Jump to content

Gottes Werk — und Teufels Beitrag?


Peter Esser

Recommended Posts

Tja, dann muß sich der Papst, der Stellvertreter Christi auf Erden, wohl mit der Heiligsprechung von Josefmaria Escriva geirrt haben, oder wie soll man Eure Einwände sonst verstehen? :blink:

aber karl der grosse ist ja auch ein heiliger - trotz einiger haarsträubenden dinge, die er so angestellt hat....

Karl der Große wurde meines Wissens nicht wirklich heiliggesprochen. Vielmehr wird seine Verehrung zwar seit dem Jahr 1176 geduldet, doch wurde sie niemals offiziell anerkannt. Er wird daher auch vom Martyrologium Romanum nicht angeführt.

Doch, der olle Karl wurde heilig gesprochen - allerdings von einem Gegenpapst. Und dann "gilt's nicht".

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was hier auch von caligula vielleicht interessant beantwortet werden könnte, ist die Einstellung zum körperlichen Leid und wie OD nach ihrer Spiritualität dazu steht.

 

Der Papst ist Mitglied im Drittorden der Karmeliten und nur daraus (aus der karmelit. Spiritualität) kann man die Einstellung verstehen, dass sein Leiden eine Prüfung darstellt, der er sich "gerne" (in großen ") stellt. Er lernte einst extra Spanisch, um San Juan de la Cruz im Original lesen zu können (welcher von seinen Brüdern aufs ärgste misshandelt und bestraft wurde und sie trotz allem liebte).

 

Zu Franziskus (für genaueres empfehle ich seine Schriften): für ihn war "zum Gehorsam annehmen" das gleiche wie die Aufnahme in den Orden. Er weigerte sich, mit einem Bruder auch nur zu reden, der nicht mehr "katholisch wandeln" wolle. Und er beschrieb den Gehorsam eines Bruders wie den eines Leichnams, der weder stolz eine Oberenposition annimmt noch sich sträubt, wenn man ihn irgendwohin versetzt (der sog. Kadavergehorsam ist also gut franziskanisch).

 

Doch eine sehr weise Einschränkung gab es immer: es durfte nicht gegen die Seele des Bruders gehen. Aber: wenn die Seele des Bruders nicht mit dem franzisk. Ideal vereinbar war, musste bzw. sollte dieser gehen. Ordensleben verspricht ja keine Abkürzung zum Reich Gottes.

 

P.S.: Ich vergaß noch anzufügen, dass der Hl. Antonius von Padua (oder für die Portugiesen: von Lissabon) Franziskaner wurde (er war vorher Augustiner-Chorherr), weil er unbedingt Märtyrer in Marokko werden wollte.

bearbeitet von Ralf
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich denke, Caligula, daß diejenigen, die die Präfektur kritisch sehen, sich insbesondere an der in Josemarias "Der Weg" erkennbaren Schmerzverherrlichung - besonders spektakulär sichtbar an Selbstgeißelung und Bußgürtel erkennbar - und an jener Neigung zum "Kadavergehorsam" gestoßen haben, die Ellen zitierte (und wo es ihr grauste.) Dabei ist ja nicht gesagt, daß Gehorsam und Demut keine Tugenden seien - aber daß Vorgesetzte sich nicht irren können, ist ja schon ein starkes Stück.

 

Daß es im O.D. nette und tiefgläubige Menschen gibt, wird ja nicht bestritten - das ist ja gerade der Knackpunkt, wie solche Menschen sich mit Aussagen von Escriva identifizieren, die nicht ich alleine eher als krudes Zeugs wahrnehme. Die Differenz zwischen der (durchaus positiven) Selbstdarstellung des Werkes und seiner Repräsentanten auf der einen und der - gelinde gesagt - befremdlichen theoretischen Grundlage durch seinen Gründer ist das, was uns hier bewegt.

