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Weihrauch


TH44

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Klingt vielleicht ein bisschen blöd, aber jede Gemeinde scheint den Weihrauchs etwas anders zu gebrauchen.

 

Wann wird inzensiert? Was wird inzensiert?

Bleibt der Weihrauch die ganze Messe am Altar? habt ihr dafür einen Ständer im Chorraum stehen?

Wird er Priester inzensiert? Wer inzensiert die Gemeinde?

 

 

Zu uns: Bei uns ist es so, dass zum Einzug der Altar inzensiert wird (zu Ostern noch die Osterkerze oder zu Weihnachten die Krippe), zum Evangelium das Evangeliar und zur Gabenbereitung Altar und Brot und Wein. Dann ist Schluss.

Priester nicht, Gemeinde nicht, zur Wandlung nicht. Ich finde das eigentlich ziemlich dürftig.

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Priester nicht, Gemeinde nicht, zur Wandlung nicht. Ich finde das eigentlich ziemlich dürftig.

 

Das ist auch ziemlich dürftig.

 

Zu meiner Ministrantenzeit war das so:

 

Einzug mit Weihrauch, Altar wird inzensiert (und von Ostern bis Himmelfahrt die Osterkerze), dann stehen die "Räucherer" neben dem Priestersitz.

Gegen Ende des Zwischengesanges legt der Priester Weihrauch nach, zum Evangelium stehen die Räucherer zu beiden Seiten des Priesters, der nach dem "Aus dem heiligen Evangelium nach..." das Buch inzensiert.

 

Nach dem Evangelium verschwinden die Räucherer in der Sakristei.

 

Zur Gabenbereitung kommen sie zurück, der Priester legt nach, der Altar wird inzensiert (ggf. die Osterkerze), die Gaben (durch den Priester), dann der Priester (durch den Fassträger), danach gehen die Räucherer vor den Altar und inzensieren das Volk.

 

Gegen Ende des Sanktus legen sie nochmal nach und knien dann vor dem Altar. Bei der Wandlung wird wieder inzensiert.

 

Nach dem "Geheimnis des Glaubens" werden die Utensilien in die Sakristei gebracht und das wars.

 

Achja, der Priester bekommt 3 mal 2 "Schwenkungen" des Fasses, das Allerheiligste 3 x 3 und das Volk 3 mal eine, die Osterkerze 2 x 3.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Achja, der Priester bekommt 3 mal 2 "Schwenkungen" des Fasses, das Allerheiligste 3 x 3 und das Volk 3 mal eine, die Osterkerze 2 x 3.

 

Bei uns bekommt das Volk auch 3 x 2

Ansonsten ist es bei uns schon seit gedenken so, daß Navikular und Thuriferar immer schwarze Messgewänder tragen, unabhängig der sonstigen Farbe.

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Ansonsten ist es bei uns schon seit gedenken so, daß Navikular und Thuriferar immer schwarze Messgewänder tragen, unabhängig der sonstigen Farbe.

Stimmt, die "Räuchermänner" sind immer schwarz.

 

Ich habe mal einen orthodoxen Gottesdienst in Griechenland besucht und da ist der Priester zur Inzens des Volkes wirklich durch die Kirche gelaufen und hat jeden einzelnen Gläubigen angeräuchert.

Das sei allerdings nur in kleinen Kirchen so hieß es auf Nachfrage, ansonsten wird wie bei uns das Volk nur als Ganzes symbolisch inzensiert.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Aaalso, wir machen das so:

 

Einzug mit Weihrauch, Priester legt ein, Altarinzenz, (Ministranten gehen links und rechts mit) im Osterfestkreis Inzenz der Osterkerze, Weihnachten der Krippe, im Mai des Marienaltars.

Weihrauch wird weggebracht.

 

Zwischen erster und zweiter Lesung gehen die Weihrauchträger in die Sakristei und bringen den Weihrauch sofort nach der zweiten Lesung und bringen ihn nach dem Evangelium wieder weg.

 

Holen ihn zur Gabenbereitung wieder und bleiben dann bis zum Vater Unser damit im Altarraum. Volksinzenz macht in der Regel ein Ministrant sofern kein Diakon da ist.

 

Zum Auszug bleibt er außer an Palmsonntag, der Osternacht und der Christmette in der Sakristei und wird nicht nocheinmal geholt.

