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Veränderung?!?


Terumo

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Sei 19 Tagen sind viele unter uns schockiert über das Attentat, das in New York sich ereignet hat. Jeder hat sich gefragt, wie konnte es dazu kommen, hat (evtl. zu wenig) darüber nachgedacht, was sich für Ihn in Zukunft ändern wird. Nicht nur, dass der Urlaub mit dem Flugzeug teurer wird oder dass man jetzt ungern in den nahen Osten fliegt.

Vielmehr sollte sich doch unsere Einstellung, unser Weltbild und unsere Visionen ändern!

Ist dies wirklich eingetreten, oder war es bei den meisten nur leere Worte der Anteilnahme, weil es sich eben so gehört??

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Meine Güte, "Du, was hat das mit Dir irgendwie gemacht"???

 

Bist Du von Sinnen? Jeden Tag sterben Tausende wegen des Wirtschaftsimperialismus der USA. Ach ja, wir Deutschen sind nicht ganz unbeteiligt an dieser Spielart dieses Terrorismus'. Schon mal d a r ü b e r nachgedacht und getrauert? Schon mal Blumen an Botschaften irgend welcher Entwicklungsländer niedergelegt? Schon mal bei der DeutschenBank gegen ihre Geld-Macht-Politik demonstriert? Politisch aktiv?

 

Das Attentat in den USA traf nicht umsonst das WTC. Und die Anmerkung, dass es doch "Unschuldige" gewesen sein, die da umkamen, trifft auch nicht so ganz.

 

Ich glaube, viele können sich noch an den Aufruhr erinnern, der die abgestrittene Kollektivschuld in Hitler-Deutschland zum Hintergrund hatte. "Nein, wir wußten nichts", war da zu hören. "Was hätten wir denn machen sollen?", redeten sich viele raus. "Der Hitler hat das mit seinen Schergen getan", meinten viele, die ihn allerdings gewählt hatten. Welche Entschuldigungen werden wir wohl brauchen, wenn wir zur Verantwortung gezogen werden?

 

Wir wußten nichts! - Sehen aber im TV jeden Tag, was weltweit geschieht.

Was hätten wir den machen können? - Es gibt unzählige Möglichkeiten... u n z ä h l i g e...

Das waren die Politiker... - Es sind unsere Politiker, demokratisch gewählt...

 

Gruss

Abgar

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Ich bin nicht schockiert. Für meine Zukunft hat sich gar nichts geändert. Flugreisen mache ich nicht. Und was will ich im Nahen Osten?

Wieso muß ich mein Weltbild ändern, oder meine Visionen? Bloß weil das Attentat in dem Staat mit der mächstigsten Propagandamaschinerie der Welt geschah, muß es mich nicht verändern. In Afrika sterben jede Woche mehr Menschen an kriegerischen Auseinandersetzungen, und keiner verlangt, daß ich mein Weltbild ändere. Was soll der Unfug?

 

Was mich vielmehr ärgert, ist daß jetzt z. B. http://www.thehungersite.com die ach so armen Amerikaner unterstützt, statt die, die es wirklich brauchen.

 

Franziskus

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>> Vielmehr sollte sich doch unsere Einstellung, unser Weltbild und unsere Visionen ändern! << (Terumo)

 

Ich wüßte nicht, warum.

 

Das Attentat war ja nichts genuin Neues. Lediglich die Kaltblütigkeit der Täter und das Ausmaß der Zerstörung haben eine neue Dimension erreicht.

 

Für mich sind die Ereignisse vom 11. September vor allem ein erneuter Anstoß, das Leben bewußter zu leben. Es ist eh schon ziemlich kurz, und morgen kann es schon vorbei sein.  

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Zitat von Cano am 12:35 - 30.September.2001

>> Vielmehr sollte sich doch unsere Einstellung, unser Weltbild und unsere Visionen ändern! << (Terumo)

 

Ich wüßte nicht, warum.

