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Vater unser


furor

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Das „Vater unser“ wird heute meist mit dem Schluss „Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen“ gebetet.

 

Woher kommt dieser Schluss? Im neuen Testament ist er nicht, und ich meine, früher wurde er nicht gebetet.

 

Ich persönlich finde ihn nicht passend, denn es fehlt der Verweis auf Wahrheit und Liebe. Diese beiden würden eher das Gebet begründen, als der Verweise auf Reich, Kraft und Herrlichkeit, die ja alle drei Attribute der Macht sind.

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Hallo!

Das würde mich auch interessieren.

In meiner (Luther)Bibel steht es in Klammern - so bin ich drüber gestolpert und habe meinen damaligen (Jugend)Pfarrer gefragt, aber der wußte auch nicht sooo wirklich. :blink:

Beste Grüße

Uhu

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Huhu. (Eigentlich die einzig mögliche Art, einen Uhu zu später Stunde zu begrüßem, findet ihr nicht?)

 

Frère John, ein Neutestamentler – und ich verheimliche mal kurz, in welcher Communauté er lebt – hat folgendes dazu geschrieben. Ich hab’s nur auf französisch und zur Zeit nicht zur Hand. Daher vergebt, wenn es falsch ist und rechnet es nicht dem Frère, sondern mir an:

 

Es sei, meint er demnach, eher wahrscheinlich, dass Jesus das Gebet mit der «Doxologie» (aus dem Griech., etwa: «Lobwort») abgeschlossen habe, als das das Ende (mit dem «Bösen») in der Luft schwebe.

 

Eine Website mit dem schönen Titel www.amen-online.de (Wer sie betreibt, weiß ich leider gerade nicht) beschreibt dazu:

 

Die Doxologie "Denn Dein ist das Reich..." wurde bereits in einigen sehr alten Bibelhandschriften dem Vaterunser hinzugefügt und ist seit etwa 100 n.Chr. belegt. Während die Doxologie nach evangelischer Tradition Teil des Vaterunsers ist, spricht der Priester in der katholischen Messe zwischen dem eigentlichen Vaterunser und der Doxologie noch weiter Bitten. Im orthodoxen Gottesdienst spricht der Priester nach dem Vaterunser in Anknüpfung an Johannes Chrysostomos (350-407) eine verlängerte Form der Doxologie: "Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, nun und für alle Zeiten, und von Ewigkeit zu Ewigkeit."

 

Das Reich ist schon eine besondere Betrachtung wert. Meiner Ansicht nach habt ihr bereits in der Nennung des Reichs auch die Liebe: tutto completo!

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Huhu. (Eigentlich die einzig mögliche Art, einen Uhu zu später Stunde zu begrüßem, findet ihr nicht?)

 

Frère John, ein Neutestamentler – und ich verheimliche mal kurz, in welcher Communauté er lebt – hat folgendes dazu geschrieben. Ich hab’s nur auf französisch und zur Zeit nicht zur Hand. Daher vergebt, wenn es falsch ist und rechnet es nicht dem Frère, sondern mir an:

 

Es sei, meint er demnach, eher wahrscheinlich, dass Jesus das Gebet mit der «Doxologie» (aus dem Griech., etwa: «Lobwort») abgeschlossen habe, als das das Ende (mit dem «Bösen») in der Luft schwebe.

>Es ist wahrscheinlich, dass der unbekannte Kopist, der den Zusatz zum Matthäustext hinzufügte, das Vaterunser ohne viel Nachdenken so aufschrieb, wie er und seine Mitchristen es sprachen. Ein weiterer Grund für den Zusatz ist folgender: Ohne ihn würde das Gebet mit dem Wort „böse“ (oder „dem Bösen“) enden; ein solcher Schluss wäre kaum vorstellbar, er wäre dem jüdischen Empfinden völlig fremd. Während es also nicht sicher ist, dass der traditionelle Schlusssatz des Vaterunsers Jesu ureigene Worte enthält, kann man doch mit großer Sicherheit annehmen, dass Jesus und seine Jünger ihr Gebet mit einem solchen oder ähnlichen Satz beendeten.<

 

(aus: Fr. John, Das Vaterunser beten, übersetzt von Patricia Hanisch)

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Ich weiß ja nicht, ob Frère John die Didaché kennt (ich hoffe mal). Denn da steht's (fast so wie heute gebetet) drin.

Und selbige (auch Zwölfapostellehre genannt) wäre fast im NT-Kanon gelandet, ist sehr alt.

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