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Berger: Teile der Lehre Rahners sind häretisch


Konvertit

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@ Mecky

 

Aber darum ging es auch Erich nicht. Erich will lediglich desavouieren. Und vermutlich wird ihn davon kein Wort, kein Posting, kein Gedanke und keine Zuwendung von seinem eingeschlagenen Weg abbringen. Er wird sich auch hierüber weder mit Dir, noch mit Sophia, noch mit Kryztow noch mit mir wirklich auseinandersetzen. Er wird lediglich das desavouieren, was wir schreiben. Das ist System.

Wie gut Du das doch alles weist, obwohl der Erich - zumindest nach Deinem eigenen Bekunden - ein (absolutes) Geheimnis ist .....

 

GsJC

Raphael

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Die Frage war: Warum sollte Gottes Bruder ein zweiter Gott sein, aber Gottes Sohn der selbe Gott?

weil geschrieben steht: Joh 10,30 " Ich und der Vater sind eins."

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Die Frage war: Warum sollte Gottes Bruder ein zweiter Gott sein, aber Gottes Sohn der selbe Gott?

weil geschrieben steht: Joh 10,30 " Ich und der Vater sind eins."

Das ist ein Bibelspruch und keine Erklärung.

 

Im Übrigen: Woher weiß ich, dass das nicht so gemeint war, wie wenn ich sage: "Meine Frau und ich sind ein Leib und eine Seele". Zwillingsgeschwister sagen das auch manchmal von sich.

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Das ist ein Bibelspruch und keine Erklärung.

hast Du andere Selbstoffenbarungsquellen Gottes als die Bibel?? Her damit!

 

Im Übrigen: Woher weiß ich, dass das nicht so gemeint war, wie wenn ich sage: "Meine Frau und ich sind ein Leib und eine Seele". Zwillingsgeschwister sagen das auch manchmal von sich.

wir reden von Gott und nicht von Menschen

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Das ist ein Bibelspruch und keine Erklärung.

hast Du andere Selbstoffenbarungsquellen Gottes als die Bibel?? Her damit!

Das klappt so nicht. Du bist der, der das angeblich erklären kann (etwas, was Rahner angeblich nicht konnte). Ich frage nur den Experten.

 

Und sind wir nach langem Hin- und Her so weit, dass Du mir Bibelsprüche um die Ohren haust, die ich fressen muss, so wie sie dastehen, und so wie Du sagst, dass ich sie lesen muss. Wie gesagt: das ist keine Erklärung sondern ein leerer Spruch zum Nachplappern. Das ist mir zu wenig. Ich bin doch kein Papagei.

 

Stand ist: Wir haben da ein Dogma, das ich nicht verstehe, und von dem ich weiss, dass ich es nachplappern muss, und nichts an den Worten ändern darf. Die bisherigen Erklärungen dazu waren entweder unbefriedigend, oder inhaltsleer, oder beides.

 

wir reden von Gott und nicht von Menschen

 

Wir reden davon, wie ich als Mensch diese Selbstauskunft Gottes zu interpretieren habe. Also beantwortet das meine Frage nicht. Die Frage war: "Woher weiss ich ...". Ich hätte auch fragen können "Woher weisst Du ...".

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Das klappt so nicht. Du bist der, der das angeblich erklären kann (etwas, was Rahner angeblich nicht konnte). Ich frage nur den Experten.

 

Sag mal, kannst Du nicht auf eine einzige Frage mal ohne Tritte gegen das Schienenbein antworten? Ich fragte, ob Du außer der Bibel noch andere Offenbarungsquellen besitzt -> die Antwort kann jeder lesen.

Wenn Dir die Bibel zu wenig ist und Bibelsprüche bei dir ein Ohrfeigensyndrom auslösen, ja warum bringst Du denn keine anderen Quellen, um sie mir entgegen zu halten? Warum nur persönliche Angriffe? Kannst Du wirklich nicht anders?

Stand ist: Wir haben da ein Dogma, das ich nicht verstehe, und von dem ich weiss, dass ich es nachplappern muss, und nichts an den Worten ändern darf.

Sag doch mal wo Du konkret Probleme hast? Macht es Dir Schwierigkeiten Dich auf die Bibel zu berufen? Wenn ja, welche Quelle wäre Dir angenehmer? Welche Quelle hast Du für Deine Überlegungen?

