karolin Geschrieben 13. Dezember 2003 Autor Melden Share Geschrieben 13. Dezember 2003 Danke Moni, schöner Text. Steckt auf den zweiten Blick wahnsinnig viel dahinter. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
karolin Geschrieben 13. Dezember 2003 Autor Melden Share Geschrieben 13. Dezember 2003 Dritter Adventssonntag Gaudete - Freuet Euch! Nachdem wir bis an den Adventssonntagen das Adventslied „Die Nacht ist vorgedrungen“ betrachtet haben, möchte ich noch ein zweites Adventslied vorstellen ihr findet es im Gotteslob Nr. 105 und im Evangelischen Gesangbuch Nr. 7 Es ist von dem 1591 geborenen Friedrich Spee Der geschichtliche Hintergrund, zu der Zeit, in der Friedrich Spee sein Lied schrieb, war dunkel und dramatisch. Und das nicht nur für ihn. Der Dreißigjährige Krieg war ausgebrochen, und der junge Jesuitenpater Spee war in der "Sonderseelsorge" eingesetzt. Er mußte Frauen, die als Hexen zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt war, geistlich auf ihr Martyrium vorbereiten. Der kollektive Wahn der Zeit hatte in Frauen als Hexen seine Opfer gefunden. Friedrich Spee wird zunächst anonym die erste Auflage der "cautio criminalis" veröffentlichen, in der er theologisch aufweist, daß diese Hexenverbrennungen keine "Gottesurteile" sind. Seine Seelsorge sollte den Frauen echten Trost in einer verzweifelten Situation bieten, daß Gott nicht der Rächer und Vollstrecker menschlich subjektiver und kollektiver Wahnvorstellungen ist. Und seinen Zeitgenossen schrieb er Lieder, mit denen Spee die Not und das Elend der Welt vor Gott tragen will, in denen er "Finsternis", "Jammertal", "größte Not", "ewig Tod" ins Gebet nimmt. Spee nimmt den Menschen in seiner Not, in seiner Verzweiflung ernst. Und zugleich macht er ihm Hoffnung, zeigt den Horizont der Hoffnung, das, was Menschen erwarten und erwarten dürfen, den Advent, das Kommen des Herrn. Es ist der Schrei nach dem Heiland, nach dem Himmel: "O Heiland, reiß die Himmel auf". Es ist der Schrei einer Hoffnung, die den Menschen in seinem "Elend", in seiner Befremdung und Entfremdung, in seiner Heimatlosigkeit und Unbehaustheit zunächst und grundlegend ernst nimmt. Das ist Trost, christlicher Trost für den Menschen von damals. Was die menschliche Zerstörungswut noch ganz gelassen hat, viel der Pest zum Opfer. Auch Friedrich Spee selbst steckte sich bei der Betreuung von pestkranken Menschen an und starb mit 44 Jahren an dieser unheimlichen Krankheit. Wenden wir uns, wie bei dem anderen Lied auch, wieder dem Text zu. Spiegeln die Ausdrücke "Finsternis", "Jammertal", "größte Not", "ewig Tod" nicht auch unsere bundesrepublikanische Wirklichkeit? Der "ewig Tod" droht uns mit verschiedensten Natur- und Klimakatastrophen den Hochschulen gehen die Lichter aus, es herrscht "Finsternis" in Forschung und Wissenschaft! Die "größte Not" ist für einige unser Bundeskanzler, für andere die hohen Steuern, für nicht wenige die Rentenfrage, für einige sogar die Arbeitslosigkeit. Und ganz Deutschland ist nicht mehr der "Freizeit-Park", sondern ein "Jammertal". Wir alle haben gelernt, zu jammern und zu lamentieren. Nur viele von uns, die jammern und lamentieren, tun dies auf einem hohen Wohlstandsniveau, sitzen in bequemen Sessel und sehen sich das "Elend der Welt" aus der Perspektive des Bildschirmes an, sind Voyeure des Weltgeschehens und zugleich Handelnde. Indem sie nichts tun, unterlassen sie, das zu tun, was sie beitragen könnten, damit sich die Situation ändert. Das "Elend der Welt" bedeutet Entfremdung von der Welt, Flucht aus der Welt in die Scheinwelt der privaten Idylle, in das Refugium an einem ausgewählten Platz unseres Dorfes "Welt". (Verfasser unbekannt/Text abgeändert) Wieder möchte ich zwischen die einzelnen Strophen ein paar Gedanken streuen. O Heiland, reiß die Himmel auf, Herab, herab, vom Himmel lauf ! Reiß ab vom Himmel Tor uns Tür, Reiß ab, wo Schloß und Riegel für ! Es wird vom Heiland gesprochen. Der, der Heil bringt, soll kommen. Der, der die Menschen Ganz macht, wo sie es nicht sind. Wo sind Schloß und Riegel bei mir? Was muß oder kann endlich abgerissen werden? O Gott, ein' Tau vom Himmel gieß; Im Tau herab, o Heiland, fließ. Ihr Wolken, brecht und regnet aus Den König über Jakobs Haus. O Erd', schlag aus, schlag aus, o Erd', Daß Berg und Tal grün alles werd' O Erd', herfür dies Blümlein bring, O Heiland, aus der Erden spring. Wenn der Mensch vom Gefühl der Ohnmacht überrollt wird, dann schreit er zum Himmel. Wenn wir uns nicht selber helfen können , dann rufen wir zu Gott, damit er uns hilft. Ist das zu billig? - Nein, der Schrei zum Himmel in Not ist ein berechtigter Schrei. Wie der lebensspendende Tau und Regen, Wiesen und Wälder in frisches Grün verpackt, so soll Gott vom Himmel fallen und sein Heil aus der Erde sprießen lassen. Was sicherlich auch auf Jesaja bezug nimmt. Da wird keine kurzfristige Symptombekämpfung erwartet. Neues Leben braucht Zeit um zu sprießen. Neues Leben fällt nicht vollendet vom Himmel. Trotzdem weiß der Dichter, die Quelle von Erneuerung und neuem Leben ist Gott. Und eine ausgetrocknete von Elend und Tod überwältigte Seele ruft in der Not zu Gott, mit der Bitte um neue Lebenskraft. Die Strophe vom lebensspendenden Regen und der Begrünung der Erde ist heute aktueller den je. Nicht religiöses Machtgehabe sondern sogenannte wirtschaftliche Sachzwänge zwingen uns zuzuschauen, wie immer mehr Leben auf unsrer Erde der kurzfristigen Gewinnmaximierung zum Opfer fällt. Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt, Darauf sie all' ihr' Hoffnung stellt ? O komm, ach komm vom höchsten Saal, Komm tröst uns hie im Jammertal. Diese Strophe braucht man wohl nicht zu kommentieren, wenn man den geschichtlichen Hintergrund betrachtet. Hoffnung und Vertrauen, das einzige was zwischen Leid und Tod noch blieb. O klare Sonn', du schöner Stern, Dich wollten wir anschauen gern. O Sonn', geh auf, ohn' deinen Schein In Finsternis wir alle sein. Vergleichen wir das mit der ersten und vierten Strophe aus dem Lied der letzen beiden Sonntage: 1. Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern. So sei nun Lob gesungen dem hellen Morgenstern. Auch wer zur Nacht geweinet, der stimme froh mit ein. Der Morgenstern bescheinet auch deine Angst und Pein. 4. Noch manche Nacht wird fallen auf Menschenleid und -schuld. Doch wandert nun mit allen der Stern der Gotteshuld. Beglänzt von seinem Lichte, hält euch kein Dunkel mehr. Von Gottes Angesichte kam euch die Rettung her War hier nie die Rede von der Sonne, sondern des Sternes, spricht Spee von der Sonne. Auch er steht dem Leid gegenüber. Was kann man aus den unterschiedlichen Vergleichen mit Jesu, rückschließen auf die Situation/den Charakter der Personen?. Ist es bei Klepper nur der Stern, der passiv bescheint, geht Spee aktiv zur Sonne. Verstehen kann man diese Strophen nur, wenn man die geschichtlichen Hintergründe der beiden Menschen betrachtet. Hier leiden wir die größte Not, Vor Augen steht der ewig' Tod; Ach komm, führ uns mit starker Hand Vom Elend zu dem Vaterland. Da wollen wir all' danken dir, Unserm Erlöser, für und für. Da wollen wir all' loben dich Je allzeit immer und ewiglich. Das ist aktives Warten und Erwarten des Heils. Wenn auch die Realität oft alles andere als Heil erscheint. Aus dem Erleben Friedrich Spees wird das Jammertal und die große Not verständlich. Der Schrei zum Himmel aus der Ohnmacht gegenüber aller Zerstörungsgewalt ist aber auch heute noch aktuell. Mit diesem Lied stimmen wir ein, in den Protest gegen allen Mißbrauch von Macht und gegen alle Zerstörung von Leben auf unserem Planeten. Advent heißt nicht, sich von allen Sorgen und Problemen zu Boden schlagen lassen, sondern sich erwartend aufrichten und vorbereiten auf das kommende Heil, welches bereits unter uns ist. Oh Heiland reiß die Himmel auf - Melodie Als Satz: Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
karolin Geschrieben 14. Dezember 2003 Autor Melden Share Geschrieben 14. Dezember 2003 Der Tölpel Unter den Hirten auf dem Feld in Betlehem war auch ein Einfältiger. Er wurde von den andern nur Tölpel genannt. Als eines Nachts der Engel des Herrn erschien um Ihnen die Geburt Christi anzukündigen begriff der Tölpel seine Worte nicht. Aber überwältigt von dem Glanz der von dem Engel ausging fiel auch er im Innersten erschrocken auf die Knie. Und als die andern wie der Engel es Ihnen gesagt hatte sich aufmachten das Kind zu finden wollte auch er mit ihnen gehen. Aber die Hirten schämten sich seiner denn sein Gewand war zerrissen sein Bart struppig und der Ausdruck seines Gesichts blöd. "Bleib du hier bei den Schafen und beim Feuer" sagten sie. "Das Kind das wir suchen ist kein gewöhnliches Kind sondern ein König. Einen Tölpel wie du einer bist kann er nicht brauchen." Doch der Tölpel ließ sich von ihren Worten nicht einschüchtern. Er lief ihnen nach auch wenn er Mühe hatte zu folgen. "Was willst du ihm denn schenken?" spotteten sie. Da sah der Tölpel erst daß sie beladen waren mit Milch und Honig mit Wolle von den Schafen mit Käse und Brot. Daran hatte er nicht gedacht. Er wurde sehr betrübt. Aber auf einmal heiterte sich seine Miene auf und er rief voller Stolz: "Ich könnte die Fliegen von seinem Gesicht verscheuchen. "Was glaubst du eigentlich!" riefen die andern zurück. "Dazu sind die Engel da!" Der Tölpel wurde sehr traurig. Aber auf einmal heiterte sich seine Miene wieder auf und er rief voller Stolz: "Ich könnte seine Füße reiben um es zu wärmen." "Was glaubst du eigentlich!" riefen die andern zurück. "Dazu sind die Engel da!" Der Tölpel fing an zu weinen. Aber auf einmal heiterte sich seine Miene zum dritten Mal auf und er rief voller Stolz: "Ich könnte ihm ein Lied singen damit es schlafen kann." "Was glaubst du eigentlich!" riefen die