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Todesstrafe


sabine

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Im thread "sex. Missbrauch von Kindern" wurde ein Diskussion zu diesem Thema begonnen.

Was meint ihr, dürfen wir , wenn wir uns als Christen bezeichnen die Todesstrafe fordern?

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Beitrag von Moonshadow aus dem Thread "Sexueller Mißbrauch von Kindern":

_________________________________

 

Es war zwar eigentlich nicht meine Absicht, über sinn oder unnsinn der todesstrafe zu diskutieren, ich möchte aber trotzdem darauf antworten.

 

gerade eben haben wir in den nachrichten von dem mord an einem kleinen mädchen in hessen, vermutlich die verschwundene julia, gehört. ich kann durchaus verstehen, daß eltern, deren kind auf solch grausame weise ums leben kommt, einen unbändigen hass auf den7die täter spüren und sich nichts sehnlicher wünschen, als diesem menschen die größtmöglihe strafe anzutun und v.a. die restliche öffentlichkeit vor einer wiederholung der tat zu schützen. und was scheint geeigneter als die todesstrafe - täter tot, weg, alles sicherer. trotzdem bin ich dagegen. ich halte es für grundfalsch, für ein verbrechen gegen die menschheit, einen anderen menschen zu töten. niemand hat das recht, in den tod eines anderen menschen einzugreifen, auch die nicht, die sich in dieser situation vermeintlich auf der 'rechten' seite fühlen. ein weiterer mord macht das geschehene nicht ungeschehen. es führt nicht zu weniger schmerz bei den betroffenen und nicht zu weniger unrecht. außerdem soll es gelegentlich ja mal vorgekommen sein, daß gerichte sich irren und der falsche jahrelang im knast gesessen hat. das ist schon eine katastrophe, wenn es um jahrelange haftstrafen geht, denn es zerstört das leben des unschuldigen.  wenn der falsche stirbt bzw. im rahmen der todesstrafe ermordet wird, ist es ein nicht wieder rückgängig zu machender fehler. der tod hat etwas irreversibles - und das sollte zu besonderem umgang mit dem leben führen. außerdem macht sich meiner meinung nach derjenige schuldig, der die todesstrafe ausführt. er ist nicht besser als derjenige, den er richtet, vielleicht noch schlechter, denn er tötet für geld, für sein gehalt, ohne bezug zu dem menschen zu haben, den er umbringt.

 

liebe grüße,

 

moonshadow

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Moonshadows Beitrag stimme ich umfassend zu. Nur zur Ergänzung:

 

1. Die Todesstrafe führt nicht zu weniger schweren Delikten, sondern erhöht höchstens die Gewaltbereitschaft.

 

2. Das Sühnen der Schuld ist ein Prozeß, der im Täter ablaufen muß. Seine Tötung kann den höchstens abbrechen.

 

3. Wenn man den Satz, daß jeder Mensch seine unverlierbare Würde hat, ernst nimmt, dann darf ein Mensch niemals nur Mittel zu einem Zweck sein, sondern muß immer auch Zweck einer bestimmten Maßnahme sein. Bei der Todesstrafe wird der Mensch Täter (und Mensch ist er ja nach wie vor, so verabscheuungswürdig auch das ist, was er getan hat) aber nur noch zum Objekt, zum Mittel der Rache, der (fragwürdigen) Abschreckung etc.

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Wichtiges Argument gegen die Todesstrafe ist auch, daß es eine Strafe ist, bei der eine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei einem Fehlurteil ausgeschlossen ist.

Tot ist tot.

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Danke für die Antworten,

 

ich bin zwar kein Christ, aber wie schon in dem anderen Thread geschriebn, absoluter Gegner der Todesstrafe.

 

Wer ist denn dafür und warum ?

 

Grüße Harry

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>> Was meint ihr, dürfen wir , wenn wir uns als Christen bezeichnen die Todesstrafe fordern? << (sabine)

 

 

Selbstverständlich!

 

Das Christentum hat schließlich über Jahrhunderte hinweg die Todestrafe theologisch gerechtfertigt. Im übrigen ist auch der Christengott ein großer Fan der Todesstrafe.

