Accreda Geschrieben 10. April 2004 Melden Share Geschrieben 10. April 2004 an Lucia: Wenn ich mir die Stellungnahme von Befürwortern durchlese, Link von Josephus: hier so wage ich es nicht, hier ein Urteil über diese möglich Interpretation abzugeben. Liebe Lucia, ich bitte Dich darum, hier den Originaltext, worauf folgende Aussagen basieren, hier wiederzugeben. Ich möchte mir gerne selbst ein Bild davon machen. Maria, das ist vielmehr eine selbstbewußte junge Frau, die sich und ihr im Mutterleib heranwachsendes Kind vor den "anderen Marien", den "Betschwestern", "Klatschbasen" und "Glaubensbrüdern" retten muß. Sie, die "Maria aus Nazareth, Dorfstr. 13" erwartet ein uneheliches Kind, das "aus einer übergroßen Liebe entstanden ist". Von den anderen als Lügnerin abgestempelt, wird Maria verlacht und verhöhnt. .....eine Maria zeigen, die frei von jeglicher Glorifizierung" durch ihre Schwangerschaft zur gesellschaftlichen Außenseiterin wird. Ich vermute nämlich, daß hier der Knackpunkt liegt und nicht unbedingt beim gurrenden Täuberich .... immerhin handelt das Stück ja in der Hauptsache von der Gottesmutter. Danke im voraus, Verena Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
umusungu Geschrieben 10. April 2004 Melden Share Geschrieben 10. April 2004 Maria, das ist vielmehr eine selbstbewußte junge Frau, die sich und ihr im Mutterleib heranwachsendes Kind vor den "anderen Marien", den "Betschwestern", "Klatschbasen" und "Glaubensbrüdern" retten muß.Sie, die "Maria aus Nazareth, Dorfstr. 13" erwartet ein uneheliches Kind, das "aus einer übergroßen Liebe entstanden ist". Von den anderen als Lügnerin abgestempelt, wird Maria verlacht und verhöhnt. .....eine Maria zeigen, die frei von jeglicher Glorifizierung" durch ihre Schwangerschaft zur gesellschaftlichen Außenseiterin wird. Ich vermute nämlich, daß hier der Knackpunkt liegt und nicht unbedingt beim gurrenden Täuberich .... immerhin handelt das Stück ja in der Hauptsache von der Gottesmutter. Welcher Knackpunkt sollte gerade in diesen Passagen liegen? In Nazareth lebt nicht die "Himmelskönigin", sondern eine junge schwangere Frau - die gefragt hat und wohl anschließend noch oft fragt: "Wie soll das geschehen?" Diese junge Frau hat wohl vieles an Erniedrigung erlebt, was sie sagen lassen kann: "Der Mächtige zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen." Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Accreda Geschrieben 10. April 2004 Melden Share Geschrieben 10. April 2004 (bearbeitet) Maria, das ist vielmehr eine selbstbewußte junge Frau, die sich und ihr im Mutterleib heranwachsendes Kind vor den "anderen Marien", den "Betschwestern", "Klatschbasen" und "Glaubensbrüdern" retten muß.Sie, die "Maria aus Nazareth, Dorfstr. 13" erwartet ein uneheliches Kind, das "aus einer übergroßen Liebe entstanden ist". Von den anderen als Lügnerin abgestempelt, wird Maria verlacht und verhöhnt. .....eine Maria zeigen, die frei von jeglicher Glorifizierung" durch ihre Schwangerschaft zur gesellschaftlichen Außenseiterin wird. Ich vermute nämlich, daß hier der Knackpunkt liegt und nicht unbedingt beim gurrenden Täuberich .... immerhin handelt das Stück ja in der Hauptsache von der Gottesmutter. Welcher Knackpunkt sollte gerade in diesen Passagen liegen? In Nazareth lebt nicht die "Himmelskönigin", sondern eine junge schwangere Frau - die gefragt hat und wohl anschließend noch oft fragt: "Wie soll das geschehen?" Diese junge Frau hat wohl vieles an Erniedrigung erlebt, was sie sagen lassen kann: "Der Mächtige zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen." Entschuldige bitte, aber Maria war alles Andere als eine Außenseiterin, Verlachte, Verhöhnte und als Lügnerin hingestellte Frau. Der Herr hatte diesbezüglich schon darauf Bedacht genommen und Ihr deswegen Josef zur Seite gestellt! Aber ich warte mal ab, was Lucia bringt. bearbeitet 10. April 2004 von Accreda Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josephus Geschrieben 10. April 2004 Melden Share Geschrieben 10. April 2004 Gemäß den Berichten der Evangelien galt Jesus ja als eheliches Kind (die jüdische Verlobung war bereits ein rechtsverbindliches Eheversprechen); Josef war der gesetzmäßige (wenn auch nicht biologische) Vater Jesu. Insofern liegt "Ave Eva" klar daneben, wenn behauptet wird, dass Maria ein uneheliches Kind erwartet habe! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziska Geschrieben 10. April 2004 Melden Share Geschrieben 10. April 2004 (bearbeitet) Muss man immer den ganzen Text zitieren? Muss man nicht, wenn die Auslassungen nicht den Sinn verzerren. Sich wegen eines durch gezielte Auslassungen entstellten Textes Sorgen zu machen ist vielleicht verständlich, aber überflüssig und auf keinen Fall "berechtigt". Aus Unwissenheit über etwas unvollständiges urteilen ist fahrlässig. Aber wenn du sonst nichts zu tun hast, dann mach dir halt Sorgen. Wenn ich aus manchen Gedichten bei Johannes von Kreuz einzelne Zeilen unterschlage, meint auch jeder, da spricht ein ganz schlimmer Finger vom Fensterln. Das würde dir auch nicht gefallen, oder? bearbeitet 10. April 2004 von Franziska Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
dr-esperanto Geschrieben 11. April 2004 Melden Share Geschrieben 11. April 2004 an Lucia:Wenn ich mir die Stellungnahme von Befürwortern durchlese, Link von Josephus: hier so wage ich es nicht, hier ein Urteil über diese möglich Interpretation abzugeben. Liebe Lucia, ich bitte Dich darum, hier den Originaltext, worauf folgende Aussagen basieren, hier wiederzugeben. Ich möchte mir gerne selbst ein Bild davon machen. Maria, das ist vielmehr eine selbstbewußte junge Frau, die sich und ihr im Mutterleib heranwachsendes Kind vor den "anderen Marien", den "Betschwestern", "Klatschbasen" und "Glaubensbrüdern" retten muß. Sie, die "Maria aus Nazareth, Dorfstr. 13" erwartet ein uneheliches Kind, das "aus einer übergroßen Liebe entstanden ist". Von den anderen als Lügnerin abgestempelt, wird Maria verlacht und verhöhnt. .....eine Maria zeigen, die frei von jeglicher Glorifizierung" durch ihre Schwangerschaft zur gesellschaftlichen Außenseiterin wird. Ich vermute nämlich, daß hier der Knackpunkt liegt und nicht unbedingt beim gurrenden Täuberich .... immerhin handelt das Stück ja in der Hauptsache von der Gottesmutter. Danke im voraus, Verena Also "Maria nicht zu glorifizieren" ist mir schon mal sehr zuwider. Ich finde, Glorifizierungen lösen in meinem (psychotischen?) Innenleben Wohlgefühle aus. Jetzt mal im Ernst: Das kommt doch alles aus einer Reaktion gegen den falschen Glorifizierungswahn der Nazis. Warum wurde in der alten Bundesrepublik nicht zwischen Staat und Religion unterschieden? Ich stelle das immer wieder fest: Man wendet außerreligiöse Kriterien und Erfahrungen auf den Glauben an und das ist ein Fehlschluß. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josephus Geschrieben 11. April 2004 Melden Share Geschrieben 11. April 2004 Muss man immer den ganzen Text zitieren? Muss man nicht, wenn die Auslassungen nicht den Sinn verzerren. Sich wegen eines durch gezielte Auslassungen entstellten Textes Sorgen zu machen ist vielleicht verständlich, aber überflüssig und auf keinen Fall "berechtigt". Aus Unwissenheit über etwas unvollständiges urteilen ist fahrlässig. Aber wenn du sonst nichts zu tun hast, dann mach dir halt Sorgen. Wenn Du meinst, Du musst mir jetzt ein schlechtes Gewissen machen, so sei Dir das unbenommen! Ich kann nur sagen, dass ich nicht die Intention hatte, irgendetwas zu verkürzen oder tendenziös darzustellen. Mir scheint der Inhalt - in Teilen! - einfach problematisch. Wieso darf ich das nicht so sehen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Justin Cognito