Jump to content

Der  unfassbare Terror in Amerika


sabine

Recommended Posts


Zitat von Moonshadow am 18:41 - 17.September.2001
.....bei einem friedlichen Entgegenkommen.

 

 

Liebe Moonshadow,

 

die Wörter "friedlich" und "Entgegenkommen" sind in dem Vokabular von Terroisten nicht enthalten.

 

So kommst du nicht weiter.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von Torsten am 18:47 - 17.September.2001

>Und die Kids laufen in ihren Schulen Amok.


 

Erziehungsdefizite nennt man so etwas. Und für die Erziehung sind wohl die Erwachsenen überwiegend zuständig, oder?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo allerseits,

 

Nun, lieber Pedrino, zu Ungunsten wievieler afghanischer Menschen wird denn diese Aktion führen, deiner Ansicht nach? Ich meine, das Problem ist doch: werden wieder unschuldige Menschen getötet, werden die Angehörigen dieser Menschen wieder auf Vergeltung drängen. Das ist die logische Folge.

 

Ich denke, damit löst man das Problem nicht, sondern  hält das Problem am laufen. Seit vielen Jahren übt z. B. Isreal Vergeltungsschläge gegen die Palästinenser, diese wiederum üben Vergeltungsschläge gegen Isreal aus, und so geht das immer weiter. Meine Meinung ist: ein Vergeltungsschlag hat noch nie wirklich ein Problem gelöst. Das ist Wunschdenken par excellence. Verständlich zwar, aber nicht hilfreich.

 

viele Grüße

 

Olli

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von Olli am 20:12 - 17.September.2001

Meine Meinung ist: ein Vergeltungsschlag hat noch nie wirklich ein Problem gelöst.


 

Vergeltungsschläge erlösen von Trauer und Wut.

 

Zumindest eine vorübergehende Lösung. (Und eine sehr naheliegende.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Heidi,

Schlägst du blindwütig drauflos, trägst du selber die größten Wunden davon.

Chinesisches Sprichwort

 

Du meinst, der Schmerz wäre weg - aber du hast ihn nur betäubt. Du brauchst viel mehr Zeit und v.a. musst du deinen inneren Frieden wiederfinden - das geht allerdings nur, wenn du versuchst zu verzeihen !

Gruss,

john

 

(Geändert von john um 21:45 - 17.September.2001)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von Heidi am 20:44 - 17.September.2001


Zitat von Olli am 20:12 - 17.September.2001

Meine Meinung ist: ein Vergeltungsschlag hat noch nie wirklich ein Problem gelöst.


 

Vergeltungsschläge erlösen von Trauer und Wut.

 

Zumindest eine vorübergehende Lösung. (Und eine sehr naheliegende.)


 

 

Nein,

 

Vergeltungsschläge verursachen nur noch mehr Trauer und Wut - auf beiden Seiten.

 

Das einzige, was zu innerem Frieden verhilft ist verzeihen. Daß das schwer ist, steht außer Frage. Niemand kann innerlich frei und voller Frieden sein, der voller Haß ist und Rache und Vergeltung übt.

 

Ich erinnere mich daran, wie wütend ich war, als mir jemand bei meinem Thread über das Verzeihen von Straftaten etc. erzählt hat, man müsse in der Lage sein, auch persönliches Leid zu verzeihen. Wütend war ich. Was bildete sich der Mensch eigentlich ein, der mir diesen Ratschlag gegeben hatte? Der hatte doch keine Ahnung! Wie konnte er erwarten, daß ich jemandem verzeihe, der mir derart wehgetan hat?

 

Ich weiß nicht mehr, wer auf diesen Thread geantwortet hat und mir geraten hat. Ich weiß nur, daß er sehrwohl Ahnung hatte - nur war ich zum damaligen Zeitpunkt nicht reif für diese Wahrheit. Inzwischen fange ich an zu verzeihen und begreife, daß dies der einzige Weg für meinen inneren Frieden ist. Ich kann auch weiterhin hassen und mich dabei selbst zerstören oder anfangen zu verzeihen und zu leben.