andern zurück. "Dazu sind die Engel da!" Der Tölpel war nun sehr betrübt sehr traurig und weinte. Aber er gab nicht auf. Er wollte den König und die Engel die von seinem Gesicht die Fliegen verscheuchten die seine Füße rieben und ihm ein Lied sangen wenigstens von weitem sehen. Endlich standen die Hirten vor dem Stall und sie fanden das Kind in einer Krippe liegen arm und bloß. Maria und Josef hatten mit den vielen Gästen alle Hände voll zu tun denn nicht nur die Hirten sondern auch die drei Könige hatten den Weg zur Krippe gefunden. "Ach seufzte Maria. "wenn ich nur jemanden hätte der dem Kind die Fliegen verscheucht der ihm die Füße reibt und ihm ein Schlaflied singt!" Da trat der Tölpel näher. Und als er weit und breit keinen Engel sah da wischte er seine Tränen ab lachte vor Freude und und kniete vor der Krippe nieder. Er verscheuchte die Fliegen. Er rieb dem Kind die Füße um es zu wärmen und sang ihm ein Lied bis es einschlief. Maria und Josef und die drei Könige staunten. Die Hirten aber schämten sich und nahmen ihn auf dem Heimweg in ihre Mitte Sie wußten nun daß der neue König auch den Tölpel braucht. (aus dem Buch - "wir haben das Kind gesehen. Verlag Herder Freiburg) Ein weiteres Mal begegen wir der Frage der leeren Hände. Diese Geschichte ist ganz ähnlich zu der, des ersten Dezembers, zu Beginn dieses Threads. Wieder steht ein Mensch vor Gott mit leeren Händen und wieder konnte nur mit diesen leeren Händen nach Neuem gegriffen werden und Gott sich dadurch annähern. Der Advent ist die Zeit, die Hände zu leeren. Nur wer sich nicht an Altes festklammert, ist bereit Neues zu empfangen. Weihnachten soll ein Geschenk für uns werden. Unsere Aufgabe ist es allein uns vorzubereiten, dieses Geschenk anzunehmen. Und das geht nur mit Händen, die sich nicht schon an allen möglichen Dinge klammern, sondern nur mit welchen, die genau dafür leer sind. Sind wir dabei? Karolin Meine leeren Hände .-.mehr nicht. Meine leeren Hände, zu lange schon zu verbergen gesucht vor mir, vor ihnen, vor Dir. Meine leeren Hände, verkrampft, nicht loslassenkönnen wollen, was doch nicht zu begreifen ist. Meine leeren Hände, mein ganzer Reichtum vor Dir, der schenken will. Meine leeren Hände, gefüllt mir Leben zum Segen für andere. Meine leeren Hände .-.mehr nicht – nicht mehr. Verfasser unbekannt Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
karolin Geschrieben 15. Dezember 2003 Autor Melden Share Geschrieben 15. Dezember 2003 (bearbeitet) zur veränderung gott es muß etwas kommen es muß sich ändern es muß wir sind voll erwartung gott alle sagen es es könne nicht mehr so weitergehen alles hat seine grenzen sagen die leute gott du müßtest einmal hören was die leute sagen nur das außerordentliche wird uns retten es fehlt uns die antenne für engel es fehlt uns der blitzableiter für höhere kräfte die vielleicht in der luft liegen aber wer leitet sie zur erde gott in unserer stadt in der täglich hunderte messen gelesen werden und aus verzweiflung immer noch eine dazu aber dein wort wird nicht konkret der geist schwebt frei in der luft nimmt nicht fleisch und blut an gott es muß etwas kommen etwas ganz neues muß kommen was wir nicht zeugen und nicht fabrizieren gott aber was wann und wo es muß uns wohl die antenne fehlen uns die wir in einem wald von antennen leben diese eine antenne muß uns wohl fehlen Wilhelm Willms bearbeitet 15. Dezember 2003 von karolin Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
karolin Geschrieben 16. Dezember 2003 Autor Melden Share Geschrieben 16. Dezember 2003 STÖRFALL FRIEDE ? Auf dem Bild ist ein Spruch zu sehen, der auf die Betonmauer gesprayt wurde: "Entweder gibt es Friedenszeit oder es gibt überhaupt keine Zeit." Ein denk-würdiger Satz. Könnte fast biblisch sein. Hingesprüht. Und davor liegt ein Kind. Nackt und bloß. Einfach so. Provokant ins Bild gesetzt. Was soll das könnte man fragen? Schon wieder Friedensgerede? Vor 2000 Jahren hat ein Engel zu den Hirten gesagt: "Verherrlicht ist Gott in der Höhe und Friede auf der Erde bei den Menschen die er liebt." Aber der Friede stellt sich nicht ein mit großen Worten. Davon gibt es mehr als genug bei Friedensaufrufen Friedensreden Friedensdemonstrationen Friedensdiskussionen. Durch Worte allein ist noch kein Unfriede beseitigt worden. Zum Frieden kommen wir nur durch kleine Schritte. Auf den anderen zugehen in der Familie in der Klasse am Arbeitsplatz auf dem Fußballplatz zwischen den Völkern. Überall dort wo Menschen miteinander leben müssen. Unter den vielen Weihnachtsdarstellungen die sich Jahr für Jahr mit dem Thema Weihnachten und Frieden beschäftigen ist mir diese Karikatur besonders aufgefallen. Eine dreiköpfige Familie zieht mit ihrem Esel mitten durch einen Schießstand. An einem großen Soldatenhelm sieht man Josef mit Maria und Jesus quer durch alle Schußlinien vorbeiziehen. Für einen Moment halten sie den ganzen Betrieb auf und unterbrechen das Geschäft mit dem Tod. Untertitel "STÖRFALL". Loder, Helmut, Diözese Graz-Seckau Ist Weihnachten nicht tatsächlich so etwas wie ein göttlicher Störfall in einer ansonsten recht menschenfeindlichen Welt? Was tun wir für den Frieden? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
