte nicht, dass Gott Dir Deine Lampe füllt und hoffe nicht auf Einlass, wenn Du Dich erst eines Besseren besinnst, wenn er da ist.

 

 

 

-----

Wider dem Aberglauben.

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Der Menschensohn kann jeden Moment auf die Erde zurückkommen, um Gericht zu halten. Für das persönliche Leben bedeutet dies: Seien wir auf der Hut!

bearbeitet von dr-esperanto
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liebe Freund

 

hier sind einige Erklärungen und den Autor werdet ihr auch erkennen.

 

.....Unter dem Lampenöle wird hauptsächlich nur die wahre Liebe zu Gott verstanden und unter dem Lichte der Lampe die aus der Liebe entspringende Weisheit. Die törichten Jungfrauen aber hatten keine Liebe und wollten die Liebe auch den andern nehmen. Diese aber waren klüger und ließen sich nicht verführen. Sie beschieden die Liebelosen dafür hinaus in die Welt, daß sie sich da das Liebeöl holen sollten. Und die Lieblosen gingen und holten sich ihre Lampen, oder besser ihre Herzen, voll Weltliebe-(Öl). Als sie mit der Weltliebe in dem Bräutigams Haus zurückkehren wollten, in dem wir uns (hier) nun schon seit einer geraumen Zeit, wie ich mir's nicht ohne Grund nunmehr vorstelle, befinden oder noch besser: als sie hier ohne wahre Liebe zu Gott ankamen und Einlaß ins Himmelreich verlangten, so kann zu ihnen die Gottheit auch kaum etwas anderes gesagt haben als: »Ich kenne euch nicht mit dieser eurer Liebe, die Ich nie als die Meine anerkannt oder, noch besser, bestimmt habe! Gehet also dahin, woher eure Liebe ist!« aus Robert Blum Band 1,136,16

 

06] Und Raphael sagte zu ihm: »Ja, du mein lieber Freund und Bruder, das kann man dir nicht ebenso geben, wie man zur Nachtzeit ein Gemach dadurch erleuchtet, daß man ein Licht im selben anzündet und es dann leuchten läßt für alle, die im Gemache wohnen! Denn solange das angezündete Licht fortdauert, wird das Gemach zur Not wohl erhellt bleiben; so aber das Licht am Öle erlischt, dann wird es im Gemache wieder finster werden. So es aber im Gemache nimmerdar finster werden soll, da gehört mehr dazu, als daß man zur Not nur eine mit wenig Öl gefüllte Lampe anzündet.

07] In Gemächern ist das wohl eine schwere Sache; denn die Zeiten, in denen gewisse Weise unter den Menschen es verstanden haben, ein gewisses ewiges, sich nie verzehrendes Licht zu bereiten, sind vorüber, und so können zur Nachtzeit in diesen Zeiten die Gemächer nur dadurch dauernd erleuchtet werden, daß in denselben die a Lampen mit vielem Öle gefüllt werden, also, daß ein jedes Licht die ganze Nacht hindurch eine hinreichende Nahrung hat, wozu eine auf Erfahrung beruhende kluge Berechnung erforderlich ist und so sollte in dieser finsteren Nachtzeit denn auch ein kluger, um sein Seelenheil besorgter Mensch sich mit recht vielem geistigen Öle versehen, auf daß es bis dahin ausreiche, bis sein innerer geistiger Tag des wahren, ewigen Lebens anbricht, was da ist das gewisse alte, sich nie verzehrende, ewige Licht im Menschen, und er wird also im Gemache dieses seines Erdenlebens stets ein hinreichendes Licht besitzen. {a mt.25,01-13}

08] Das geistige a Öl aber besteht erstens in dem Worte des Herrn und Herrn. Wer mit diesem Öle recht reichlich versehen ist, der befindet sich schon im wesenhaften Reiche Gottes und wird nimmerdar eine Lebensnacht in seiner Seele zu überstehen bekommen. {a mt.25,01-13}