 

Genauso sehe ich das in größerem Stil. Natürlich erwarte ich nicht, daß George W. Bush sich hinsetzt und sagt: "Alles verziehen, vorbei, vergessen..." Angesichts des Ausmaßes der Katastrophe und der vielen unschuldigen Opfer verstehe ich deren Schmerz und ihre Wut und kann auch ihren Haß nachvollziehen. Bringen wird ein Vergeltungsschlag jedoch nicht - höchstens den nächsten Vergeltungsschlag und noch mehr unschuldige Opfer. So allmählich habe ich auch den Eindruck, daß es mehr darum geht, daß sich Amerika mehr in seiner Allmacht gekränkt fühlt als tatsächlich den Schmerz wegen der unschuldigen Opfer.

 

Inzwischen kann ich den Spruch "God bless America" nicht mehr hören. Gott soll die ganze Welt (dazu gehört übrigens auch Afghanistan) beschützen und nicht nur Amerika.

 

Liebe Grüße,

 

Moonshadow

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Liebe Moonshadow,

 

>>Das einzige, was zu innerem Frieden verhilft ist verzeihen. <<

 

stell Dir vor, ich würde Dir morgen irgendwie unheimlich weh tun. Du würdest mir dann sagen: Erich, ich verzeihe Dir.

 

Was wäre, wenn ich darauf antworten würde: "Deine Vergebung geht mir so was am Arm.. vorbei" und Dir dann evtl. wieder weh tun würde.

 

Fragende Grüße

Erich

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von Erich am 12:58 - 18.September.2001

Was wäre, wenn ich darauf antworten würde: "Deine Vergebung geht mir so was am Arm.. vorbei" und Dir dann evtl. wieder weh tun würde.


 

Lieber Erich,

 

es geschehen noch Zeichen und Wunder. Wir haben die gleiche Meinung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Pedrino, lieber Erich

 

<<Was wäre, wenn ich darauf antworten würde: "Deine Vergebung geht mir so was am Arm.. vorbei" und Dir dann evtl. wieder weh tun würde. >>

 

Dazu kann ich dann nur noch sagen: es würde mich nicht verletzen , sondern ich könnte nur noch Mitleid mit Euch empfinden .Für mich ist es ein menschliches Defizit , wenn man unfähig ist zu verzeihen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hier werden die "Alternativen" Verzeihen oder Vergelten diskutiert: Rache, Bestrafen, wer so denkt, müsste die Frage der Zurechnungsfähigkeit bzw. Schuldfähigkeit diskutieren.  

 

Die Frage kann doch nur lauten: Wie kann der Wahnsinn in Zukunft verhindert werden?

Folgende Szenarios in einem Artikel von AOL.

 

Im Folgenden ein Überblick über die möglichen Szenarien:

 

"Jagd nach Osama bin Laden:

 

...Hauptbasis des saudischen Milliardärs ist Afghanistan. Um bin Laden dort zu fassen, könnten die USA Bodentruppen entsenden, die aus der Luft und von der See aus massiv abgeschirmt würden. Voraussichtlich würden Eliteeinheiten der US Army eingesetzt. Sie umfassen zusammen mit Reservisten 50.000 Soldaten. Einige Einheiten sind geheim, wie die legendenumwobene "Delta", die bereits in Konflikten von Kolumbien bis Somalia eingesetzt wurde. Auch das 75. Ranger-Regiment, das besonders für Kämpfe bei Nacht trainiert ist, kommt in Frage, ebenso wie die auf  geheime Kommandooperationen spezialisierten "SEALs" der Marine. Da bin Laden sich ständig von Versteck zu Versteck bewege, müssten Kommandos gleichzeitig von mehreren Punkten in das Land eindringen, sagte General Charles Horner, der die Luftoperationen während des Golfkriegs kommandierte der Presse.

 

Luftangriffe:

 

Die USA könnten massive Luftangriffe gegen Länder  fliegen, in denen Terroristen Unterschlupf gefunden haben. Dies  könnten neben Afghanistan auch Irak oder Sudan sein. Die meisten  Experten halten diese Option jedoch für unwahrscheinlich, da einige  der in Frage kommenden Länder kaum Ziele für  Luftangriffe bieten.  Afghanistan ist bereits jetzt ein Land in Ruinen, seine  Infrastruktur durch seit zwei Jahrzehnten währende Kriege schon  weitgehend zerstört.  