karolin Geschrieben 17. Dezember 2003 Autor Melden Share Geschrieben 17. Dezember 2003 Nichts mehr als nichts „Sag mir, was wiegt eine Schneeflocke?“ fragte die Tannenmeise die Wildtaube. „Nichts mehr als nichts.“ Gab die zur Antwort. „Dann muß ich dir eine wunderschöne Geschichte erzählen“, sagte die Meise. „Ich saß auf dem Ast einer Fichte, dicht am Stamm, als es zu schneien anfing; nicht etwa heftig mit Sturmgebraus, nein, wie im Traum, lautlos und ohne Schwere. Da ich nichts besseres zu tun hatte, zählte ich die Schneeflocken, die auf die Zweige und Nadeln meines Astes fielen und darauf hängenblieben. Genau 3.741.953 waren es. Als die 3.741.953. Flocke niederfiel – nichts mehr als nichts, wie du sagst - , brach der Ast ab.“ Damit flog die Meise davon. Die Taube sagte zu sich nach längerem Nachdenken: „Vielleicht fehlt nur eines einzigen Menschen Stimme zum Frieden in der Welt?“ Immer wieder, auch hier im Forum kommt es zu so oder so ähnlichen Sätzen wie: Frieden bringen, die Welt verbessern - total unrealistisch. Menschenwürde, wär ja schön wenn das nicht nur auf dem Papier so wäre, ansich sinds doch leere Worte. Anderen Helfen, schön und gut, aber was bringt der Tropfen auf den heißen Stein? Wenn wir doch mal ganz ehrlich sind zu uns, ist das doch alles nur schönes Gerede, aus dem eh nichts werden kann. Einer allein bringt nichts und die anderen machen eh nicht mit. Außerdem, warum soll dann gerade ich den Anfang machen. Ich würde ja mitmachen, wenn das alle täten, aber ich allein, das bringt nichts und auf einen mehr oder weniger kommts auch nicht an. Diese Denkweise trifft man allzu oft an, denn sie hat etwas bequemes, ja fast beruhigendes. Ich sage mir nd meinem Gewissen, daß ich nicht aufstehen brauch, nicht unbequem werden muß und gleichzeitig erkläre ich mir, daß ich es ja gern tun würde, wenn es denn alle machen, dann würd es nämlich etwas bringen. Aber so? Nein danke. Die Realität lehrt uns allerdings wohl oder übel etwas anderes: Meine Tat, so sehr sie auch den Anschein eines Tropfen auf den heißen Stein hat, ist ein unerlässlicher Teil im Ganzen. Die einzelne Schneeflocke weiß nichts von ihrer Wirkung, wenn sie auf den Ast fällt, ja manche sehen nichteinmal den Ast, dennoch sind sie alle gleichermaßen daran beteiligt, daß der Ast bricht. Die erste Flocke, die auf ihn fiel, genauso wie die Letzte. Und damit wandelt sich das Sprichwort in: Steter Tropfen höhlt den Stein. Kein Tropfen, keine Flocke weiß, was der/die andere vor ihm getan hat und was die Nachfolgenden tun werden. Dennoch sind sie da. Genauso ist es mit unseren Taten. Wir brauchen sie bloß tun, auch wenn es ewig dauern wird, das ein Ast zu brechen beginnt, ohne sie wird er es nicht. Darum lassen wir uns nicht entmutigen und enttäuschen, wenn auf Taten nicht sofort die Wirkung folgt und alles noch so sinnlos erscheint. Es ist gut möglich, das hinter der Gesammtwirkung scheinbar unabhängiger Taten, von denen wir vielleicht gar nichts wissen, eine noch viel größere und bessere Wirkung steht, als wir uns in dem Moment unseres Handelns vorstellen können. Das Einzige was da sein muß, sind unsere Tropfen und unsere Schneeflocken, also unsere scheinbar kleine, unwichtige Tat und der Wille und Mut sie zu tun. Auch ohne das Resultat sehen zu können. Lassen wir es tropfen und schneien! Karolin Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Monika Geschrieben 19. Dezember 2003 Melden Share Geschrieben 19. Dezember 2003 MEDITATION DER TIERE Die Tiere diskutierten einmal über Weihnachten, schließlich stritten sie darüber, was wohl die Hauptsache an Weihnachten wäre."Na klar, Gänsebraten", sagte der Fuchs, "was wäre Weihnachten ohne Gänsebraten!" "Schnee", schwärmte der Eisbär, "viel Schnee!" Und er verdrehte die Augen verzückt. "Weiße Weihnachten!" Das Reh warf schüchtern ein: "Ich brauche aber einen Tannenbaum, sonst kann ich nicht Weihnachten feiern." "Aber nicht so viele Kerzen", heulte die Eule, "schön schummrig und gemütlich muss es sein, Stimmung ist die Hauptsache." "Mein neues Kleid muss man sehen", plusterte sich der Pfau auf, "wenn ich kein neues Kleid kriege, ist für mich kein Weihnachten." "Und Schmuck!", krächzte die Elster. "Jedes Weihnachtsfest kriege ich was: Einen Ring, ein Armband, eine Brosche oder eine Kette, das ist für mich das Allerschönste an Weihnachten." "Na, aber bitte den Stollen nicht vergessen", brummte der Bär, "das ist doch die Hauptsache. Wenn es den nicht gibt und all die süßen Sachen, verzichte ich auf Weihnachten." "Mach's wie ich", sagte der Dachs, "pennen, pennen, das