dr-esperanto Geschrieben 26. Januar 2004 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2004 Ja Volker, einmal weiß Jesus, daß er ein Gott ist und dann wieder nicht. Wie kann man diesen Wiederspruch auflösen ? Wenn man jetzt noch bedenkt, daß Jesus und Vater und heiliger Geist nur ein Gott sein sollen, dann wird die Sache völlig rätselhaft, es sei denn man hält die ganze Geschichte für eine schlecht, durchdachte, historisch gewachsene Erfindung von Menschen. Dann erklärt sich plötzlich alles, auch warum er mit jedem Evangelium immer mehr an Göttlichkeit zunimmt. Desto jünger das Evangelium, desto göttlicher Jesus. Lieber Harry, unser einer Gott ist doch ein Gott in drei Personen, das kann man nicht unbedingt gleichsetzen mit der menschlichen Person. Aber selbst der Mensch ist doch eigentlich dreifaltig: Körper, Geist und Seele, findest du nicht? Nun hat der Mensch zwar keine drei Personen in sich (es sei denn, er ist schizophren), aber Gott und Mensch kann man auch nicht wirklich vergleichen. Ich glaube, daß es möglich ist, daß das göttliche Wesen aus drei Personen besteht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
dr-esperanto Geschrieben 26. Januar 2004 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2004 Für mich ist das trotzdem unbegreiflich. Der Gott Jesus hätte den Mensch Jesus retten können und der neue Bund hätte auch in Form von einer hübschen Steintafel übermittelt und geschlossen werden können. Das blutige Schauspiel wäre überhaupt nicht notwendig gewesen. Das hätte millionen Juden in den folgenden 2000 Jahren auch viel Leid erspart. Ja, aber der Opfertod sollte ja auch ein Beispiel und Vorbild für uns sein, wie wir Liebe und Wahrheit leben sollen! Der Hl. Maximilian Maria Kolbe ist diesem Beispiel mit letzter Konsequenz gefolgt. Gott will uns zeigen, wie ernst und wichtig Wahrheit und Liebe sind und daß beide unzertrennlich zusammengehören. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
dr-esperanto Geschrieben 26. Januar 2004 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2004 Ist es theologisch korrekt, statt "Selbstmord" Jesu von einem Selbstopfer Jesu zu sprechen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Volker Geschrieben 27. Januar 2004 Melden Share Geschrieben 27. Januar 2004 Aber damit bist du wieder beim funktionierenden – oder die Funktion verweigernden Systemgott, der eigenen Kreation, die stillschweigend voraussetzt, was wir schon immer über Gott ahnten. Es ist das Gottesbild eines Pubertierenden, der seine eigenen Allmachtsphantasien (dem Brustumfang der Freundin nachhelfend) auf das Gottesbild projiziert. Ein Gott, den es schon deshalb nicht gibt, weil es ihn geben soll, sprich: weil er nur als Verlängerung unserer Existenz gedacht ist. Weil er zur Welt der Denkbarkeiten, der Phänomene, des Endlichen gehören soll, damit du ihn erfassen, rastern und kritisieren kannst. Wenn es stimmt, was Du sagst, ist ohnehin jede Spekulation über Gott völlig müßig, sowie jede nur denkbare Exegese. Du kannst nicht einen "vollkommen geheimnisvollen und unfassbaren Gott" haben und gleichzeitig solche kunstvollen exegetischen Interpretationen, jedenfalls nicht gleichzeitig. Dann ist jede Interpretation - da beliebig - so gut wie jede beliebige andere auch. Ich denke, der "Spagat" zwischen einem rational verstehbaren (damit vorstellbaren, quasi (an)fassbaren, intelligiblen) Gott und einem taoistisch/deistischen, geheimnisvollen, nicht fassbaren, nicht-anthropomorphen, nicht vorstellbaren, nicht auf menschliche Begriffe verengten Gott der Mystiker ist uns Menschen nicht möglich. Man kann das diffus miteinander mischen, aber damit wird das Chaos noch größer (etwa: wenn es meiner Interpretation entspricht und meinem Verständnis, dann ist Gott verstehbar, wenn es Probleme oder Widersprüche gibt und ich etwas nicht verstehe, dann zeigt sich darin das Geheimnis Gott). Die Widersprüche, die ich aufzeige, zeigen nur auf die Widersprüche in Deinem Gottesbild. Solange Du Dich nicht weigerst, eines zu haben, bleiben die Widersprüche bestehen. Was bleibt, wenn man sein Gottesbild nicht mehr auf Gott projiziert? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 27. Januar 2004 Melden Share Geschrieben 27. Januar 2004 Was bleibt, wenn man sein Gottesbild nicht mehr auf Gott projiziert? Dann ist man offen Für Seine Wahrheit. (Gar nicht so einfach, das.) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Accreda Geschrieben 27. Januar 2004 Melden Share Geschrieben 27. Januar 2004 Ich denke, der "Spagat" zwischen einem rational verstehbaren (damit vorstellbaren, quasi (an)fassbaren, intelligiblen) Gott und einem taoistisch/deistischen, geheimnisvollen, nicht fassbaren, nicht-anthropomorphen, nicht vorstellbaren, nicht auf menschliche Begriffe verengten Gott der Mystiker ist uns Menschen nicht möglich. Ich verstehe Gott schon; Er sagt: "Liebe Deinen Nächsten" "Halte die Gebote" "Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt." etc. etc. Alles doch klar und verständlich. Du macht das alles so kompliziert Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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