Paul VI soll auch regelmäßig so einen Bußgürtel getragen haben. Das Wort CILICIO "Bußgürtel" ist im Italienischen sehr geläufig für "etwas Unangenehmes, eine Unannehmlichkeit", woraus man wohl schließen kann, daß solche Bußübungen früher ganz normal waren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich denke, Caligula, daß diejenigen, die die Präfektur kritisch sehen, sich insbesondere an der in Josemarias "Der Weg" erkennbaren Schmerzverherrlichung - besonders spektakulär sichtbar an Selbstgeißelung und Bußgürtel erkennbar - und an jener Neigung zum "Kadavergehorsam" gestoßen haben, die Ellen zitierte (und wo es ihr grauste.) Dabei ist ja nicht gesagt, daß Gehorsam und Demut keine Tugenden seien - aber daß Vorgesetzte sich nicht irren können, ist ja schon ein starkes Stück.

 

Daß es im O.D. nette und tiefgläubige Menschen gibt, wird ja nicht bestritten - das ist ja gerade der Knackpunkt, wie solche Menschen sich mit Aussagen von Escriva identifizieren, die nicht ich alleine eher als krudes Zeugs wahrnehme. Die Differenz zwischen der (durchaus positiven) Selbstdarstellung des Werkes und seiner Repräsentanten auf der einen und der - gelinde gesagt - befremdlichen theoretischen Grundlage durch seinen Gründer ist das, was uns hier bewegt.

In der heutigen deutschen Gesellschaft, in der Sonntags vor 12:00 Uhr höchstens der Hund ausgeführt wird oder frische Brötchen geholt werden, findet eine bisher noch nie gekannte Sexualisierung statt. Nach der Aufweichung des Pornographieparagrafen haben die öffentlichen Medien einen Persilschein erhalten. Abgesehen davon: Unsere Städte und Landkreise werden bundesweit überschüttet mit Sex-Kinos, Porno-Shops und Swinger-Clubs. Mit Steuergeldern laden Grossflächenplakate der "Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung" die Menschen zum Seitensprung ein - aber dann bitte mit Gummi. Wenn man in der Dämmerung Autobahnrastplätze zum Kraft tanken während langer Strecken anfährt, darf man froh sein, wenn man dort nicht mehrere bi- und hetrosexuelle Menschen bei ihren öffentlichen Sexualpraktiken stört. Von gebrauchten Gummis sollte man sich in diesem Zusammenhang an solchen Orten erst überhaupt nicht beeindrucken loassen. Kein kostenloses Anzeigenblatt in Deutschland kommt nicht mehr wöchentlich ohne Unmengen von Sex-Kontaktanzeigen aus. Nach 22:00 Uhr sind alle deutschen Fernsehsender überlagert mit pornoreifer Telefonsex-Werbung. Übrigens: Allerseelen um 17:30 Uhr parke ich an "meiner" Pfarrei, 18:00 war Abendmesse. Dunkel. Fünf Meter von der Kirche entfernt ist ein überdachter Parkplatz. Ich denke ich sehe nicht richtig: Da hat eine Frau im Rollstuhl Oralverkehr mit einem Mann. Massenentschämung pur in Deutschland. Ich frag den stehenden Mann, "ob er Hilfe braucht". Er verneinte und war geschockt. Ich auch! Unter dem Motto: "Wie kann der Typ mich jetzt (!) wagen anzusprechen"....

 

Sorry, wenn ich mich da als junger Mann mit Methoden - die nicht schmerzhaft oder ungesund sind - daran erinnern möchte, dass es mehr und tieferes gibt, als nur den puren Geschlechtstrieb: Dann zeichnet mich das nur aus. Und das meine ich mit voller Überzeugung.

 

Und nochwas: "Abtötung" zum Beispiel ist ein Begriff, mit dem im Werk u.a. bezeichnet wird, auf Dinge zu verzichten, um diesen Verzicht Gott aufzuopfern.

 

Kurz: Mit allen Methoden, auch mit dengeistlichen Anleitungen aus dem Buch des Gründers, DER WEG, fahre ich auch heute noch sehr, sehr gut.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was hier auch von caligula vielleicht interessant beantwortet werden könnte, ist die Einstellung zum körperlichen Leid und wie OD nach ihrer Spiritualität dazu steht.

 

Der Papst ist Mitglied im Drittorden der Karmeliten und nur daraus (aus der karmelit. Spiritualität) kann man die Einstellung verstehen, dass sein Leiden eine Prüfung darstellt, der er sich "gerne" (in großen ") stellt. Er lernte einst extra Spanisch, um San Juan de la Cruz im Original lesen zu können (welcher von seinen Brüdern aufs ärgste misshandelt und bestraft wurde und sie trotz allem liebte).

