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Protest gegen Studiengebühren


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Hallo liebe Freunde!

 

Ich brauche ganz dringend eure Hilfe. Wie ihr wahrscheinlich schon vernommen habt, plant unser neuer Wissenschaftsminister Goppel in Bayern die Einführung von bis zu 600 Euo Studiengebühren pro Semester - vom ersten Semester an!

Darüber hinaus soll ausgerechnet an Bildung und Forschung gespart werden - die Studiengebühren werden nicht in den Bildungshaushalt fließen!

 

Ich bitte euch alle, die Initiativen gegen diese Einführung eines Sozialen Numerus Clausus zu unterstützen.

 

Schickt den unteren Text einfach an folgende Personen - ist gleich passiert und ihr unterstützt damit die bayerischen Studenten und Schüler:

 

 

Dr. Edmund Stoiber

 

Thomas Goppel

 

Monika Hohlmeier

 

 

 

Sehr geehrte/r Herr Dr. Stoiber/Herr Dr. Goppel/Frau Hohlmeier,

 

ich habe mit großem Interesse die Regierungserklärung des Ministerpräsidenten am 06. November 2003 verfolgt und da ich in den nächsten Jahren in Bayern studieren werde, stimme ich der Bayerischen Staatsregierung vollkommen zu, wenn es darum geht, die bayerischen Universitäten zu fördern und zu stärken und dadurch die Qualität von Lehre und Forschung zu steigern. Auch das Vorhaben, die Betreuung der Studierenden zu verbessern, kann ich nur unterstützen.

 

Allerdings ist mir nicht klar, wie es möglich sein soll, diese Ziele zu erreichen, wenn gleichzeitig drastische Einsparungen im Bildungsbereich geplant sind.

 

Wie stellt sich die Bayerische Staatsregierung eine Qualitätssteigerung vor, wenn die Universitäten personell ausbluten und zentrale Lehrveranstaltungen nicht mehr angeboten werden können? Wie soll ein qualitativ hochwertiges Lehrangebot und innovative Forschung realisiert werden, wenn die aktuellen Maßnahmen zur Folge haben, dass allein an der Uni München 1200 Stellen – vor allem im kreativen Mittelbau – in den nächsten zwei Jahren abgebaut werden sollen?

Der Kahlschlag beim Personal wird in den nächsten Jahren dazu führen, dass bei Forschung und Lehre, aber auch bei der Betreuung der Studierenden irreparable Schäden entstehen.

 

Und für ein solch beschnittenes Lehr- und Betreuungsangebot sollen Studierende nun auch noch vom ersten Semester an Studiengebühren zahlen?

Neben der Tatsache, dass Einzelhandel und Gastronomie vor Ort empfindliche Einbußen hinnehmen werden müssen, wende ich mich entschieden gegen einen solchen sozialen Numerus Clausus!

 

Die Zukunft des Bildungsstandortes Bayern erscheint mir höchst gefährdet; Entgegen der Ankündigung der Regierungserklärung, für Bildung, Wissenschaft und Forschung Prioritäten setzen zu wollen, plündert die Staatsregierung das Konto unserer Kinder – nach dem Motto: „Nach uns die Sintflut!“

 

 

In Erwartung einer baldigen Stellungnahme,

Mit freundlichen Grüßen

bearbeitet von EXPLORER
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Für wen und unter welchen Bedingungen sollen diese Gebühren eingeführt werden?

 

Wenn es nur für Langzeitstudis ist, fände ich das völlig okay. Das war damals bei uns auch im Gespräch.

 

Bitte werd mal etwas genauer, ja?

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Warum soll eigentlich die Allgemeinheit für die besseren Einkommensaussichten der Akademiker aufkommen?

 

Mit anderen Worten: Was ist so ungerecht an Studiengebühren?

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@Claudia: Die Gebühren sollen für alle vom ersten Semester an erhoben werden.

