Erich Geschrieben 11. April 2001 Melden Share Geschrieben 11. April 2001 XI. JESUS WIRD ANS KREUZ GESCHLAGEN Herr, in Deiner ganzen Länge streckst Du Dich aus auf dem Kreuz. Nun ist es geschehen, Es paßt vollkommen. Da ist nichts zu sagen, es ist für Dich gemacht. Du füllst es ganz und gar aus, und damit Du ganz sicher daran festhaftest, läßt Du die Menschen Dich sorgfältig daran annageln. Herr, das ist solide Arbeit, gewissenhafte Arbeit. Jetzt deckst Du Dich genau mit Deinem Kreuz, wie die Medaille, die der Goldschmied bedächtig zurechtgefeilt hat, den Entwurf des Künstlers wiedergibt. Du mußtest zu dieser Genauigkeit kommen. Rühre Dich nicht mehr. Herr, so muß ich meinen Leib, mein Herz, meinen Geist sammeln Und meiner ganzen Länge nach mich ausstrecken auf dem Kreuz des gegenwärtigen Augenblicks. Ich habe nicht das Recht, mein Leidensholz auszuwählen. Das Kreuz ist bereit, und es entspricht genau meiner Größe. Du stellst es mir jeden Tag vor, jede Minute, und ich muß es annehmen. Herr, das ist nicht leicht; der gegenwärtige Augenblick ist so schmal, es ist unmöglich, sich auch nur umzudrehen. Dennoch, Herr, werde ich Dich sonst nirgends treffen, Denn nur dort wartest Du auf mich. Und dort werden wir miteinander unsere Brüder erlösen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 11. April 2001 Autor Melden Share Geschrieben 11. April 2001 XII. J E S U S STIRBT AM KREUZE Noch ein paar Stunden, Noch ein paar Minuten, Noch ein paar Augenblicke. Dreiunddreißig Jahre dauert das nun. Dreiundreißig Jahre, die Du voll Ernst gelebt hast, Minute für Minute. Du kannst jetzt nicht mehr entlaufen; Du bist nun ganz am Ende Deines Lebens, ganz am Ende Deines Weges. Bist an der äußersten Grenze, bist aufgehängt im Leeren. Man muß den Schritt tun, Den letzten Schritt der Hingabe, Den letzten Schritt des Lebens, der in den Tod führt. Du zögerst! Drei Stunden, drei Stunden des Todeskampfes sind lang; Länger als drei Jahre des Lebens, Länger als dreißig Jahre des Lebens. Herr, Du mußt Dich entscheiden, alles ist bereit, Wenigstens äußerlich. Du hängst da unbeweglich an Deinem Kreuz. Es ist Dir gelungen, jedem andern Wirken zu sterben, um nur noch diese gekreuzten Hölzer zu umarmen, für die Du geschaffen bist. Doch das Leben kreist immer noch in diesem angehefteten Leib. Stirb doch, sterbliches Fleisch, beginnen soll Deine Ewigkeit! Diesmal entflieht das Leben, es verläßt jedes Glied, eins um das andere. Es flüchtet sich, gehetzt durch den Tod, in dieses Herz, das noch schlägt, Unermeßliches Herz, Überquellendes Herz, Herz, schwer wie eine Welt, wie die Welt der Sünden und der Elendigkeiten, die es trägt. Herr, eine Anstrengung noch, Die Menschheit ist da und wartet, ohne es zu wissen, auf den Schrei ihres Erlösers. Deine Brüder sind da, sie brauchen Dich. Dein Vater beugt sich nieder und breitet schon die Arme aus. Herr, rette uns! Rette uns! Sehet! Er hat ergriffen, was ihm vom Leben verblieb. Er hat sein schweres Herz ergriffen, Und Langsam, Qualvoll, Allein zwischen Himmel und Erde In der schauerlichen Nacht, Ein Narr, Ein Narr aus Liebe, Ließ er sein Leben emporsteigen, Ließ er die Sünde der Welt emporsteigen Bis an den Rand seiner Lippen, Und in einem Schrei Hat er alles hingegeben. „Vater, in Deine Hände empfehle ich meinen Geist!