Eifellady Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 Es ist alles richtig, Accreda, was in Deinem letzten Posting steht. Nur: Es ist ein Unterschied, ob ich der Kirche, die von Seinem Geist geleitet wird, gehorsam bin, oder einem Vorgesetzten. Ein - im wahrsten Sinne des Wortes - himmelweiter Unterschied. Wo steht geschrieben, daß der Vorgesetzte nicht vom Hl. Geist geleitet wird? Ist das jetzt des Rätsels Lösung? Kann der Vorgesetzte deshalb keine Fehler begehen? Ist er in allen Entscheidungen deshalb unfehlbar? Bist du selber dann nicht in der Lage den Heiligen Geist zu erkennen? Der Heilige Geist ist nicht nur für *Auserwählte*- dass scheint deine Lehre aber zu postulieren. Wenn du damit leben kannst, ist das deine Entscheidung. Darüber will ich nicht urteilen. Jeder soll an das glauben was er für richtig hält. Aber hat nicht alleine die Entscheidung für deinen Glauben etwas mit der Führung des Heiligen Geistes zu tun? Widerspricht sich das nicht? Fragende Grüße Ellen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pmn Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 (bearbeitet) Gerade diese (fast) Gleichsetzung des geistlichen Führers mit Gott macht mich nachdenklich. Man soll Gott mehr gehorchen als dem Menschen. Aber wenn der Mensch ein Priester/geistlicher Führer ist, was dann? 74 Gott lieben und den Priester nicht verehren..., das gibt es nicht. bearbeitet 18. November 2003 von pmn Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
karolin Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 Hallo zusammen, mir fehlt leider im Moment die Zeit, zum richtig mitdiskutieren. Für diejenigen, die sich weiter über das O.D informieren möchten, sei auch das Buch "Im Namen Gottes?" von David A. Yallop ab S. 366ff. empfohlen. Da stehen noch so einige interessante, natürlich reiiiin zufällige Dinge und Begebenheiten drin, die von dem so ausgehen.... so, z.B: Opus Dei ist ein Geheimorden - eine Organisationsform, die nach Kirchenrecht streng verboten ist. Opus Dei bestreitet, ein Geheimbund zu sein, weigert sich aber zugleich, sein Mitgliederverzeichnis öffentlich zugänglich zu machen... ...Zweifellos weist diese Geheimgesellschaft auch bewundersnwerte Züge auf, Albino Luciani wies nur einen Monat vor seiner Wahl zum Papst lobend auf einige der vom Opus Dei vertretenen geistlichen Grundprinzipien hin. Er ging mit diskretem Schweigen über die Selbstkasteiung und ebenso auch über die weit bedeutsamere Frage der faschistoiden politischen Philosophie des Opus Dei hinweg... ...José Mateos, der als der reichste Mann Spaniens gilt, pumpte Milionen in das Opus Dei; ein beträchtlicher Teil dieses Geldes stammte aus illegalen Geschäften, die er zusammen mit Calvi in Spanien und Argentinien getätigt hatte. Der Zahlmeister der P 2 Hand in Hand mit dem Zahlmeister des Opus Dei..... Im Gegenbuch "Im Namen des Teufels?" habe ich bis jetzt komischer Weise keine Gegendarstellung entdecken können... Ich denke, es geht hier nicht um die Frage was, sondern um WIE - da einiges gemacht wird.... Grüße Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mat Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 Hallo, ich würde gerne eine Frage in die Debatte werfen: Ist es eine Verweigerung des Gehorsams, wenn man Opus Dei verlässt? Viele Grüße, Matthias Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Accreda Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 Kann der Vorgesetzte deshalb keine Fehler begehen? Ist er in allen Entscheidungen deshalb unfehlbar? Selbst ein Gerechter fällt siebenmal am Tag (hab ich mal irgendwo aufgeschnappt), kein Mensch ist unfehlbar! Der Heilige Geist ist nicht nur für *Auserwählte*- dass scheint deine Lehre aber zu postulieren.Wenn du damit leben kannst, ist das deine Entscheidung. Darüber will ich nicht urteilen. Jeder soll an das glauben was er für richtig hält. Aber hat nicht alleine die Entscheidung für deinen Glauben etwas mit der Führung des Heiligen Geistes zu tun? Widerspricht sich das nicht? "deine Lehre" , das muß ich jetzt entschieden zurückweisen. Der Hl. Geist nimmt Wohnung in jedem Kind bei der Taufe, bei den Firmlingen, etc. und auch ich bin festen Willens, mein Herz jederzeit für den Heiligen Geist offen zu halten, auf das Er mich nie alleinlassen möge. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 Hmm, also anscheinend wurden meine Einwände überlesen. Hier daher eine Predigt des Heiligen über die Freiheit des Gewissens ... Welche Einwände? Die aufschlussreichen Einwände, mit denen Du Dich aus der Diskussion verabschiedet hast, dass man entartete Künstler nicht verurteilen solle, oder so? Aber zu Deiner zitierten Predigt: Mir scheint, der Heilige Josefmaria definiert die Freiheit des Gewissens ein bisschen anders, als wir das aus dem Katechismus kennen. Deshalb ist es unzutreffend, von Gewissensfreiheit zu sprechen, wenn damit moralisch die Ablehnung Gottes gerechtfertigt werden soll. Und Gott (das haben wir schon herausgearbeitet) ist verkörpert im geistlichen Führer. Kurzum: wer dem geistlichen Führer nicht folgt, verstösst gegen die Gewissensfreiheit. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 Yallop scheint mir beim augenblicklichen Stand der Diskussion eher hinderlich zu sein - seine Interessenlage ist sicher nicht, dem Verhältnis von O.D. und Kirche in seiner spirituellen Dimension nachzuspüren, wie wir das hier - weitgehend ohne spektakuläre Verschwörungstheorien - tun. Wenn's Euch recht ist, würde ich gern noch ein wenig bei den Quellen selbst bleiben. (Danke, Benedikt, für die Predigt). Lieber Erich, Du weißt doch selbst, daß Deine Frage gar nicht das Thema trifft. Sarkasmus an: Ich gestatte mir darum eine polemische Antwort: Jesus handelte natürlich nicht gegen sein Gewissen, als er sein Leben in die Hände des Vaters gab. Als O.D. Mitglied hätte er aber vorher seinen Vorgesetzten fragen müssen. /Sarkasmus aus Liebe Accreda: Wenn der Vorgesetzte vom heiligen Geist geleitet wird, wäre es zumindest nicht schlimm, ihm zu folgen. Das Dumme ist nur, daß Vorgesetzte irren können, genauso, wie Päpste und Bischöfe in der Kirchengeschichte geirrt haben - und wir alle irren natürlich auch. Deshalb ist die Stimme des Gewissens ja auch so wichtig - im Zweifelsfall. Daß dabei der Gewissensentscheid kein beliebiger sein darf, daß ich mein Gewissen schulen muß - an der Lehre der Kirche, aber auch und vor allem im Gebet - darüber sollten wir hier lin diesem Kreis leicht Einigkeit erzielen können Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 Mir scheint, der Heilige Josefmaria definiert die Freiheit des Gewissens ein bisschen anders, als wir das aus dem Katechismus kennen. Deshalb ist es unzutreffend, von Gewissensfreiheit zu sprechen, wenn damit moralisch die Ablehnung Gottes gerechtfertigt werden soll. Ähem, Sokrates - das ist nun wirklikch sehr dem Katechismus entsprechend. oder erlaubt der KKK, das Gewissen zur moralischen rechtfertigung der Ablehnung Gottes zu mißbrauchen. das möge der Herr verhüten. Und Gott (das haben wir schon herausgearbeitet) ist verkörpert im geistlichen Führer. Kurzum: wer dem geistlichen Führer nicht folgt, verstösst gegen die Gewissensfreiheit. Dann habe ich was verpasst, wenn "wir das herausgearbeitet" haben. Ich jedenfalls bin gerade dabei zu ergründen, ob das so gemeint sit - und dann natürlich häretisch wäre. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