 

Das Attentat war ja nichts genuin Neues. Lediglich die Kaltblütigkeit der Täter und das Ausmaß der Zerstörung haben eine neue Dimension erreicht.

 

Für mich sind die Ereignisse vom 11. September vor allem ein erneuter Anstoß, das Leben bewußter zu leben. Es ist eh schon ziemlich kurz, und morgen kann es schon vorbei sein.  


 

Kann ich voll unterschreiben und hinzufügen: Ich habe wieder einmal die Hysterie wahrgenommen und das ekelhafte Benutzen des Leides durch die Medien und anderer, die sich zu wahren Trauerhelden aufspielen. Täglich sterben Tausende von Menschen unter ähnlichen Bedingungen - allerdings nicht vor dem Bildschirm und dadurch uns nicht so bewusst.

 

Ich werde weiterhin meinen Glauben pflegen.

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Zitat von Abgar am 12:06 - 30.September.2001

Was hätten wir den machen können? - Es gibt unzählige Möglichkeiten... u n z ä h l i g e...

 

Lieber Abgar,

 

dann lege mal los.

 

Zähle die Möglichkeiten auf. Nenne die verschiedenen Personen und Personengruppen, die was, wann und wie zu machen haben.

 

Und löse dich von deiner Phobie, den Amerikanern gegenüber. Denn die Denkstrukturen der Amerikaner sind identisch mit den unsrigen. Der Unterschied liegt nur alleine darin, weil wir eben wegen unserer "Größe" vieles nicht realisieren können.

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Hey Pedrino,

 

von "Phobie"zu reden, ist zu viel des guten...! Wenn Du genau gelesen hättest, hättest Du gesehen, dass ich "uns", die "Deutschen" eingeschlossen habe - einschließlich letztlich der "Denkstrukturen".

 

Aber Möglichkeite aufzuzählen, ist wohl doch etwas müssig, aber gut: geh' in die Politik, unterstütze mit mindestens zehn Prozent Deines Gehaltes andere Menschen, die es nötig haben oder etwas für "Befürftige" leisten, Greenpeace, Amnesty, Ärzte ohne Grenzen, SOS-Kinderdörfer, der Penner umme Ecke usw.... zu phlegmatisch, zu pathetisch, zu abgedroschen?!?

 

Na ja, die tun wenigstens was, als sich darüber zu wundern, dass Geldsäcke, die von der Not anderer leben, mal was auf ihr gesichertes Dach bekommen haben. Natürlich tut es mir um die Toten leid, aber warum sollte das Schicksal einen Bogen machen um jene, die bisher glaubten, "sicher" zu sein - es hätte eben auch den "Reichstag" treffen können, vielleicht trifft's ja bald das Schalke-Stadium - nichts ist sicher, und das haben die Anschläge bewiesen.

 

Ich schließe mich ansonsten dem kurzen Statement von Cano an: dat Leben ist kurz, nutze die Zeit und die Möglichkeiten, die es gibt.

 

Grüsse

Abgar

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Hallo Pedrino,

 

Du schreibst, die Denkstrukturen der Amerikaner seien identisch mit unseren. Man muss natürlich fragen: Welcher Amerikaner? Amerika ist ein Land der großen Widersprüche, in dem großartiges und zukunftsweisendes neben brutalem und provinziellen steht. Als Jazzmusiker gehe ich ständig mit diesem Widerspruch um; der mutigste und zukunftsweisendste Musikstil des 20. Jahrhunderts wurde von Amerikanern geschaffen, die aufgrund ihrer Hautfarbe immer auf der Schattenseite der Gesellschaft gestanden haben.

 

Der amerikanische Kapitalismus auf jeden Fall ist geprägt durch die calvinistische Prädestinationslehren, nach der sich die Liebe Gottes zu einem Menschen direkt in seinem geschäftlichen Erfolg niederschlägt. (Und den "Loosern" geschieht eben ganz recht, sie sind von Gott verworfen). Nicht umsonst steht auf den Dollarscheinen der Satz "in god we trust". Welcher Gott mag das wohl sein? Mit diesen Denkstrukturen hat das Europa, aus dem ich komme, zum Glück nichts zu tun.