..hätte auch fragen können "Woher weisst Du ...".

Ich habe doch ganz klar gesagt, woher ich es weiß – aus der Bibel und vom Kirchenvater Athanasius. Halt doch mal ähnliches dagegen!

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Stand ist: Wir haben da ein Dogma, das ich nicht verstehe, und von dem ich weiss, dass ich es nachplappern muss, und nichts an den Worten ändern darf. Die bisherigen Erklärungen dazu waren entweder unbefriedigend, oder inhaltsleer, oder beides.

 

Für diese Problem hat schon Tertullian eine Lösung gesucht und für sich auch gefunden:

Et mortus est dei filius; prorsus credibile est, quia ineptum est. Et sepultus resurrexit; certum est, quod impossibile est (Und Gottes Sohn ist gestorben; das ist ganz Sache des Glaubens, weil es ungereimt ist. Und begraben, stand er wieder auf; das ist gewiß, weil es unmöglich ist").

 

Credo quia absurdum.

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Sag mal, kannst Du nicht auf eine einzige Frage mal ohne Tritte gegen das Schienenbein antworten?

Ich trete nicht, Ich fordere eine Antwort ein. Die Frage nach der Offenbarungsquelle sehe ich als Ausflucht an (auch noch eine schlechte - auf Offenbarungsquellen kommt es hier gar nicht an).

 

Ich habe doch ganz klar gesagt, woher ich es weiß – aus der Bibel und vom Kirchenvater Athanasius. Halt doch mal ähnliches dagegen!

In der Bibel steht das aber nicht. Ich habe Dich gefragt, woher Du weisst, wie das gemeint ist. Und die Erklärung vom Kirchenvater Athanasius ist, wie gesagt, inhaltsleer. Als ich da nachfragte, kamst Du mit der Bibel, in der es auch nicht genauer steht.

 

Wie gesagt: Ich stelle das Dogma ja gar nicht in Frage. Wie kann ich etwas in Frage stellen, von dem mir niemand verständlich erklären kann, was es eigentlich sagt?

 

Also noch mal ganz langsam: Ich weiß schlicht nicht, was ich da wirklich glauben soll, wenn ich Glaubensbekenntnis über die Trinität spreche. Alles was einleuchtete, war angeblich falsch (oder arianisch oder was auch immer). Deshalb frage ich Dich. Und Du kommst mit Metaphern, die nicht belastbar sind, und mit Bibelsprüchen, die auch nicht mehr sagen, als das was ich schon nicht verstanden habe.

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Die Frage nach der Offenbarungsquelle sehe ich als Ausflucht an (auch noch eine schlechte - auf Offenbarungsquellen kommt es hier gar nicht an).

Diese Frage ist für mich aber sehr wesentlich. Ohne die Quelle der Offenbarung auf den Prüfstand zu stellen, kann ich die Offenbarung vergessen und nur mir selbst etwas zusammenspinnen.

In der Bibel steht das aber nicht.

Was steht nicht in der Bibel?? Wovon sprichst Du jetzt? Ich bezog mich auf die Bibel : „Der Vater und ich sind eins“ und nehme diese Worte erst mal so, wie es da stehen. Wenn Du damit Probleme hast, musst Du Deine Probleme aufzeigen – dann können wir darüber reden.

Wie gesagt: Ich stelle das Dogma ja gar nicht in Frage. Wie kann ich etwas in Frage stellen, von dem mir niemand verständlich erklären kann, was es eigentlich sagt?

Du kannst nicht kapieren was da gesagt wird - ok, muss man mit leben. Für mich ist jedoch alles klar. Du kannst nun schreiben, dass ich ein schlechter Erklärer bin, ok, aber dann gib mir auch Gelegenheit der Erklärung und zeig exakt auf, wo es bei Dir klemmt.

Ich weiß schlicht nicht, was ich da wirklich glauben soll, wenn ich Glaubensbekenntnis über die Trinität spreche.

Jesus Christus, die zweite Person der göttlichen Trinität, aus dem Vater vor aller Zeit geboren, ist Mensch geworden, um uns, seine Geschöpfe, in aller Freiheit zu heilen. Was ist daran so kompliziert? Oder meinst Du die Trinität an sich?

Und Du kommst mit Metaphern, die nicht belastbar sind, und mit Bibelsprüchen, die auch nicht mehr sagen, als das was ich schon nicht verstanden habe.