09] Das Licht der a vollgefüllten Lebenslampe in seinem diesirdischen Leben aber ist ein voller, lebendiger Glaube, der ihm die Dinge des Reiches Gottes mehr denn zur Genüge erleuchtet. Wer in diesem Lichte verharrt und sich nicht mehr, denn zu seinem Leibesleben nötig, um die Dinge dieser Welt kümmert, der kommt frühzeitig zum ewigen Lebenslichte in sich, und also denn auch schon diesseits ins ersichtlich wesenhafte Reich Gottes und in seine Kraft und Macht; denn wer da eins ist mit dem Willen Gottes des Herrn, der ist auch eins mit Dessen ewig vollkommenster Weisheit, Freiheit, Selbständigkeit, Macht und Kraft und ist dadurch denn auch für ewig ein wahrstes Gotteskind. Aus GEJ Band 9,174, 6-9

 

35] Daher seid fleißig, dieweil es Tag unter euch geworden ist, und sammelt euch des Öles viel von Meinem lebendigen Ölbaume - damit, wenn nach dem Tage wieder eine Nacht kommen sollte, ihr euch eine Lampe anzünden mögt zur Zeit der Nacht und erwarten Mich, den Bräutigam eures Lebens. Denn wenn Ich zu jemand komme, so komme Ich nie am Tage, sondern allezeit zur Nacht, kehre aber nur in ein Haus ein, allwo Ich ein sanftes Licht Meiner Liebe brennen sehe.

36] Denn die Liebe ist das wahre Öl des Lebens. Wenn ihr dieses Öl in die Lampe eures Herzens gießet, so werde Ich es anzünden mit Meiner Gnade. Und wenn nun dadurch die Nacht eurer Seele erleuchtet ist, dann erst werde Ich kommen als wahrer Bräutigam des Leben und Wohnung nehmen in euren Herzen.

37] Daher seid emsig und fleißig! - Amen! - Ich, die Ewige Liebe und Weisheit, sage es euch! - Amen. Aus HG 1,88,35-36

 

liebe Grüße von Oskar

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Laß Dich nicht reinlegen und achte auf dein Ziel !

 

 

Wenn die törichten Jungfrauen einfach gewartet hätten ( ohne Öl/brennende Lampe),

hätten Sie trotzdem den Bräutigam gesehen, und wären mit Ihm ins Haus reingekommen.

 

Da sie aber dem "Tip" der klugen Jungfrauen "glaubten",

und Öl waren kaufen, kam es nicht dazu.

bearbeitet von pmn
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Laß Dich nicht reinlegen und achte auf dein Ziel !

 

 

Wenn die törichten Jungfrauen einfach gewartet hätten ( ohne Öl/brennende Lampe),

hätten Sie trotzdem den Bräutigam gesehen, und wären mit Ihm ins Haus reingekommen.

 

Da sie aber dem "Tip" der klugen Jungfrauen "glaubten",

und Öl waren kaufen, kam es nicht dazu.

nein, sie wären trotzdem nicht reingekommen. Es ist ein Gleichnis, das Jesus gebracht hat, Wie Gott mit denen verfährt, die keine Liebe in ihren Herzen haben, solche werden zurückgeschickt um die Liebe zu erlernen. Denn ohne Liebe - zu Gott und aus dieser Liebe heraus die Liebe zum Nächsten - kommt niemand in den Himmel.

bearbeitet von rakso
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Rakso, hast ja recht mit dem Posting,

jetzt aber geht es mir um das Gleichnis:

 

 

 

Irrtum!

 

Nur nach dem Ruf sind sie rausgelaufen und sind dann aufgrund eines Tips einkaufen gegangen.

 

Wären sie einfach mit den klugen Jungfrauen zusammengeblieben,

nachdem sie erkannt haben, das die Lampe nicht mehr leuchtet,

hätten sie nicht danach an die Tür klopfen müssen !

 

Aus Liebe kann man schonmal das Öl vergessen,

nur sollte man die Liebe/Bräutigam nicht vergessen, wenn man mal das Öl vergessen hat.