ist das Wahre. Weihnachten heißt für mich: Mal richtig pennen!" "Und saufen", ergänzte der Ochse, "mal richtig einen saufen und dann pennen" - aber dann schrie er "Aua", denn der Esel hatte ihm einen gewaltigen Tritt versetzt: "Du Ochse, hast du gar nichts kapiert?" Da senkte der Ochse beschämt den Kopf und sagte: "Das Kind, ja, ich weiß das Kind." "Genau", nickte der Esel schon ein wenig versöhnt dem Ochsen zu. "In ihm hat Gott einen Anfang gemacht, es ist jetzt an uns, ob wir ihn fortführen und sein Wort unter uns Kreise ziehen kann und andere ansteckt oder nicht. Gott hat uns ein Maul gegeben nicht nur für den Festtagsbraten", dabei schaute er etwas vorwurfsvoll zum Fuchs und zog eine Augenbraue hoch, "sondern einen, den wir auftun können, um zu reden; nicht nur über-, sondern vor allem miteinander, um immer wieder einen Neuanfang zu wagen. Gott hat uns ein Herz füreinander gegeben, um einander zu vergeben und immer wieder neu anzufangen. Ohne Herz lässt sich, auch zwischen den Menschen, nun einmal nichts, aber auch wirklich gar nichts bewegen. Nur wer mit dem Herzen sehen kann, begreift das Kind in der Krippe als Zeichen der Liebe." Und während es sich der Esel auf seinem Stroh gemütlich machte, brummelte er, durch das Reden sichtlich müde geworden, noch einmal in die Runde: "Gott hat an Weihnachten einen Anfang gemacht, ihr Ochsen. Manchmal braucht es dafür nur ein einziges Wort." LIEBE Quelle : Klösterle-Email-Adventskalender 2003" Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Monika Geschrieben 20. Dezember 2003 Melden Share Geschrieben 20. Dezember 2003 BRAUCHTUM: MISTELZWEIGE Die gemeine Mistel (eine schmarotzende Pflanze) galt schon bei den Römern als Symbol des Lebens und Überlebens, weil die Pflanze auch im Winter ihre grünen Blätter behält. Es gibt div. Arten wie die Laubholzmistel mit weißen Beeren, Eichenmistel trägt gelbe Früchte wirft aber im Winter ihre Blätter ab, Föhrenmistel und die Tannenmistel welche auch weiße Beeren trägt. Misteln erreichen ein Alter von 70 Jahren. Ein Baum kann viele Jahrzehnte mistelbewachsen leben bevor er durch Aussaugung abstirbt. Mistelzweige sind auch Glückssymbol : Wer in der Weihnachtszeit durch einen Mistelzweig hindurch schreitet (heute hängt man dafür Mistelzweige über Türstöcke in Zimmern) darf sich nicht wundern wenn er plötzlich von jemand geküsst wird! Dieses stammt aus einem Angelsächsischen Brauch und soll zu dem Glück im neuen Jahr bringen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
karolin Geschrieben 21. Dezember 2003 Autor Melden Share Geschrieben 21. Dezember 2003 Vierter Adventssonntag Oft - und gerade hier im Forum - bekommt man die Frage gestellt, was ist Gott?, kann ich ihn beweisen?, und wenn, dann wie? Tausende Male wurde diese Frage gestellt, und genauso oft versucht, sie auf irgendeine Weise mehr oder weniger verständlich zu beantworten. Wie auch an den letzen Sonntagen möchte ich wieder ein Adventslied vorstellen. Diesmal ist es ein etwas unbekannteres aus dem regionalen Anhang von Limburg und Mainz (Gl. Nr. 803) Es wurde 1847 von Heinrich Bone verfaßt. Anschließend möchte ich ein paar gedankliche Ansätze geben, was und wie Gott ist und inwiefern er sich beweisen läßt. Lasst erschallen die Posaune, Zion sing ein neues Lied, daß die Welt es hör und staune, wenn sie deine Freuden sieht! Denn es kommt der Herr des Lichtes, der Ersehnte aller Welt, Herr und Mittler des Gerichtes, der das Reich des Heils bestellt. Komm, o König, Fürst des Lebens, Kraft der Seele, ewges Licht! Keiner seufzt nach dir vergebens, komm o Herr, und säume nicht! Gieße deinen Segen nieder, pflanze deinen Friedensbaum, sammle deine Herde wieder: herrsche durch den Weltenraum War in Jochen Kleppers Lied, Die Nacht Ist Vorgedrungen die Lichtquelle ein Stern: 1. Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern. So sei nun Lob gesungen dem hellen Morgenstern. [...] 4. Noch manche Nacht wird fallen auf Menschenleid und -schuld. Doch wandert nun mit allen der Stern der Gotteshuld.[..] Wurde sie bei Friedrich Spee zur Sonne 5. O klare Sonn', du schöner Stern, Dich wollten wir anschauen gern. O Sonn', geh auf, ohn' deinen Schein In Finsternis wir alle sein. Das Adventslied dieses Sonntages thematisiert ebenfalls das Licht. Dennoch unter einem völlig anderen Hintergrund. Es steht nicht mehr allein das Bitten und Hoffen auf das Licht im Vordergrund, um Not, Angst, Sorgen und das Dunkel des Lebens zu bescheinen. Hier steht bereits fest, daß das Licht kommen wird! Das Licht wird nicht mehr mit der Sonne oder dem Stern verglichen, sondern direkt mit dem Herrn in Verbindung gesetzt. Er wird zum ‘Herrn des Lichtes’ und zum ’ewgen Licht’. Die Vorfreude auf sein Kommen überwiegt bereits über alles, was an Sorgen, Streß und Unannehmlichkeiten des Jahres und der letzten Wochen angefallen ist. Das Lied ist ein Aufruf zur Freude, ja fast ein