 

Invasion:

 

Auch über eine massive Invasion Afghanistans durch Heeres- und Marineeinheiten wird spekuliert. Das Ziel wäre nicht nur, bin Laden zu fassen, sondern zugleich auch die herrschenden Taliban-Fundamentalisten zu stürzen. Viele Experten halten diese Option für unwahrscheinlich, da sie mit hohen Risiken behaftet ist. Die Erfahrungen der Sowjetunion bei der Invasion Afghanistans zeigen, dass die dortigen Kämpfer mit ihrer  Guerilla-Taktik sich auch gegen eine massive Übermacht zu erwehren wissen. Die USA liefen mit einer Invasion das Risiko, "Hunderttausende von Männern zu verlieren", sagt Michael O’Hanlon von der Brookings Institution, einer Denkfabrik in Washington.

 

Stärkung von Rebellen-Organisationen:

 

Parallel zu eigenen Militäraktionen könnten die USA in den als "feindlich" definierten  Ländern Rebellen mit Waffen versorgen. In Afghanistan werden die Taliban von im Norden des Landes operierenden Gruppen bekämpft.  Diese Option ist allerdings durch den Tod des charismatischen Oppositionsführers Achmed Schah Massud erschwert worden. Der wichtigste Verbündete der USA in Afghanistan war zwei Tage vor den  Terrorangriffen auf New York und Washington einem Anschlag zum Opfer gefallen. (ha/AFP)"

 

Dieser Artikel alleine zeigt, dass der "Vergeltungsfeldzug" nicht funktionieren kann. Elitetruppen spielen "Räuber und Gendarm" in den Bergen Afganisthans..Bei so viel "Scharfsinn" Amerikas wird Afganisthan für die Soldaten zu einer rießigen Mausefalle [Absicht der Thaliban?], ein zweites Vietnam. Die sitzen dann mit ihren Elitetruppen in einem total zerstörten Land ohne Zivilbevölkerung und die Muhadschedin in den Bergen. Genau das Szenario,  das denen zupass kommt. Und wir müssen bei diesen "raffinierten" Schlachtplänen aufpassen, dass die Bundeswehr nicht via Bündnisverpflichtungen in diesen "Feldzug" letztendlich mit Bodentruppen hineingezogen wird, wenn die amerikanischen Soldaten knapp werden...

Was ist denn bisher erreicht worden? Dass Bin Laden allmählich zu einem Held und gegebenenfalls Märthyrer wird, der den Islam gegen den "Imperialismus" der "Ungläubigen" verteidigt. Damit schafft man Solidarisierungseffekte und die werden zunehmen, wenn die USA Afganisthan plattkämpfen.

Der Anschlag war kein "Krieg", sondern ein Verbrechen. Gegen diesen sind Polizei- und Geheimdienstmittel einzusdetzen: Ermitteln, infiltrieren, sich mit gemäßigten Kräften des Islam verbünden, überhaupt - versuchen, mehr von der Mentalität der Araber zu verstehen suchen, durch Attentate die Drahtzieher zu beseitigen suchen - alles "leise" Maßnahmen, bei denen die arabische Welt nicht ihr "Gesicht" verteidigen muß - die Zeit des europäischen Imperialismus steckt denen noch tief in den Knochen.

Aber wenn man da ankommt wie Django - nun ja...

Sanftes Vorgehen ist nicht immer naiv und lautes Säbelrasseln ist nicht immer "realistisch", manchmal gehen möglichst viel Friedlichkeit und Klugheit zusammen

 

Grüße

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo zusammen,

daß es mehr darum geht, daß sich Amerika mehr in seiner Allmacht gekränkt fühlt als tatsächlich den Schmerz wegen der unschuldigen Opfer.

 

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen !

Mich kotzt dieses krankhafte und fanatische Fahnenschwenken, diese ständige Berufung auf Gott immer mehr an !

 

john

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von john am 20:16 - 18.September.2001

Hallo zusammen,

daß es mehr darum geht, daß sich Amerika mehr in seiner Allmacht gekränkt fühlt als tatsächlich den Schmerz wegen der unschuldigen Opfer.


 

Ihr seid seit schon seltsame ZeitgenossenInnen.

 

Da sind einige da, die einem "Herkules" hinterhältig schmerzhafte Wunden zufügen und ihr schlagt auf ihn ein, wenn er sich wehren will, nur weil er der Stärkere ist.