Als Größenordnung schwebt der Staatsregierung 400 bis 600 Euro pro Semester vor. Wie soll sich das ein Studi, z.B. in München leisten können? Schau' dir mal die Mietpreise da an!

 

Man kann sich nicht einerseits auf die Fahnen schreiben, die Zahl der Akademiker verdoppeln zu wollen und andererseits dann im Bereich der Bildung massiv kürzen. Zumal das Geld ja nciht zurück in den Bildungshaushalt fließt!

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Warum soll eigentlich die Allgemeinheit für die besseren Einkommensaussichten der Akademiker aufkommen?

 

Mit anderen Worten: Was ist so ungerecht an Studiengebühren?

Hä? Was is das denn, Peter?

 

Akademiker fangen an zu arbeiten und zu verdienen, wenn mancher Handwerker schon sein Häuschen gebaut hat.

 

Um es mal ganz deutlich zu erklären: Manch ein schlauer Abiturient wird sich kein Studium mehr leisten können, und auch Du würdest es Dir angesichts armer Eltern und von noch mehr Schulden überlegen, was Du aus Deinem Leben machst.

 

Bildung darf keine Sache des Geldes sein. Es muß eine Sache des Intellekts sein.

 

Sozialer NC - nein, aber Leistungs-NC schon.

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Man kann sich nicht einerseits auf die Fahnen schreiben, die Zahl der Akademiker verdoppeln zu wollen und andererseits dann im Bereich der Bildung massiv kürzen. Zumal das Geld ja nciht zurück in den Bildungshaushalt fließt!

Will die CSU die Akademikerzahl verdoppeln? Das halte ich für ausgemachten Schwachsinn.

 

Ähm... Exi... ich würde auch nicht unterm Kreuz studieren wollen...:blink:

 

Mal ernsthaft; das ist ne Schweinerei und wird sich nicht durchsetzen lassen, kein Streß.

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Das Probelm ist, dass sich mit Zweidrittel und der nächsten Wahl erst in fünf Jahren einiges durchsetzen lässt...

Aber auch ich bin hoffnungsvoll, dass die Proteste wirken. (Heute waren tausende Studenten und Schüler in München und den anderen Städten auf der Straße...)

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Bildung darf keine Sache des Geldes sein. Es muß eine Sache des Intellekts sein.

Sozialer NC - nein, aber Leistungs-NC schon.

 

Das sind Schlagworte, die mich nicht unbedingt überzeugen. Denn faktisch ist Bildung eine Sache des Geldes: Sie muss bezahlt werden.

 

Die Frage ist eben nur: Von wem?

 

Damit keine Missverständnisse auftreten; ich stelle die Frage nicht aus neoliberalem Elitedenken, sondern weil ich eine mich überzeugende Antwort haben will. Dafür habe ich mich — zwar im Genuss eines staatlich voll subventionierten Studiums — zu sehr mit Geldverdienen und BaföG-Rückzahlungen abgerackert.

bearbeitet von Peter Esser
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Meine Ansicht: jeder, der eine Eingangsprüfung ob seines Intellekts besteht, sollte Zugang zum Studium haben. Denn das nur-mal-so-studieren halte ich auch für völlig daneben. Wer aber zielstrebig und lernwillig ist, dem sollten keine finanziellen Steine im Weg stehen. Vermutlich würden sich auch die Banken nicht sonderlich bereit fühlen, jedem einen Kredit für Studiengebühren zu gewähren.

 

Zudem dauert ein Studium länger, je teurer es wird, und das kann nicht im Sinne des Erfinders sein.

 

Je später dann der Akademiker ein solcher ist, desto später wird er seinen Kredit los sein und umso weniger lohnt das Studium überhaupt. Woher kriegen wir dann hochqualifizierte Leute?

 

Für Lehrer, die zwar gut, aber nicht übermäßig (im Verlgeich zu Wissenschaftlern in der freien Wirtschaft) bezahlt werden, lohnt es sich dann gleich gar nicht mehr.

