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Kopftuchverbot fuer Schueler in Frankreich?


hillu

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In Frankreich soll ein neues Gesetz eingebracht werden das besagt, dass alle religioese und politische Symbole im oeffentlichen Bereich verboten sind. Dieses Gesetz soll die Lage fuer Schuldirektoren klarstellen. Manche Maedchen werden zur Zeit von der Schule verwiesen, weil sie ein Kopftuch tragen.

 

Ist es gut fuer Kinder mit so einem Konflikt zur Schule zu gehen?

 

Ich kann verstehen, dass in Frankreich das Tragen von Kopftuechern fuer Lehrerinnen verboten ist - aber gilt das gleiche auch fuer Schuelerinnen, die nicht vom Staat bezahlt werden und eigentlich eine Ausbildung erhalten sollen, damit sie eine Chance haben sozial gleichgestellt zu sein.

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Liebe hillu,

erst einmal willkommen bie "mykath". Du bist neu hier - kennst Dich also noch nicht so gut aus. Daher ein kleiner Hinweis: Für Meinungsumfragen haben wir die "Katakomben" - Fragen&Antworten dient eher für Fragen an/über die kath. Kirche. daher verschiebe ich Deine Anfrage jetzt dorthin.

 

Gruß,

Lucia

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Hallo hillu, erst einmal willkommen.

Blätter mal in der Gladiatorenarena, da haben wir uns über das Thema Kopftuch schon ausgiebig ausgelassen.

Was Lehrer betrifft finde ich die Neutralität des Beamten sehr wichtig, vor allem in Schulen, in der viele verschiedene Religionen oder Weltanschauungen vertreten sind. Vorausgesetzt es handelt sich um eine staatliche Schule.

Was die Schüler betrifft, finde ich das Ganze aus deutscher Sicht völlig überzogen und würde es in Deutschland in dieser Form auch nicht begrüßen.

Aber es lässt sich leicht von hier aus ein Urteil sprechen. Man müsste die französichen Gesetze kennen, auf denen die Entscheidung basiert.

Bei uns in Deutschland ging es eindeutig um die Neutralitätspflicht des Beamten. Da lässt sich nun mal nicht dran rütteln, oder wir müssten unsere Gesetzte für Beamtentum ändern. Das halte ich persönlich nicht für gut.

Aber Kindern verbieten ein Kreuz, ein Kopftuch oder andere Symbole zu tragen, solange sie nicht staatsfeindlich sind, ist für mein Empfinden einfach allbern.

Es macht mir den Eindruck, als haben die Franzosen Angst von Fremdvölkern so überrannt zu werden, dass sie ihre nationale Identität verlieren. Weit hergeholt? Nun, ich habe eine Bekannte, die ist Französin und sie hat mir erzählt, wie schlimm die Probleme zum Teil in Frankreich sind.

Fazit: Ich bin mit einem abschließenden Urteil sehr vorsichtig.

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Ich kann verstehen, dass in Frankreich das Tragen von Kopftuechern fuer Lehrerinnen verboten ist - aber gilt das gleiche auch fuer Schuelerinnen, die nicht vom Staat bezahlt werden und eigentlich eine Ausbildung erhalten sollen, damit sie eine Chance haben sozial gleichgestellt zu sein.

Das ist in der Tat ein wichtiger Punkt, den du da ansprichst. Der Lehrkörper wird dafür bezahlt, ein vom Staat festgelegten Wissensinhalt neutral ohne jegliche persönliche Wertung zu verbreiten, vermitteln wäre hier der falsche Ausdruck. Der Schüler unter 21 noch unter Jugendstrafmass zu bestrafen, das nur nebenbei gemerkt, sollte von dieser Neutralität logischerweise ausgeschlossen sein. Da dieser nicht für den Staat arbeitet, noch irgendeine Neutralitätsverpflichtung als Schüler eingeht. Natürlicch birgt das eine Gefahr in sich, dass man in jeder Ecke des Klassenzimmers, Sympathisanten der unterschiedlichsten Terrorgruppen hat, die diese dann auch äußerlich zeigen. Dagegen kann man allerdings mit Schuluniform im Schulaltag entgegentreten.

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Ich sehe es absolut positiv, wenn religiöse Symbole auch bei Schüler/innen verboten sind.