 

Grüße

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Unser Pfarrer findet leider, daß Weihrauch stinkt (O-Ton, wohl eher stinkt er ihm) und daher wird das ganz selten gemacht :blink: und dann auch nur aufgrund unserer ausdrücklichen Bettelei, die leider nicht immer Erfolg zeigt ("Zu Pfingsten paßt Weihrauch nicht ligurgisch, da haben wir doch schon Erstkommunion und das ist ja was besonderes."). :P

 

Bei uns geht das eigentlich so, allerdings läßt der Pfarrer gern mal ein Einlegen weg (hat auch schon ganz ohne Weihrauch das Evangeliar "inzensiert"):

 

- Einzug

- Thuriferar und Navikular gehen zum Altar und warten bis der Pfarrer kommt oder sie zu sich ruft

- Pfarrer legt ein, nimmt er den Weihrauchkessel und inzensiert Altar und Kreuz. Thuriferar (geht rechts neben dem Pfarrer) und Navikular (geht links) gehen mit um den Altar und zum Kreuz, Verneigung, stellen sich in Nähe von Kredenz

- während Halleluja bzw. den Ruf vor dem Evangelium zu singen beginnt, geht der Weihrauch zum Pfarrer. Dieser legt ein. Man geht zum Ambo. Der Pfarrer inzensiert das Evangeliar. Danach bleiben Thuriferar und Navikular in einiger Entfernung (seitlich) hinter dem Pfarrer stehen.

- nach dem Evangelium gehen beide in die Sakristei. Dort wird der Weihrauchkessel an den Haken gehängt, Schiffchen wird abgestellt. Man zieht leise wieder in die Kirche ein

- nach den Fürbitten gehen in Sakristei und holen den Weihrauchkessel und das Schiffchen. Sie ziehen in die Kirche ein und warten. Nachdem die Hostien, Wein und Wasser zum Altar gebracht wurden, aber vor der Handwaschung, gehen beide zum Pfarrer. Dieser legt Weihrauch ein. Der Altar wird wie zu Beginn des Gottesdienstes inzensiert. Der Thuriferar bekommt den Weihrauchkessel zurück. Jetzt stellen sich beide vor den Pfarrer und inzensieren ihn mit 3 Doppelzügen in jede Richtung also insgesamt 6x. (Falls es Konzelebranten gibt, werden diese danach ebenfalls 3x2 inzensiert.) Anschließend stellen sich beide nebeneinander vor den Altar um das Volk zu inzensieren. Die Gemeinde wird in jede Richtung einmal also insgesamt 3x beräuchert.

- bei Wandlung auch Weihrauchkessel 3x3

- nach dem Vater unser ziehen Thuriferar und Navikular aus der Kirche aus. In der Sakristei wird der Weihrauchkessel an den Haken gehangen und das Schiffchen abgestellt. Man zieht sofort wieder in die Kirche ein und ministriert ganz normal zu Ende.

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Unser Pfarrer findet leider, daß Weihrauch stinkt (O-Ton, wohl eher stinkt er ihm) und daher wird das ganz selten gemacht :P und dann auch nur aufgrund unserer ausdrücklichen Bettelei, die leider nicht immer Erfolg zeigt ("Zu Pfingsten paßt Weihrauch nicht ligurgisch, da haben wir doch schon Erstkommunion und das ist ja was besonderes."). :P

Na, das ist ja ne schöne Ausrede. Dabei gibt es unendlich viele Weihrauch-Sorten, da wird doch wohl irgendwas dabei sein, das Pastor riechen kann.

 

Erstkommunion an Pfingsten? Das ist aber auch mehr als unglücklich gelegt.

Zur Erstkommunion wird bei uns auch nie Weihrauch gemacht, da die armen Kinder ja sonst die Messe nicht überleben würden... :blink:

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Unser Pfarrer findet leider, daß Weihrauch stinkt (O-Ton, wohl eher stinkt er ihm) und daher wird das ganz selten gemacht  :P und dann auch nur aufgrund unserer ausdrücklichen Bettelei, die leider nicht immer Erfolg zeigt ("Zu Pfingsten paßt Weihrauch nicht ligurgisch, da haben wir doch schon Erstkommunion und das ist ja was besonderes.").  :P

Na, das ist ja ne schöne Ausrede. Dabei gibt es unendlich viele Weihrauch-Sorten, da wird doch wohl irgendwas dabei sein, das Pastor riechen kann.