Ich komm nicht mit Methaphern, sondern mit Bibelworten, die das sagen, was wahr ist

bearbeitet von Erich
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Halt mal die Luft an, Erich!

Ich bin gerade nach Hause gekommen und werde dir in etwa zwei Stunden antworten.

Sophia

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Jesus Christus, die zweite Person der göttlichen Trinität, aus dem Vater vor aller Zeit geboren, ist Mensch geworden, um uns, seine Geschöpfe, in aller Freiheit zu heilen. Was ist daran so kompliziert?

Nichts.

 

Jesus Christus ist Gott, weil er aus Gott ist.

 

Und der Geist ist Gott, weil aus Gott ist.

 

Mehr muss ich über die Trinität eigentlich nicht wissen (und auch nicht glauben).

 

Und ich zitiere gern einen von mir hochgeschätzten Priester, der die ganze Theologie über die drei göttlichen Personen und ihre Beziehung zueinander auf gut rheinisch mit den Worten kommentierte: "Dat is der trinitarische Klüngel - da kann ich nix mit anfangen."

 

Wenn ich den Glauben an die Heilige Dreifaltigkeit erst auf 2000 theologischen Seiten aufdröseln muß, kann ich nur verlieren. Wohl unseren Altvorderen, die einfach glaubten und staunten!

 

Oder meinst Du die Trinität an sich?

 

Jau, "die Trinität an sich" - darüber wollte ich schon immer mal alles wissen...

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Jesus Christus ist Gott, weil er aus Gott ist.

 

Und der Geist ist Gott, weil aus Gott ist.

 

Mehr muss ich über die Trinität eigentlich nicht wissen (und auch nicht glauben).

Lieber Thomas!

 

Richtig verstanden muss man wirklich nicht mehr wissen und nicht mehr glauben.

 

Das Problem ist, wie man das richtig verstehen soll. Da hängt nämlich so einiges dran. Die beiden von Dir gesagten Sätze könnte z.B. auch ein Monophysitist oder ein Doketist sagen - er würde sie lediglich anders verstehen.

 

Grundsätzlich bin ich aber Deiner Meinung: Die Verkomplifizierung bringt da nicht so viel, wie das ganze Bemühen um die Begriffe im Vorhinein zu versprechen scheint. Auch einfache Menschen müssen einen Zugang haben können und im Heiligen Geist zu Jesus Christus beten können, ohne dass sie Angst haben müssen, einer Irrlehre anzuhängen.

 

Dessen unbeschadet tun die Theologen gut daran, begrifflich sauber über die Trinität nachzudenken. Und deswegen fände ich es durchaus nachdenkenswert, einen Konflikt über Rahners Trinitätsvorstellungen zu führen. Aber eben nicht mit der Desavouierungsabsicht einiger Eiferer, die mehr Lust am Desavouieren als an der Wahrheit haben.

 

Was wir bräuchten wären nämlich am Schluss nicht die (aggressive) Negation von Entwürfen, sondern einen positiven Zugang zum Geheimnis der Trinität. Und jeder, der hier etwas vorzulegen hat (sogar, wenn es fehlerhaft ist), führt uns auf diesem Weg weiter.

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@Wolfgang

 

Tertullians Lösung befriedigt mich nicht wirklich. :blink:

Nein. Nicht wirklich.

 

Mit "credo quia absurdum" kann man nämlich auch jeden Mist rechtfertigen:

 

"Gott ist blaugrün gescheckt und dennoch nicht sichtbar. Credo quia absurdum".

 

Oder (etwas realistischer):

"Gott ist sowohl Schöpfer des Lebens, als auch Todesursache amalekitischer Frauen und Kinder, als auch liebender Vater aller Menschen. Credo quia absurdum". Schrumm. Dumm.

 

Dieser Satz ist genauer betrachtet nichts anderes als Faulheit, die Dinge, die man auf die Reihe bringen kann, auch auf die Reihe zu bringen.

 

Das Geheimnis selbst ist nämlich nicht "absurdum", sondern "absconditus sed tamen non ignotus". (Verborgen, nicht aber unbekannt) Durch diesen Satz könnte man das "credo quia absurdum" weit besser ersetzen.