 

Zu Franziskus (für genaueres empfehle ich seine Schriften): für ihn war "zum Gehorsam annehmen" das gleiche wie die Aufnahme in den Orden. Er weigerte sich, mit einem Bruder auch nur zu reden, der nicht mehr "katholisch wandeln" wolle. Und er beschrieb den Gehorsam eines Bruders wie den eines Leichnams, der weder stolz eine Oberenposition annimmt noch sich sträubt, wenn man ihn irgendwohin versetzt (der sog. Kadavergehorsam ist also gut franziskanisch).

 

Doch eine sehr weise Einschränkung gab es immer: es durfte nicht gegen die Seele des Bruders gehen. Aber: wenn die Seele des Bruders nicht mit dem franzisk. Ideal vereinbar war, musste bzw. sollte dieser gehen. Ordensleben verspricht ja keine Abkürzung zum Reich Gottes.

 

P.S.: Ich vergaß noch anzufügen, dass der Hl. Antonius von Padua (oder für die Portugiesen: von Lissabon) Franziskaner wurde (er war vorher Augustiner-Chorherr), weil er unbedingt Märtyrer in Marokko werden wollte.

Sel. Mutter Teresa geht in ihren Schriften und Interviews bei dem Thema "Leid" und/oder "Annahme von Leid" noch weiter (!) als es nach meinem Wissen der Hl. Gründer des Opus Dei getan hatte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Daß es im O.D. nette und tiefgläubige Menschen gibt, wird ja nicht bestritten - das ist ja gerade der Knackpunkt, wie solche Menschen sich mit Aussagen von Escriva identifizieren, die nicht ich alleine eher als krudes Zeugs wahrnehme. Die Differenz zwischen der (durchaus positiven) Selbstdarstellung des Werkes und seiner Repräsentanten auf der einen und der - gelinde gesagt - befremdlichen theoretischen Grundlage durch seinen Gründer ist das, was uns hier bewegt.

Nach meiner persönlichen Meinung geht es aber nicht darum, in erster Linie "nett und tiefgläubig" zu sein oder zu wirken.

 

Sondern es geht darum, für den täglichen Kampf in seinem persönlichen Leben gut aufgestellt zu sein. Und natürlich geht es auch darum, diesen täglichen Kampf auch apostolisch "auszutragen", in sein Umfeld, in die Gesellschaft, überall.

 

Und die Zeit gibt diesem Gedanken doch bereits jetzt Recht.

 

Im Schlafwagen würde ich mich in dieser Gesellschaft nicht wohlfühlen. Und das ist meine freiwillige Entscheidung. Und die habe ich bewusst getroffen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Differenz zwischen der (durchaus positiven) Selbstdarstellung des Werkes und seiner Repräsentanten auf der einen und der - gelinde gesagt - befremdlichen theoretischen Grundlage durch seinen Gründer ist das, was uns hier bewegt.

Hi Thomas,

 

ich habe mich hier etwas zurückgehalten und werde es weiter tun. Nur möchte ich nach Lektüre Deiner Anfragen und der Antworten Caligulas folgenden Eindruck wiedergeben, von dem ich ziemlich sicher bin, dass er den objektiven Tatsachen entspricht:

 

Mir scheint, dass Caligula überhaupt nicht bestreitet, dass die Anweisungen aus dem "Weg" im Leben des Opus Dei eins zu eins umgesetzt werden. Und zwar genau in der Weise, wie Du und ich diese Anweisungen verstanden haben. Mir scheint bloss, dass Caligula überhaupt nicht verstehen kann, warum Du das schlimm findest - er ist der Meinung, genau so müsse es sein, und das sei gut so.

 

Oder täuscht dieser Eindruck. Caligula?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Möchte auch noch kurz was anbringen:

 

Diese ganzen Vorbehalte gegenüber Opus Dei, werden offensichtlich an den genannten Bußübungen aufgehängt. Vielleicht hilft es, einfach mal den Blick auf die Liebe zu richten und nicht auf den Schmerz (ob nun seelisch oder körperlich), mit der dies alles ertragen wird. Der Weg, indem die Busse als Teil beschrieben wird, hat auch noch andere Kapitel, so wie das gelebte Leben eben auch noch andere „Kapitel“ hat.