 

Erstkommunion an Pfingsten? Das ist aber auch mehr als unglücklich gelegt.

Zur Erstkommunion wird bei uns auch nie Weihrauch gemacht, da die armen Kinder ja sonst die Messe nicht überleben würden... :blink:

Gerade jetzt wo uns ein Theologiestudent ganz tollen Weihrauch geschenkt hat - Byzantinischen und Rosenweihrauch - super Duft!

 

Tja, das mit der Erstkommunion verstehe ich auch nicht so ganz. Das sollte man doch auf den weißen Sonntag oder einen der Osterkreissonntage legen. Aber Pfingsten? Das war wohl eher, weil da ja auch der Pfingstmontag so schön frei ist und die meisten der Kinder und Eltern sieht man eh nur an Weihnachten in der Kirche bzw. jetzt ab und zu weil es eben auf die Erstkommunion zugeht. Ich verstehe ja auch nicht, was Töpfern mit Erstkommunionvorbereitung zu tun hat...

 

Nun nochmal zum Weihrauch selbst: Der bringt doch keinen um! :P Vielmehr ist er sogar der Gesundheit förderlich. Vieles wird da wohl auch Einbildung sein bzw. wird einem gern mal eingeredet, daß man davon ja sowieso sofort husten muß.

 

Zum Beispiel: Bei der "Verkostung" unserer neuen Weihrauchsorten mußte kein Mini auch nur ein einziges Mal husten bzw. sich räuspern und auch das Singen klappt ganz gut wenn man in einer Weihrauchwolke steht. Man muß wohl einfach ganz unbefangen rangehen und sich am Duft und Rauch erfreuen.

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Na, das ist ja ne schöne Ausrede. Dabei gibt es unendlich viele Weihrauch-Sorten, da wird doch wohl irgendwas dabei sein, das Pastor riechen kann.

 

Huäks, mit Fliederduft. Hab ich mal bei einer Jahresschlußandacht erlebt. Passend dazu hat die kleine Ministrantentrine das Faß dann auch wie ein Handtäschchen geschwenkt. Hüftschwung inklusive. :blink::P

 

 

Zur Erstkommunion wird bei uns auch nie Weihrauch gemacht, da die armen Kinder ja sonst die Messe nicht überleben würden... 

 

Meine Tochter hat übermorgen Erstkommunion, da werde ich sie so richtig einnebeln. :ph34r:

 

Nebenbei: bei meiner Hochzeit hat ein fanatischer Weihrauchschwenker vom Küster der Dresdner Kathedrale das Faß gefordert. Auf die Frage "Was denn, bei einer Brautmesse?" hat der Bursche so vehement klargestellt, daß Weihrauch bei jedem festlichen Gottesdienst benutzt werden kann, daß der Küster vor Schreck gleich noch Stab und Mitra angeboten hat. Wir haben es dann aber doch beim Nebel belassen. :P:P

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Also, zur Prozession:

 

die Weihrauch-Messdiener haben bei uns, außer an hohen Festen die selben Kutten wie die restlichen messdiener!

Bei uns dürfen die Messdiener nach der Gabenbereitung das Volk segnen!ansonsten ist alles wie bei Werner.

 

Unser Priester ist im gegensatz zu eurem richtig heiß auf weihrauch, wenn mehr als zwei messdiener da sind machen wir fast immer weihrauch!

 

Nun noch eine kleine Frage:

 

Ist es eigentlich christlich/kirchlich Legitim, wenn man sich privat ein Weihrauchfass anschafft?

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Achja, der Priester bekommt 3 mal 2 "Schwenkungen" des Fasses, das Allerheiligste 3 x 3 und das Volk 3 mal eine, die Osterkerze 2 x 3.

...und die Konzelebranten - wenn welche da sind - bekommen 2 x 2.

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Ich komme mier hier gerade vor, wie in einer Mathe-Klausur...

 

Das habe ich ja noch nie gehört, dass man 2x2 2x3 3x3 u.s.w. unterscheidet. Ist das irgendwo festgelegt oder Willkür eines jeden Zelebranten bzw. jeder Gemeinde? Dass darüber diskutiert wurde, habe ich bei uns noch nicht gehört.