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Was wir bräuchten wären nämlich am Schluss nicht die (aggressive) Negation von Entwürfen, sondern einen positiven Zugang zum Geheimnis der Trinität. Und jeder, der hier etwas vorzulegen hat (sogar, wenn es fehlerhaft ist), führt uns auf diesem Weg weiter.

Dem kann ich im Prinzip zustimmen, Mecky. (Ich halte es - nicht nur in der Theologie - durchaus für einen Erkenntnisfortschritt, wenn man versteht, daß etwas nicht geht.)

 

Allerdings halte ich es fast für vermessen, zu meinen, man könne die Trinität im wissenschaftlichen Sinne sauber verstehen - daß hieße, mit dem Eimer den Ozean ausschöpfen zu wollen. Denkbar ist eher eine Art "negative Theologie" auch hier - zu erkennen, was Trinität nicht sein kann, z.B. drei Götter.

 

Und gerade bei Rahner behalte ich mir vor, einfach feststellen, daß mir das nichts oder wenig sagt. Das muß ja nicht gegen Rahner sprechen - wenn seine Texte auch nur einen zu Gott führen, waren sie es wert, geschrieben und gelesen zu werden.

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Mecky Erstellt am 3 Mar 2005, 18:42

Dieser Satz ist genauer betrachtet nichts anderes als Faulheit, die Dinge, die man auf die Reihe bringen kann, auch auf die Reihe zu bringen.

 

Das Geheimnis selbst ist nämlich nicht "absurdum", sondern "absconditus sed tamen non ignotus". (Verborgen, nicht aber unbekannt) Durch diesen Satz könnte man das "credo quia absurdum" weit besser ersetzen.

 

Wie Du vielleicht gelesen hast ist das "Credo quia absurdum" auch nur eine späte Verkürzung dessen was Tertullian wirklich geschrieben hat.

 

Ob und das "Verborgen aber nicht unbekannt" uns bei der Dreifaltigkeit der Sache näher bringt ?????

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Lieber Thomas!

 

Von Rahner weiß ich zur Trinitätstheologie eher nur einige Stichworte (wenn auch recht inhaltsreiche). Die ganze Frage nach seiner Rechtgläubigkeit stellt sich mir deshalb kaum, auch wenn ich mir vorgenommen habe, mich da in nächster Zeit mal ein wenig schlauer zu machen. Kann sein, dass ich zu dem selben Ergebnis komme wie Du: Dass mir die rahnerschen Worte schlichtweg nichts sagen. Das fände ich auch keinen Beinbruch. Den Theologen geht es ja nicht anders, als mir als Pfarrer: Man kann immer nur einen Teil der Gemeinde ansprechen. Viele haben keinen Zugang zu der Art, wie man sich ausdrückt etc.

 

Viel wichtiger finde ich, dass jeder einen Zugang hat und dass die verschiedenen Zugänge kommunikabel bleiben.

 

 

Ich gebe Dir auch recht, dass man mit aller Theologie das Geheimnis nicht ausschöpfen kann. Das ist ja gerade das Wesen des Geheimnisses, dass es nicht (wie ein Rätsel) auflösbar ist. Das Geheimnis selbst steht transzendent jenseits unseres Fassungsvermögens.

 

Eine kleine Ergänzung möchte ich aber anbringen: Es ist durchaus die Pflicht der Theologie, an das Geheimnis heranzuführen. Nicht alles an der Trinitätstheologie ist Geheimnis, vieles ist schlicht Begrifflichkeit, Logik und Überzeugung. Und dies muss die Theologie klären. Widersprüche ausräumen oder wirklich auf die Erfahrung des Geheimnisses zurückführen. Ansonsten entstehen nämlich ohne reflektierte Theologie blödsinnige Vorstellungen, die in sich nämlich auch theologisch sind. Nur eben schlecht-theologisch und sehr unbefriedigend, womöglich sogar völlig irreführend.

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Ob und das "Verborgen aber nicht unbekannt" uns bei der Dreifaltigkeit der Sache näher bringt ?????

Oh ja.

Absurdes zu glauben ist Aberglaube und keinen Deut mehr.

Demütig vor der unfassbaren Größe des dreieinen Gott zu stehen, der nicht unbedkannt, aber dennoch nie zu erfassen ist, ist dagegen Glaube pur.