karolin Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 Hallo Thomas, wollte nicht die Diskussion in irgendwelche anderen Richtungen lenken, sollte lediglich eine Information für diejenigen sein, die sich aus diversen Quellen weiter informieren möchten. Grüße Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Accreda Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 Wenn der Vorgesetzte vom heiligen Geist geleitet wird, wäre es zumindest nicht schlimm, ihm zu folgen. Das Dumme ist nur, daß Vorgesetzte irren können, genauso, wie Päpste und Bischöfe in der Kirchengeschichte geirrt haben - und wir alle irren natürlich auch. Mit dem Beistand des Heiligen Geistes wird sich auf Dauer kein Irrtum halten, trotz der menschlichen Fehler und Schwächen! Fehlt Dir hier das Vertrauen in die Kraft des Hl. Geistes, wenn Du kleinmütig "wäre es zumindest nicht schlimm, ihm zu folgen" eingestehst? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 (bearbeitet) Und Gott (das haben wir schon herausgearbeitet) ist verkörpert im geistlichen Führer. Kurzum: wer dem geistlichen Führer nicht folgt, verstösst gegen die Gewissensfreiheit. Dann habe ich was verpasst, wenn "wir das herausgearbeitet" haben. Ich jedenfalls bin gerade dabei zu ergründen, ob das so gemeint sit - und dann natürlich häretisch wäre. OK. Du hast recht. Ich bin zu ungeduldig. Das waren nur Hypothesen von mir, mit denen ich versucht habe, die Worte des Heiligen auf den Punkt zu bringen. Diese Punkte wurden bisher weder bestätigt noch zurückgewiesen. Ein Rückgriff auf Yallops Verschwörungstheorie scheint mir auch fehl am Platze. bearbeitet 18. November 2003 von Sokrates Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pmn Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 Langsam unterscheide ich zwei Ebenen: 1: Wie innerhalb des Opus Dei Gewissensfreiheit und Gehorsam gelebt wird und 2: Wie der Opus Dei nach außen gelebt. Zu 2 ist es leicht gute Zitate zu finden: "Eine geistliche Leitung darf nicht darauf hinauslaufen, Menschen ohne eigenes Urteilsvermögen heranzubilden, die sich darauf beschränken auszuführen, was andere ihnen sagen. Im Gegenteil: der Sinn der geistlichen Leitung besteht gerade darin, die eigene Urteilsfähigkeit zu stärken; und ein eigenes, unabhängiges Urteil setzt charakterliche Reife, ausreichende Kenntnis der christlichen Lehre, Feinfühligkeit und Willensstärke voraus." http://www.escriva-info.de/html/diefra_1.HTM Ich stelle aber die Frage zu 1: Wie wird innerhalb des Opus Dei Gewissensfreiheit und Gehorsam gelebt ? Wird innerhalb diesem Apostolat (ich sag hier auch mal männliche Priesterausbildung), das Gewissen des Einzelnen als selbstständige zu fördernde Instanz bewußt gefördert, oder ist diese Gehorsamsdiziplinierung innerhalb des O.D. nicht eher von katholischer/christlicher Seite aus guten Gründen abzulehnen ? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Benedikt Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 Hallo, ich würde gerne eine Frage in die Debatte werfen: Ist es eine Verweigerung des Gehorsams, wenn man Opus Dei verlässt? Viele Grüße, Matthias Nö, ich kenn selber einige ehemalige Mitarbeiter und Numerarier. Die finden das Opus Dei nach wie vor gut, nur haben sie erkannt, dass es nicht ihr Weg war. Auch intensive Mitgliederwerbung gibt es beim Opus Dei nicht. Zwar ist jeder angehalten, sich nach Teilnehmern der Bildungsveranstaltungen umzusehen, aber in der Aufnahme von Mitgliedern ist man sehr zögerlich (für meine Begriffe sogar zu zögerlich). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Benedikt Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 (bearbeitet) Wie wird innerhalb des Opus Dei Gewissensfreiheit und Gehorsam gelebt ? Wird innerhalb diesem Apostolat (ich sag hier auch mal männliche Priesterausbildung), das Gewissen des Einzelnen als selbstständige zu fördernde Instanz bewußt gefördert, oder ist diese Gehorsamsdiziplinierung innerhalb des O.D. nicht eher von katholischer/christlicher Seite aus guten Gründen abzulehnen ? Hierzu nochmals aus dem Weg: 615 Stähle deinen Willen, vermännliche deinen Willen: er soll mit der Gnade Gottes ein stählerner Sporn sein. Nur wenn du über einen starken Willen verfügst, wirst du ihn aufgeben können, um zu gehorchen. Ich