 

Ich halte es für sinnvoller, auf alle Fächer eine Leistungs-NC zu setzen. Dann kommen die, die nicht wirklich können, gar nicht erst an die unis.

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Bildung darf keine Sache des Geldes sein. Es muß eine Sache des Intellekts sein.

Sozialer NC - nein, aber Leistungs-NC schon.

 

Das sind Schlagworte, die mich nicht unbedingt überzeugen. Denn faktisch ist Bildung eine Sache des Geldes: Sie muss bezahlt werden.

 

Die Frage ist eben nur: Von wem?

 

Damit keine Missverständnisse auftreten; ich stelle die Frage nicht aus neoliberalem Elitedenken, sondern weil ich eine mich überzeugende Antwort haben will. Dafür habe ich mich — zwar im Genuss eines staatlich voll subventionierten Studiums — zu sehr mit Geldverdienen und BaföG-Rückzahlungen abgerackert.

[Damit keine Missverständnisse auftreten; ich stelle die Frage nicht aus neoliberalem Elitedenken, sondern weil ich eine mich überzeugende Antwort haben will.]

 

Ich nehme keinem den Arbeitsplatz weg, bekomm weniger als ein Sozialhilfeempfenger und muss das Weniger sogar noch zum Teil zurückzahlen :blink:

bearbeitet von Hallo
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Franciscus non papa

klar - kordian mit seinem anspruchsdenken - so langsam habe ich das gefühl, dass jeder cent für dich eine fehlinvestition ist - grrrr

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Wir haben bei der Uni-Göttingen auch schon Unterschriften gesammelt und kollektiv verschickt.

 

Mit solchen Dummheiten ziehen sie die Arm & reich Grenze wie schon gesagt nur noch tiefer als sie eh schon ist.

 

Bleze

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Ich kann Studiengebühren nur befürworten, da ich mein Studium bereits abgeschlossen habe. laughing-smiley-004.gif

 

Studiengebühren haben im übrigen den Vorteil, dass die Durchschnittsdauer eines Studiums rapide abnimmt. :angry:

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Christoph Overkott

Die Studienzeit über die Kostenseite zu limitieren, halte ich für richtig.

 

Gleichzeitig sollten verstärkt Online-Studienangebote gemacht werden.

 

Internetanbindung, DSL und Flatrate sollte für Studenten obligatorisch werden.

 

Nicht nur die Literatursuche, sondern auch die Bücher der Universitätsbibliotheken sollten eingescannt und als pdf-Dokumente online abrufbar digital zur Verfügung gestellt werden.

 

Vorlesungsangebote wie über den Tübinger Internet Multimedia Server sollten ebenfalls obligatorisch werden.

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Die Studienzeit über die Kostenseite zu limitieren, halte ich für richtig.

Das wird bereits gemacht: Bei einem Zweitstudium oder größerer Überschreitung der Regelstudienzeit folgen Sanktionen (bis zur Exmatrikulation).

Aber bereits beim Erststudium anfangen zu wollen, ist eine Frechheit!

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Zustimmung, Exi. Ich halte es auch beim Erststudium für Langzeitstudenten für sinnvoll.

 

@Christoph: Mehr Internet-Studium finde ich in der Hinsicht kontraproduktiv, als daß die soziale Komponente immer mehr den Bach runtergeht. Jeder wurschtelt schon so genug für sich alleine. Für´s Berufsleben ist aber meist Teamwork angesagt, zumindest aber partiell Zusammenarbeit. Und auch das will gelernt sein.

 

Was nicht heißt, daß man das Internet nicht als Quelle benutzen können muß.

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Mehr Internet-Studium finde ich in der Hinsicht kontraproduktiv, als daß die soziale Komponente immer mehr den Bach runtergeht.

Als Angebot muß es trotzdem gefördert werden, jeder sollte selber aussuchen können. Wir sind ja hier nicht im Kommunismus, wo die "soziale Komponente" zur Zwangsindoktrination gemacht wird.

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