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Dann sprechen wir uns wieder.

machen wir es einfacher. Du antwortest einfach auf meine Fragen:

 

1. in welcher Maßeinheit mißt man die Distanz zu einem absoluten Geheimnis, welches Gott sein soll.

 

2. wenn Gott ein absoluten Geheimnis ist, was ist dann mit Offenbarung

 

3. Ist Christus Gott

 

4. Ist Christus ein absolutes Geheimnis.

 

 

„Grundsätzlich geht es hier um die transzendentale Möglichkeit des

Menschen, so etwas wie eine Botschaft von dem einen Gottmenschen überhaupt

hören zu können. Es geht also (…) um eine transzendentale Christologie oder

um die transzendentale Möglichkeit für den Menschen, im Ernst mit einem

Gottmenschen zu rechnen.“ (180) (alle Seitenzahlen GkdGl Sonderausgabe 1984)

 

Ad 1.

„Die Freiheit ist das Vermögen des einen Subjektes über sich als Eines und

Ganzes. Sie kann nicht einfach gleichsam in einzelne Stücke aufgeteilt

werden; sie ist nicht das neutrale Vermögen, das einmal dieses und einmal

das andere tut. Aber trotzdem ist diese Freiheit als Freiheit des Subjekts

über sich selbst, auf sich selbst, aus sich, als das eine Ganze nicht eine

Freiheit, die hinter einer bloß physischen, biologischen, äußeren

geschichtlichen Zeitlichkeit des Subjekts lebt, sondern sie vollzieht sich

selber als diese subjekthafte Freiheit im Durchgang durch diese

Zeitlichkeit, die die Freiheit selber setzt um sie selber zu sein.“ (101)

„In dem Maß und aus dem Grund, in denen das Woraufhin und Wovonher der

Transzendenz dem Subjekt als erkennendem nicht gleichgültig sein kann, in

demselben Maße und aus demselben Grund hat es auch die Freiheit ursprünglich

und unvermeidlich mit Gott zu tun. Freiheit ist Freiheit des Ja oder Nein zu

Gott und darin und dadurch Freiheit zu sich selbst.“ (107)

 

Ad 2.

„Ein Geheimnis ist nicht etwas noch nicht Enthülltes, das als ein zweites

neben einem begriffenen und durchschauten anderen steht. So verstanden,

würde das Geheimnis mit dem noch unentdeckten Nichtgewussten verwechselt.

Geheimnis ist vielmehr dasjenige, was gerade als das Undurchschaubare – da

ist, gegeben ist, gar nicht hergeschafft werden muss, nicht ein zweites,

bloß vorläufig Unbezwungenes, sondern der unbeherrschbar herrschende

Horizont allen Begreifens, der anderes begreifen lässt, indem er selbst als

der Unbegreifliche daseiend sich verschweigt. Geheimnis ist somit nicht das

Vorläufige, das abgeschafft wird oder an sich auch anders dasein könnte,

sondern die Eigentümlichkeit, die Gott (und von ihm her uns) immer und

notwendig auszeichnet. Das gilt so sehr, dass die unmittelbare Schau Gottes,

die uns als unsere Vollendung verheißen ist, die Unmittelbarkeit der

Unbegreiflichkeit ist, also gerade das Wegfallen des Scheines, wir seien nur

vorläufig noch nicht ganz dahintergekommen. Denn in jener Schau wird an ihm selbst gesehen und nicht mehr bloß an der unendlichen Armut unserer Transzendenz, dass Gott unbegreiflich ist. Die Schau aber des in Liebe angenommenen Geheimnisses in sich selbst ist die Seligkeit der Kreatur und macht das als Geheimnis Erkannte erst zum unverbrennbaren Dorbusch der ewigen Flamme der Liebe.“ (215f)

 

Ad 3.