“ Christus ist für uns gestorben. * Herr, hilf mir, für Dich zu sterben, Hilf mir, für sie zu sterben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 11. April 2001 Autor Melden Share Geschrieben 11. April 2001 XIII JESUS WIRD VOM KREUZ HERABGENOMMEN Dein Werk ist beendet, Du kannst Dein Werkzeug aus der Hand legen, Du kannst herabsteigen und Dich ausruhen, Du hast es wohl verdient. Langsam gleitest Du herab wie ein Mann, der müde ist von seiner Arbeit und in Schlaf sinkt. Deine Mutter nimmt Dich in ihre Arme. „In welchem Zustand bist Du! Du bist unvernünftig, Du bist ja tot vor Müdigkeit! Der Vater verlangte vielleicht doch nicht das alles von Dir.“ Du aber ruhst in Frieden. Auf Deinem ruhigen und entspannten Antlitz liegt es wie ein Leuchten der Freude, der Widerschein Deines ruhigen Gewissens. Gewiß, Du hast Deiner Mutter Leid bereitet, aber sie ist stolz auf Dich; „Schlaf nun, mein Kind, Deine Mutter wacht über Dich“. So schlafe ich jeden Abend am Ende meines Tagewerkes ein. In welchen Zustand, Herr, habe ich mich manchmal gebracht! Aber, ach, nicht immer bin ich im Dienste des Vaters müde und schmutzig geworden. Maria, wirst Du trotzdem jede Nacht über mich wachen wollen? Mein Leib ist schwer von all seiner Unreinheit, aber mein Herz bittet um Verzeihung. Vergiß es nicht, Du bist die Zuflucht der Sünder. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für mich armen Sünder. Erwirke nur durch die Verdienste Deines Sohnes die Gnade, daß ich nie einschlafe, ohne die Vergebung unseres Vaters erlangt zu haben, Damit ich jeden Abend in Deinen Armen ruhe und in Frieden sterben lerne. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pedrino Geschrieben 11. April 2001 Melden Share Geschrieben 11. April 2001 Na lieber Erich, was hältst du davon, den Text der Bibel, den jeder in einem Buch lesen kann, hier in unzähligen Treads zu stellen? Dies ist genauso unsinnig, wie deine Ausführungen über den "Kreuzzug". die kann man auch überall nachlesen. Pedrino Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 11. April 2001 Autor Melden Share Geschrieben 11. April 2001 XIV. JESUS WIRD INS GRAB GELEGT Nun sprechen wir nicht mehr davon. Geht alle heim. Er ist begraben, und der Stein ist aufgestellt. Die Familie weint, die Freunde sind fortgegangen, Diesmal ist alles aus. Herr, es ist nicht aus. „Du bist im Todeskampf bis zum Ende der Zeiten“, ich weiß es. Die Menschen lösen sich nacheinander auf dem Kreuzweg ab. Die Auferstehung wird erst am Ende des Weltenlaufes vollendet sein. Ich bin auf dem Wege, ich habe Anteil und die anderen haben ihren. Miteinander verteilen wir in die Zeit das, was Du an Last auf Dich genommen hast, um es zu vergöttlichen. Herr, das ist meine Hoffnung und mein unüberwindliches Vertrauen. Es gibt nicht ein Teilchen meines Meinen Leidens, das Du nicht schon gelebt und in unendliche Erlösungsgnade umgewandelt hast. Wenn der Weg auch hart und eintönig ist, Wenn er auch zum Grabe führt, Ich weiß, daß Du jenseits des Grabes in Deiner Glorie auf mich wartest. Herr, hilf mir, treu meinen Weg zu durchschreiten und immer auf dem mir bestimmten Platz zu bleiben in der großen Menschheitsfamilie, Hilf mir vor allem, Dich wiederzuerkennen und Dir zu helfen in allen Brüdern, die mit mir auf der Pilgerfahrt sind; Denn es wäre verlogen, vor Deinem Bilde zu weinen, wenn ich Dir, dem Lebendigen, nicht nachfolgte auf dem Wege der Menschen. Amen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 11. April 2001 Autor Melden Share Geschrieben 11. April 2001 Lieber Pedrino, >>Dies ist genauso unsinnig, wie deine Ausführungen über den "Kreuzzug". die kann man auch überall nachlesen<< das ist kein "Kreuzzug" sondern ein "Kreuzweg". Sag mal glaubst Du auch, daß wir zu Ostern den Geburtstag des Osterhasen feiern?? Gruß Erich Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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