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Der  unfassbare Terror in Amerika


sabine

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Nun, lieber Pedrino, zu Ungunsten wievieler afghanischer Menschen wird denn diese Aktion führen, deiner Ansicht nach? Ich meine, das Problem ist doch: werden wieder unschuldige Menschen getötet, werden die Angehörigen dieser Menschen wieder auf Vergeltung drängen. Das ist die logische Folge.

 

Ich denke, damit löst man das Problem nicht, sondern  hält das Problem am laufen. Seit vielen Jahren übt z. B. Isreal Vergeltungsschläge gegen die Palästinenser, diese wiederum üben Vergeltungsschläge gegen Isreal aus, und so geht das immer weiter. Meine Meinung ist: ein Vergeltungsschlag hat noch nie wirklich ein Problem gelöst. Das ist Wunschdenken par excellence. Verständlich zwar, aber nicht hilfreich.

 

viele Grüße

 

Olli

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Lieber Pedrino,

 

Deine Rechnung ginge möglicherweise auf, wenn ein Militärschlag der USA wirklich potentielle und aktive Terroristen einschüchtern würde.

Vor der Militärmacht der USA braucht man aber längst niemanden mehr einschüchtern, evtl. spielte das eine Rolle bei dem Entschluß dieses anonymen Anschlags.

 

Ein militärischer Angriff schafft aber meiner Einschätzung das Gegenteil des Erwünschten: eine Verhärtung des Antiamerikanismus, Überzeugung derer, die sich jetzt von der antiwestlichen Politik noch nicht beeindrucken lassen, Solidarität mit denen, die für den Islam gegen die westliche Welt gestorben sind.

Ich befürchte, der Schuß geht im wahrsten Sinne des Wortes nach hinten los.

 

Wer jetzt für eine militärische Aktion plädiert, stellt sich auf dieselbe Stufe wie die Terroristen:

Vorne die Feigheit und Kaltblütigkeit der Terroristen beklagen, die sogar Unschuldige mit in den Tod reißt.

Auf der anderen Seite hofft man aber darauf, bei der Bombadierung eines ganzen Landes ein paar Schuldige zu treffen.

 

Liebe Grüße

 

sylle

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Zitat von sylle am 12:32 - 17.September.2001

 

Wer jetzt für eine militärische Aktion plädiert, stellt sich auf dieselbe Stufe wie die Terroristen:

Vorne die Feigheit und Kaltblütigkeit der Terroristen beklagen, die sogar Unschuldige mit in den Tod reißt.

Auf der anderen Seite hofft man aber darauf, bei der Bombadierung eines ganzen Landes ein paar Schuldige zu treffen.

 

Hallo Allemiteinander,

 

damit wir uns klar verstehen, ich habe mit keinem einzigen Wort geschrieben, dass die Amerikaner und ihre Verbündeten/Freunde gegenüber irgend ein Land Krieg führen sollen.

 

Ich habe geschrieben, dass alle geeignete Mittel ergriffen werden müssen, um den internationalen Terrorismus auf Dauer und Nachhaltig zu beseitigen.

 

Dass hierzu im Extremfall auf militärische Maßnahmen (das Letzte aller zu ergreifenden Mittel) zurückgegriffen werden muss, ist wohl das geringere Übel, betrachtet man die Anschläge in New York.

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Lieber Pedrino!

 

Ein eventueller Militärschlag gegen irgendein Land soll als letzt mögliche Instanz angesehen werden. Es sollte vielmehr JEDER von uns sich überlegen, wie er SELBST etwas dazu beitragen kann, um in Zukunft Massaker an Zivilbevölkerung zu vermeiden.

 

Dazu muss man aber erst erkennen, in welcher Art und Weise unser aller Verhalten - Bequemlichkeiten, geforderte Freiheiten, usw. - dazu beigetragen haben den Attentäter von New York fruchtbaren Nährboden bei Ihren Anhängern zu ebenen.

Und dann sollte JEDER EINZELNE damit beginnen, für sich Konsequenzen daraus zu ziehen und seine Forderungen / Ziele / Visionen neu definieren.