 

Aber zurück zur Busse: Mir fallen da einige Heilige bzw. Selige ein, die ebenfalls solche oder ähnliche Bussen auf sich genommen haben: Sel. Seherkinder Jacinta + Francisco, Hl. Elisabeth von Thürigen, Bruder Klaus, der eine Bettstatt hatte, in der er sich nicht mal ausstrecken konnte. Hoffe, ich hab da jetzt nichts verwechselt.

 

Ein Beispiel noch, die Sühneseele Veronica Giuliani:

Mein GOTT, sieh, ich bin bereit, alles zu erdulden, was immer es auch sei. Es ist jetzt keine Zeit zum Ausruhen, sondern zum Leiden.... Mein HERR, ich werde nicht aufhören, mich zu züchtigen, wenn die Seelen sich nicht zu Dir bekehren.

 

Für einen Weltmenschen, der das Leben genießen will, da es ohnehin kurz ist, mag dies alles eine Torheit sein, nicht aber für einen, der den Blick ständig auf Christus gerichtet hat.

 

Denn die Leiden dieser Zeit reichen nicht aus, die künftige Herrlichkeit mit ihnen zu verdienen, (Röm 8,18) auch dann nicht, wenn du allein das ganze Leid auf dich nehmen könntest.

 

Die Gottesdienste z.B. in der Opus Dei betreuten Kirche wo ich immer hingehe, sind durchwegs gut besucht. Es ist stets ein Priester im Beichtstuhl und das wird auch von den Gläubigen genutzt und so weit ich gesehen habe, mangelts hier keinesfalls an Priestern, denn alleine sonntags werden 4 Messen von 4 verschiedenen Priestern gelesen.

 

"An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen."
bearbeitet von Accreda
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich habe mich hier etwas zurückgehalten und werde es weiter tun.

 

(Auch, wenn ich dich höflich darum bitte? Verwarnen kann ich dich ja immer noch …) :blink:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

>>Diese ganzen Vorbehalte gegenüber Opus Dei, werden offensichtlich an den genannten Bußübungen aufgehängt.<<

 

da macht Opus Dei auch was gaaaaanz falsch. So sollten sie es machen:

 

Liebe Leute, probiert es ruhig mal aus. Tragt den Bussgürtel beim Sex. Ihr werdet sehen, das ist der Kick, auf den Mann/Frau gewartet haben. Eine Orgasmussteigerung um 300% ist garantiert.

 

 

Wetten, dass Opus Die ein unheimlichen Zulauf erhalten würde!! :blink:

bearbeitet von Erich
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich würde es sehr begrüßen, wenn wir dieses Glaubensgespräch (Sic!) unter der Prämisse führen könnten, auf wohlfeile Stereotypen und Schubladen zu verzichten und auf gegenseitige Unterstellugnen ebenso.

 

Ich jedenfalls würde hier gerne lernen, was Menschen, die beim O.D. ihre spirituelle Heimat finden, umtreibt, und ich würde gerne mit Euch darüber nachdenken, ob bzw. wie man manches, was zumindest dem Augenschein nach Widersprüche gegen die Lehre der Kirche erkennbar werden lässt, im Licht des Evangeliums katholisch fassen kann.

 

Danke, Accreda und Caligula (seltsamer Nick!), für Eure Stellungnahmen. Gebe meinen Senf später dazu, weil ich erst mal arbeiten muß.