 

(Geändert von Cano um 18:36 - 5.Juli.2001)

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Zitat von Cano:

 

"Selbstverständlich!

 

Das Christentum hat schließlich über Jahrhunderte hinweg die Todestrafe theologisch gerechtfertigt. Im übrigen ist auch der Christengott ein großer Fan der Todesstrafe."

 

Das ist ja interessant. Textstellen aus der Bibel würden mich dazu mal interessieren....

Ich selber kann zu dem Thema nur sagen:

 

Wenn ich nur den Versuch mache mir vorzustellen , jemand ermordet mein Kind.....Dann möchte ich, glaube ich, eher selber sterben, als das gefühlsmässig ertragen zu müssen.

 

Aber der Wunsch nach dem Tod des Täters, nein, das wäre schlichtweg zu einfach für ihn.Und würde meinen Schmerz nicht lindern, sondern verschlimmern.Ich hoffe eher, ich würde so mit dem Schmerz leben lernen, dass ich ihm sogar eines Tages verzeihen könnte.

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Bevor ernie aus dem Schwimmbad kommt und mir vorwirft, ich würde wieder sinnloses Zeug posten, belege ich vorsichtshalber meine Behauptung, daß man als Christ keineswegs die Todesstrafe ablehnen muß:

 

 

„Die Frage, ob man einen Verbrecher, d.h. einen Menschen, der die Gesellschaft schuldhaft schwer geschädigt hat, mit dem Tod bestrafen darf, wird verschieden beantwortet, von der leidenschaftl. Bejahung bis zur leidenschaftl. Verneinung. Gegen die T. scheinen weniger grundsätzl. Erwägungen als praktische Bedenken zu stehen.

 

Auch Paulus scheint die grundsätzl. Berechtigung der T. vorauszusetzen, da er die das Schwert tragende Staatsgewalt Gottes Dienerin nennt (Röm 13,4). Die christl. Tradition hielt an dieser Auffassung fest (vgl. Clemens v. Al., Strom. I 27; PG 8,917; Augustinus, De civ. D. I 21; PL 41,35; Thomas v. A., S.Th. 2,2 q.64 a.2). Erst die Waldenser bestritten die Berechtigung der T. Im Glaubensbekenntnis, das ihnen Innozenz III. für ihre Versöhnung mit der Kirche vorschrieb, ist eine Stellungnahme zur T. enthalten: "Von der weltl. Gewalt versichern wir, daß sie ohne Todsünde das Blutgericht ausüben kann, wenn sie nur zur Verhängung der Strafe nicht aus Haß, sondern aus Gerechtigkeit, nicht unbedacht, sondern überlegt vorgeht" (D 795). Pius XI. u. Pius XII. nehmen vom Grundsatz der Unantastbarkeit des menschl. Lebens jene aus, die todeswürdige Verbrechen begangen haben (D 3720-22; UG 2228 2239 2363).

 

2. Nach dem Urteil der Kirche lädt die Staatsgewalt, die die T. verhängt, nur unter bestimmten Voraussetzungen keine schwere Schuld auf sich: wenn sie gerecht u. vorsichtig vorgeht (non odio, sed iudicio, non incaute, sed consulte; D 795).

 

Die Kirche anerkennt die Rechtmäßigkeit der T. unter entsprechenden Voraussetzungen, wirkt aber auf ihre Abschaffung hin, wo dadurch die öffentl. Ordnung nicht geschädigt wird.

 

B) Wer die T. als Verstoß gegen die Menschenwürde ansieht, sollte darauf achten, daß der Übeltäter diese Würde zuerst schon von sich wirft (vgl. Thomas v. A., S.Th. 2,2 q.64 a.2 ad 3).

 

c) Der Behauptung, dem Verbrecher werde mit dem Vollzug der T. die Gelegenheit zur Besserung genommen, kann entgegengehalten werden, daß er sich im Anblick des bevorstehenden Todes bekehren kann u. daß das Interesse der Gesellschaft an der Beseitigung des Verbrechers vor dem Interesse an seiner Besserung den Vorrang haben kann (vgl. Thomas v. A., S.c.G. III 146,5).