 

Du fragst nach den Möglichkeiten, etwas zu tun. Da kann ich Dir auf die Sprünge helfen. Das fängt ganz bescheiden damit an, mal 10.- Euro für Misereor oder "Brot für die Welt" zu spenden, geht dann weiter mit dem Engagement in einem 3. Welt-Laden oder einer Unterstützerinitiative für Flüchtlinge. Denkbar, wenn auch mit viel Durchhaltevermögen verbunden,  wäre auch die aktive Mitgliedschaft in einer politischen Partei. Als nächsten Schritt kann man anpeilen, einen Teil seines Urlaubs (oder auch seinen Zivildienst) zur Unterstützung eines Entwicklungshilfeprojekts zu verwenden. Schließlich gibt es auch noch die Möglichkeit, die viele Franziskaner gewählt haben: auf jeden Besitz zu verzichten, und seine Hütte in irgendeiner Favela aufzuschlagen, um an der Seite der Notleidenden und auf gleicher Augenhöhe mit ihnen mitzuhelfen, die Situation zu verändern.

 

Jetzt sage nicht, das bringt sowieso nichts. Einem einzigen Menschen geholfen oder nicht geholfen zu haben, ist schon ein entscheidender Unterschied. Was allerdings ganz und gar nichts bringt, ist das leere Geschwätz, das andere entmutigen soll.

 

Meiner Erfahrung nach ist der Schock über das Attentat (nicht zu verwechseln mit dem Mitgefühl für die Opfer!) bei denen am größten, die die Konsequenzen ihres Lebensstils und die wirkliche Situation auf der Welt bisher am wenigsten zur Kenntnis genommen haben. Vor diesem Hintergrung erhalten die Attentate vom 11. September leider eine groteske und traurige Rechtfertigung, weil man anscheinend nur so der westlichen Welt die Konsequenzen ihres Verhalten wirklich nahebringen kann.

 

Viele Grüße, Pace e Bene, Matthias

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Was sich für mich geändert hat?

 

Nun, ich habe erfahren, wie ungerecht doch die Welt ist:

Jeden Tag sterben x-Tausend Menschen an Hunger und Krankheit. Nur, dass man darüber auch nur reden würde, für diese das Oktoberfest abzusagen, oder so was, wem käme denn das in den Sinn?

Dieses Zwei-Klassen-Mitleid ist mir ganz schön auf den S*** gegangen!

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Für mich hat sich gar nichts geändert!

 

Meine "Visionen" habe ich in dem Augenblick geändert, als mich ein Schwarzer fragte, welche Hautfarbe denn schöner sei, und seine Hand neben meine hielt- damals war ich 5 Jahre alt und wusste, daß ich alle Menschen gleich behandeln und gleich schätzen möchte- egal wer oder was sie sind...

Meine Taten änderte ich mit dem ersten geld, daß ich verdiente- ein Patenkind in Afrika ist eine tolle Sache!

Hier versuche ich den Menschen abzugeben, die um mich herum Not leiden- was ist schon ein bischen Kleingeld oder ein paar Zigaretten für einen Obdachlosen auf der Strasse?

Ich werde sicher einem der reichsten Staaten auf dieser Erde keinen Pfennig spenden, weil dort auf einen Schlag soviele Menschen starben, wie in vielen anderen Ländern seit Jahren täglich...

 

Das einzige, was sich für mich geändert hat ist meine Angst vor der "Schwarz-Weiss-Malerei"- deswegen gehe ich nun immer zum Türken einkaufen- der kann mir wenigstens zeigen, daß er Terroristen nicht unterstützt und mich genauso mag, wie jeden anderen Kunden auch.

 

LittleBat

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Zitat von EXPLORER am 14:41 - 30.September.2001

Was sich für mich geändert hat?