denke eigentlich, dass dies deine Frage beantwortet - allerdings auch wieder nur theretisch. Praktisch kann ich auch wieder nur meine Erfahrung schildern: Ich habe selten in geistlichen Gemeinschaften und Orden so eine Vielfalt an Persönlichkeiten erlebt wie beim Opus Dei. Der Gehorsam, die "Disziplin" ist das Verbindende, das die Auseinanderstrebenden Charaktere zu verbinden vermag. In der standardmäßigen Bildungsreihe gibt es meines Wissens eine Einheit über das Thema Gewissen, die etwa der von mir zitierten Predigt entsprechen dürfte. [Edit: Überflüssige Zitate entfernt.] bearbeitet 18. November 2003 von Benedikt Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Eifellady Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 Wenn der Vorgesetzte vom heiligen Geist geleitet wird, wäre es zumindest nicht schlimm, ihm zu folgen. Das Dumme ist nur, daß Vorgesetzte irren können, genauso, wie Päpste und Bischöfe in der Kirchengeschichte geirrt haben - und wir alle irren natürlich auch. Mit dem Beistand des Heiligen Geistes wird sich auf Dauer kein Irrtum halten, trotz der menschlichen Fehler und Schwächen! Fehlt Dir hier das Vertrauen in die Kraft des Hl. Geistes, wenn Du kleinmütig "wäre es zumindest nicht schlimm, ihm zu folgen" eingestehst? Auf Dauer wird sich der Irrtum vielleicht nicht halten- aber wie lange ist so eine * Dauer*- ein Monat, 1 Jahr, 10 Jahre, 100? Und in der Zeit verläßt du dich *blind* auf die Entscheidung. Auch wenn es dein Leben zerstören würde? Du schriebst, dass du hoffst, dass der Heilige Geist dich nie verlassen möge. Aber was passiert, wenn du in deiner Entscheidung zu einem anderen Ergebnis kommst? Ist die dann falsch- weil sie nicht dem entspricht- was dein *geistiger* Vorgesetzte dir sagt? Denn wie du schreibst, er kann auch irren. Ich denke, da sind ziemlich Widersprüche in den Aussagen. Viele Grüße Ellen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pmn Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 (bearbeitet) Wie wird innerhalb des Opus Dei Gewissensfreiheit und Gehorsam gelebt ? Wird innerhalb diesem Apostolat (ich sag hier auch mal männliche Priesterausbildung), das Gewissen des Einzelnen als selbstständige zu fördernde Instanz bewußt gefördert, oder ist diese Gehorsamsdiziplinierung innerhalb des O.D. nicht eher von katholischer/christlicher Seite aus guten Gründen abzulehnen ? Hierzu nochmals aus dem Weg: 615 Stähle deinen Willen, vermännliche deinen Willen: er soll mit der Gnade Gottes ein stählerner Sporn sein. Nur wenn du über einen starken Willen verfügst, wirst du ihn aufgeben können, um zu gehorchen. Ich denke eigentlich, dass dies deine Frage beantwortet - allerdings auch wieder nur theretisch. Praktisch kann ich auch wieder nur meine Erfahrung schildern: Ich habe selten in geistlichen Gemeinschaften und Orden so eine Vielfalt an Persönlichkeiten erlebt wie beim Opus Dei. Der Gehorsam, die "Disziplin" ist das Verbindende, das die Auseinanderstrebenden Charaktere zu verbinden vermag. In der standardmäßigen Bildungsreihe gibt es meines Wissens eine Einheit über das Thema Gewissen, die etwa der von mir zitierten Predigt entsprechen dürfte. [Edit: Überflüssige Zitate entfernt.] Hallo Benedikt, gerade dieser Punkt: Nur wenn du über einen starken Willen verfügst, wirst du ihn aufgeben können, um zu gehorchen.ist es der mich aufhorchen läßt. Dieses kleine wirst du ihn aufgeben können. Genau das ist es. Und genau das ist es, was mich stutzig macht. Da steht eben nicht: "Mit diesem deinen Starken Willen wirst du deinen Willen männlich stählen und prüfen und Falsches aufgeben." Sondern : wirst du ihn aufgeben können Ihn, DEINEN starken WILLEN. gruss peter bearbeitet 18. November 2003 von pmn Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