 

Lieber Erich - ich freue mich eigentlich wie ein Schneekönig, Dein altes Kämpfergesicht hier zu entdecken. Ich würde mich aber noch mehr freuen, wenn wir erst mal auf der Sachebene bleiben könnten. "Prüfet alles, und das Gute behaltet." Ich möchte mir - da denke ich ganz egoistisch - die Chance zur Prüfung, die sich in diesem Thread bietet, nicht dadurch nehmen lassen, daß wir uns jetzt gegenseitig was um die Ohren hauen. (Das können wir ja immer noch machen :blink: )

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

>> Ich könnte Erich ja verwarnen …<<

 

schmeiß mich lieber raus :blink: , denn ich sage unbequeme Wahrheiten – ist nicht jedermanns Sache:

 

Wenn ich sehe, wie sich viele Leute unter Applaus der Öffentlichkeit in Fitnesstudios oder bei irren Rekordversuchen quälen, dann kommt mir das Kotzen, wenn sich einige Katholen hier über den Bussgürtel vom Opus Dei aufregen :blink:

 

Wo bleibt der Aufschrei gegen die masochistischen Mucki-Buden!!

 

Tach zusammen

Erich

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich konnte zunächst bei den Gedanken des sel. Josemaría über den Gehorsam nichts Anstößiges erkennen — will sagen, meine sündige Seele fühlt sich natürlich abgestoßen genug, denn Gehorsam liegt mir vom Naturell her nicht.

 

Gehorsam (zunächst gegenüber Gott) ist allerdings ein Pfeiler des geistlichen Lebens, und ich habe goßen Respekt vor Menschen, die diesen Gehorsam im Ordensleben — oder in jeder anderen geistlichen Gemeinschaft, inklusive der Ehe — leben. Zumal einen dieser Gehorsam auch sehr schnell in Konflikt mit anderen Autoritäten bringen kann, zum Beispiel dem Gott der Öffentlichen Meinung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

schmeiß mich lieber raus

 

Nein, nein, gleiches Recht für alle: Erst wirst du zehnmal verwarnt. Das ist eine Frage des Gehorsams.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn ich sehe, wie sich viele Leute unter Applaus der Öffentlichkeit in Fitnesstudios oder bei irren Rekordversuchen quälen, dann kommt mir das Kotzen, wenn sich einige Katholen hier über den Bussgürtel vom Opus Dei aufregen :blink:

 

Wo bleibt der Aufschrei gegen die masochistischen Mucki-Buden!!

Wenn Du mir eine Mucky-Bude nennst, die vom Vatikan zur Präfektur ernannt worden ist, sehe ich mir das gerne an.

 

Bislang wurde sich hier sehr wenig aufgeregt. Ich bitte nochmal darum, uns die Chance zu geben, aufeinander zu hören.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Liebster Thomas,

 

>>Ich bitte nochmal darum, uns die Chance zu geben, aufeinander zu hören.<<

 

kannste machen – kostet ja nix. Aber was ich hier im Schnelldurchgang rausgefunden habe ist – auf eine einfache Formel gebracht: Opus Dei = Bussgürtel + Gehorsam => iii, baaa, pfui.

Da steht jeder Fitnesstrainer, der hier schreiben würde, ungleich besser da :blink:

 

Gruß

Erich

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Liebster Thomas,

 

>>Ich bitte nochmal darum, uns die Chance zu geben, aufeinander zu hören.<<

 

kannste machen – kostet ja nix. Aber was ich hier im Schnelldurchgang rausgefunden habe ist – auf eine einfache Formel gebracht: Opus Dei = Bussgürtel + Gehorsam => iii, baaa, pfui.

Da steht jeder Fitnesstrainer, der hier schreiben würde, ungleich besser da :blink:

 

Gruß

Erich

Es bleibt jeden selber überlassen wofür er sich *quält*.

Das was mich am Gehorsam bei Opus Dei sehr befremdlich stimmt- ist der blinde Gehorsam gegenüber dem Leiter.

Blinder Gehorsam Gott gegenüber ist wieder eine ganz andere Sache.

 

Ellen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Liebster Thomas,

 

>>Ich bitte nochmal darum, uns die Chance zu geben, aufeinander zu hören.<<

 

kannste machen – kostet ja nix. Aber was ich hier im Schnelldurchgang rausgefunden habe ist – auf eine einfache Formel gebracht: Opus Dei = Bussgürtel + Gehorsam => iii, baaa, pfui.

Da steht jeder Fitnesstrainer, der hier schreiben würde, ungleich besser da :P

 

Gruß

Erich

... welch erfrischende und nüchterne Analyse und ich quäl mich ab mit langen und breiten Erklärungsversuchen :blink:

 

an Ellen:

 

Es bleibt jeden selber überlassen wofür er sich *quält*.