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Ich komme mier hier gerade vor, wie in einer Mathe-Klausur...

 

Das habe ich ja noch nie gehört, dass man 2x2 2x3 3x3 u.s.w. unterscheidet. Ist das irgendwo festgelegt oder Willkür eines jeden Zelebranten bzw. jeder Gemeinde? Dass darüber diskutiert wurde, habe ich bei uns noch nicht gehört.

Als ich Meßdiener war, meinte damals mein Pfarrer mit einem Lächeln:

heute gibt es darüber natürlich keine Bestimmungen mehr, aber früher war das so festgelegt, und da wollen wir doch an den alten Gewohnheiten nichts dran ändern.

 

Das war nicht "kurz nach dem Konzil", sondern in den 80er Jahren. - Aber in solchen Dingen stand der Pfarrer auf dem Standpunkt: wenn nichts verboten wird, oder gar nichts gesagt wird, dann machen wir es wie immer. :blink:

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Franciscus non papa
Also, zur Prozession:

 

die Weihrauch-Messdiener haben bei uns, außer an hohen Festen die selben Kutten wie die restlichen messdiener!

Bei uns dürfen die Messdiener nach der Gabenbereitung das Volk segnen!ansonsten ist alles wie bei Werner.

 

Unser Priester ist im gegensatz zu eurem richtig heiß auf weihrauch, wenn mehr als zwei messdiener da sind machen wir fast immer weihrauch!

 

Nun noch eine kleine Frage:

 

Ist es eigentlich christlich/kirchlich Legitim, wenn man sich privat ein Weihrauchfass anschafft?

in vielen wallfahrtsorten kann man kleine weihrauchfässer, oder ähnliche gerätschaften samt weihrauch kaufen. und verboten ist es nicht...

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Ist es eigentlich christlich/kirchlich Legitim, wenn man sich privat ein Weihrauchfass anschafft?

Ist es. Man muss es ja nicht unbedingt an die Decke hängen und Petunien hineinpflanzen (neulich, im Trödelladen gesehen). :blink:

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Ich komme mier hier gerade vor, wie in einer Mathe-Klausur...

 

Das habe ich ja noch nie gehört, dass man 2x2 2x3 3x3 u.s.w. unterscheidet. Ist das irgendwo festgelegt oder Willkür eines jeden Zelebranten bzw. jeder Gemeinde? Dass darüber diskutiert wurde, habe ich bei uns noch nicht gehört. 

Als ich Meßdiener war, meinte damals mein Pfarrer mit einem Lächeln:

heute gibt es darüber natürlich keine Bestimmungen mehr, aber früher war das so festgelegt, und da wollen wir doch an den alten Gewohnheiten nichts dran ändern.

 

Das war nicht "kurz nach dem Konzil", sondern in den 80er Jahren. - Aber in solchen Dingen stand der Pfarrer auf dem Standpunkt: wenn nichts verboten wird, oder gar nichts gesagt wird, dann machen wir es wie immer.

Ich finde es immer schade und ziemlich unwürdig wenn die Weihräucherer nicht recht wissen wie inzensiert wird und z. B. bei der Wandlung nur "igendwie mit dem Fass herumschlenkern".

 

Die "abgestufte Inzens" je nachdem wer oder was inzensiert wird ist da genau die Abhilfe.

 

Was noch fehlt (aber das macht ehr der Priester) ist die Inzens der Gaben, über denen wird das Faß glaub ich in Kreuzform und dann kreisförmig drumrum geschwenkt.

 

Die Orthodoxen machen das übrigens auch so (3x3 usw.)

 

Werner

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>>Das habe ich ja noch nie gehört, dass man 2x2 2x3 3x3 u.s.w. unterscheidet. Ist das irgendwo festgelegt oder Willkür eines jeden Zelebranten bzw. jeder Gemeinde? Dass darüber diskutiert wurde, habe ich bei uns noch nicht gehört. <<

 

Willkürlich scheint es nicht zu sein. Hier hat ein Ständiger Diakon aus den verschiedenen liturgischen Büchern etwas zum Thema zusammengetragen:

 

http://www.priesterseminar-muenchen.de/stuerber/weihrauc.PDF

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Interessante Darstellung.