 

d) Der Befürchtung, ein nicht wiedergutzumachender verhängnisvoller Fehler könne durch Verurteilung u. Hinrichtung eines Unschuldigen (Justizmord) begangen werden, versuchen andere mit der Forderung zu begegnen, die T. dürfe eben nur in solchen Fällen verhängt werden, in denen jegl. Unsicherheit ausgeschlossen werden kann.

 

e) Der Behauptung, die T. sei unmenschl., steht die Behauptung gegenüber, lebenslängl. Freiheitsberaubung sei in ihrer Eintönigkeit noch härter. Außerdem macht man geltend, daß allzu große Rücksicht auf den Verbrecher Unmenschlichkeit gegenüber seinen Opfern bedeuten kann.

 

f) Wer die T. im Widerspruch zum Kulturfortschritt sieht, müßte überlegen, worin der Kulturfortschritt besteht. Wenn sein Wesen in der sittl. Entfaltung des Menschen liegt, wäre zu prüfen, ob in gewissen Situationen die T. dazu eine unentbehrl. Hilfe sein kann."

 

(Auszug aus: Karl Hörmann, „Lexikon der christlichen Moral“, LChM 1976, Sp. 1583-1589 )

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Pass auf, liebe Sabine, gleich haut Dir der Cano das halbe AT um die Ohren. Ich zitiere lieber, was die Haltung der r.k. Kirche angeht, was aktuelleres:

 

"56. In diesen Problemkreis gehört auch die Frage der Todesstrafe, wobei in der Kirche wie in der weltlichen Gesellschaft zunehmend eine Tendenz festzustellen ist, die eine sehr begrenzte Anwendung oder überhaupt die völlige Abschaffung der Todesstrafe fordert. Das Problem muß in die Optik einer Strafjustiz eingeordnet werden, die immer mehr der Würde des Menschen und somit letzten Endes Gottes Plan bezüglich des Menschen und der Gesellschaft entsprechen soll. Tatsächlich soll die von der Gesellschaft verhängte Strafe "in erster Linie die durch das Vergehen herbeigeführte

Unordnung wiedergutmachen".(46) Die öffentliche Autorität muß die Verletzung der Rechte des einzelnen und der Gemeinschaft dadurch wiedergutmachen, daß sie dem Schuldigen als Vorbedingung für seine Wiederentlassung in die Freiheit eine angemessene Sühne für das Vergehen auferlegt. Auf diese Weise erreicht die Autorität auch das Ziel, die öffentliche Ordnung und die Sicherheit der Person zu verteidigen und zugleich

dem Schuldigen selbst einen Ansporn und eine Hilfe zur Besserung und Heilung anzubieten.(47)

 

Um alle diese Ziele zu erreichen, müssen Ausmaß und Art der Strafe sorgfältig abgeschätzt und festgelegt werden und dürfen außer in schwerwiegendsten Fällen, das heißt wenn der Schutz der Gesellschaft nicht anders möglich sein sollte, nicht bis zum Äußersten, nämlich der Verhängung der Todesstrafe gegen den Schuldigen, gehen. Solche Fälle sind jedoch heutzutage infolge der immer angepaßteren Organisation des Strafwesens schon sehr selten oder praktisch überhaupt nicht mehr gegeben.

 

Jedenfalls bleibt der vom neuen Katechismus der Katholischen Kirche angeführte Grundsatz gültig: "soweit unblutige Mittel hinreichen, um das Leben der Menschen gegen Angreifer zu verteidigen und die öffentliche Ordnung und die Sicherheit der Menschen zu schützen, hat sich die Autorität an diese Mittel zu halten, denn sie entsprechen besser den konkreten Bedingungen des Gemeinwohls und sind der Menschenwürde

angemessener".(48)"

Johannes Paul II., Enzyklika "Evangelium Vitae"

 

Liebe Grüße

 

Thomas

 

 

 

 

(Geändert von ThomasBloemer um 19:34 - 5.Juli.2001)

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Der Hörmann ist offensichtlich nicht mehr Stand der Dinge. Du solltest Deine Bibliothek aktualisieren, Cano.