Geschrieben 11. April 2004 Melden Share Geschrieben 11. April 2004 Josephus wirft doch eine berechtigte Frage auf, und ich bin etwas verwundert darüber, dass einige von uns ihn eher versuchen, den Hasen bei den Löffeln der Disziplin (selbsternannte Glaubenswächter) zu packen. Ob mir die Form, in die Josephus seine Kritik gießt, passt oder nicht, in einem will ich gerne widersprechen. Josephus ist kein selbsternannter Glaubenswächter: Heute gebe ich dich dem Haus Israel zum Wächter! – Er führt nur einen Auftrag aus, den er, in dem Fall er ein geweihter Priester ist, in besonderer Weise, in dem Fall er ein «normaler Christ» ist, in allgemeiner Form vom Herrn hat. Wachsam zu sein, die Geister zu unterscheiden. Ich halte nichts davon, an die Motive für eine Mitteilung zu gehen, wenn mir deren Aussage nicht passt. Ich halte es auch für wichtig wachsam zu sein. Eine Unterscheidung der Geister ist in Bezug auf den eigenen Glauben für mich eine der wichtigsten Übungen. Was ich aber oft vermisse ist Vertrauen in die Brüder und Schwestern und den Mut sie auch andere Wege gehen zu lassen als man selber geht - in Vertrauen auf den Heiligen Geist der uns als seine Kirche führt und lenkt und der in der Einheit vielleicht mehr Vielfalt zulässt als wir uns vorstellen können. Ich möchte mich auch nicht zum Verteidiger dieses Stückes aufspielen, dafür ist es mir nicht wichtig genug, vermutlich werde ich es mir sogar gar nicht anschauen. Das Problem scheint mir in der Ideologisierung der Gestalt Mariens zu liegen. Denn wenn sie als gesellschaftlicher Outlaw dargestellt wird die in Vertrauen auf ihren Gott auch Kritik an der geistlichen und weltlichen Ordnung ihrer Zeit übt, dann kann ich mir schon vorstellen dass das manchem sauer aufstößt. Denn natürlich werden hier Werte und Einstellungen in die Person der Maria projeziert, die nach dem biblischen Befund nicht gedeckt sind, ja nichteinmal historisch in ihrer Epoche verortet werden können. Also Ideologisierung liegt hier auf jeden Fall vor. Andererseits ist natürlich auch so manche andere Form der Mariendarstellung und Marienfrömmigkeit hochgradig ideologieanfällig - wieviel Schlachten wurden unter ihrer Fahne geschlagen wieviel falsche Demut und Duldung männlicher Herrschaftsinteressen von Frauen unter ihrem Namen eigefordert. Insofern ist es wirklich fraglich wieweit nicht viele unserer Bilder von Maria "ideologieanfällig" sind .... Es stellt sich dann die Frage wie man mit solchen Bildern von Maria umgeht. Und hier halte ich es für falsch alles was einem selbst nicht in den ideologischen Kram passt (das ist jetzt böse ausgedrückt, ich könnte auch schreiben: sich nicht mit den eigenen Werten deckt) als Häresie oder zumindest Häresieverdächtig zu bezeichnen. Denn nicht jede Ideologisierung ist auch gleichzeitig die Verletzung einer Glaubenswahrheit. Positiv könnte man es vielleicht sogar so formulieren, das jede Ideologisierung auch bestimmte Aspekte an Maria wahrnehmbar macht die einem sonst vielleicht nicht aufgefallen wären. Eine grundsätzliche Kritik an diesen Ideologisierungen ist natürlich möglich und sogar notwendig (als gegenseitiges Korrektiv). Doch sollte sie auch als solche erkennbar sein und sich nicht hinter dem Vorwurf einer Potentiellen Zweideutigkeit in Glaubensdingen verstecken! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziska Geschrieben 12. April 2004 Melden Share Geschrieben 12. April 2004 Wieso darf ich das nicht so sehen? du darfst sehen was du willst, du kannst auch den Teufel an die Wand malen. Du darfst nur nicht erwarten, dass andere dasselbe sehen und deinen Teufel für echt halten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziska Geschrieben 12. April 2004 Melden Share Geschrieben 12. April 2004 Hast du das Musical gesehen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josephus Geschrieben 12. April 2004 Melden Share Geschrieben 12. April 2004 (bearbeitet) Hast du das Musical gesehen? Ich hatte noch nicht die Gelegenheit! Friedvolle Ostergrüße Josephus bearbeitet 12. April 2004 von josephus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziska Geschrieben 12. April 2004 Melden Share Geschrieben 12. April 2004 (bearbeitet) Ich hatte noch nicht die Gelegenheit! Das dachte ich mir. Frohe Sorgen. Du kannst dich ja wieder melden wenn du weisst worüber du redest. bearbeitet 12. April 2004 von Franziska Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josephus Geschrieben 12. April 2004 Melden Share Geschrieben 12. April 2004 (bearbeitet) Ich hatte noch nicht die Gelegenheit! Das dachte ich mir. Frohe Sorgen. Du kannst dich ja wieder melden wenn du weisst worüber du redest. Und ich wusste fast sicher, dass Du jetzt solche Vorwürfe bringen wirst. Dennoch habe ich es vorgezogen, Dir so zu antworten, wie es der Wahrheit entspricht! bearbeitet 12. April 2004 von josephus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziska Geschrieben 12. April 2004 Melden Share Geschrieben 12. April 2004 Vorwürfe? Ich habe nur noch einmal festgestellt dass du nicht weisst wovon du redest. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Magdalene Geschrieben 12. April 2004 Melden Share Geschrieben 12. April 2004 dann liegt doch darin eine Gleichsetzung von Engel und Mann! *grins* im Osterevangelium auch! Erst ist von einem Mann in leuchtenden Gewändern die Rede, dann von einem Engel. Haeresie!!!! Und das in der Bibel! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Magdalene Geschrieben 12. April 2004 Melden Share Geschrieben 12. April 2004 Mein Bemühen, die Originaltexte in vollem Umfang zu erhalten, war bisher leider nicht von Erfolg gekrönt. Vor allem wollte man vonseiten der MEKT-Organisatoren nicht mit dem Text herausrücken.Vielleicht sollte man sich nicht an irgendwelche Hanseln wenden, sondern an diejenigen, die das Recht an dem Text haben; immerhin gibt's so was wie das Urheberrecht: (hier klicken) Im übrigen denke ich, dass es legitim ist, bestimmte "Schwachpunkte" aufzuzeigen und herauszustellen.Der "Schwachpunkt", dass das Stück die Auferstehung leugne, wurde nicht herausgestellt, sondern lediglich behauptet. Weitere Behauptungen wurden nicht eindeutig am Text belegt, sondern nur an irgendwelchen Assoziationen, die irgendwelche Leute haben. Meine Güte, was kann der Text für die Phantasie mancher Leute??? Muss man immer den ganzen Text zitieren?"Mit entsprechenden Auslassungen mach' ich aus dem AT 'nen Porno" (Originalton eines Trägers des „pro ecclesia et pontifice"). Was das Inhaltliche betrifft: Ich verlange gar nicht, dass mir alle recht geben. Gewisse Dinge werden verschieden gesehen und wahrgenommen. Wenn ich jedoch (der ich ja auch ein Gewissen habe - wie andere auch!) bestimmte Dinge sehe und darauf aufmerksam mache, so ist das Ausdruck einer Sorge, die man als Sorge wahrnehmen sollte, auch wenn man die inhaltlichen Kritikpunkte vielleicht nicht teilt. Ich lese Deine Worte wohl, doch, allein, mir fehlt der Glaube: wenn aus Deiner Wortwahl nicht diese Voreingenommenheit tönte! josephus: "Es findet sich beides im Musical: höchst zweideutige, wenn nicht gar häretische Aussagen, und dann wieder Worte, die ganz katholisch klingen." Nein, diese Worte "klingen" nicht nur katholisch - sie sinde es, radikal! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josephus Geschrieben 12. April 2004 Melden Share Geschrieben 12. April 2004 (bearbeitet) Mein Bemühen, die Originaltexte in vollem Umfang zu erhalten, war bisher leider nicht von Erfolg gekrönt. Vor allem wollte man vonseiten der MEKT-Organisatoren nicht mit dem Text herausrücken.Vielleicht sollte man sich nicht an irgendwelche Hanseln wenden, sondern an diejenigen, die das Recht an dem Text haben; immerhin gibt's so was wie das Urheberrecht: (hier klicken) Genau an diesen Verlag habe ich mich auch gewandt und bereits vor zweieinhalb Wochen dort eine Online-Bestellung des Textes des Musicals in der Originalfassung getätigt (zusätzlich zum Bemühen um die MEKT-Version, die nach meinen Informationen bis jetzt textlich mit dem Original weitgehend übereinstimmt). Leider ist noch nichts angekommen ... Aber ich möchte auch sagen: Meine Sorge habe ich ventiliert und an die zuständigen Stellen weitergeleitet (Weihbischof Lackner, Erzbischof Schönborn, Katholische Jugend). Wie es jetzt weitergeht, müssen die Verantwortlichen entscheiden! bearbeitet 12. April 2004 von josephus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josephus Geschrieben 12. April 2004 Melden Share Geschrieben 12. April 2004 (bearbeitet) Vorwürfe? Ich habe nur noch einmal festgestellt dass du nicht weisst wovon du redest. Entsprechend den mir zugänglichen Informationen habe ich meine Bedenken formuliert. Oder willst Du mir den Mund verbinden? bearbeitet 12. April 2004 von josephus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Magdalene Geschrieben 12. April 2004 Melden Share Geschrieben 12. April 2004 Liebe Lucia, ich bitte Dich darum, hier den Originaltext, worauf folgende Aussagen basieren, hier wiederzugeben. Ich möchte mir gerne selbst ein Bild davon machen. Maria, das ist vielmehr eine selbstbewußte junge Frau, die sich und ihr im Mutterleib heranwachsendes Kind vor den "anderen Marien", den "Betschwestern", "Klatschbasen" und "Glaubensbrüdern" retten muß. Sie, die "Maria aus Nazareth, Dorfstr. 13" erwartet ein uneheliches Kind, das "aus einer übergroßen Liebe entstanden ist". Von den anderen als Lügnerin abgestempelt, wird Maria verlacht und verhöhnt. .....eine Maria zeigen, die frei von jeglicher Glorifizierung" durch ihre Schwangerschaft zur gesellschaftlichen Außenseiterin wird. Liebe Verena, auszugsweises Zitieren gestattet das Urheberrecht - ich werd' mal anfangen - aber der Text ist lang! Letzte Zeile des Vorspanns: gott und ein mädchen Station "der fall maria" maria: ich maria aus nazareth dorfstraße 13 tochter eines armen schafhirten ungelernte spinnerin erwarte ein kind aus einer übergroßen liebe erzähler und als sie das vor gericht erklärte da war bei richtern bei beamten und beim volk nichts was sie sagte hieb und stichfest als einer sie fragte einer wer war der vater erzähler da sagte sie maria ein gott chor he he he da grinsten sie he da grinsten sie erzähler und als ein zweiter sie fragte zweiter wer war der teufelsbursche erzähler da sagte sie maria ein engel erzähler und als ein dritter noch mehr wissen wollte wie das zugegangen sei da sagte sie maria unbeschreiblich erzähler da wurden ihre gesichter geil und sie machten witze ... und sie brachen in gelächter aus zuletzt als man etwas unsanft mit ihr umging da sagte sie maria laßt mich in ruhe tötet mich wenn ihr wollt wenn ihr müßt wenn euer gesetz es fordert tötet mich aber lasst mein kind zur welt kommen erzähler solche sprache hatten die beamten und die richter ihr nicht zugetraut chor nichts von all dem wurde aktenkundig schließlich fand sich ihr verlobter bereit sie zu heiraten was ihn dazu bewog ist unerklärlich denn anfangs als er erfuht daß seine verlobte schwanger sei fühlte er sich betrogen und wollte sie verlassen es muß wohl eigens ein nicht ungeschickter engel sich mit josef dem verlobten befaßt haben denn dieser josef sagt neuerdings josef sie hat mich nicht betrogen nichts böses ist an ihr dafür stehe ich grade ich bin der vater wenn euer gesetz wenn eure paragraphen das verlangen wenn ihr beamten das wollt wenn ich auch nicht der vater eines solchen kindes sein kann maria so wurde denn dieses kind dieses ungewöhnliche kind geboren und bis heute rätselt man wer denn nun wirklich der vater dieses kindes sein kann denn einen solchen vater wie er einer sein müßte gibt es nicht unter den vätern der menschen einen solchen vater der ein solches kind hätte zeugen können einen solchen vater gibt es nicht unter den vätern der menschen chor und das ist der springende punkt in dieser geschichte denn alle menschlichen gerichte die sich bis heute mit diesem fall befassen versteh'n zu wenig von der liebe gemeindelied gegen das geläut der leute Text Tonbeispiel Station "der fall maria" So, diesen Abschnitt morgen - ich hab' auch noch was anderes zu tun! Liebe Franziska, Lieber josephus, bleibt doch bitte am Thema. Grüße, Lucia. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josephus Geschrieben 13. April 2004 Melden Share Geschrieben 13. April 2004 (bearbeitet) Danke, Lucia, für diese Information aus erster Hand! Mir scheint, diese Passage kann man durchaus im Sinn einer Befürwortung der Jungfrauengeburt verstehen. Zwingend ist es jedoch nicht. Was etwas irritiert, ist wieder die Zuschreibung der Vaterschaft an den Engel. Nicht den Evangelien entspricht jedenfalls die Darstellung eines angeblichen Gerichtsverfahrens, wo Maria erscheinen hätte müssen, da sie ein uneheliches Kind geboren hätte. Dieser Eindruck ist von den Evangelien überhaupt nicht gedeckt! bearbeitet 13. April 2004 von josephus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Magdalene Geschrieben 13. April 2004 Melden Share Geschrieben 13. April 2004 Station "der fall maria" maria ich maria mit vielen verwandten betschwestern klatschbasen glaubensbrüdern ich maria habe viele verwandte wie man so sagt aber ich mußte auszieh aus unserem haus aber ich mußte fortziehen aus unserer stadt aber ich mußte fliehen aus unserem land bei nacht und nebel chor die blicke nadeln die blicke messer die blicke dolche die blicke schüsse die zungen spitze zungen sie hatten gott auf ihrer spitzen zunge die betschwestern gott auf ihrer spitzen zunge zungen sie hatten gott auf ihrer sanften zunge die klatschbasen zungen sie hatten gott auf ihrer spitzen zunge die leute die verwandten die glaubensbrüder die zungen die blicke die zungen die blicke das gesetz die zungen die ordnung die blicke die guten sitten die zungen die öffentliche meinung die blicke maria ich maria hatte keinen menschen ich war im niemandsland ich war im minenfeld der bosheit im minenfeld von gesetz und ordnung ich war im minenfeld der guten sitten ich war - den himmel im leib - im minenfeld der bosheit - die zukunft der welt im leib - im minenfeld des klatsches im minenfeld der jölle ich hatte die hoffnung der welt die letzte hoffnung im leib chor ein kind ein keim ein embryo ein gotteskeim ein himmelsembryo von gott gegrüßt von menschen von bürgern von verwandten verurteilt vom gesetz vom tempel von amtswegen verurteilt maria weil ich den himmel im leib trug weil ich ganz neues leben im leib trug chor und maria etwas ganz neues etwas ein embryo ein kind ohne mann vom geist gottes maria nicht von meinem geist nicht von josefs geist chor nicht vom geist des volkes einkind von gottes geist ein kind vom heiligen geist neues leben maria nicht von meinem geist nicht von josefs geist chor neues leben maria nicht vom geist des tempels nicht vom geist des volkes chor neues leben maria nicht gezeugt aus dieser logik chor neues leben maria und daher durfte es nicht sein daher durfte es nicht wahr sein chor daher durfte es nicht zur welt kommen maria und ich floh mit dem himmel im leib vor den menschen vor den bürgern vor den verwandten ..... und Maria flieht zu ihrer Verwandten Elisabeth und findet einen Menschen (Kurzfassung der 2. Hälfte der Station von mir). Als erster Eindruck genügt das hoffentlich - mehr möchte ich eigentlich nicht abtippen, zum einen wegen des Urheberrechtes, zum anderen, weil der Text ziemlich mühselig zu lesen ist wegen der kleinen Schriftgröße. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Magdalene Geschrieben 13. April 2004 Melden Share Geschrieben 13. April 2004 (bearbeitet) Danke, Lucia, für diese Information aus erster Hand! Mir scheint, diese Passage kann man durchaus im Sinn einer Befürwortung der Jungfrauengeburt verstehen. Zwingend ist es jedoch nicht. Was etwas irritiert, ist wieder die Zuschreibung der Vaterschaft an den Engel. Sophistisch: hat sie gesagt, er war der Vater? Er war der, den sie gesehen hat - "der teufelsbursche", nach dem "zweiter" gefragt hat. Eben kein "teufelsbursche" sondern ein Engel Gottes. Mit dem sprach sie - mit wem sonst? Nicht den Evangelien entspricht jedenfalls die Darstellung eines angeblichen Gerichtsverfahrens, wo Maria erscheinen hätte müssen, da sie ein uneheliches Kind geboren hätte. Dieser Eindruck ist von den Evangelien überhaupt nicht gedeckt! Die Kreuzwegstation mit der Hl. Veronika und ihrem Schweißtuch ist von den Evangelien ebenfalls nicht gedeckt - Ochs und Esel im Stall auch nicht. Und in wie vielen Kirchen gibt es das? Zu wie vielen Krippen gehört das Rindviech? Dass Marias Eltern Anna und Joachim waren, ist auch bloß apokryph - und dennoch ist die "Anna selbdritt" ein bekanntes und häufiger topos in der sakralen Kunst. Wenn nur noch das gilt, was in der Bibel steht, dann kannst Du die meisten Konzilien in die Tonne treten ... bearbeitet 13. April 2004 von Lucia Hünermann Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josephus Geschrieben 14. April 2004 Melden Share Geschrieben 14. April 2004 (bearbeitet) Das zweite Zitat klingt fürs erste auch ziemlich harmlos. Und doch: Wo ist in der Heiligen Schrift beschrieben, dass Maria regelrecht von ihren Angehörigen verfolgt wurde? Hier werden Dinge hineininterpretiert, die weder durch Schrift noch durch Tradition gedeckt sind! Und dann heißt es in diesem zweiten Zitat: "ohne Mann". Soll das nun bedeuten, dass es sich wirklich um eine jungfräuliche Empfängnis Jesu im biologischen Sinn handelt oder bloß, dass Maria (nach Darstellung des Autors dieses Musicals) ein angeblich "uneheliches Kind" bekommen hätte? Fazit: Ich anerkenne, dass es "gute", scheinbar oder wirklich "harmlose" Stellen im Musical gibt; die Bedenken aufgrund der übrigen Zitate und der revolutinär-kirchenkritischen Tendenz des Stückes bleiben jedoch! Danke, Lucia, fürs Abtippen bearbeitet 14. April 2004 von josephus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
umusungu Geschrieben 14. April 2004 Melden Share Geschrieben 14. April 2004 Und doch: Wo ist in der Heiligen Schrift beschrieben, dass Maria regelrecht von ihren Angehörigen verfolgt wurde? Hier werden Dinge hineininterpretiert, die weder durch Schrift noch durch Tradition gedeckt sind! Wo bitte wird in den lukanischen Kindheitsgeschichten etwas "beschrieben" im Sinne von harten Fakten? Stampfe bitte alle "Herbergssuchen" ein und belege sie mit einem Aufführungsverbot. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Magdalene Geschrieben 14. April 2004 Melden Share Geschrieben 14. April 2004 Hier werden Dinge hineininterpretiert, die weder durch Schrift noch durch Tradition gedeckt sind! Traditionen haben auch irgendwann einmal ihren Anfang genommen und waren revolutionär und neu. Wäre Jesus ein braver, angepaßter Bürger gewesen, Zimmermann vielleicht, wie Josef, wäre er sicher nicht am Kreuz geendet. Jesus war auch revolutionär! Dass ledige Mütter angefeindet werden ist allerdings eine harte Tatsache - und als "Ehebrecherin" hatte Maria durchaus gute Chancen, eine Steinigung nicht zu überleben. Und ich kenne durchaus "gut-katholische" Großväter, die ihren nicht-ehelich geborenen Enkel samt seiner Mutter verstoßen haben - sie wollten die "Frucht der Unzucht" nicht im Hause haben. Belege mir doch anhand der Schrift, dass es bei Maria anders war! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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