Maximilian Geschrieben 27. Dezember 2003 Melden Share Geschrieben 27. Dezember 2003 Am 1.1. feiern wir das Hochfest der Gottesmutter Maria. Was ist das genau? Hat das etwas mit der Beschneidung von Jesu zu tun? Wenn nein, wann wurde Jesus dann beschnitten? Danke Max Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Accreda Geschrieben 27. Dezember 2003 Melden Share Geschrieben 27. Dezember 2003 Am Neujahrstag, Oktavtag (= achter Tag nach) von Weihnachten wird gefeiert: Namensgebung des Herrn Hochfest der Gottesmutter Maria Weltfriedenstag Namensgebung des Herrn Josef gibt dem Kind bei der Beschneidung den Namen Jesus. Allein in diesem Namen ist das Heil zu finden (vgl. Apg 4,12); und dessen Bedeutung war Josef bei "Verkündigung" seiner eigenen Aufgabe enthüllt worden: "Ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen" (Mt 1,21). Mit der Namensgebung erklärt Josef seine rechtmäßige Vaterschaft über Jesus, und mit der Nennung des Namens verkündet er Jesu Sendung als Retter. Hochfest der Gottesmutter Maria Zu Neujahr feiern wir gleichsam den "Muttertag" der heiligen Maria, die für uns Jesus empfangen und geboren hat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Cano Geschrieben 27. Dezember 2003 Melden Share Geschrieben 27. Dezember 2003 Josef gibt dem Kind bei der Beschneidung den Namen Jesus. Allein in diesem Namen ist das Heil zu finden (vgl. Apg 4,12); und dessen Bedeutung war Josef bei "Verkündigung" seiner eigenen Aufgabe enthüllt worden: "Ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen" (Mt 1,21). Jetzt bin ich aber enttäuscht. Ich dachte immer, Jesus hätte alle Völker (Menschen) von den Sünden erlöst. Und nun muß ich feststellen, daß er nur sein eigenes Volk, das jüdische, erlöst hat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Magdalene Geschrieben 27. Dezember 2003 Melden Share Geschrieben 27. Dezember 2003 Och Cano, das eine zu tun, heißt noch lange nicht, das andere zu lassen. Gruß, Lucia Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
karolin Geschrieben 28. Dezember 2003 Melden Share Geschrieben 28. Dezember 2003 Hallo Maximilian, hilft das weiter? Hochfest der Gottesmutter Maria, 1. Januar Noch vor dem 7. Jahrhundert war es in Rom üblich, am 1. Januar ein Fest Natale sanctae Mariae zu feiern, ein allgemeiner Gedenktag der Gottesmutter, kein Fest der Geburt. Die Übernahme der byzantinischen Marienfeste am 25. März (Verkündigung Mariens) und 15. August (Himmelfahrt Mariens) nahmen diesem Fest aber die Bedeutung. Das in Spanien und Gallen am 1. Januar übliche Fest der Beschneidung des Herrn wurde im 13./14. Jahrhundert von Rom übernommen und blieb bis zur Kalenderreform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil erhalten. An diesem Tag gedachte man der Beschneidung Jesu acht Tage nach der Geburt, wie in Lk 2,21 berichtet. 1969 wurde der Festtag wieder zu einem Marienfest umgewandelt: Hochfest der Gottesmutter Maria. An diesem Tag soll auch der Namensgebung des Herrn gedacht werden, für die es ein eigenes Fest nicht mehr gibt. © Dr.theol. Manfred Becker-Huberti, Köln Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Maximilian Geschrieben 28. Dezember 2003 Autor Melden Share Geschrieben 28. Dezember 2003 Danke, Karolin! Max Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jos Geschrieben 31. Dezember 2003 Melden Share Geschrieben 31. Dezember 2003 Ich bedaure es sehr, dass das Fest „Beschneidung des Herrn“ das früher immer am 1. Januar gefeiert wurde, abgeschafft wurde, denn es ist ein wirkliches Oktavfest nach Weihnachten (acht Tage nach der Geburt). – (Lk 2,21) Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner Mutter empfangen wurde. Eigentlich ist das Hochfest der Gottesmutter Maria irgendwie hier künstlich an die Stelle gesetzt worden. Meine Vermutung geht dahin, dass das bis dahin gefeierte Fest der Beschneidung des Herrn für manche die Jüdischkeit Jesu zu stark hervorgehoben ist, denn die Beschneidung ist ja eben das besondere jüdische Merkmal (was manche vielleicht stört; liegt da vielleicht auch noch ein gewisser Antijudaismus dahinter?). Außerdem geht es mit der Jüdischkeit gleich in den darauf folgenden Versen (Lk 2,22-24) weiter. 