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>> Das ist ja interessant. Textstellen aus der Bibel würden mich dazu mal interessieren.... << (sabine)

 

 

Lies beispielsweise mal Levitikus, Kap. 20 und 21, sabine,

 

da geht es um Verbrechen, für die Gott höchstpersönlich  (indem er zu Moses spricht) die Todesstrafe anordnet.

 

Gruß

Cano

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Zitat von ThomasBloemer am 19:32 - 5.Juli.2001

Der Hörmann ist offensichtlich nicht mehr Stand der Dinge. Du solltest Deine Bibliothek aktualisieren, Cano.


 

Na ja, Thomas,

 

1976 war Hörmann noch ziemlich aktuell. Und in anderen Bereichen lehrt die Kirche heute noch mit großem Eifer Dinge, die absolut nicht mehr haltbar sind.

 

Der Katholizismus legt doch soviel Wert auf Tradition. Da kann man doch nicht von heute auf morgen einfach alles über den Haufen werfen, was sich über Jahrhunderte bewährt hat.

 

Herzliche Grüße

Cano

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So ihr Gotteshörigen,

 

hier das Strafgesetzbuch eueres Gottes.

 

Ganz schön feurig und sehr, sehr steinig diese Weisung eueres Gottes.

 

20. Kapitel

Strafbestimmungen für schwere Sünden

 

20,1 Und der HERR redete mit Mose und sprach:

 

20,2 Sage zu den Israeliten: Wer unter den Israeliten oder den Fremdlingen in Israel eins seiner Kinder dem Moloch gibt,

 

der soll des Todes sterben;

 

das Volk des Landes soll ihn steinigen.

 

20,3 Und ich will mein Antlitz kehren gegen einen solchen Menschen und will ihn aus seinem Volk ausrotten, weil er dem Moloch eins seiner Kinder gegeben und mein Heiligtum unrein gemacht und meinen heiligen Namen entheiligt hat.

 

20,4 Und wenn das Volk des Landes bei dem Menschen durch die Finger sehen würde, der eins seiner Kinder dem Moloch gegeben hat, daß es ihn nicht tötet, 20,5 so will doch ich mein Antlitz gegen diesen Menschen kehren und gegen sein Geschlecht und will ihn und alle, die wie er mit dem Moloch Abgötterei getrieben haben, aus ihrem Volk ausrotten.

 

20,6 Wenn sich jemand zu den (a) Geisterbeschwörern und Zeichendeutern wendet, daß er mit ihnen Abgötterei treibt, so will ich mein Antlitz gegen ihn kehren und will ihn aus seinem Volk ausrotten.

 

20,7 Darum (a) heiligt euch und seid heilig; denn ich bin der HERR, euer Gott.

 

20,8 Und haltet meine Satzungen und tut sie; ich bin der HERR, der euch heiligt.

 

20,9 Wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, der soll des Todes sterben.

 

Seine Blutschuld komme über ihn, weil er seinem Vater oder seiner Mutter geflucht hat. (a)

 

20,10 Wenn jemand die Ehe bricht mit der Frau seines Nächsten, so sollen beide des Todes sterben, Ehebrecher und Ehebrecherin, weil er mit der Frau seines Nächsten die Ehe gebrochen hat. (a) (B) ©

 

20,11 a Wenn jemand mit der Frau seines Vaters Umgang pflegt und damit seinen Vater schändet, so sollen beide des Todes sterben; ihre Blutschuld komme über sie. 2

 

0,12 Wenn jemand mit seiner Schwiegertochter Umgang pflegt, so sollen sie beide des Todes sterben, denn sie haben einen schändlichen Frevel begangen; ihr Blut lastet auf ihnen.

 

20,13 Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Greuel ist, und sollen beide des Todes sterben; Blutschuld lastet auf ihnen.

 

20,14 Wenn jemand eine Frau nimmt und ihre Mutter dazu, der hat eine Schandtat begangen; man soll ihn mit Feuer verbrennen und die beiden Frauen auch, damit keine Schandtat unter euch sei.

 

20,15 Wenn jemand bei einem Tiere liegt, der soll des Todes sterben, und auch das Tier soll man töten. 20,16 Wenn eine Frau sich irgendeinem Tier naht, um mit ihm Umgang zu haben, so sollst du sie töten und das Tier auch. Des Todes sollen sie sterben; ihre Blutschuld komme über sie.