 

Vielleicht hätte der Bräutigam später die Tür aufgemacht,

und wäre mit den mit ins Haus gekommenen und ihm bekannten "törichten" Jungfrauen dann Öl einkaufen gegangen,

wenn ihm denn Öl fehlt.

 

 

"die Türe wurde verschlossen. 11 Später kamen auch die anderen Jungfrauen

und riefen: Herr, Herr, mach uns auf! 12 Er aber sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht."

 

Wären sie dageblieben, hätte er sie gekannt und erkannt.

bearbeitet von pmn
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Ausgehend von dem schönen Adventslied "Wachet auf, ruft uns die Stimme", kann man die Ankunft des Bräutigams als die Wiederkunft Christi verstehen (dies halte ich auch aus exegetischer Hinsicht für wahrscheinlich).

Die klugen Jungfrauen sind diejenigen, die sich auf diesen Tag vorbereitet haben. Das Motiv des wiederkommenden Christus findet sich in verschiedenen Gleichnissen. Es ist zumeist ein unerwarteter Tag und es ist die Gelegegnheit, in denen die Knechte zur Rechenschaft gezogen werden.

Vorbereitet sind immer die, die etwas vorweisen können, seien es Talente oder brennende Öllampen.

Ich denke, die Christen, die diese Gleichnisse zuerst lasen, fühlten sich sicherlich gleichzeitig vorbereitet, aber auch ermahnt, in ihrem christlichen Tun nicht nachzulassen, da Christus überraschend wiederkommen werde.

Letztendlich würde ich das Gleichnis so deuten, dass es darauf ankommt, hier und jetzt damit zu beginnen, als Christ zu leben, bevor es zumindest durch den eigenen Tod dafür zu spät ist,

Findet Ihr es unter diesem Aspekt nicht unsäglich grausam, daß manche Menschen 100 Jahre Zeit haben um ihr Öl zu kaufen und manche nur die Hälfte?

 

Wasfür eine Willkür, nach dem Handeln in so einer kurzen Lebensspanne dann für immer "gerichtet" zu werden!

bearbeitet von lissie
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Findet Ihr es unter diesem Aspekt nicht unsäglich grausam, daß manche Menschen 100 Jahre Zeit haben um ihr Öl zu kaufen und manche nur die Hälfte? Wasfür eine Willkür, nach dem Handeln in so einer kurzen Lebensspanne dann für immer "gerichtet" zu werden!

Liebe Lissie,

 

kannst Du Deine Frage präzisieren, insofern sie mit der Deutung dieser Bibelstelle zu tun hat, oder ist das nicht ein Beitrag für die Gladiatoren? Willst Du eine Frage stellen, eine Beantworten oder willst Du eine weite Diskussion?

 

Carlos

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"Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie sähen nicht, sie ernten nicht und treiben keine Vorratswirtschaft in Scheunen, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? " Math.6 irgendwo.

 

Also braucht's kein Öl kaufen, Mädels! Der Bräutigam sollte welches auf der Lunte haben ....

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Findet Ihr es unter diesem Aspekt nicht unsäglich grausam, daß manche Menschen 100 Jahre Zeit haben um ihr Öl zu kaufen und manche nur die Hälfte? Wasfür eine Willkür, nach dem Handeln in so einer kurzen Lebensspanne dann für immer "gerichtet" zu werden!

Liebe Lissie,

 

kannst Du Deine Frage präzisieren, insofern sie mit der Deutung dieser Bibelstelle zu tun hat, oder ist das nicht ein Beitrag für die Gladiatoren? Willst Du eine Frage stellen, eine Beantworten oder willst Du eine weite Diskussion?

 

Carlos

Meine Frage bezieht sich auf das Gleichnis und dessen Aussage, Carlos. Sie ist präzise formuliert. Natürlich ist hier aufgrund des F&A-Profils eine Vertiefung des gesprächs nicht möglich. Ich halte dieses Board für so tot wie die Lampen ohne Öl - also lösch meinen Beitrag ruhig.