 

Reflektiertes Denken ist nun gefordert und keine klein-klein Diskussion über die Art von Kriegserklärungen, die von den Amerikanern ausgesprochen werden. Denn eines ist klar: nicht von dee afghanische Bevölkerung ist das Attentat gesteuert worden, sondern von einigen wenigen, die quer über die Welt verstreut sind.

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Zitat von Katharina am 9:26 - 17.September.2001

Eine interessante Meinungsäußerung zu der Reaktion der Deutschen ist heute im Berliner "Tagesspiegel" erschienen. Autor ist Henryk M. Broder:

 

 

Katharina

 

Ja, hochinteressant! Eine Attacke gegen all jene, die jetzt einen kühlen und klaren Kopf bewahren wollen.

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Zitat von Katharina am 9:26 - 17.September.2001

Eine interessante Meinungsäußerung zu der Reaktion der Deutschen ist heute im Berliner "Tagesspiegel" erschienen. Autor ist Henryk M. Broder:

 

 

Katharina

 

So sind die Deutschen eben, deutsch.

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Zitat von Terumo am 9:21 - 17.September.2001

Denn eines ist klar: nicht von dee afghanische Bevölkerung ist das Attentat gesteuert worden, sondern von einigen wenigen, die quer über die Welt verstreut sind.


 

 

Diese einige wenige, die will man ja auch nur haben!

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>>Dass hierzu im Extremfall auf militärische Maßnahmen (das Letzte aller zu ergreifenden Mittel) zurückgegriffen werden muss, ist wohl das geringere Übel, betrachtet man die Anschläge in New York<<

 

Das ist ja interessant.

Angenommen, bei einem militärischen Angriff auf Afghanistan kommen "nur" 5000 unschuldige Menschen um.

Wo liegt da in Deinen Augen das "geringere Übel"?

 

Liebe Grüße

 

sylle

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Zitat von sylle am 10:47 - 17.September.2001

Angenommen, bei einem militärischen Angriff auf Afghanistan kommen "nur" 5000 unschuldige Menschen um.

 

Liebe Sylle,

 

angenommen, die Menschen legen bei derartigen Problemen grundsätzlich die Hände in den Schoß, dann haben wir, ja, was wohl?

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Eine weitere interessante Meinungsäußerung:

 

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/...,157544,00.html

 

Auszug:

 

"Nach Ansicht von Sontag, die in den USA zahlreiche Bücher zur Medienkritik veröffentlicht hat, hätten sich die Stimmen zu einer Kampagne verdichtet, mit der die Öffentlichkeit "verdummt" werden solle. Wo sei die Einsicht, fragt Sontag, dass es sich bei der Terror-Attacke nicht um einen Angriff auf "Zivilisation", "Freiheit" oder die "freie Welt" handele, sondern um einen Angriff auf die Vereinigten Staaten und zwar als Konsequenz auf deren Politik, Interessen und Handlungen? Alle Amerikaner müssten jetzt gründlich Nachdenken: Über das "kolossale Versagen der amerikanischen Geheimdienste, die Zukunft der amerikanischen Politik besonders im Nahen Osten und über vernünftige Verteidigungsprogramme für dieses Land". "

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>>angenommen, die Menschen legen bei derartigen Problemen grundsätzlich die Hände in den Schoß, dann haben wir, ja, was wohl?<<

 

Also gibt es in Deinen Augen, Pedrino, nur zwei Alternativen?

 

Krieg oder Hände in den Schoß legen?

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Zur Stimmungslage:

 

"Die Angst der Deutschen vor den Konsequenzen eines militärischen Engagements ist ausgeprägt: 81 Prozent antworteten mit Ja auf die Frage, ob sie als Folge Furcht vor Terroranschlägen in Deutschland haben, 18 Prozent verneinten. 70 Prozent der bundesweit 1000 "Infratest"-Befragten befürchten, dass sich der Konflikt ausweiten könnte und dann der Weltfrieden in Gefahr ist. 27 Prozent antworteten darauf mit Nein."

 

(Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,157614,00.html

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Aus einer e-mail von nadir-aktuell@nadir.org

 

Sieben Thesen zur Lage

 

1. Das ist kein Krieg. -

 

Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann.

Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden

Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als "Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er rechtfertigt ihn nicht.

 

2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -

Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in

leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika

oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche "Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen,

deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.

 

3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den

Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -

 

Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel

durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit

langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht - vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die

Kontrolle verliert.

 

4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den

Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -

 

Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden,

Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme,

eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres, organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser

Anderer profitieren soll.

 

5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich

fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist

verantwortungsloser Hasard. -

 

Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik, nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren",

haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer

Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.

 

6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu führen. -

 

Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf

hinhalten, hat damit nichts zu tun.

 

7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -

 

Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier. Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine

selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln, anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer wieder aufs Neue legitimieren sollen.

 

 

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*** Beitraege: nadir-aktuell@nadir.org / Redaktion: nadir-aktuell-red@nadir.org

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Ich stimme nicht in allen Punkten zu, finde aber einige der Positionen lesens- und bedenkenswert.

 

Lissie

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Selbst wenn einer oder mehren der sieben Thesen zu widersprechen sein sollte - der folgenden Aussage muß jeder zustimmen, der noch halbwegs bei Sinnen ist:

 

2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -

Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern.

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Zitat von sylle am 12:24 - 17.September.2001

>>angenommen, die Menschen legen bei derartigen Problemen grundsätzlich die Hände in den Schoß, dann haben wir, ja, was wohl?<<

 

Also gibt es in Deinen Augen, Pedrino, nur zwei Alternativen?

 

Krieg oder Hände in den Schoß legen?

 


 

Nein, liebe Sylle,

 

es gibt auch noch etwas dazwischen und dies ist anzustreben.

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Zitat von sabine am 13:22 - 17.September.2001

Lieber Pedrino,

meinst mit etwas Dazwischen: ein Teil macht Krieg und der

Andere legt die Hände in den Schoss?

 

Nein, in der Politik nennt man das (stille) Diplomatie.

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Also, Pedrino, nun werde bitte mal konkret!

Wie stellst du dir eine politisch, (still) diplomatische

Lösung vor ?

Was wäre das Ideal , wenn es das geben würde?

 

Bin dir echt dankbar , wenn du ausführlicher (mehr als ein Kurzsatz) antwortest!

Und freue mich drauf.

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>5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich

fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist

verantwortungsloser Hasard.<

 

Das Misstrauen wächst. Demnächst ist es dann auch in Deutschland Normalität, dass der Polizist bei einer simplen Fahrzeugkontrolle die Waffe im Anschlag hat. Die individuelle Freiheit muss zwangsläufig beschnitten werden, stärker als je zuvor, um das allgemeine Sicherheitsempfinden aufrecht zu erhalten. Der Überwachungsstaat. Das kommt auf jeden Fall.

Israelische Verhältnisse. Wem soll man denn noch vertrauen? Die Angst vor dem Nächsten regiert die Welt. Wer spricht da noch von Menschheit?

 

 

(Geändert von Torsten um 15:04 - 17.September.2001)

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Die Denkweise macher hier in diesem Forum ist schon sehr seltsam.

 

Einerseits schreien alle nach Sicherheit, andererseits werden gerade denjenigen Knüppel zwischen die Beine geworfen, die die Sicherheit gewährleisten sollen.

 

Die meisten gehen eben nach dem St. Florians-Prinzip:

 

Heiliger Florian, schütze unser Haus, zünde andere an.

 

Diesmal war man eben zufällig nicht betroffen, aber das nächste Mal ist einem der Zufall vielleicht nicht so wohl gesonnen. Solange der internationale Terrorismus existiert, muss jeder damit rechnen, z u f ä l l i g  das nächste Opfer zu werden.

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Zitat von sabine am 13:39 - 17.September.2001

Also, Pedrino, nun werde bitte mal konkret!

Wie stellst du dir eine politisch, (still) diplomatische

Lösung vor ?

Was wäre das Ideal , wenn es das geben würde?

 

Bin dir echt dankbar , wenn du ausführlicher (mehr als ein Kurzsatz) antwortest!

Und freue mich drauf.


 

Hallo Pedrinolino!