 

Im Falle des Kopftuchs ist es ja, z.B. oft so, daß die Mädchen es nicht freiwillig tragen. Durch ein solches Gesetz hätten sie wenigstens in der Schule die Möglichkeit dem religiösen Zwang zu entkommen (auch wenn es in Frankreich mit der christlichen Indoktrination an Schulen zum Glück bei weitem nicht so schlimm ist, wie in Deutschland.)

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In Frankreich soll ein neues Gesetz eingebracht werden das besagt, dass alle religioese und politische Symbole im oeffentlichen Bereich verboten sind.

Gilt das auch für Nonnen und Mönche in der Öffentlichkeit?

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In Frankreich soll ein neues Gesetz eingebracht werden das besagt, dass alle religioese und politische Symbole im oeffentlichen Bereich verboten sind.

Gilt das auch für Nonnen und Mönche in der Öffentlichkeit?

Nonne und Mönch ist schon ein Beruf. Damit dir jemand Geld dafür gibt, dass du ein Kopftuch trägst musst du wohl noch suchen.

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In Frankreich soll ein neues Gesetz eingebracht werden das besagt, dass alle religioese und politische Symbole im oeffentlichen Bereich verboten sind.

Gilt das auch für Nonnen und Mönche in der Öffentlichkeit?

Nonne und Mönch ist schon ein Beruf. Damit dir jemand Geld dafür gibt, dass du ein Kopftuch trägst musst du wohl noch suchen.

Mann, Hallo, das ist doch keine Antwort!

 

Liebe Lissie,

hier, aus einem ein Link: Tagespost-Artikel: Französische Ordensleute verzichten in Schulen und Krankenhäusern seit Jahrzehnten auf den Habit.

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In Frankreich soll ein neues Gesetz eingebracht werden das besagt, dass alle religioese und politische Symbole im oeffentlichen Bereich verboten sind.

Gilt das auch für Nonnen und Mönche in der Öffentlichkeit?

Ja. In Frankreich dürfen Geistliche in staatlichen Krankenhäusern z.B. nicht im Habit herumlaufen, in Mexiko übrigens auch nicht (in beiden Ländern ist die Freimaurerei die eigentliche Regierungsmacht).

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Der islamische Schleier ist eine religiöse Kleiderordnung, aber doch kein Symbol, mit dem man seine Zugehörigkeit zu einer Religion ausdrücken möchte, wie das beim Kreuz der Fall ist.

In Frankreich waren bisher sowohl das linke, als auch das rechte politische Lager immer araberfreundlich, wohl wissend, daß diese starke Minderheit von 10% der Bevölkerung den Ausgang der Wahlen in jedem Fall entscheiden würde. Doch seit der araberfeindliche Le Pen in den Wahlen nach dem 11. Sept. erstmals 25% der Stimmen einheimsen konnte muß etwas gegen das forsche Vordringen des Islams getan werden. Dem Wähler muß demonstriert werden, daß endlich etwas gegen den Islam unternommen wird, einfach um dem Front National das Wasser abzugraben.

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Ich bin dafür, daß man zwischen religiösen Symbolen an den Körpern der Lehrer oder Beamten und religiösen Symbolen an den Wänden der Schule strikt trennt.

 

Einer Lehrerin mit Kreuz am Hals kann ich notfalls aus dem Weg gehen, in der Kollegstufe kann ich z.B. auch Kurse nicht belegen, die sie nicht leitet. (Zur KLarstellung: Ich hätte kein Problem mit Keuzträgerinnen, nur falls das jemandem unangenehm wäre).

 

Schüler in der Schule in "bekenntnislose" Kleidung und Zurechtmachung zu zwingen halte ich fast schon für ein Mittel, das sich nur eine Diktatur erlauben darf. Denn was würde passieren, wenn sich Schüler weigern? Eine lehrkraft, die nicht ohne Bekenntnissymbol aus dem Haus will, kann sich notfalls einen anderen Job suchen oder eine nichtstaatliche Schule, sie hat also wenigstens Optionen. Ein Schüler hingegen unterliegt der Schulpflicht. Und daher halte ich es für eine grobe Menschenrechtsverletzung, ihn da in irgendwelche "Neutralitäten" zu zwingen.