 

Wenn ich das Thema für interessant genug halte, kann ich ja auf dem richtigen Diskussionsboard einen Thread dazu aufmachen.

 

Ruhet in Frieden!

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Ausgehend von dem schönen Adventslied "Wachet auf, ruft uns die Stimme", kann man die Ankunft des Bräutigams als die Wiederkunft Christi verstehen (dies halte ich auch aus exegetischer Hinsicht für wahrscheinlich).

Die klugen Jungfrauen sind diejenigen, die sich auf diesen Tag vorbereitet haben. Das Motiv des wiederkommenden Christus findet sich in verschiedenen Gleichnissen. Es ist zumeist ein unerwarteter Tag und es ist die Gelegegnheit, in denen die Knechte zur Rechenschaft gezogen werden.

Vorbereitet sind immer die, die etwas vorweisen können, seien es Talente oder brennende Öllampen.

Ich denke, die Christen, die diese Gleichnisse zuerst lasen, fühlten sich sicherlich gleichzeitig vorbereitet, aber auch ermahnt, in ihrem christlichen Tun nicht nachzulassen, da Christus überraschend wiederkommen werde.

Letztendlich würde ich das Gleichnis so deuten, dass es darauf ankommt, hier und jetzt damit zu beginnen, als Christ zu leben, bevor es zumindest durch den eigenen Tod dafür zu spät ist,

Findet Ihr es unter diesem Aspekt nicht unsäglich grausam, daß manche Menschen 100 Jahre Zeit haben um ihr Öl zu kaufen und manche nur die Hälfte?

 

Wasfür eine Willkür, nach dem Handeln in so einer kurzen Lebensspanne dann für immer "gerichtet" zu werden!

Liebe Lissie,

Du vergisst, dass derjenige, der richtet, unendlich gerecht ist. Und dass die, die 100 Jahre Zeit haben, ihr Öl zu kaufen, manchmal ihre Zeit vertun, oder ihr Öl im letzten Moment verkleckern. DIejenigen mit der kurzen Lebensspanne haben im Gegensatz dazu vielleicht gar nicht die Möglichkeit gehabt, ihr Öl vorzeitig abbrennen zu lassen, oder es zu verschütten.

 

Gruß,

Lucia

 

@Carlos: Lissie war völlig on-topic - und Diskussionen sind in F&A streng erlaubt, so dass ich den Sinn Deiner Anfrage beim besten Willen nicht verstehe.

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DIejenigen mit der kurzen Lebensspanne haben im Gegensatz dazu vielleicht gar nicht die Möglichkeit gehabt, ihr Öl vorzeitig abbrennen zu lassen, oder es zu verschütten.

Das ist auch wieder wahr!

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Findet Ihr es unter diesem Aspekt nicht unsäglich grausam, daß manche Menschen 100 Jahre Zeit haben um ihr Öl zu kaufen und manche nur die Hälfte?

 

Wasfür eine Willkür, nach dem Handeln in so einer kurzen Lebensspanne dann für immer "gerichtet" zu werden!

Liebe Lissie!

 

Diese weitergehende Frage geht am Appellcharakter eines Gleichnisses vorbei. Der Zielsatz ist ganz klar: Seid wachsam! Und für die Notwendigkeit der Wachsamkeit bringt Jesus ein Bild. In diesem Bild geht es aber nicht um eine Analyse der Voraussetzungen der Jungfrauen. Diese ist tatsächlich bejammernswert schlecht. Man könnte noch tausend fragwürdige Themen hier anordnen: "Warum leuchten die, die Licht haben nicht denen, die keines haben?" wäre allein schon entwaffnend. Die Antwort könnte - z.T. gemäß der sonstigen Lehre Jesu sein: "Für diese Arroganz gehören die klugen Jungfrauen aus dem Himmelreich ausgeschlossen, und die törichten, die armen, aufgenommen!"

 

Aber hier geht es nicht um Gerechtigkeit, sondern um Wachsamkeit.