 

20,17 Wenn jemand seine Halbschwester nimmt, seines Vaters Tochter oder seiner Mutter Tochter, und sie miteinander Umgang haben, so ist das Blutschande; sie sollen ausgerottet werden vor den Leuten ihres Volks. Er hat mit seiner Schwester Umgang gehabt; sie sollen ihre Schuld tragen.

 

20,18 Wenn ein Mann bei einer Frau liegt zur Zeit ihrer Tage und mit ihr Umgang hat und so den Brunnen ihres Blutes aufdeckt und sie den Brunnen ihres Blutes aufdeckt, so sollen beide aus ihrem Volk ausgerottet werden. (a)

 

20,19 Mit der Schwester deiner Mutter und mit der Schwester deines Vaters sollst du nicht Umgang haben.

Wer das tut, schändet seine Blutsverwandte; sie sollen ihre Schuld tragen.

 

20,20 Wenn jemand mit der Frau seines Oheims Umgang hat, der hat seinen Oheim geschändet. Sie sollen ihre Schuld tragen; ohne Kinder sollen sie sterben.

 

20,21 Wenn jemand die Frau seines Bruders nimmt, so ist das eine abscheuliche Tat. Sie sollen ohne Kinder sein, denn er hat damit seinen Bruder geschändet.

 

20,22 So haltet nun alle meine Satzungen und meine Rechte und tut danach, auf daß euch nicht das Land ausspeie, in das ich euch führen will, damit ihr darin wohnet.

 

20,23 Und wandelt nicht in den Satzungen der Völker, die ich vor euch her vertreiben werde. Denn das alles haben sie getan, und ich habe einen Ekel an ihnen gehabt.

 

20,24 Euch aber sagte ich: (a) Ihr Land soll euch zufallen; und ich will es euch zum Erbe geben, ein Land, darin Milch und Honig fließt. Ich bin der HERR, euer Gott, der euch von den Völkern abgesondert hat,

 

20,25 daß ihr auch absondern sollt das reine Vieh vom unreinen und die unreinen Vögel von den reinen und euch nicht unrein machet an Vieh, an Vögeln und an allem, was auf Erden kriecht, das ich abgesondert habe, daß es euch unrein sei. (a)

 

20,26 Darum sollt ihr mir heilig sein; denn ich, der HERR, bin heilig, der euch abgesondert hat von den Völkern, daß ihr mein wäret.

 

20,27 Wenn ein Mann oder eine Frau Geister beschwören oder Zeichen deuten kann, so sollen sie des Todes sterben; man soll sie steinigen; ihre Blutschuld komme über sie. (a)

 

 

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Ergänzend noch:

 

*21,9 Wenn eines Priesters Tochter sich durch Hurerei entheiligt, so soll man sie mit Feuer verbrennen; denn sie hat ihren Vater entheiligt. *

 

Nachdem wir jetzt noch eine weitere beliebte christliche Tötungsart kennengelernt haben, dürfte wohl klar sein, daß die Todesstrafe eine höchst christliche Angelegenheit ist (zumindest aber war).

 

 

 

 

 

(Geändert von Cano um 19:58 - 5.Juli.2001)

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Ja liebe Katholen, euer Gott ist ein wahrer Verfechter der grausamen Todesstrafe.

 

Strafen für Gotteslästerung, Totschlag und Gewalt

 

24,10 Es ging aber der Sohn einer israelitischen Frau und eines ägyptischen Mannes mitten unter die Israeliten und zankte sich im Lager mit einem israelitischen Mann

 

24,11 und lästerte den Namen des HERRN und fluchte. Da brachten sie ihn zu Mose - seine Mutter aber hieß Schelomit, eine Tochter Dibris vom Stamm Dan -

 

24,12 und legten ihn gefangen, bis ihnen (a) klare Antwort würde durch den Mund des HERRN.

 

24,13 Und der HERR redete mit Mose und sprach:

 

24,14 Führe den Flucher hinaus vor das Lager und laß alle, die es gehört haben, ihre Hände auf sein Haupt legen und laß die ganze Gemeinde ihn (a) (B) © steinigen

 

24,15 und sage zu den Israeliten: Wer seinem Gott flucht, der soll seine Schuld tragen.