 

Ihr habt schon eine seltsame Denkweise.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von Heidi am 20:44 - 17.September.2001


Zitat von Olli am 20:12 - 17.September.2001

Meine Meinung ist: ein Vergeltungsschlag hat noch nie wirklich ein Problem gelöst.


 

Vergeltungsschläge erlösen von Trauer und Wut.

 

Zumindest eine vorübergehende Lösung. (Und eine sehr naheliegende.)


 

Liebe Heidi,

 

wie Du bereits sagtest, ist dies eine vorübergehende "Lösung". "Vorübergehend" impliziert ja bereits, daß das Problem damit eben nicht ursächlich gelöst wäre. Ich denke, die Politik sollte die Folgen ihres Handelns langfristig abschätzen können und nachhaltige Löungen anstreben. Ein Vergeltungsschlag bringt zwar kurzzeitige emotionale Genugtuung, löst aber das Problem nicht im Kern.

 

Ich denke, wir brauchen zum einen erhöhte Sicherheitsmaßnahmen und ein Umdenken in der Nahostpolitik allgemein.

 

Erfreulich für mich war heute, daß es ein positives Signal im Israel-Pälastinenser-Konflikt gab, ein Waffenstillstand, der nun für nachhaltige Verhandlungen genutzt werden sollte.

 

Ebenso habe ich auch die Hoffnung, daß bin Laden nun vielleicht doch ausgeliefert wird.

 

viele Grüße

 

Olli

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielleicht ist es ja auch so, wie in den 30er Jahren. Da wurde für den Reichstagsbrand auch schnell ein passender Schuldiger gefunden.

 

Die Methoden sind heute etwas ausgefeilter und subtiler und in dieser Hinsicht haben wir wohl gelernt.

 

Vielleicht sagen unsere Kinder später mal: Warum habt ihr nichts davon mitbekommen?

 

Vielleicht weil viel leicht war?

 

Christian

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von Olli am 21:01 - 18.September.2001

Liebe Heidi,

 

wie Du bereits sagtest, ist dies eine vorübergehende "Lösung". "Vorübergehend" impliziert ja bereits, daß das Problem damit eben nicht ursächlich gelöst wäre.

 

Hallo Olli,

 

ich freue mich wirklich, dass du das "vorübergehend" nicht überlesen hast.

- So war es gemeint.

 

Liebe Grüße

Heidi

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zur Info von AOL:

 

Soll sich Deutschland mit Kampftruppen an einem Vergeltungsschlag beteiligen?

 

Auf keinen Fall. Dialog statt Krieg.

559 Stimmen (26%)  

 

Ja, solange man keine Unbeteiligten trifft.

505 Stimmen (23%)  

 

Ja, uneingeschränkt mit allen uns zu Verfügung stehenden Mitteln.

637 Stimmen (30%)  [das sind die ohne Söhne - P.]

 

Nein, Terroranschläge kann man durch Militär nicht verhindern.

452 Stimmen (21%)  

 

2153 Stimmen abgegeben.

 

 

 

 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kürzlich wies Katharina auf eine "interessante Meinungsäußerung" von Henrik M. Broder hin.

 

Da ich diese Meinungsäußerung ziemlich beschissen fand, ist es mir ein besonders Vergnügen, heute auf eine Meinungsäßerung zu Henryk M. Broder hinweisen zu können:

 

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,157949,00.html

 

AUSZUG:

 

"Henryk, Du weißt, wie sehr ich Deinen Mut zu radikalen Fashion-Statements (rote Stiefeletten!) bewundere und Deine Fähigkeit, mit zwei Sätzen ein großes Publikum auf die Palme zu bringen. Im Moment allerdings sind es nur die Stiefeletten, denn Dein Kommentar gestern auf SPIEGEL ONLINE war Bullshit.

 

Zunächst einmal ist es durchaus nicht antiamerikanisch, sondern vernünftig, zu fragen, wie man einem Gegner mit dem Tod drohen will, der vor dem Sterben keine Angst hat.

 

Klugheit und Präzision

 

Wenn die Amis mit dieser Taktik genauso viel Erfolg haben wie Ariel Scharon, dann Gute Nacht. Nein, Angst hat bei so was nicht der Terrorist, sondern nur die Zivilbevölkerung, und jeder, der noch alle Tassen im Schrank hat, wünscht sich da größere operative Klugheit und militärische Präzision.