utah-r Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 Es ist nämlich die vollständige Unterwerfung unter den Willen des geistlichen Führers, der nicht-hinterfragende Gehorsam, der Gehorsam in jeder Lebenslage und unter allen Umständen. Der geistliche Führer ist das Gewissen. Jede Gewissensentscheidung wird dem geistlichen Führer delegiert. Zu diesem Zweck sind dem geistlichen Führer das eigene Seelenleben, die eigenen Gedanken, die geheimsten Träume, ja sogar die Briefe die man erhält und schreibt, komplett (und natürlich vollkommen freiwillig) offenzulegen, denn ohne diese Information kann der geistliche Führer die Rolle des Gewissens ja nicht wahrnehmen. Genau so steht es im "Weg", und genau so wird es, habe ich den Eindruck, auch gelebt. Bei jedem einzelnen Numerarier. Oder irre ich mich? Sorry, aber wo bleibt das Individuum? Wenn Gott gewollt hätte, dass die Menschen sich geistigen Führern willenlos unterwerfen, hätte er die Schöpfung wohl anders gestaltet. Hat er aber nicht. Das lässt bei mir den Schluss zu, dass jedwege Entscheidung die ich im Leben - und zwar für mich persönlich - treffe allein im Hinblick auf Gott und seinen Willen treffe. Sollte ich mich irren, dann habe ich jederzeit die Möglichkeit der bewussten Umkehr. Wenn ich aber Fehler mache, dann sind es meine Fehler und nicht die eventuellen Fehlentscheidungen eines geistlichen Führers. Ich glaube es ist ein Stück wirklicher Reife zu begreifen, dass es nicht darum geht, andere vorzuschieben, sondern die Entscheidungen bewusst und dem Gewissen folgend zu treffen. Daher wird mein eigenes Gewissen immer Priorität vor irgendwelchen Regeln haben. "Du bist Gottes nicht würdig, weil du dich nicht selber verabscheust!" Wenn das die Kernaussage meines Glaubens ist, bin ich in der falschen Religion. Im Gegenteil: Ich habe festgestellt, dass ich mich nicht leiden kann, wenn ich etwas falsch gemacht habe. Dann kann ich mich nicht annehmen, bevor ich zumindest versucht habe den Schaden zu begrenzen. Ich finde es von absoluter Wichtigkeit, dass man mit "sich, Gott und der Welt" im Einklang ist. Wenn ich mit meinem Gewissen und mir im Einklang bin, finde ich auch den Weg zum Rest der Welt. Aber zunächst muss ich mich selber annehmen können. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Accreda Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 an Ellen: Ich bin kein Mitglied des Opus Dei und habe auch nicht vor, eines zu werden. Auch wenn es dein Leben zerstören würde? Kannst Du da ein Beispiel nennen, was ein Leben zerstören würde? Damit ich mich auskenne, worum es Dir überhaupt geht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Eifellady Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 an Ellen: Ich bin kein Mitglied des Opus Dei und habe auch nicht vor, eines zu werden. Auch wenn es dein Leben zerstören würde? Kannst Du da ein Beispiel nennen, was ein Leben zerstören würde? Damit ich mich auskenne, worum es Dir überhaupt geht. Ui- das war dann wohl ein großes Mißverständnis Ich bitte dich um Entschuldigung! Ellen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ralf Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 Der Gehorsamsgedanke ist wirklich etwas, was nicht gerade zeitgenössisch modern ist, nichtsdestotrotz vielleicht ja dennoch richtig. Vielleicht. Ein Mitbruder des Franziskus wollte mal ein Hausoberenamt aufgeben. Er fühlte sich zum einsamen Gebet berufen und die Mitbrüder schikanierten ihn gar sehr, dazu betrübte ihn noch sehr ihr allzu weltlicher Lebenswandel. Was tat Franziskus: er sagte ihm: bleib dort! Dort ist Dein Ort um Gott zu erfahren, besonders in der Bedrängnis und dem erlittenen Unrecht. Im Gegensatz zur heutigen Zeit geht es nicht darum, Recht zu haben. Es geht darum, den eigenen Willen unterzuordnen, selbst mit dem natürlich immer gegebenen Risiko, ein richtige Entscheidung aus Gehorsam nicht zu vollführen. Das kann soweit führen, ich erinnere noch einmal an Juan de la Cruz, das Böse bewusst auszuhalten - ganz wie Jesus, der