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Nein Mecky, das sehe ich anders. Hier geht es auch um die Konsequenzen, die der "Bräutigam" (Richter/Gott) zieht: Und wie Du selber schon festgestellt hast, sind die nahezu diametral entgegengesetzt zu den Konsequenzen des Vaters (Richters/Gottes) aus dem Gleichnis des verlorenen Sohnes.

 

Beide, Vater und Bräutigam, haben allerdings eine Gemeinsamkeit: Sie sind radikal und rigoros in ihrem verhalten gegenüber den "Untergebenen": Der Vater ist so überschwenglich, daß er seinen daheimgebliebenen Sohn fast schon sträflich benachteiligt, der "Bräutigam" wiederum ist so knallhart, daß er die Versagerinnen unter den Bräuten nichteinmal mehr kennt.

 

Ich denke, in diesem Gleichnis geht es um knallharte Leistung: Du hast es nicht geschafft, die Lampe am Brennen zu halten, also hinweg mit Dir!

 

Wachsamkeit ist ja etwas Sinnvolles - aber wenn die Botschaft lautet, daß man wachsam gegenüber Gott (Richter/ "Bräutigam") sein soll, dann finde ich das eigentlich wenig schmeichelhaft.

 

Interessant übrigens, daß Gott in dem Gleichnis vom verlorenen Sohn so ein großzügiges Bild abgiebt, aber wenn es um Frauen geht, die Rechnung so knallhart ausfällt.

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Ausgehend von dem schönen Adventslied "Wachet auf, ruft uns die Stimme", kann man die Ankunft des Bräutigams als die Wiederkunft Christi verstehen (dies halte ich auch aus exegetischer Hinsicht für wahrscheinlich).

Die klugen Jungfrauen sind diejenigen, die sich auf diesen Tag vorbereitet haben. Das Motiv des wiederkommenden Christus findet sich in verschiedenen Gleichnissen. Es ist zumeist ein unerwarteter Tag und es ist die Gelegegnheit, in denen die Knechte zur Rechenschaft gezogen werden.

Vorbereitet sind immer die, die etwas vorweisen können, seien es Talente oder brennende Öllampen.

Ich denke, die Christen, die diese Gleichnisse zuerst lasen, fühlten sich sicherlich gleichzeitig vorbereitet, aber auch ermahnt, in ihrem christlichen Tun nicht nachzulassen, da Christus überraschend wiederkommen werde.

Letztendlich würde ich das Gleichnis so deuten, dass es darauf ankommt, hier und jetzt damit zu beginnen, als Christ zu leben, bevor es zumindest durch den eigenen Tod dafür zu spät ist,

Findet Ihr es unter diesem Aspekt nicht unsäglich grausam, daß manche Menschen 100 Jahre Zeit haben um ihr Öl zu kaufen und manche nur die Hälfte?

 

Wasfür eine Willkür, nach dem Handeln in so einer kurzen Lebensspanne dann für immer "gerichtet" zu werden!

liebe lissie,

 

Warum brauchen manche Äpfel weniger Zeit zum Reif werden als andere Äpfel. Hast Du die Lebensspanne eines Menschen schon mal unter diesem Aspekt betrachtet.

 

Warum fallen manche Äpfel früher vom Baum herunter, weil sie Macken haben. Warum werden manche Menschen krank ? Weil einige sich selbst beschädigt haben.

 

Warum sind manche Äpfel so saftig ? weil sie viel Licht und Nährstoffe in sich eingezogen haben. Warum haben haben manche Menschen so viele in sich und warum andere nicht. Weil sie das Göttliche in sich aufgenommen haben.

 

Warum fällt der Apfel vom Baum. Weil er reif ist. Genauso wird ein Mensch reif am Baum der Liebe Gottes.

 

Oskar

bearbeitet von rakso
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Nein Mecky, das sehe ich anders. Hier geht es auch um die Konsequenzen, die der "Bräutigam" (Richter/Gott) zieht: Und wie Du selber schon festgestellt hast, sind die nahezu diametral entgegengesetzt zu den Konsequenzen des Vaters (Richters/Gottes) aus dem Gleichnis des verlorenen Sohnes.