22 Dann kam für sie der Tag (vierzig) der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen, 23 gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein. 24 Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sigrid Geschrieben 31. Dezember 2003 Melden Share Geschrieben 31. Dezember 2003 Hallo, jos, die weiteren Verse, die du angibst, sind der Beginn der Darstellung Jesu im Tempel gewidmet, leider ist auch dieses Fest fast in Vergessenheit geraten. Wer denkt denn am 2. Februar noch daran. Mit diesem Tag endete doch früher die Weihnachtszeit. Lukas, glaube ich, will mit dem zweiten Kapitel ausdrücken, dass Jesus unter dem jüdischen Gesetz aufwuchs. Leider ist mir der Begriff "Jüdischkeit" vollkommen fremd. Gruß Sigrid Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
karolin Geschrieben 31. Dezember 2003 Melden Share Geschrieben 31. Dezember 2003 Hallo Sigid, leider ist auch dieses Fest fast in Vergessenheit geraten. Wer denkt denn am 2. Februar noch daran. Bei uns wird Mariä Lichtmeß richtig gefeiert. Jeder bekommt hinten unter der Empore eine Kerze in die Hand. Und dort beginnt dann auch - mit eigener Liturgie - recht feierlich der Gottestdienst. Auch kann jeder Kerzen mitbringen, die dann wärend der Messe geweiht werden. Grüße Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jos Geschrieben 31. Dezember 2003 Melden Share Geschrieben 31. Dezember 2003 Hallo Sigrid und karolin Sigrid: die weiteren Verse, die du angibst, sind der Beginn der Darstellung Jesu im Tempel gewidmet, leider ist auch dieses Fest fast in Vergessenheit geraten. Wer denkt denn am 2. Februar noch daran. Mit diesem Tag endete doch früher die Weihnachtszeit. Lukas, glaube ich, will mit dem zweiten Kapitel ausdrücken, dass Jesus unter dem jüdischen Gesetz aufwuchs. Leider ist mir der Begriff "Jüdischkeit" vollkommen fremd. Genau, Du sagst es. Deswegen wird ja am 2. Februar (wegen der 40 Tage nach der Geburt) die „Darstellung Jesu im Tempel“ gefeiert (leider sind die Zusammenhänge kaum jemanden bekannt, auch wie ich meine, wegen dieses leider unterschwelligen Antijudaismus). Dieser Begriff „unter dem jüdischen Gesetz“ ist eben auch genauso wie schon oben erwähnt so ein Etikett, das wir leider immer so weitertradieren. Jesus hat sich immer als Volljude, ich möchte sagen Erzjude verstanden, er kannte nichts anderes, das war seine Tradition, die er vorlebte. Die hebräische Bibel, Thora und Propheten waren für ihn eine Einheit. Was wir als Neues Testament kennen, kannte er doch gar nicht, wie denn auch. Das NT wurde doch erst etwa zwei bis drei Generationen nach seinem Tod angefangen zu schreiben; das Johannes-Evangelium gar erst um das Jahr 100. Der Begriff „Jüdischkeit“ ist ein jüdischer und besagt soviel wie in der Tradition, der Übereinstimmung im Tun. karolin: Bei uns wird Mariä Lichtmeß richtig gefeiert. Jeder bekommt hinten unter der Empore eine Kerze in die Hand. Das freut mich, aber ich weiß nicht, was Du mit richtig verstehst. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