freudiger Befehl, wie an den vielen Ausrufezeichen zu sehen ist; wobei in dem Glauben des Kommens kein Zweifel mehr liegt. Jetzt war hier so oft von Licht die Rede, da liegt es nahe, zu fragen, was denn Licht überhaupt ist. Blöde Frage, mag der ein oder andere denken und vielleicht so, oder so ähnlich antworten: Licht ist das, was da ist, wenn man etwas sieht. Wenn man dann länger darüber nachdenkt und die Frage genauer beantworten will, bekommt man zunehmend Probleme. Als Naturwissenschaftler ebenso, wie als Laie oder Geisteswissenschaftler. Was Licht genau ist, kann bis heute kein Mensch sagen. Man hilft sich mit Strahlen, Wellen und Teilchenmodellen. Verknüpft die Quantentheorie mit der Statistik, die eigentlich eine Disziplin der Mathematik ist und somit eher aus der „philosophischen Ecke“ stammt. Wir vermischen die Modelle miteinander und versuchen dadurch etwas greifbar zu machen, was für uns doch nicht zu verstehen, sondern nur zu erfahren ist. Licht kann nur hinlänglich bewiesen werden. Nur in unserem begrenzten, naturwissenschaftlichen Raum durch Experimente, die wiederum interpretiert werden müssen. Dennoch weiß jeder, der des Sehens mächtig ist: Licht ist da, denn er spürt es. Vielleicht hat es der ein oder andere schon bemerkt: Mein Letzter Abschnitt erinnert an etwas: Jetzt war hier so oft von Gott die Rede, da liegt es nahe, zu fragen ’was’ Gott den überhaupt ist. Der. der mit Gott genauso häufig wie mit Licht zu tun hat, mag denken: Blöde Frage: Gott ist der, dessen Nähe ich in mir spüren kann. Wenn man dann länger darüber nachdenkt und die Frage genauer beantworten will, bekommt man zunehmend Probleme. Als Geisteswissenschaftler ebenso, wie als Laie oder Naturwissenschaftler. Wie Gott genau ist, kann bis heute kein Mensch sagen, zumal Gott nicht vermenschlicht werden darf. Man hilft sich also mit den verschiedensten, geisteswissenschaftlichen Ansätzen über die Ethik und klärt auch, was Gott nicht ist, um sich somit dem, was Gott ist, anzunähern. Man hilft sich mit Gleichnissen und Vergleichen und versucht dadurch etwas greifbar zu machen, was für uns doch nicht zu verstehen, sondern nur zu erfahren ist. Gott kann nur hinlänglich bewiesen werden. Nur in unserem begrenzten geisteswissenschaftlichen Raum. Und dennoch weiß jeder, der sich auf ihn eingelassen hat: Gott ist da, denn er spürt ihn und erfährt ihn. Und für beide, das Licht und für Gott gilt: Niemand ist so blind, wie der, der nicht sehen möchte. Darum laßt uns das Licht und Gott immer neu suchen! Und diese Aufforderung meine ich ganz wörtlich. Jeder von uns hat das Licht irgendwo herumliegen: Der eine im Schrank, der andere vielleicht auf dem Dachboden dem Keller oder der Schublade. Von was ich spreche? Von eurer Taufkerze. Denn genau an dieser Stelle berühren sich Licht und Gott. Zwei Dinge, die nur Erfahrbar sind und nicht zu verstehen. Diese Kerze, die an der Osterkerze eures Taufjahres angezündet worden ist, hat von ihr das Licht übernommen, das Christus ist. Sucht eure Kerze und laßt sie an Weihnachten leuchten. Während dem Weihnachtsessen, oder beim gemütlichen Beisammensein nach der Bescherung, diejenigen, die alleine feiern müssen, als Zeichen der Anwesenheit Christi. Sucht euch einen Platz an dem Tag aus, an dem ihr eure Kerze anzündet. Auf daß die Welt es hör und staune, wenn sie deine Freuden sieht! Denn nur wer das Staunen über Weihnachten, das Licht und Gott nicht verlernt hat, kann Weihnachten feiern! Karolin Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Monika Geschrieben 21. Dezember 2003 Melden Share Geschrieben 21. Dezember 2003 NUR EINE KLEINE KRIPPE Als Jesus auf der Erd´erschien da gab es keinen Raum für ihn, nur eine kleine Krippe. Als das den Hirten ward gesagt, hat es um Mitternacht getagt- viel heller als die Sonne. Die Hirten liefen her vom Feld und suchten froh den Herr der Welt und fanden ihren Retter. Die Hirten schwiegen drüber nicht, sie trugen in die Welt das Licht von Gott, der Jesus schickt. Und seit dies Licht die Erd erhellt, erfüllt ein Wort die ganze Welt: So groß ist Gottes Liebe. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
karolin Geschrieben 22. Dezember 2003 Autor Melden Share Geschrieben 22. Dezember 2003 Kein Platz! Bethlehem ist ein seltsamer Ort. Eigentlich gar nicht der Rede wert. Abseits gelegen und ungemein berühmt. Oft in den Mund genommen. Besonders zur Weihnachtszeit. Einsatzort vieler Geschichten Legenden und Berichte. Bethlehem das Dorf mit dem kleinen schäbigen Stall. Symbol für den Mut Gottes sich so den Menschen auszuliefern.In einem Stall einer Steingrotte die vermutlich nach Schafen und Ziegen roch. Der Weg von Nazaret bis Bethlehem ist weit. Hundertzwanzig Kilometer: Wien - Amstetten etwa; aber zu Zeiten Jesu keine Autobahn sondern nur ein Karrenweg. Unwegsam und alles andere als romantisch. Welche Mühsal so weit und so schlecht zu Fuß