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lissie

Schüler in der Schule in "bekenntnislose" Kleidung und Zurechtmachung zu zwingen halte ich fast schon für ein Mittel, das sich nur eine Diktatur erlauben darf.

 

Ich finde das ebenfalls nicht gut, allerdings nochmal aus einem ganz anderen Grund: Ein Bekenntnis ist Identitätsstiftend. Wenn also ein Kind, daß gerade dabei ist seine Identität zu finden, permanent dazu gezwungen wird, neutral zu sein, wie soll dann die Entwicklung zu einem Menschen mit fester Persönlichkeit stattfinden?

Ein Erwachsener hat 'seine Linie' in der Regel gefunden und kann klar zwischen seiner persönlichen Meinung und einer neutralen Meinung differenzieren, ohne das er dabei sein eigenes Weltbild und seine Identität ins Wanken bringt.

Wenn ich jedoch ein Kind von vorn herein zu so einer Neutralität erziehe, ohne das dahinter eine feste Persönlichkeit steht, kommt irgendwann der Punkt, wo trotz aller äußeren Widerstände nach irgendetwas gesucht wird, mit dem man sich identifizieren kann. Bei vielen, die ihre Persönlichkeit neutral halten mussten, oder schlichtweg auch nicht die Möglichkeit erhalten haben, ihre Persönlichkeit zu finden, schlägt das dann oft auch in Extreme. Von aggressivem Atheismus, über extreme religiöse Vorstellungen bis hin zu diversen Sekten.

 

Der nächste Punkt - und hier liegt nämlich der eigentliche Trugschluß - ist der, daß es überhaupt keine Neutralität im eigentlichen Sinne von Neutralität gibt. Wenn ich mich gemäß dem verhalte, was unter neutralem Verhalten verstanden wird, gebe ich mit diesem Handeln zwangsläufig schon wieder eine Art von Bekenntis ab.

 

Dieses neutrale Bekenntnis als alleiniges zu besitzen, ist bei keinem Erwachsenen der Fall, weil jeder sein persönliches trotzdem weiter behält und dieses durch zeitweilige Neutralität nicht instabiler wird.

 

Kindern als erstes dieses neutrale Bekenntis mitzugeben halte ich für fast gefährlich. Neutralität ist instabil, wenn nichts anderes dahintersteht und ich diese als einzige Besitze. Von der Neutralität aus, ist es möglich in alle erdenklichen Bekenntnisse, egal ob politische, religiöse, sektenhafte hineinzurutschen, wenn nicht eine bereits gefestigte Persönlichkeit dahintersteht. So eine Gesellschaft wird demzufolge noch leichter manipulierbar, als sie es ohnehin schon ist.

 

Wenn ich als Kind nicht lerne, eine eigene feste Überzeugung zu haben - egal welche - und diese auch in die Öffentlichkeit zu tragen, sondern lerne neutral zu sein, dann sitze ich jedem Politiker auf, weil ich nichts habe, was ich einem anderen entgegensetzen kann. Im Gegenteil, solche Leute fangen dann an, meine Identität zu bilden. Ob das immer so gut ist, sei dahingestellt.....

 

Mir persönlich ist jedenfalls ein überzeugtes christliches, jüdisches, muslimisches oder atheistisches Kind lieber, das sich auch einmal gegen die Meinung anderer auflehnt und eine eigene Position vertritt, als eine Schule, die versucht mit allen Mitteln und Wegen so eine Persönlichkeitsfindung und vor allem Festigung zu unterbinden.

 

Menschen, die als Haupteinstellung Neutralität haben, kann man manipulieren.

Menschen, die eine feste Überzeugung haben, mit denen muß man diskutieren und ihnen Argumente entgegenbringen. Man kann sie nicht so leicht für eigene Zwecke benutzen. Gerade in der heutigen Gesellschaft sollte genau dies gefördert werden.

 

Viele Grüße

bearbeitet von karolin
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Mir persönlich ist jedenfalls ein überzeugtes christliches, jüdisches, muslimisches oder atheistisches Kind lieber, das sich auch einmal gegen die Meinung anderer auflehnt und eine eigene Position vertritt, als eine Schule, die versucht mit allen Mitteln und Wegen so eine Persönlichkeitsfindung und vor allem Festigung zu unterbinden.

