Wahlalter

[Werner001]

Ich bin für ein Wahlrecht ab der Geburt (das - solange die Jungwähler noch nicht lesen können - von den Eltern ausgeübt werden kann). Familien und Kinder sind heute schon deutlich unterrepräsentiert.

 

Wer sich von der ohnehin immer größer werdenden Generation der Jungrentner, Frührentner, Rentner und Pensionäre ausnehmen lassen möchte wie eine Weihnachtsgans, der soll gerne für ein Wahlrecht ab 25, 30 oder 35 plädieren.

Mit dieser Argumentation könnte man ja auch das alte preussische Dreiklassen-Wahlrecht wieder einführen, bei dem man umso stärker das Sagen hatte, je mehr Steuern man zahlte (dann müsste ich ja mindestens auch noch drei Stimmen mehr bekommen! )

 

Werner

[mr94]

Vom Prinzip one man, one vote wollte ich eigentlich nicht abweichen...

[Werner001]

Vom Prinzip one man, one vote wollte ich eigentlich nicht abweichen...

Ich bin für ein Wahlrecht ab der Geburt (das - solange die Jungwähler noch nicht lesen können - von den Eltern ausgeübt werden kann).

Wer noch nicht wählen kann, soll auch nicht wählen. Wenn wir anfangen, andere stattdessen wählen zu lassen, ist das nicht mehr "one man, one vote"

 

Werner

[mr94]

Ok. Dann machen wir einen kleinen Lesetest im Wahllokal. Wer besteht, darf in die Kabine.

[Werner001]

Ok. Dann machen wir einen kleinen Lesetest im Wahllokal. Wer besteht, darf in die Kabine

Und sobald die Kleinen fähig sind, neben Benjamin Blümchen ihr Kreuzchen zu machen, dürfen sie selbständig wählen? Denn ich geh ja mal davon aus, daß auf den Wahlplakaten dann Benjamin Blümchen und die Teletubbies zu sehen sein werden: Aussagen enthalten sie ja heute schon nicht, und weil Partei-Namen den "Jungwählern" nichts sagen, wird es dann heissen "Wähle Benjamin Blümchen" oder "Gummibärchen für alle: Teletubbies"

Schöne Aussichten!

 

Werner

bearbeitet 24. Februar 2004 von Werner001

[mr94]

Wieso? Was genau ändert sich gegenüber dem heutigen Zustand?

[Hallo]

Wieso? Was genau ändert sich gegenüber dem heutigen Zustand?

Na heute neutralisiere ich immer Thofrocks rot-grüne Sozialistenwahlstimme.

[Werner001]

Wieso? Was genau ändert sich gegenüber dem heutigen Zustand?

Im Prinzip hast du Recht.

Eine Demokratie wie unsere funktioniert nur deswegen, weil der große Prozentsatz der Wähler, die eh nicht wissen, was sie wählen, und die

- SPD wählen, "weil ich Arbeiter bin"

- CDU wählen, "weil ich katholisch bin"

- CSU wählen, "weil die schon meine Eltern gewählt haben"

sich in ungefähr die Waage halten (in anderen Ländern, z. B. der Schweiz, bleiben diese Menschen einfach zu Hause und wählen gar nicht, das Ergebnis ist dasselbe)

 

Was man tun könnte, ist, im Wahllokal, eine vernünftige Begründung zu verlangen, warum der Wähler seine (auch weiterhin geheime) Entscheidung trifft, aber das ist ja in einer Demokratie nicht möglich.

 

Aber warum willst du es dann ändern, wenn sich nichts ändert?

 

Werner

[mr94]

Ohne jetzt in Demokratietheorie abschweifen zu wollen: Natürlich ändert die Ausweitung des Kreises der Wahlberechtigten etwas. Als potenzielle Wähler sind Kinder und Jugendliche wieder relevante Zielgruppe der Politik (vgl. die Einführung des Frauenwahlrechts). EU-Ausländer könnten auch wahlberechtigt sein, nicht nur bei Kommunalwahlen in einzelnen Ländern.

[Werner001]

Als potenzielle Wähler sind Kinder und Jugendliche wieder relevante Zielgruppe der Politik

Du glaubst aber doch nicht wirklich, daß man Kindern ernsthafte politische Entscheidungen abverlangen kann. Das Ganze liefe doch darauf hinaus, daß der 8 jährige sagt "ich mach mein Kreuzchen hier, weil meine Mama gesagt hat, die sind gut" und die 9jährige darauf antwortet "deine Mama ist ja doof, du musst das Kreuzchen dort machen, sagt mein Papa."

 

Werner

[Thofrock]

Wieso? Was genau ändert sich gegenüber dem heutigen Zustand?

Na heute neutralisiere ich immer Thofrocks rot-grüne Sozialistenwahlstimme.

Wetten nicht ? Du bist doch gar nicht in der Lage, ein Kreuz zu machen, an dem nicht mindestens Einer dranhängt.