 

24,16 (a) (B) Wer des HERRN Namen lästert, der soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen. Ob Fremdling oder Einheimischer, wer den Namen lästert, soll sterben.

 

24,17 Wer irgendeinen Menschen erschlägt, der soll des Todes sterben. (a)

24,18 Wer aber ein Stück Vieh erschlägt, der soll's ersetzen, Leben um Leben. (a) 24,19 Und wer seinen Nächsten verletzt, dem soll man tun, wie er getan hat,

 

24,20 (a) Schaden um Schaden, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einen Menschen verletzt hat, so soll man ihm auch tun.

 

24,21 Wer ein Stück Vieh erschlägt, der soll's erstatten; wer aber einen Menschen erschlägt, der soll sterben.

 

24,22 Es soll (a) (B) ein und dasselbe Recht unter euch sein für den Fremdling wie für den Einheimischen; ich bin der HERR, euer Gott.

 

24,23 Mose aber sagte es den Israeliten, und sie führten den Flucher hinaus vor das Lager und steinigten ihn. So taten die Israeliten, wie der HERR es Mose geboten hatte.

 

Steinigen

Beim Vollzug durch Steinigen wird das Opfer normalerweise vorher bis zum Hals in die Erde eingegraben oder auf andere Weise festgehalten. Der Tod tritt durch Ersticken oder durch Verletzungen am Kopf ein. Da es durchaus üblich ist, dass ein Mensch mehrere Steinwürfe aushält ohne das Bewusstsein zu verlieren, kann eine Steinigung ein langsames Sterben bewirken.

 

 

 

 

 

 

(Geändert von pedrino um 20:24 - 5.Juli.2001)

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So jetzt aber genug mit dieser Tirade.

Obwohl ich sagen muss: es beeindruckt mich ungemein,wie schnell ihr alle immer die passenden Textauszüge ins Forum kriegt....

Vielleicht bist du , lieber Thomas, nochmal so lieb und gibst mir Insidertipps.

Liebe Grüsse

Sabine

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>> So jetzt aber genug mit dieser Tirade. << (sabine)

 

 

Wer nach Textstellen aus der Bibel verlangt, darf sich nicht beklagen, wenn er welche bekommt, die ihm nicht passen.

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Franciscus non papa

hallo cano und mitstreiter,

 

offenbarung ist etwas ähnliches wie kindererziehung. anders gesagt: hätte gott den kindern israels gleich die botschaft jesu zugemutet, wäre es wohl noch mehr schief gegangen, als es ohnehin schon immer wieder geschah. auch eine gesellschaft braucht zeit, um bestimmte dinge zu lernen, zu akzeptieren, sie schlussendlich umzusetzen in praktisches handeln. wenn also zunächst mal auge um auge gesagt wird, dann tritt gott der übersteigerten rache entgegen. auch jesus sagt gelegentlich der diskussion über den scheidungsbrief, dass mose den vätern etwas entgegengekommen ist, aber dass er diese praxis eben nicht mehr gutheisst. wenn also im alten bund noch die todesstrafe zugelassen ist, wenn paulus noch die zeitüblichen anschauungen über strafen von seiten der weltlichen macht gutheisst, so ist das noch lange nicht ein freibrief für ewige zeiten. man mag zwar die todesstrafe in einigen wenigen fällen (absolute sicherheit, dass der täter wirklich feststeht, sowie wirklich gravierende dinge, wie mord der in voll verantwortlichem zustand begangen wird) die todesstrafe rechtfertigen können, und hat dies auch lange zeit getan, aber ich denke, dass man mit recht in der neuzeit immer mehr an bedenken gegen die todesstrafe äußert und sie deshalb als zumindest moralisch bedenklich, wenn nicht sogar als unerlaubt ansieht.

 

hier mit tradition zu argumentieren, würde auch die wiedereinführung der sklaverei rechtfertigen. insofern ist rechtverstandene tradition in diesem fall eine weiterentwicklung von bedenken gegen die todesstrafe und am ende sicherlich die ablehnung dieser strafe.