Mir ist übrigens auch ein solcher Lehrer lieber. Neutralität grenzt an Persönlichkeitslosigkeit. Starke Persönlichkeiten sind etwas, an dem man sich reiben kann, gegen das man ankämpfen kann, wovon man sich inspirieren lassen kann und durch das man letztendlich wächst.

 

Kinder sollen Zivilcourage lernen - und die lernen sie u.a. dadurch, daß sie a) auch von Lehrern gezeigt wird und b ) dadurch, daß sie auch rechtzeitig lernen, daß man sich gegen die Positionen von Lehrern auch wehren kann und muß.

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Schüler in der Schule in "bekenntnislose" Kleidung und Zurechtmachung zu zwingen halte ich fast schon für ein Mittel, das sich nur eine Diktatur erlauben darf. Denn was würde passieren, wenn sich Schüler weigern?

Seltsam, bei uns in Bayern waren Nicht-Christliche Symbole (Pentagramme, Tao-Symbole, Budda-Anhänger ect. ) an der Schule verboten (staatliches Gymnasium), wer sich weigerte, wurde der Schule verwiesen ....

 

Kreuze dagegen waren natürlich erlaubt, genauso wie in jedem bay. Klassenzimmer ja ein Lattengustel hängen MUß ...

 

Ich seh es nur als gerecht an, wenn man die Verbote auf ALLE religiösen Symbole ausdehnt ... die christliche Vormachtstellung ist schon zuviel, da brauchen wir nicht noch andere ... am besten alles verbieten ...

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Mir persönlich ist jedenfalls ein überzeugtes christliches, jüdisches, muslimisches oder atheistisches Kind lieber, das sich auch einmal gegen die Meinung anderer auflehnt und eine eigene Position vertritt, als eine Schule, die versucht mit allen Mitteln und Wegen so eine Persönlichkeitsfindung und vor allem Festigung zu unterbinden.

Mir ist übrigens auch ein solcher Lehrer lieber. Neutralität grenzt an Persönlichkeitslosigkeit. Starke Persönlichkeiten sind etwas, an dem man sich reiben kann, gegen das man ankämpfen kann, wovon man sich inspirieren lassen kann und durch das man letztendlich wächst.

 

Kinder sollen Zivilcourage lernen - und die lernen sie u.a. dadurch, daß sie a) auch von Lehrern gezeigt wird und b ) dadurch, daß sie auch rechtzeitig lernen, daß man sich gegen die Positionen von Lehrern auch wehren kann und muß.

eben, genau.

 

Und Kinder ins Glashaus zu stecken und so zu tun, als sind alle gleich und als dürfe man ein Bekenntnis jah nicht laut sagen, schadet ihnen mehr als es nutzt. Eine Persönlichkeit kann sich nur festigen und bilden, wenn sie auch herausgefordert wird.

 

Was man nämlich lernen soll, ist ein respektvoller Umgang mit dem anderen und ein Akzeptieren von anderen Meinungen. Das geht nicht, wenn keiner sein eigenes Bekenntnis Kund tun darf.

 

Grüße

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die christliche Vormachtstellung ist schon zuviel, da brauchen wir nicht noch andere ... am besten alles verbieten ...

 

genau!, am besten alles verbieten. Und oben an die Spitze der Regierung einen Halbgott stellen, der den Menschen sagt, was gut ist. Solche Regierungsformen gibt es auch... nicht umsonst wissen manche Politiker, warum sie zb. eben keine religiösen Gemeinschaften möchten.

Menschen die eine feste, eigene Meinung haben sind unbequem.....

 

Schau dich am besten mal in so Ländern um und überlege dann nochmal, ob dir diese "christliche Vormachtstellung", die neben sich noch anderes duldet, nicht doch lieber ist.....

 

Grüße

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Menschen die eine feste, eigene Meinung haben sind unbequem.....

 

Schau dich am besten mal in so Ländern um und überlege dann nochmal, ob dir diese "christliche Vormachtstellung", die neben sich noch anderes duldet, nicht doch lieber ist.....

 

Grüße

 

Genau das ist das Problem : es wird den Kindern nicht ermöglicht sich eine eigene Meinung zu bilden, wenn sie dauernd unter der Knute der Meinung ihrer Eltern oder Lehrer stehen müssen ...

Es wird von ihnen erwartet, daß sie sich gefälligst an das anpassen, was die Eltern schon geglaubt haben.