zu gehen. Oder als hochschwangere Frau auf einem Esel zu reiten. Sie waren langen Zeit von Bethlehem weg niemand kennt sie dort noch niemand erwartet sie. Nicht einmal in der Herberge einem typischen Platz für sie. Die Redensart kennen wir. Kein Platz! Es gibt Leute für die immer ein Platz frei ist oder denen Platz gemacht wird und andere die heimatlos sind. Ausgestoßene Außenseiter. Draußen vor der Tür stehen sie. Am Rande der Stadt. In einem Stall kommen sie unter. Jesus und seine Eltern gehören auch zu den anderen. Im Laufe der zweitausend Jahre seither ist der Platzmangel für Jesus chronisch geworden. Es gibt keinen Arbeits-Platz für Behinderte keinen Wohn-Platz für Ausländer, für Flüchtlinge keinen Platz für Mitleid Sauberkeit und Frieden. Kein Platz für Toleranz. Es gibt keinen Platz für religiöse Erziehung in manchen östlichen Ländern aber auch in manchen Kindergärten keinen Platz für Gottesdienste in Pensionistenheimen keinen Bau-Platz für Kirchen in neuen Wohnvierteln oder nur in "Randlage" im "Stall". Manche haben nicht einmal zu Weihnachten Platz für andere für unbequeme Verwandte sie haben zuviel gebucht zu viele Gänge beim Essen zu viele Urlaubstage ohne religiöses "Beiwerk". Da bleibt für Jesus kein Platz! dennoch, das Kind von Bethlehem erobert und rettet auch vom Stall aus die Welt! Auch Dich! Loder Helmut hrsg. Religionspädagogisches Institut Graz-Seckau Keinen Platz. Das kennen wir auch: Das fängt schon an bei: Kein Parkplatz, und hört auf bei, kein Platz für die, die uns lieb sind... Für was haben wir Platz? Für wen oder was würden wir gerne mehr Platz haben? Für was muß in Zukunft mehr Platz das sein? Wie schaffe ich Platz? Welchen Platz hat der Advent, welcher Weihnachten, welcher die Familie? Kann man die Plätze vergleichen? Ich möchte an dieser Stelle auch noch einmal die Frage aufgreifen, die ganz zu Beginn im ersten Posting des Threads unter „Weihnachten Entfällt“ im Raum stand: Worum geht es an Weihnachten? Haben wir noch Platz für Weihnachten? Oder machen wir es schon wie Melburne/Australien – feiern wir uns aus lauter falsch verstandener Toleranz selbst und lassen Weihnachten ausfallen? Karolin Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Monika Geschrieben 22. Dezember 2003 Melden Share Geschrieben 22. Dezember 2003 Schaffe in mir gott ein neues herz das alte gehorcht der gewohnheit schaff mir neue augen die alten sind behext vom erfolg schaff mir neue ohren die alten registrieren nur unglück und eine neue liebe zu den bäumen statt der voller trauer eine neue zunge gib mir statt der von der angst geknebelten eine neue sprache gib mir statt der gewaltverseuchten die ich gut beherrsche mein herz erstickt an der ohnmacht aller die deine fremdlinge lieben schaffe in mir gott ein neues herz Und gib mir einen neuen geist dass ich dich loben kann ohne zu lügen mit tränen in den augen wenn's denn sein muss aber ohne zu lügen (Dorothee Sölle) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
karolin Geschrieben 22. Dezember 2003 Autor Melden Share Geschrieben 22. Dezember 2003 Gott, wir haben alles durchdacht wir sind auf dem Karussell unserer Logik wahnsinnig geworden wir sind auf dem Karussell unserer Logik nicht von der Stelle gekommen immer im Kreis immer in uns selbst immer nur denken immer gedacht bis an die Grenze des denkbaren Weihnachten ist denken übers denken hinaus Weihnachten ist der Aufstand gegen das bloß gedachte Weihnachten ist der Absprung vom Karussell Tod Wilhelm Willms Weihnachten nähert sich. Sind wir wirklich bereit Weihnachten anzunehmen? Mit den ganz zu Anfang der Adventszeit im Tread erwähnten leeren, nackten Händen? Weihnachten verstehen – geht nicht – weihnachten ist un-logisch. Man kann es nur erfahren. Weihnachten wird uns geschenkt – einfach so, aus Liebe zu den Menschen. Sich an Weihnachten freuen ist sich über Weihnachten freuen. Die Freude über das Essen und die Geschenke wird zur Nebensache. Zu wissen, das Weihnachten ist, ist eine Art von Freude, die einem nur durch Weihnachten geschenkt wird und nichts mit dem Gefühl der Freude über Geschenke und das Festessen zu tun hat. Ich möchte euch deshalb an dieser Stelle nicht „nur“ einfach frohe und gesegnete Weihnachten wünschen: Ich möchte euch den Mut zu leeren Händen wünschen, damit sich Weihnachten in sie hinein legen kann und bei euch einen Platz findet. Ich möchte euch den Willen wünschen, zu Weihnachten ja sagen zu können, daß ihr fähig seid, dieses Geschenk anzunehmen. Ich möchte euch wünschen, daß ihr in Dingen, die scheinbar „nichts mehr als nichts“ wiegen, einen Sinn entdeckt. Ich möchte euch wünschen, daß ihr das Staunen über Weihnachten nicht verlernt oder wiederentdeckt. Und ich möchte euch ganz besonders wünschen, daß ihr euch über Weihnachten wie ein Kind freuen könnt. Denn das haben die meisten verlernt. Karolin Kapelle Maria zum Schnee Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