 

Antiamerikanisch, dieses Bedenken? Wohl kaum. Zumal es im Weißen Haus einen Präsidenten gibt, der Mühe hat Afghanistan zu buchstabieren, dessen Regierung aber fest entschlossen ist, jene "Staaten zu beenden", die Terroristen schützen und füttern. Man sollte ihm Zeit verordnen, ihm und der ganzen amerikanischen Nation. Da ist der Schock und die Trauer.

 

Und da ist vor allem die gewaltige narzisstische Kränkung: Ein paar Typen aus Ländern, von denen amerikanische Quizshows bis dahin nur wussten, dass sie von halbnackten Affen ohne Peanut-Butter bevölkert werden, kapern sich vier Flugzeuge und kastrieren die Finanz-Phalli New Yorks zur besten Sendezeit. Sowie das Pentagon, das gerade mit dem Entwerfen von Satellitenschilden beschäftigt war, um dem Rest der Menschheit den großen Stinkefinger zu zeigen."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von Cano am 14:47 - 19.September.2001


 

Na ihr Terroristenverteidiger,

 

bei euren Beiträgen fällt mir auf, dass ihr alle auf die "Amerikaner" einschlägt, wohlwissend, dass euch kein Amerikaner auch nur ein Haar krümmt. Bei den Terroristen seid ihr euch nicht so sicher. Deshalb lese ich auch keinen Protest über eure Schützlinge.

 

Angst nennt man so etwas.

 

(Geändert von pedrino um 15:46 - 19.September.2001)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

>> Angst nennt man so etwas. <<

 

Nenn' es meinetwegen Angst, Pedrino,

 

wenn jemand den Sieg der Unvernunft befürchtet und das säbelrasselnde Gerede des mächtigsten Mannes der Welt für ein Zeichen gefährlicher politischer Dummheit hält.

 

Es geht hier nicht darum, Terroristen zu verteidigen, sondern den noch viel größeren Terror, den unüberlegte Aktionen auslösen würden, zu verhindern.

 

>> bei euren Beiträgen fällt mir auf, dass ihr alle auf die "Amerikaner" einschlägt, <<

 

Auf wen sollen "wir" sonst einschlagen, wenn "wir" sehen, daß sich ein Land wegen einer nationalen Kränkung anschickt, die ganze Welt in Brand zu setzen.

 

Du hast hier noch niemanden erlebt, der die Terroristen verteidigt. Es gibt hier niemanden, der sie schützen will und der ihre Aktivitäten nicht aufs Schärfste verurteilt. Du kannst aber nicht erwarten, daß es jeder für richtig hält, den Teufel mit Belzebub auszutreiben und den großen Wahnsinn mit noch größerem zu bekämpfen.

 

>> Deshalb lese ich auch keinen Protest über eure Schützlinge. <<

 

Wenn Du Protest nur verstehst, wenn er expressis verbis zum Ausdruck gebracht wird, will ich Dir den Gefallen tun:

 

ICH PROTESTIERE HIERMIT GANZ ENERGISCH GEGEN DIE TERRORISTEN!

 

Jetzt zufrieden?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also das finde ich denn doch zum Kotzen:

 

>> Ein paar Typen aus Ländern, von denen amerikanische

Quizshows bis dahin nur wussten, dass sie von halbnackten Affen ohne Peanut-Butter bevölkert werden, kapern sich

vier Flugzeuge und kastrieren die Finanz-Phalli New Yorks zur besten Sendezeit. Sowie das Pentagon, das gerade

mit dem Entwerfen von Satellitenschilden beschäftigt war, um dem Rest der Menschheit den großen Stinkefinger zu zeigen.<<

 

Zynischer kann man die vermutlich 6000 Opfer nicht verhöhnen, Haben Sie eben bei der Kastration der Finanz-Phalli im Weg gestanden. Pech!

 

Von den Stereotypen über Amerikaner und ihr Bild von der Welt außerhalb der USA, die vorher reproduziert werden, will ich gar nicht reden - vermutlich liegt es an der Tatsache, daß ich rund 50mal in den USA gewesen bin und dort feine Menschen als Freunde gefunden habe, daß ich dem ganz folgen kann.