 

Und das ist nunmal der Fall, wenn einem von beiden Seiten vorgeschrieben wird, was man zu denken, was man für richtig und was man für falsch zu erachten hat. Es macht keinen Unterschied, ob diese Bevormundung von einem Diktator oder von einer Religionsgemeinschaft ausgeht, das Ergebnis ist immer das gleiche, wie uns die Geschichte gelehrt hat.

 

Gerade deswegen bin ich ja für ein Verbot religiöser und politischer Symbole an Schulen u.ä. ...

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dieses Problem behebst du doch nicht, indem du sagst: "wir tun jetzt mal alle so, als gäbe es keine verschiedenen Meinungen und spielen alle mal neutral."

In so einer Welt lernt man - wie ich bereits ganz zu Beginn geschrieben habe - eben nicht eine eigene, starke und feste Persönlichkeit zu bilden. Im Gegenteil. Man sitzt im Glashaus und lernt, das es am besten ist, seine eigene Meinung nicht in der Öffentlichkeit Kund zu tun, oder noch schlimmer, keine ausgeprägte, eigene Meinung zu haben.

 

Natürlich ist am Anfang immer das was Mamma und Pappa sagt richtig. Spätestens, wenn ein Kind dann in die Schule kommt und der Lehrer sagt etwas anderes als die Eltern, kommt das Kind in eine Konfliktsituation. Es merkt, daß verschiedene Vorbilder die es hat, verschiedene Meinungen haben können und das es somit auch Vorbilder gibt, deren Meinung falsch sein könnte.

Nun ist das Kind gezwungen sich damit auseinanderzusetzen. Am Ende könnte eine ganz neue, eigene Meinung des Kindes stehen. Zu der wäre es aber nie gekommen, wenn es nicht in diesen Konfliktfall gebracht worden wäre.

Und selbst wenn ein Kind dann die Meinung eines anderen übernimmt, ist es gezwungen diese zu hinterfragen und auch begründen zu können, wenn es merkt, daß andere eine gegenteilige Meinung haben.

 

Auch wenn Eltern viel - oder zu viel - vorschreiben. Die Retourkutsche kommt früher oder später und das Kind rebelliert gegen alles. Und das ist auch gut so. Was am Ende bei raus kommt ist eine eigenständig, kritisch denkende Persönlichkeit.

 

Und diese Persönlichkeit, lässt sich dann von Medien und Politik nicht mehr ganz so leicht beeinflussen, weil sie eine eigene Meinung hat und gelernt hat, daß man eine eigene Meinung auch laut sagen darf und auf ihr bestehen darf.

All das lernt ein Kind nicht, wenn in der Schule so getan wird, als gäbe es keine Beeinflussungen von außen.

 

 

Es macht keinen Unterschied, ob diese Bevormundung von einem Diktator oder von einer Religionsgemeinschaft ausgeht, das Ergebnis ist immer das gleiche, wie uns die Geschichte gelehrt hat.

 

Wenn beide mit gleichen, gewalttätigen Mitteln vorgehen, richtig. Gerade deshalb ist es doch wichtig, Kindern zu zeigen, daß es unterschiedliche Bekenntnisse gibt und das die Meinung eines höher gestellten, sei es der Lehrer, Eltern,Oberhaupt einer Religion,der Regierung keine Garantie dafür ist, das die Meinung richtig ist. Sondern das deren Äußerungen kritisch hinterfragt werden müssen und man seine eigene Meinung haben darf.

 

Das alles wird nicht gelernt, wenn man Symbole - und damit Meinungen und Bekenntnisse verbietet. Bzw. so tut, als gäbe es keine unterschiedlichen Meinungen.

 

 

Erst dann kommt der nächste Punkt - und kein bisschen früher:

Wenn Symbole erlaubt sind, dann erst kann der Umgang mit ihnen gelernt werden. Wenn ein muslimisches Kind anfängt zu meinen, die ganze Schule müsste Kopftuch tragen, wird es genauso zum Konflikt kommen, wie wenn ein katholisches Kind darauf besteht, daß muslimische Schüler vor dem Unterricht das Vater Unser beten müssen.