„Man darf den Gottmenschen nicht dahin verstehen, als habe Gott oder sein Logos zum Zweck eines Heilshandelns sich gewissermaßen vermummt um sich hier bei uns innerweltlich verlautbaren zu können. (...) Die Grundaussage der Christologie ist gerade die Fleischwerdung Gottes, seine Materiellwerdung. Das ist nicht selbstverständlich und das lag auch gar nicht „im Zug der Zeit“ und des Geistes jener Zeit, in der das Dogma von der Inkarnation entstand und das „sarx egeneto“ (Joh 1,14) vom göttlichen Logos erstmals anti-doketisch bei Johannes gesagt wurde. Ein Geist, der als geistige Transzendenz einfach als absolut über die Welt als materielle erhaben gedacht wird, müsste – wenn er sich heilschaffend der Welt nähert – eigentlich als derjenige gedacht werden, der sich vom Geist her dem Geist in der Welt nähert, ihm begegnet und dann schließlich, wenn überhaupt, auf diese Weise gewissermaßen „psychotherapeutisch“ sich auch sekundär zum Heil der Welt auswirkt. Und das war ja auch die Auffassung der gefährlichsten Häresie, mit der das beginnende Christentum, im Grunde genommen, schon von den johanneischen Schriften an zu kämpfen hatte: die Auffassung des Gnostizismus.

Das Christentum aber lehrt anders und seine Lehre liegt im Zug unserer Zeit, weil sie, wenn man einmal so sagen darf, mit Recht, d.h. aus christlichem Ursprung, materialistischer ist als die vorchristliche griechische Zeit, der das Endliche, das Raumzeitliche nur als die Sperre gegen Gott und nicht als die Vermittlung zur Unmittelbarkeit Gottes selbst erscheinen konnte. Nach dem wahren Christentum ergreift Gott die Materie in der Fleischwerdung des Logos: genau in jenem Einheitspunkt, in dem Materie zu sich kommt und Geist sein eigenes Wesen in der Objektivation des Materiellen hat, eben in der Einheit einer geist-menschlichen Natur.“ (196f)

 

Ad 4.

„Ist Geschichte auch Geschichte des immer Einmaligen und Unwiederholbaren, dann enthält allgemeine Geschichte immer auch partikuläre Geschichte und diese bleibt immer doch Moment an der ganzen und allgemeinen Geschichte. Insofern durch die Geschichtlichkeit der Reflexion auf die gnadenhafte Selbstgabe Gottes an den Menschen diese Offenbarung eine Geschichte hat und zwar abgegrenzt innerhalb der allgemeinen Geschichte, hat die Geschichte der Offenbarung dann ihren absoluten Höhepunkt, wenn die Selbstmitteilung Gottes durch die hypostatische Union in der Menschwerdung Gottes an die kreatürliche geistige Wirklichkeit Jesu für diese und somit für uns alle ihren unüberbietbaren Gipfel erreicht. Das aber geschieht in der Menschwerdung des Logos, weil hier das Ausgesagte und Mitgeteilte, Gott selbst, der Aussagemodus, d.h. die menschliche Wirklichkeit Christi in seinem Leben und seiner Endgültigkeit und der Empfänger Jesus als der Begnadete und Gott Schauende absolut einer geworden sind. In Jesus ist zugleich die gnadenhafte Mitteilung Gottes an den Menschen und deren kategoriale Selbstauslegung in der Dimension des leibhaftig Greifbaren und Gesellschaftlichen zu ihrem Höhepunkt, zur Offenbarung schlechthin gekommen. Damit aber wird das Christusereignis zur einzigen für uns wirklich greifbaren Zäsur in der allgemeinen Heils- und Offenbarungsgeschichte und für unsere Unterscheidung einer partikulären amtlichen Offenbarungsgeschichte innerhalb der allgemeinen Offenbarungsgeschichte vor Christus. (177)

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Und könnte BITTE jemand von denMods mal den Thread-Untertitel ändern - der nervt!

Danke!

sophia

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Und könnte BITTE jemand von denMods mal den Thread-Untertitel ändern - der nervt!

Danke!

sophia

Habe ihn jetzt ganz rausgenommen.

 

Falls ihr einen neuen Untertitel wollt, bitte melden :blink:

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Nach dem wahren Christentum ergreift Gott die Materie in der Fleischwerdung des Logos: genau in jenem Einheitspunkt, in dem Materie zu sich kommt und Geist sein eigenes Wesen in der Objektivation des Materiellen hat, eben in der Einheit einer geist-menschlichen Natur.“ (196f)

Jetzt wird mir der Modalismusvorwurf aber schleierhaft. Das könnte ein Modalist nicht sagen.