 

Ich bin der letzte, der militärischen Aktionismus gut heißt. Aber hier geht es nicht darum, wegen einer "nationalen Kränkung" (diese Verharmlosung ist schon beachtlich) die "Welt in Brand zu setzen". Am 11. September haben skrupellose Verbrecher anonym 6000 Menschenleben ausgelöscht - ohne damit irgend etwas anderes erreichen zu können, als Tod, Angst und Schrecken zu verbreiten. Um ähnliches in Zukunft zu verhindern, sollte es schon erlaubt sein, auch über Maßnahmen nachzudenken, die unsere Spaßgesellschaft bei der fröhlichen Nabelschau stört.

 

Wenn man schon über den Nährboden nachdenkt, auf dem diese Verbrechen wachsen konnten, und Verantwortlichkeiten durch egoistische Machtpolitik zuweist, dann sollte man wenigstens nicht nur mit dem Finger auf die ach so bösen Amerikaner zeigen - schließlich haben wir alle davon profitiert und die Früchte gern genossen. Es ist mehr als sinnvoll, über eine Änderung dieser Politik nachzudenken. Das ändert aber nichts daran, daß die Urheber der Verbrechen an einer Fortsetzung ihres Tuns gehindert werden müssen - auch wenn's weh tut.

 

Empörte Grüße

 

Thomas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

>> Am 11. September haben skrupellose Verbrecher anonym 6000 Menschenleben ausgelöscht - ohne damit irgend etwas anderes erreichen zu können, als Tod, Angst und Schrecken zu verbreiten. << (Thomas B.)

 

 

Es erscheint mir reichlich verfrüht, am 19. September bereits abschließend zu beurteilen, was die skrupellosen Verbrecher am 11. September erreicht haben.

 

Im übrigen sollte man auch nicht so tun, als stünde die gesamte amerikanische Bevölkerung wie ein Mann hinter ihrem mit knappester Mehrheit gewählten Präsidenten.

 

>> Aber hier geht es nicht darum, wegen einer "nationalen Kränkung" (diese Verharmlosung ist schon beachtlich) die "Welt in Brand zu setzen". << (Thomas B.)

 

Es hat ja auch niemand behauptet, daß es darum ginge. Die Welt in Flammen ist sicher nicht das Ziel  -  aber möglicherweise das Ergebnis.

 

Für einen gläubigen Christen stellt das natürlich kein besonderes Problem dar. Für den kann's in der nächsten Welt nur besser werden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Cano: >Im übrigen sollte man auch nicht so tun, als stünde die gesamte amerikanische Bevölkerung wie ein Mann hinter ihrem mit knappester Mehrheit gewählten <

 

Das tut sie auch nicht. Kaum einer meiner Freunde und ehemaligen Kollegen in den USA würde nicht in ein ähnliches Horn blasen wie der Spiegel-Artikel.  

 

Und auch die "Stereotypen über Amerikaner und ihr Bild von der Welt außerhalb der USA" (Thomas Blömer) werden von den meisten intelligenteren und gebildeteren Amerikanern geteilt. Vermutlich, weil was dran ist an den Stereotypen. ;)  

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von Cano am 17:17 - 19.September.2001

Die Welt in Flammen ist sicher nicht das Ziel  -  aber möglicherweise das Ergebnis.

 

Lieber Cano,

 

mit hypothetischen Aussagen wird man den Alle (auch dich, der Zufall läßt grüßen) gefährdenen Terrorismus nicht beseitigen können.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von Erich am 12:58 - 18.September.2001

Liebe Moonshadow,

 

>>Das einzige, was zu innerem Frieden verhilft ist verzeihen. <<

 

stell Dir vor, ich würde Dir morgen irgendwie unheimlich weh tun. Du würdest mir dann sagen: Erich, ich verzeihe Dir.

 

Was wäre, wenn ich darauf antworten würde: "Deine Vergebung geht mir so was am Arm.. vorbei" und Dir dann evtl. wieder weh tun würde.

 

Fragende Grüße

Erich


 

 

 

Hallo, Erich!

 

Stell Dir vor, ich würde Dir aus Rache und Vergeltung ebenfalls weh tun oder Dich "nur" den Rest meines Lebens hassen - würde ich dann jemals inneren Frieden finden können?

 

Liebe Grüße,

 

Moonshadow

 

(Geändert von Moonshadow um 19:40 - 19.September.2001)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...