karolin Geschrieben 1. Januar 2004 Melden Share Geschrieben 1. Januar 2004 Hallo jos, "richtig" meinte ich im Sinne von ausdrücklich. (Nicht im Sinne von richtig und falsch.) Viele Grüße Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Peppermint Patty Geschrieben 1. Januar 2004 Melden Share Geschrieben 1. Januar 2004 leider ist auch dieses Fest fast in Vergessenheit geraten. Wer denkt denn am 2. Februar noch daran. Bei uns wird Mariä Lichtmeß richtig gefeiert. Jeder bekommt hinten unter der Empore eine Kerze in die Hand. Und dort beginnt dann auch - mit eigener Liturgie - recht feierlich der Gottestdienst. Auch kann jeder Kerzen mitbringen, die dann wärend der Messe geweiht werden. Grüße Hallo Karolin! Und wie kommt man jetzt wieder dazu, den Tag der Reinigung Jesu in Mariae Lichtmeß "umzutaufen"?? Eigentlich sind doch der 1. Januar und der 2. Februar Tage, die was mit Jesus zu tun haben (Beschneidung und Reinigung). Ich habe hohe Achtung vor Maria als einer sehr gottesfürchtigen Frau. Ich hätte zuerst an all die Schwierigkeiten gedacht, die Maria in der damaligen Zeit bei einer solchen Ankündigung zu erwarten hatte, und mich wahrscheinlich erstmal mit Händen und Füßen gegen solch eine Ankündigung wie die des Erzengels Gabriels gewehrt und zumindest mit Gott gerungen, bis (falls) ich eigewilligt hätte. Sie dagegen fragt sich nur, wie das zugehen soll und sprach nach der Erläuterung, daß Gott nichts unmöglich ist: "Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast" Lk 1,38. Nichtsdestotrotz verstehe ich den Raum nicht, den die katholische Kirche Maria als Gottesmutter einräumt. Als Gegengewicht zu all den männlichen Amtsträgern; weil Mütterlichkeit sanfter besetzt ist als Väterlichkeit und damit Gottes Wesen besser verstanden werden soll?? In der Bibel jedenfalls sind gläubige Frauen nicht unterrepräsentiert und außerdem verweise ich auf Mt 12, 46-50 "Jesu wahre Verwandte": 47-48 Da sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir redenen. Er antwortete aber und sprach zu dem, der es ihm ansagte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? 50 Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter. Fragende Grüße Patty Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sigrid Geschrieben 2. Januar 2004 Melden Share Geschrieben 2. Januar 2004 Hallo, P.-Patty, an Maria Lichtmess wird nicht Jesus gereinigt, sondern dem Herrn geweiht, wie es für den Ertsgeborenen Gesetz war seit dem Auszug aus Ägypten. Zudem musste sich eine Mutter nach jüdischem Gesetz 40 Tage nach der Geburt der Reinigung unterziehen, bevor sie wieder zum Tempel gehen durfte. Bei Lukas sind diese beiden Ereignisse zusammen genommen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
karolin Geschrieben 2. Januar 2004 Melden Share Geschrieben 2. Januar 2004 Hallo Patty, Und wie kommt man jetzt wieder dazu, den Tag der Reinigung Jesu in Mariae Lichtmeß "umzutaufen"?? Das kam so zustande: Ganz zu Anfang hieß der Tag bloß 'Vierzigster Tag der Geburt unseres Herrn Jesus Christus'. Danach 'Fest der Begegnung' oder 'Fest der Reinigung Mariens' (In Purificatione B.M.V.) Aufgrund der Lichterprozessionen und der dazugehörigen Kerzenweihe entstand der Name Mariä Lichtmeß, der auch in alle anderen Sprachen übernommen wurde. Auf frz. heißt das zb. Chandeleur und auf engl. Candlemas. Ursprünglich wurde das Fest von Kaiser Justinian 542 angeordnet, Rom hat es dann übernommen und als Herrenfest hervorgestellt. Darum heißt es hier eigentlich 'Darstellung des Herrn'. Mariä Lichtmeß hat sich aber als der weitaus bekanntere Begriff durchgesetzt. Grüße Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jonathan Geschrieben 2. Januar 2004 Melden Share Geschrieben 2. Januar 2004 nur ein kleines "kuriosum": im lutherischen kalender findet man immer noch für den 1. januar das "fest der beschneidung und namengebung jesu". wir hatten eben in den 60er jahren keine kalenderreform ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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