Warte sehnsüchtig auf Deine Antwort.Du hast meine Frage sicher übersehen....;)

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Zitat von sabine am 16:50 - 17.September.2001
Hallo Pedrinolino!

Warte sehnsüchtig auf Deine Antwort.Du hast meine Frage sicher übersehen....
;)

 

Liebste Sabine,

 

ich würde dich nie übersehen.

 

Habe Geduld und verfolge die Nachrichten. Besser könnte ich die derzeitige Vorgehensweise der Sicherheitsbehörden auch nicht beschreiben, zum anderen fehlen mir natürlich die entsprechenden Hintergrundinformationen, die bekannterweise erst im Nachhinein zugänglich sind.

 

Grundsätzlich ist es gerade hier wie im täglichen Leben. Wenn du Schwächen zeigst, tanzt dir jeder auf dem Kopf herum.  

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Zitat von pedrino am 16:33 - 17.September.2001

Die Denkweise macher hier in diesem Forum ist schon sehr seltsam.

 

Einerseits schreien alle nach Sicherheit, andererseits werden gerade denjenigen Knüppel zwischen die Beine geworfen, die die Sicherheit gewährleisten sollen.

 

Die meisten gehen eben nach dem St. Florians-Prinzip:

 

Heiliger Florian, schütze unser Haus, zünde andere an.

 

Diesmal war man eben zufällig nicht betroffen, aber das nächste Mal ist einem der Zufall vielleicht nicht so wohl gesonnen. Solange der internationale Terrorismus existiert, muss jeder damit rechnen, z u f ä l l i g  das nächste Opfer zu werden.

 


 

Lieber Pedrino,

 

Ich finde es schrecklich, was am Dienstag in New York geschehen ist.

 

Mindestens ebenso schrecklich finde ich aber, daß die USA einen militärischen "Gegenschlag" gegen Afghanistan planen und die Mehrheit der US-Bürger dies auch noch befürworten.

 

Wenn es eine absoluten Sicherheit gäbe, daß bei einem militärischen Gegenschlag mit vielleicht ein paar unschuldigen Opfern der Terrorismus ein für allemal und auf alle Zeiten beseitigt wäre, könnte ich es verstehen, obwohl es immer noch zu viele unschuldige Opfer wären. Diese absolute Sicherheit gibt es aber nicht. Nach einem militärischen Gegenschlag werden die Afghanen wieder zurückschlagen. Und dann sind mir 5000 unschuldige amerikanische Opfer lieber als ein paar Zigtausend unschuldiger Opfer auf beiden Seiten.

 

Bei der momentanen weltpolitischen Lage würde sich ein politischer Gegenschlag zum Krieg entwickeln. Und das kann doch nicht wirklich das sein, was alle wollen?

 

Eine absolute Sicherheit vor Terror sowohl im großen als auch im kleinen gibt es nicht. Ich kann keine hundertprozentige Sicherheit für mein Leben bekommen. Genauso wie ich zufällig in einem Gebäude sitzen kann, das von einem Terroristen dem Erdboden gleich gemacht wird, kann ich nachts in der U-Bahn überfallen werden oder tagsüber ausgeraubt, weil ich gerade zur falschen Zeit am falschen Ort bin. Es gibt keine absolute Sicherheit für mein körperliches und geistiges Wohlergehen. Damit werde ich wohl leben müssen. Denn daran wird nichts, aber auch überhaupt nichts, auch nur ansatzweise etwas ändern.

Bei einem militärischen Gegenschlag wäre ich um sehr viel mehr um mein Wohlergehen besorgt als bei einem friedlichen Entgegenkommen.

 

Liebe Grüße,

 

Moonshadow

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>Die Denkweise macher hier in diesem Forum ist schon sehr seltsam.

 

Einerseits schreien alle nach Sicherheit, andererseits werden gerade denjenigen Knüppel zwischen die Beine geworfen, die die Sicherheit gewährleisten sollen.<

 

Sicherheit vor was? Vor Deinen Mitmenschen. Und die Kids laufen in ihren Schulen Amok.

 

Schmankerl

 

Eiskalt erwischt.

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