 

Nun, ich habe erfahren, wie ungerecht doch die Welt ist:

Jeden Tag sterben x-Tausend Menschen an Hunger und Krankheit. Nur, dass man darüber auch nur reden würde, für diese das Oktoberfest abzusagen, oder so was, wem käme denn das in den Sinn?

Dieses Zwei-Klassen-Mitleid ist mir ganz schön auf den S*** gegangen!


 

 

Tja, lieber Explorer!

 

So ist das eben. Nur wenn etwas "unvorhergesehenes" passiert, sind die Leute geschockt. An das Leid in der Welt haben wir uns schon zu sehr gewöhnt!

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Guten Tag. Ich möchte doch auf den Unterschied aufmerkasam machen, der darin liegt, das Unglück anderer mehr oder weniger billigend in Kauf zu nehmen - das ist schlimm genug, und da sind wir alle auch irgendwo mitschuldig - oder dieses Unglück vorsätzlich herbeizuführen, wie es die Terroristen getan haben.

 

Wenn Menschen wie Abgar aus der unausweichlichen Mitschuld dann noch eine Legitimierung der Terroranschläge herleiten (Tenor: die Opfer waren ja gar nicht unschuldig), dann finde ich das zum Kotzen. Im übrigen bitte ich Abgar in diesem Zusammenhang um eine Erläuterung, womit die Kinder, die sich in den Flugzeugen befunden haben, ihren Tod verdient haben. Zweitens wüßte ich gerne, womit Abgar seinen Lebensunterhalt bestreitet - ganz schuldfrei, wie ich annehmen muß.

 

Vor der Deutschen Bank zu demonstrieren, mag das gute Gefühl vermitteln, etwas Tolles getan zu haben, ändert aber an der Realität herzlich wenig. Dagegen würde es viel mehr bringen, wenn jeder einzelne sein eigenes Konsumverhalten kritisch in Frage stellt - das ist viel schwerer, aber man kann täglich neu damit anfangen.

 

Liebe Grüße

 

Thomas

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Hallo allerseits,

 

also im Moment sehe ich auch die Gefahr, daß man nach dem Attentat auch mit berechtigter Kritik an westlichen Strukturen "hinter dem Berg" hält. Natürlich ist Solidarität mit den Opfern und deren Angehörigen angebracht, dennoch sollte uns das nicht dazu verleiten, kritiklos alles hinzunehmen, was von den USA nun gefordert wird.

 

Auch den Opfern hilft es nun nichts, wenn wir aus gutgemeinter Rücksichtnahme das Mäntelchen des Vergessens über die Fehler der US-Politik der Vergangeheit decken (ich denke da z. B. an die Unterstützung der Taliban durch Rüstungslieferungen aus den USA um nur ein Beispiel zu nennen). Solange die Doppelmoral unangetastet bleibt, wird sich an den grundsätzlichen Problemen auch durch einen Militäreinsatz nichts ändern.

 

viele Grüße

 

Olli

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Zitat von Olli am 12:52 - 4.Oktober.2001

Hallo allerseits,

 

also im Moment sehe ich auch die Gefahr, daß man nach dem Attentat auch mit berechtigter Kritik an westlichen Strukturen "hinter dem Berg" hält. Natürlich ist Solidarität mit den Opfern und deren Angehörigen angebracht, dennoch sollte uns das nicht dazu verleiten, kritiklos alles hinzunehmen, was von den USA nun gefordert wird.

 

Auch den Opfern hilft es nun nichts, wenn wir aus gutgemeinter Rücksichtnahme das Mäntelchen des Vergessens über die Fehler der US-Politik der Vergangeheit decken (ich denke da z. B. an die Unterstützung der Taliban durch Rüstungslieferungen aus den USA um nur ein Beispiel zu nennen). Solange die Doppelmoral unangetastet bleibt, wird sich an den grundsätzlichen Problemen auch durch einen Militäreinsatz nichts ändern.