Erst jetzt kann man den Kindern beibringen, das auch andere Menschen ein Recht auf ihre Meinung haben dürfen, genauso wie man selbst. Und das ein Mensch auch mit Würde und Achtung behandelt werden muß, wenn er nicht gleicher Meinung ist.

 

Das alles lernt ein Kind aber nicht, wenn man von vorn herein auf die ach so gute Neutralität schwört. Mit Neutralität macht man es sich leicht. Man steckt den Kopf in den Sand und tut so, als gäbe es diese Konflikte alle gar nicht und als könnte man sie ausräumen, wenn man sich "neutral" verhält. - klar ist das schöner und einfacher, aber es ist nicht die Realität. Die späteren Auswirkungen dessen tun den Kindern keinen Gefallen.

Dann schon lieber Meinungen, die aufeinander krachen. Das ist doch nichts schlimmes.

 

Grüße

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Genau das ist das Problem : es wird den Kindern nicht ermöglicht sich eine eigene Meinung zu bilden, wenn sie dauernd unter der Knute der Meinung ihrer Eltern oder Lehrer stehen müssen ...

Es wird von ihnen erwartet, daß sie sich gefälligst an das anpassen, was die Eltern schon geglaubt haben.

Wer tut denn sowas? :blink:

 

Die Natur war so klug, einen für die Umwelt (aber auch für die Betroffenen) meist unerträglichen Zustand, genannt Pubertät, einzurichten. Da läuft ein Programm ab, nach dem man einfach alles, was von oben kommt, blöd finden muß, insbesondere Eltern und Lehrern. :P

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Hallo allerseits,

 

meine Meinung zu Schuluniformen: als "Vorschrift von oben" würde ich dies ablehnen, kommen jedoch an einer Schule Schüler und Lehrer gemeinsam zu dem Entschluß, daß dies ein akzeptabler Weg ist, warum nicht? Ich habe kürzlich noch von einem Fall gelesen, wo dies von beiden Seiten positiv aufgenommen wurde.

 

meine Meinung zu der berühmten "Kopftuch-Frage": dies ist eine vielschichtige Angelegenheit. Es mag muslimische Frauen geben, die damit tatsächlich ein politisches Signal setzen möchten. Wie viele dies sind anteilsmäßig, weiß ich nicht. Meine Schätzung ist, daß dies nur eine Minderheit ist.

 

Ich denke, daß die Mehrzahl der Frauen das Kopftuch nicht aus politischen Gründen tragen, sondern aus der muslimischen Tradition heraus, für die es unehrenhaft ist, wenn eine Frau in der Öffentlichkeit ohne diese Kopfbedeckung geht. Das Ablegen des Kopftuches ist für eine Frau, die in dieser Tradition verwurzelt ist, keineswegs eine leichte Angelegenheit, sondern ist für sie auch eine Frage der Ehre.

 

Natürlich kann man nicht von vorneherein beurteilen, welche Frau damit ein Signal setzen möchte, und welche dies nur aus Tradition heraus tut. Gewiß gibt es auch muslimische Frauen, die das Kopftuch nicht oder nicht mehr tragen möchten. Eine Gefahr liegt natürlich auch darin, daß bestimmte politische Gruppen diese Frage instrumentalisieren möchten.

 

viele Grüße

 

Olli

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Eine Gefahr liegt natürlich auch darin, daß bestimmte politische Gruppen diese Frage instrumentalisieren möchten.

 

viele Grüße

 

Olli

also entweder tragen alle ihre lieblingssymbole mit sich rum oder keiner. da europa christlicher boden ist sprießen aus diesem kreuze. in arabien sprießen schwerter oder halbmonde. jeder boden hat eben andere erde.

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Ich denke, daß die Mehrzahl der Frauen das Kopftuch nicht aus politischen Gründen tragen, sondern aus der muslimischen Tradition heraus, für die es unehrenhaft ist, wenn eine Frau in der Öffentlichkeit ohne diese Kopfbedeckung geht. Das Ablegen des Kopftuches ist für eine Frau, die in dieser Tradition verwurzelt ist, keineswegs eine leichte Angelegenheit, sondern ist für sie auch eine Frage der Ehre.

 

Ich würde dem noch eines hinzufügen wollen:

Viele muslimische Frauen tragen aufgrund der Ghettoisiserung das Kopftuch als gemeinsames Symbol, als Zeichen der Zugehörigkeit.

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