 

Beide, Vater und Bräutigam, haben allerdings eine Gemeinsamkeit: Sie sind radikal und rigoros in ihrem verhalten gegenüber den "Untergebenen": Der Vater ist so überschwenglich, daß er seinen daheimgebliebenen Sohn fast schon sträflich benachteiligt, der "Bräutigam" wiederum ist so knallhart, daß er die Versagerinnen unter den Bräuten nichteinmal mehr kennt.

 

Ich denke, in diesem Gleichnis geht es um knallharte Leistung: Du hast es nicht geschafft, die Lampe am Brennen zu halten, also hinweg mit Dir!

 

Wachsamkeit ist ja etwas Sinnvolles - aber wenn die Botschaft lautet, daß man wachsam gegenüber Gott (Richter/ "Bräutigam") sein soll, dann finde ich das eigentlich wenig schmeichelhaft.

 

Interessant übrigens, daß Gott in dem Gleichnis vom verlorenen Sohn so ein großzügiges Bild abgiebt, aber wenn es um Frauen geht, die Rechnung so knallhart ausfällt.

Tja, da siehst du halt den Ernst des christlichen Lebens, wir Christen können uns unseres Heils nie sicher sein (im Gegensatz etwa zu Muslimen, die lediglich fünf Pflichten erfüllen müssen). Es ist leider zum Gemeinplatz geworden, diesen Todernst der katholischen Kirche anzulasten, aber hier siehst du mal ganz deutlich, daß die kath. Kirche nur das fordert, was auch Jesus fordert! Ja ja, denn sie wissen nicht, was sie glauben...

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Findet Ihr es unter diesem Aspekt nicht unsäglich grausam, daß manche Menschen 100 Jahre Zeit haben um ihr Öl zu kaufen und manche nur die Hälfte?

 

Wasfür eine Willkür, nach dem Handeln in so einer kurzen Lebensspanne dann für immer "gerichtet" zu werden!

Liebe Lissie,

 

um im Gleichnis zu bleiben, man stelle sich vor ein Junge verliebt sich in ein Mädchen. Was denn nun, wenn das Mädchen noch nichts für den Jungen empfindet? Dann wird der Junge ein paar mal versuchen, das Mädchen zu umwerben. Solange aber das Mädchen nicht antwortet, nicht reagiert, hat der Junge zu warten. Theoretisch kann er ruhig 100 Jahre warten, so hat er kein Anrecht weder auf eine Antwort, geschweige denn auf ein "Ja". Wo bitteschön ist das ungerecht? Dies hat nur mit der Freiheit des Einzelnen was zu tun.

 

Grüße, Carlos

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Liebe Lissie,

 

im Gegensatz zum eingebrachten Beispiel mit dem Jungen und dem Mädchen, so weiß der Junge nicht, ob das Mädchen irgendwann reagieren wird. Im Falle des Bräutigams (=Jesus) und den 10 Jungfrauen (=die Kirche) wird aber eine Zusage gemacht, daß er kommen wird. Wer also nicht warten kann und mittlerweile mit anderen Männern rumflirtet, der hat kein Öl der Liebe in den Lampen. Das Öl der Liebe wäre die Voraussetzung gewesen.

 

Grüße, Carlos

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Lieber Mecky,

 

ich stimme mit Dir überein, daß der Kernsatz des Gleichnisses das Wachsamsein ist. Allerdings ist die Schrift lebendig, und sie kann jeden treffen dort, wo er steht. Von daher ist das Gleichnis nicht auf den semantischen Kern zu reduzieren. Deshalb gilt es in Gebetskreisen, wenn man sich über die Schrift austauscht, nicht nur zu "theologisieren", sondern es gilt den anderen das mitzuteilen, was einem von der Schrift im Herzen trifft, anspricht, und warum das so ist.

 

Grüße, Carlos

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