 

 

Lieber Olli,

 

dann schreibe mal über die politischen "Ungereimtheiten", um es niveauvoll auszudrücken.

 

Dann hast du und andere geschrieben, aber welche Massnahmen bezüglich des internationalen Terrorismus dürften dann nicht erfolgen?

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Was sich für mich geändert hat?

 

Ich fahre etwas vorsichtiger jeden Morgen am Frankfurter Messeturm vorbei ...

 

Ich sehe auf einmal viel mehr Leute mit Turban auf der Straße ...

 

Ich bemerke, wie viele Leute, das Attentat für ihre Zwecke mißbrauchen.

- Leute, die Fremdenhaß schüren wollen

- Organisationen, die jetzt noch Geld für die Opfer sammeln

- Tagesthemenmoderatoren die mal wieder in die BILD wollen

- Politiker, die den Datenschutz verwässern wollen

- WebSites, die mit Bilder-Shows des Grauens die PageView-Zahlen in die Höhe treiben wollen

u.v.a.

 

Rolf

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Zitat von jouaux am 15:54 - 4.Oktober.2001

 

- Tagesthemenmoderatoren die mal wieder in die BILD wollen


 

Ich denke nicht, dass Wickert (den meinst du doch, oder?) das gesagt hat, um in die Bild zu kommen. Leider habe ich die ganze Aussage noch nicht gelesen...

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Hallo pedrino,

 

ad1) zu den politischen Ungereimtheiten, die ich ansprach:

 

a) die USA haben (meines Wissens nach) Waffen an die Taliban geliefert vor einigen Jahren

 

B) nach Aussage von Chomsky (http://www.tagesschau.de/archiv/themen2001/terrorusa/texte/exklusiv/radler_chomsky.html)

haben die CIA und andere westliche Geheimdienste bin Laden gebraucht (und ihm wohl auch Informationen zukommen lassen), als man die Sowjets aus Afghanistan vertreiben wollte.

 

c) ich denke, daß wir in Zukunft stärker an einer gerechteren Weltwirtschaftsordnung arbeiten müssen, die schwächere Länder weniger benachteiligt als bisher. Hier sind nicht nur die USA gefordert, sondern auch die EU, und andere Staaten. Die Rüstungsindustrie z. B. darf nicht allein von Angebot und Nachfrage gesteuert sein.

 

ad2) zu den Maßnahmen:

 

a) es ist richtig, daß die finanziellen Hähne der Terrororganisationen zugedreht werden, und ihre Konten gesperrt werden

 

B) es ist richtig, die Sicherheitsmaßnahmen (z. B. an Flughäfen) zu erhöhen und Organisationen stärker zu überwachen, die radikalen Lösungen nahestehen

 

c) bislang haben die USA ja durchaus eine gewisse Besonnenheit in ihren militärischen Aktionen walten lassen (wie lange dies allerdings noch anhält, weiß wohl kaum jemand) Zu den konkreten Aktionen kann ich nicht viel sagen, da ich nicht weiß, was geplant ist.

 

viele Grüße

 

Olli

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Veränderung seit dem 11.09.?

 

Wenn ich ehrlich bin nicht allzu viel. Ich war geschockt, und der Tod so vieler unschuldiger Menschen tut mir nach wie vor leid. Trotzdem werde ich kein Geld spenden an eines der reichsten Länder dieser Erde. Und mir ist bewußt geworden, wie unterschiedlich  "man" oder "die Medien" oder wer auch  immer Menschen beurteilt. Solange die unschuldigen Toten aus einer westlich orientierten Industrienation kommen, sind alle betroffen und alles ist ganz schrecklich. Wären alle auch so betroffen, wenn dieser Tower in Singapoore (dessen Name ich peinlicherweise nicht kenne) Ziel des Anschlags geworden wäre oder ein Ziel in einem sog. 3.Welt-Land? Wohl vermutlich nicht.