Das was mich am Gehorsam bei Opus Dei sehr befremdlich stimmt- ist der blinde Gehorsam gegenüber dem Leiter.

Blinder Gehorsam Gott gegenüber ist wieder eine ganz andere Sache.

 

Und wenn der Leiter GOTT gegenüber gehorsam ist, dann ist alles im Lot :blink:

bearbeitet von Accreda
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vom blinden Gehrosam ist da, denke ich , nicht die Rede. Josemaría – und mit ihm die Tradition geistlicher Begleitung – würde wohl eher vom «Heiligen Gehorsam» sprechen.

 

Was das bedeutet, erfuhr letzthin eine liebe Bekannte, die in ihrem Orden urplötzlich mit einer anderen Aufgabe betraut wurde (was einen Ortswechsel in einer Radikalität voraussetzte, die für die meisten von uns vermutlich undenkbar ist) – und sich bereit hielt. Für Christus, für das Evangelium.

 

Diese Form des Gehorsams muss natürlich je nach Lebensstand unterschiedlich gelebt werden. In meinem Leben gibt es keinen Ordensoberen. (Nun ja, zumindest keinen, der sich so nennt …)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vom blinden Gehrosam ist da, denke ich , nicht die Rede. Josemaría – und mit ihm die Tradition geistlicher Begleitung – würde wohl eher vom «Heiligen Gehorsam» sprechen.

Wenn ich das hier lese: 617 Gehorcht, wie ein Werkzeug in der Hand des Künstlers gehorcht, das nicht danach fragt, warum es dies oder jenes tut. Seid überzeugt, daß man euch nie etwas auftragen wird, das nicht gut ist und nicht zur Ehre Gottes gereicht.

 

Das ist für mich blinder Gehorsam, denn das erlaubt noch nicht nicht mal die Nachfrage Gott gegenüber.

Es setzt eine Unfehlbarkeit des Berufenen voraus.

 

 

Ellen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

OT

 

 

hallo erich - schön, dich hier mal wieder zu sehen und zu lesen...

 

 

gaaaaanz liebe grüsse

 

franz-josef

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vom blinden Gehrosam ist da, denke ich , nicht die Rede. Josemaría – und mit ihm die Tradition geistlicher Begleitung – würde wohl eher vom «Heiligen Gehorsam» sprechen.

Wenn ich das hier lese: 617 Gehorcht, wie ein Werkzeug in der Hand des Künstlers gehorcht, das nicht danach fragt, warum es dies oder jenes tut. Seid überzeugt, daß man euch nie etwas auftragen wird, das nicht gut ist und nicht zur Ehre Gottes gereicht.

 

Das ist für mich blinder Gehorsam, denn das erlaubt noch nicht nicht mal die Nachfrage Gott gegenüber.

Es setzt eine Unfehlbarkeit des Berufenen voraus.

 

 

Ellen

Hallo Ellen,

 

und in Verbindung mit

 

620 Wenn der Gehorsam dir keinen Frieden gibt, dann bist du hochmütig.

 

wird es gefährlich. Ich sehe die Gefahr, das das Gewissen des Ausführenden ausgeschaltet werden kann.

 

Das Fehlen der eigenen Verantwortung, bzw. die Übergabe der Verantwortung an einen Anderen, kann nämlich sehr schnell zu inhumanen Systemen oder inhumanen Verhalten führen.

 

 

gruss

peter

 

 

(ps:

siehe Milgramversuch)

bearbeitet von pmn
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist für mich blinder Gehorsam, denn das erlaubt noch nicht nicht mal die Nachfrage Gott gegenüber.

Es setzt eine Unfehlbarkeit des Berufenen voraus.

 

Auch dieser Gehorsam setzt nicht das Gewissen außer Kraft. Das wäre Häresie. Aber was wäre geschehen, wenn Bernadette Soubirous nicht der seltsamen Aufforderung der «Dame», sich an der (nicht vorhandenen) Quelle zu waschen, gefolgt wäre?

 

Dem «gesunden Menschenverstand» hätte es wohl entsprochen, die Quelle Quelle und die Dame Dame sein zu lassen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...