 

gruß

 

franz-josef

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Lieber Cano,

Es sind nicht die Textstellen, sondern wohl Eure Umgangsformen.

Freundschaftliche Grüsse von Sabine

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Zitat von sabine am 20:37 - 5.Juli.2001

Obwohl ich sagen muss: es beeindruckt mich ungemein,wie schnell ihr alle immer die passenden Textauszüge ins Forum kriegt....

Vielleicht bist du , lieber Thomas, nochmal so lieb und gibst mir Insidertipps.

 

Liebe Sabine,

 

ich bin nicht der Thomas aber hier meine Vorgehensweise:

 

Ich nehme immer die Suchmaschine

 

http://www.google.de/

 

und geben den Begriff ein. Im obigen Fall hat mir Cano das Stichwort gegeben "Levitikus, Kap. 20 und 21".

 

Es erscheinen natürlich Dutzende von Links, aber mit der Zeit lernt man zu selektieren. Sollte dies nicht ausreichen, dann entnimmt man aus den Texten der angewählten Links ein neues Stichwort und schon gehts weiter.

 

Übe dich etwas, und du stellst fest, dass das Internet eine riesige Bibliothek ist. Eine wunderbare Erfindung, um den Wissensdurst zu stillen.

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Lieber Pedrino,

dann krieg ich aber echt Angst vor den Suchtgefahren , die von diesem E-mailen ausgehen.

ÜBRIGENS IRGENDWIE SIND DIE EMOTICONS VERSCHOLLEN!!!

 

Oder was ist los???

Grüsse von Sabine

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Danke pedrino für diese kleine Aufstellung.

 

Also liebe Christen, befolgt das Wort eures Gottes, was aber bedeuten würde, daß fast alle Menschen hingerichtet werden müssten.

 

Besser aber wäre es, wenn Ihr euch endlich von diesem finsteren Mördergott lösen könntet !

 

Grüße Harry

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Zitat von Oestemer am 20:46 - 5.Juli.2001

hallo cano und mitstreiter,

 

offenbarung ist etwas ähnliches wie kindererziehung. anders gesagt: hätte gott den kindern israels gleich die botschaft jesu zugemutet, wäre es wohl noch mehr schief gegangen, als es ohnehin schon immer wieder geschah. auch eine gesellschaft braucht zeit, um bestimmte dinge zu lernen, zu akzeptieren, sie schlussendlich umzusetzen in praktisches handeln. wenn also zunächst mal auge um auge gesagt wird, dann tritt gott der übersteigerten rache entgegen. auch jesus sagt gelegentlich der diskussion über den scheidungsbrief, dass mose den vätern etwas entgegengekommen ist, aber dass er diese praxis eben nicht mehr gutheisst. wenn also im alten bund noch die todesstrafe zugelassen ist, wenn paulus noch die zeitüblichen anschauungen über strafen von seiten der weltlichen macht gutheisst, so ist das noch lange nicht ein freibrief für ewige zeiten. man mag zwar die todesstrafe in einigen wenigen fällen (absolute sicherheit, dass der täter wirklich feststeht, sowie wirklich gravierende dinge, wie mord der in voll verantwortlichem zustand begangen wird) die todesstrafe rechtfertigen können, und hat dies auch lange zeit getan, aber ich denke, dass man mit recht in der neuzeit immer mehr an bedenken gegen die todesstrafe äußert und sie deshalb als zumindest moralisch bedenklich, wenn nicht sogar als unerlaubt ansieht.

 

hier mit tradition zu argumentieren, würde auch die wiedereinführung der sklaverei rechtfertigen. insofern ist rechtverstandene tradition in diesem fall eine weiterentwicklung von bedenken gegen die todesstrafe und am ende sicherlich die ablehnung dieser strafe.


 

Lieber Oestemer,

 

wenn du das so meinst, wie du das geschrieben hast, dann kann das nur heißen, dass die Bibel doch nur ein Produkt des menschlichen Denkens ist und die Erfindung Gott lediglich dazu diente und auch jetzt noch dazu dient, die Menschen zu einem bestimmten Handeln bzw. Unterlassen anzuhalten.  

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