Herr. Bewusst aushalten und sich darin ergeben lernen. Und, während man das Böse aushält, hier also etwas macht, was einem selbst aus berechtigten Gründen widerstrebt, dann soll man dies eben mit Liebe füllen. Eigentlich finde ich das ganz verständlich. Und zu Mats Frage: wenn man bei OD auch ein feierliches Versprechen abgeben sollte, dann ist danach ein Austritt natürlich ein Verstoß gegen den Gehorsam, genauso wie bei Orden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 >>finde es von absoluter Wichtigkeit, dass man mit "sich, Gott und der Welt" im Einklang ist<< das hört sich nach einer Bio-Öko-Logischen Phrase an. Aber keine Sorge: Eines Tages werden wir Dich nicht beerdigen, sondern kompostieren. Dann bist Du unheimlich mit der Welt in Einklang..... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Benedikt Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 Und zu Mats Frage: wenn man bei OD auch ein feierliches Versprechen abgeben sollte, dann ist danach ein Austritt natürlich ein Verstoß gegen den Gehorsam, genauso wie bei Orden. Das ist beim Opus Dei sehr locker, meines Wissens. Man verspricht für ein Jahr, das Versprechen wird jährlich erneuert. Wenn es nicht erneuert wird, ist man kein Mitglied mehr. Dies gilt für alle Stufen der Mitgliedschaft. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Eifellady Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 Und zu Mats Frage: wenn man bei OD auch ein feierliches Versprechen abgeben sollte, dann ist danach ein Austritt natürlich ein Verstoß gegen den Gehorsam, genauso wie bei Orden. Das ist beim Opus Dei sehr locker, meines Wissens. Man verspricht für ein Jahr, das Versprechen wird jährlich erneuert. Wenn es nicht erneuert wird, ist man kein Mitglied mehr. Dies gilt für alle Stufen der Mitgliedschaft. Hm, ist das dann nicht ein Zeichen von Schwäche ? Ich meine so im Anbetracht der Aussagen die ihr Gründer gemacht hat? Ellen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 Lieber Ralf - schön, daß Du Dich auch mal wieder blicken lässt. Nur, damit wir nicht aneinander vorreden (und bei gewissen Leuten gewisse Beißreflexe auslösen): Ich denke, unser Problem ist hier nicht der Gehorsam als Tugend - schon gar nicht der, der von der Liebe angetrieben wird. Der heilige Franz fordert solchen Gehorsam von seinen Brüdern, sehr wahr. Gleichzeitig stellt er aber, wenn ich recht informiert bin, das ganze ausdrücklich IN die Kirche. Wenn wir hier herausarbeiten, daß das O.D. das auch tut, wären wir einen sehr wichtigen Schritt weiter. Dann stünde im Zweifelsfall das in und von der Kirche geschulte Gewissen über dem Vorgesetzten. Und so sollte es sein. Meine eigene Lust und Laune dagegen muß tatsächlich nicht der Maßstab sein, wenn ich mich in den Dienst Gottes stelle. Dazu braucht man übrigens weder in einen Orden noch ins O.D. einzutreten. Es tut auch einem armen, gewöhnlichen PGR-Vorsitzenden gelegentlich Not, sich im Gebet klar zu werden, wofür man eigentlich was macht - um dann eine entsprechende Kröte gehorsam zu schlucken. Wenn ich das hier mit der gebotenen Demut mal so ganz unpathetisch aus dem Nähkörbchen erzählen darf. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
utah-r Geschrieben 18. November 2003 Melden Share Geschrieben 18. November 2003 >>finde es von absoluter Wichtigkeit, dass man mit "sich, Gott und der Welt" im Einklang ist<< das hört sich nach einer Bio-Öko-Logischen Phrase an. Aber keine Sorge: Eines Tages werden wir Dich nicht beerdigen, sondern kompostieren. Dann bist Du unheimlich mit der Welt in Einklang..... Lieber Erich, ist eine so primitive Bemerkung nicht unter Deiner Würde? Wenn Du blos giften willst, dann bist Du falsch. Ansonsten gehe bitte anständig auf die postings ein. - Und Phrasen habe ich nicht nötig! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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