Ich habe nur eine Anmerkung:

Er schreibt da

Mit drei Doppelzügen wird inzensiert, was Christus symbolisiert, also:

Das Allerheiligste Sakrament, (...) die Osterkerze ...

 

Zwar ist die Osterkerze ein Symbol für Christus, aber das Allerheiligste? Das ist doch Christus selbst und nicht nur ein Symbol, und steht doch nicht in derselben Kategorie wie die Osterkerze oder das Altarkreuz?

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Wer ist denn dieser Bernhard Stürber überhaupt?

 

Und woher nimmt er sein wissen bezüglich der richtigen anwendung?

Wer er ist, weiss ich nicht, aber er bezieht sich öfter auf das Caeremoniale Episcoporum, das ist wohl ein liturigisches Buch. Oder ist das was vorkonziliares :blink:

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Aus dem Seminar Wort-Gottes-Feier:

 

Weihrauch gehört zu den sinnenfälligen Zeichen der Liturgie. Er wird gedeutet als Wohlgeruch Gottes, ist Ausdruck festlicher Freude und feierlicher Gebetes, das zu Gott aufsteigt. Er ist auch Zeichen der Verehrung und Anbetung und kann auch Zeichen der Umkehr und der Reinigung sein. Seine Symbolkraft kommt besonders zur Wirkung, wenn in einer Schale (Räuchergefäß) Weihrauchkörner auf einer glühenden Kohle verbrannt werden.

 

Eine solche Weihrauchspende kann in der Wort-Gottes-Feier verwendet werden

- als Bußritus

- beim sonn(fest-)täglichen Lobpreis

- bei den Fürbitten

- oder (an Werktagen) bei einem abendlichen Gottesdienst

- in Verbindung mit einem Abendpsalm.

 

Hier ist nicht ein schwenkbares Weihrauchgefäß gemeint, sondern eines zum hinstellen.

 

Freundliche Grüße

Klemens

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>>Wer ist denn dieser Bernhard Stürber überhaupt?<<

 

http://www.priesterseminar-muenchen.de/stuerber/wollen.htm

 

 

>>Und woher nimmt er sein wissen bezüglich der richtigen anwendung?<<

 

Er schreibt, daß er "in einer Zusammenschau der geltenden liturgischen Bücher und alter Ritenbücher die Inzensationsriten der Messe" beschreibt. Er hat also die in den verschiedenen Büchern verstreut sichfindenden Hinweise gesammelt und geordnet.

 

Die aktuelle editio typica des Caeremoniale Episcoporum erschien 1984, also lange nach dem Vaticanum II. (Ich vermute, das dieses Konzil mit dem Konzil gemeint ist).

 

Von seinem Anspruch her ist es zunächst ein Handbuch der bischöflichen Liturgie zur vorgängigen Information der Bischöfe selber, für die Hand ihrer Zeremoniare und anderen Verantwortlichen für den Bischofsgottesdienst in seinen unterschiedlichsten Formen. Ausgehend von der konziliaren Sicht des bischöflichen Dienstes wird die theologische Bedeutung der bischöflichen Liturgie skizziert, ehe die einzelnen Feierformen näher beschrieben werden: Eucharistiefeier, Stundengebet und Wortgottesdienste, besondere Feiern im Laufe des Kirchenjahres, andere Sakramentenfeiern und Sakramentalien (Segnungen von Personen und Sachen) sowie Gottesdienste zu weiteren besonderen Anlässen.

 

Das Caeremoniale Episcoporum ist also ein Handbuch für die bischöfliche Liturgie. Oder: ein liturgischer Knigge für Bischöfe.

 

Da die bischöfliche Liturgie in der Diözese Modellcharakter hat (bzw: haben sollte), ist das CE als eine Art Kompendium der Liturgie über den erstgenannten Adressatenkreis hinaus von Interesse (bzw. könnte es haben).

 

1998 erschien die amtliche Version auf Deutsch. Die deutsche Ausgabe ist keine getreue Übersetzung der lateinischen Vorlage, sondern passt sie an die Gegebenheiten des deutschen Sprachgebietes an und nimmt einzelne Fortschreibungen vor.

 

Die deutsche Version kostet EUR 40,- ... Ein Schnäppchen sozusagen :blink: Bei amazon habe ich es eben gefunden ...

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