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Liebe Sofia,

 

viele Worte, die Du da gebracht hast und zu denen ich sagen muss: "Herr, dunkel ist Deiner Rede Sinn". Betrachte ich doch mal folgenden Satz:

 

Geheimnis ist vielmehr dasjenige, was gerade als das Undurchschaubare – da ist, gegeben ist, gar nicht hergeschafft werden muss, nicht ein zweites, bloß vorläufig Unbezwungenes, sondern der unbeherrschbar herrschende Horizont allen Begreifens, der anderes begreifen lässt, indem er selbst als der Unbegreifliche daseiend sich verschweigt.

So was erschlägt mich!! Meine Klappe geht auf (boaaa) und ich wende mich ab, ob so viel verbaler Onannie. Kann man das wirklich nicht einfacher und verständlicher sagen? Für wen schreibt der Autor so was? Was will der Autor dem Leser mit solch einem Satzkonstrukt antun?? Geistige Hochmut springt doch förmlich aus diesem Wort-Dschungel. Wer tut sich das freiwillig an, so was zu lesen? Da ist ja ein Vortrag über Quantentheorie noch viel unterhaltsamer und leichter zu lesen.

 

Gruß

Erich

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Liebe Sofia,

 

viele Worte, die Du da gebracht hast und zu denen ich sagen muss: "Herr, dunkel ist Deiner Rede Sinn". Betrachte ich doch mal folgenden Satz:

 

Geheimnis ist vielmehr dasjenige, was gerade als das Undurchschaubare – da ist, gegeben ist, gar nicht hergeschafft werden muss, nicht ein zweites, bloß vorläufig Unbezwungenes, sondern der unbeherrschbar herrschende Horizont allen Begreifens, der anderes begreifen lässt, indem er selbst als der Unbegreifliche daseiend sich verschweigt.

So was erschlägt mich!! Meine Klappe geht auf (boaaa) und ich wende mich ab, ob so viel verbaler Onannie. Kann man das wirklich nicht einfacher und verständlicher sagen? Für wen schreibt der Autor so was? Was will der Autor dem Leser mit solch einem Satzkonstrukt antun?? Geistige Hochmut springt doch förmlich aus diesem Wort-Dschungel. Wer tut sich das freiwillig an, so was zu lesen? Da ist ja ein Vortrag über Quantentheorie noch viel unterhaltsamer und leichter zu lesen.

 

Gruß

Erich

Lieber Erich,

auch hier hilft der Kontext weiter:

„Ein Geheimnis ist nicht etwas noch nicht Enthülltes, das als ein zweites

neben einem begriffenen und durchschauten anderen steht. So verstanden,

würde das Geheimnis mit dem noch unentdeckten Nichtgewussten verwechselt.

Geheimnis ist vielmehr dasjenige, was gerade als das Undurchschaubare – da

ist, gegeben ist, gar nicht hergeschafft werden muss, nicht ein zweites,

bloß vorläufig Unbezwungenes, sondern der unbeherrschbar herrschende

Horizont allen Begreifens, der anderes begreifen lässt, indem er selbst als

der Unbegreifliche daseiend sich verschweigt. Geheimnis ist somit nicht das

Vorläufige, das abgeschafft wird oder an sich auch anders dasein könnte,

sondern die Eigentümlichkeit, die Gott (und von ihm her uns) immer und

notwendig auszeichnet. Das gilt so sehr, dass die unmittelbare Schau Gottes, die uns als unsere Vollendung verheißen ist, die Unmittelbarkeit der

Unbegreiflichkeit ist, also gerade das Wegfallen des Scheines, wir seien nur

vorläufig noch nicht ganz dahintergekommen. Denn in jener Schau wird an ihm selbst gesehen und nicht mehr bloß an der unendlichen Armut unserer Transzendenz, dass Gott unbegreiflich ist. Die Schau aber des in Liebe angenommenen Geheimnisses in sich selbst ist die Seligkeit der Kreatur und macht das als Geheimnis Erkannte erst zum unverbrennbaren Dorbusch der ewigen Flamme der Liebe.“ (215f)

 

Um es etwas platter auszudrücken:

Geheimnis ist nicht das, was wir zu erforschen vermögen, sondern das, was "hinter" den "Dingen" steht. Gott ist insofern das absolute Geheimnis, als er als Schöpfer in seinem Geschaffenen zu finden ist, aber eben nicht so, dass wir ihn definieren = vollständig zu Ende bringen könnten.

Hilft dir das weiter?

Gruß

Sophia (mit ph, bitte!!!)

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