Die Menschen scheinen hier mit zweierlei Maß zu messen. Solange ein Opfer westlich orientiert, (pseudo-)christlich und weiß ist, ist es schrecklich. Wenn das Opfer einer anderen Religion angehört oder schwarz ist, ist es zwar nicht toll, aber das vergißt man leicht wieder.

 

Was sich verändert hat: Meine Freundin, ihr Vater ist Libanese und gläubiger Protestant, wird inzwischen dauernd doof angemacht, ob denn ihr Vater was mit diesen Islamisten zu tun hätte. Meine moslemischen Freunde bringt in letzter Zeit auch jeder mit Islamisten in Zusammenhang. Spielt die Welt jetzt völlig verrückt? Nicht jeder Moslem ist ein islamischer Terrorist und nicht jeder aus einem islamisch geprägten Land ist auch Moslem.

Irgendwie versteh ich das ganze nicht mehr ganz.

 

Liebe Grüße,

 

Moonshadow

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Hallo,

 

Also großartig verändert hat sich für mich nichts, denn es hat in der Geschichte der Menschheit schon viel grausamere Taten gegeben.

 

Etwas überrascht war ich allerdings schon, über die planmäßige Grausamkeit und über den Haß auf Amerika in Teilen der Welt.

 

Ich bin ein großer Kritiker der USA, aber berechtigt ist dieser Haß in keiner Weise.

 

Warum ?

 

1. Amerika ist nicht homogen. Es gibt nicht DEN AMERIKANER, den man hassen müßte. Denn kein Land der Welt besteht aus so vielen verschiedenen Menschen, mit so vielen verschiedenen Hautfarben, Lebensweisen und Religionen. Die Attentäter haben z.B. ganz übersehen, daß sie auch eine Reihe islamischer Glaubensgenossen getötet haben.

 

2. Die von den USA so geförderte Globalisierung verstärkt nicht das Elend in den armen Ländern. Denn vor Jahrzehnten, als das Wort Globalisierung noch garnicht erfunden war, herrschten z.B. in China und in Indien schlimme Hungersnöte. Das heute ist heute nicht mehr so, obwohl heute viel mehr Chinesen und Inder zu ernähren sind.

 

3. Die armen Leute gerade in den islamischen Staaten sollten ihren Blick garnicht so weit richten, denn ihre politischen und religiösen Führer baden in goldenen Badewannen, was der Durchschnittsamerikaner sich nicht leisten kann.

 

4. Diese Führer sind auch nicht gewählt, oder können abgewählt werden, trotz ihrer völligen Unfähigkeit.

 

5. Es herrschen die gleichen Zustände, wie vor hunderten von Jahren in Europa, als völlig degenerierte Schwachköpfe von Gottes Gnaden regierten. Die Religion wird benutzt, um diese widerliche Klique an den Macht- und Geldtöpfen zu halten.

 

6. Glaubt diesen Leuten nicht mehr und fordert euer Recht auf ein anständiges Leben. Löst euch von den Märchen über das süße Paradies, daß euch nach eurem Tod erwartet. Ihr lebt jetzt und nur einmal. Dann ist Schluß !

 

7. Vive la revolution francaise ! Nieder mit den Religionen und dem Pack, was euch verarscht und andere Menschen zu Heiden und Gottlosen erklärt, nur um von den eigenen miesen Taten abzulenken !

 

Grüße harry

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Ich fasse zusammen:

 

Es gibt nicht DEN AMERIKANER...

Amerika ist nicht homogen, nicht einmal die islamischen Staaten sind es.

 

Homogen dagegen ist die katholische Kirche, die aus regierenden Schwachköpfen besteht.

 

Hass ist nicht berechtig. Nieder mit dem Hass.

Vive la revolution francaise ! Nieder mit den Religionen und dem Pack, was euch verarscht ...

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Entschuldigung,

 

manchmal geht es mit mir durch.

 

Keiner wird enthauptet oder gefoltert, aber ein paar Jährchen im Gefängnis hätten manche Leute schon verdient !