karolin Geschrieben 22. Dezember 2003 Autor Melden Share Geschrieben 22. Dezember 2003 Schlußwort Ich hoffe, das vielleicht auch bei dem ein oder anderen dieser Thread etwas dazu beigetragen hat, über den Advent, seinen Sinn und auch über Weihnachten nachzudenken und vielleicht auch das ein oder andere neu, oder wieder zu entdecken. Mein Dank gilt den Mitpostern. Gesegnete Weihnachten wünscht Euch Karolin Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Woge Geschrieben 23. Dezember 2003 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2003 Liebe karolin, herzlichen Dank für die vielen schönen Texte, die Du uns in dieser Adventszeit geschenkt, und die viele Mühe, die Du Dir mit diesem Adventsthread für uns gemacht hast. Es tat mir einfach gut, über den Texten ein wenig zu verweilen, die vorweihnachtliche Hektik hinter mir zu lassen und zur Ruhe zu kommen. Ich wünsche Dir ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest! Liebe Grüße, Wolfgang Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UHU Geschrieben 23. Dezember 2003 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2003 Danke, liebe Karolin, für den tollen „Adventskalender“ Viele schöne Texte haben zum Nachdenken und zur Vorfreude angeregt. Dir und allen Forumslesern- und –schreibern wünsche ich ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein guten Rutsch in ein glückliches und gesundes Jahr 2004! Eure Uhu Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 23. Dezember 2003 Melden Share Geschrieben 23. Dezember 2003 Oh, ist der Kalender schon zu Ende? Schade, denn es war sehr schön, diese kleine Oase im turbulenten Alltag zu haben. Nochmals vielen herzlichen Dank dafür, liebe karolin! Und weil am 24. Dezember normalerweise ja noch ein Türchen zu öffnen ist, hier noch ein Text, so auf die Schnelle habe ich nur einen kurzen gefunden: Und Friede auf Erden Dort den Frieden wagen, wo niemand mehr an ihn glaubt. Dort den ersten Schritt tun, wo der Weg schon zu Ende scheint. So hat Weihnachten wieder eine Chance. Klaus Metzger-Beck An dieser Stelle allen Anwesenden ein fröhliches, friedliches, gesegnetes Weihnachtsfest, Liebe Grüße, Gabriele Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
karolin Geschrieben 24. Dezember 2003 Autor Melden Share Geschrieben 24. Dezember 2003 Also wenn das lezte Türchen noch gewünscht wird, dann zitiere ich den Chor aus J.S.Bachs Weihnachtsoratorium. Eines der schönsten Chorwerke, die überhaupt geschrieben wurden: Jauchzet, frohlocket! auf, preiset die Tage, Rühmet, was heute der Höchste getan! Lasset das Zagen, verbannet die Klage, Stimmet voll Jauchzen und Fröhlichkeit an! Dienet dem Höchsten mit herrlichen Chören, Laßt uns den Namen des Herrschers verehren! 4St.Satz (Habe bis dato kein Midifile gefunden, das dieses Stück annähernd so wiedergibt, wie es dem Werk zusteht. Dürfte aber jeder kennen...) Frohe Weihnachten!!!!! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Monika Geschrieben 25. Dezember 2003 Melden Share Geschrieben 25. Dezember 2003 So,ich habe den Adventskreis mal wieder entpinnt. Vielen Dank karolin, dass du ihn gepflegt hast. lieben Gruss Moni Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 24. November 2004 Melden Share Geschrieben 24. November 2004 Ich habe diesen Schatz aus dem vorigen Jahr wieder nach oben geholt. Bald kommt sie ja wieder, die schöne Zeit... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 25. November 2004 Melden Share Geschrieben 25. November 2004 Bald kommt sie ja wieder, die schöne Zeit... dann bescher mich mal schön Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Martin Geschrieben 25. November 2004 Melden Share Geschrieben 25. November 2004 Du hast dich schon selbst beschert, Erich Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 26. November 2004 Melden Share Geschrieben 26. November 2004 Du hast dich schon selbst beschert, Erich ich hab Euch mit mir beschoren - neee, wat is dat für ein tolles Deutsch. Reich dem Thomas mal einen neuen Tisch Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sion Geschrieben 26. November 2004 Melden Share Geschrieben 26. November 2004 Schöne Bescherung! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 30. November 2004 Melden Share Geschrieben 30. November 2004 Ich habe diesen Schatz aus dem vorigen Jahr wieder nach oben geholt. Bald kommt sie ja wieder, die schöne Zeit... Hier in Bayern heißt die Advents zeit auch "Die stade Zeit", was auf Hochdeutsch (An alle gebürtigen Bayern, die der Bayereischen Sprache - Der Bayer spricht keinen Dialekt, er hat seine eigene Sprache- mächtiger sind als ich: Korrigiert mich bitte wenn ich mich hier irren sollte) wohl soviel wie "die stille Zeit" heißt. Ach wenn es doch so wäre..... *seufz* Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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