 

Jedenfalls bleibe ich dabei. Nicht die Amerikaner sind der Feinde der Palistinänser, der Syrer, der Iraker, der Afghanen etc. sondern die eigenen politischen und religiösen Führer.

 

Amerika dient hauptsächlich als Sündenbock, um deren Unfähigkeit ein Land zu regieren, zu kaschieren. Um die Korruption zu kaschieren etc.

 

In Gaza-Stadt stehen nicht nur armselige Hütten, sondern auch wundervolle Paläste. Wem gehören die ?

 

Grüße Harry

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Lieber Harry!

 

"Nicht die Amerikaner sind der Feinde der Palistinänser, der Syrer, der Iraker, der Afghanen etc. sondern die eigenen politischen und religiösen Führer.

 

Amerika dient hauptsächlich als Sündenbock, um deren Unfähigkeit ein Land zu regieren, zu kaschieren."

 

Das ist sicherlich nicht falsch, was Du sagst.

Allerdings: Die USA (in dieser Undifferenziertheit, die über die vielen verschiedenen Menschen in den USA hinweggeht) sind für die Syrer/Iraker/Afghanen/Palästinenser (wiederum in der gleichen Undiffernziertheit) zu einem Symbol geworden.

 

Sie sind das Symbol geworden für eine dekadente westliche Gesellschaft, die nicht nur die schwachen Staaten im Stich lässt, sondern sogar an ihrem Elend profitiert und sich nicht mehr vorstellen kann, wie es ist, selbst im Elend zu leben.

 

Das Gefährliche sehe ich vor allem in der aufgepuschten Pauschalisierung. Alles, was ich gerade geschrieben habe, sind Pauschalisierungen. Aber sie erfüllen einen wichtigen Zweck: Sie machen erst handlungsfähig - leider auch zu solchen Aktionen wie Terroranschlägen.

 

Richtig ist, dass politische Entscheidungen, die die USA als Staat getroffen hat, EIN Grund für den Hass auf die Amerikaner (du schreibst "Sündenbock&quot ist.

 

Daneben gebe ich Dir natürlich recht: Eine ganze Menge Gründe liegen auch innerhalb der einzelnen islamischen Länder. Aber auch hier: Keineswegs nur ihrer Führer. Und auch keineswegs bei allen Führern. Und noch weniger bei allen Bewohnern dieser Länder.

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Zitat von harry am 9:27 - 5.Oktober.2001

Entschuldigung,

 

manchmal geht es mit mir durch.

 

 


 

Kein Problem, lieber Harry. Beim Rest sind wir einer Meinung: ich finde es - bei allen Fehlern der amerikanischen Wirtschafts- und Außenpolitik - geradezu empörend, daß der schwerreiche Massenmörder Bin Laden und seine Kumpanen von manchen zu einer Art Robin Hood der Armen dieser Welt hochstilisiert werden. Dabei tun sie nichts anderes, als Arme als Kanonenfutter für die Durchsetzung ihrer eigenen Interessen zu mißbrauchen.

 

Liebe Grüße

 

Thomas

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Noch etwas Mecky,

 

die dekadenten westlichen Gesellschaften haben einen großen Vorteil gegenüber manchen ärmeren Ländern :

 

1.) Die Leute handeln egoistischer und materieller ! Nur wenige lassen sich auf das Leben nach dem Tod vertrösten. Sie möchten, daß es ihnen JETZT und HIER möglichst gut geht.

 

2.) Die Leute sind arroganter und aufsässiger. Sie glauben nicht an irgendwelche Weisheiten, die ihnen von ihren Chefs vorgesetzt werden. Ganz im Gegenteil : Sie lieben es, ihre weltlichen Chefs (Politiker) zu kritisieren und wenn nötig, sogar abzuwählen.

 

3.) Viele Leute sind sogar so frech, daß sie das Wort Gottes (des höchsten Chefs) kritisieren und nicht befolgen !

 

Dadurch geht es den dekadenten westlichen Menschen natürlich auch JETZT und HIER besser !

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