Tyra Geschrieben 4. April 2001 Melden Geschrieben 4. April 2001 Hallo Leute! Neulich habe ich beim Backen Oblaten verwendet. Da die Oblaten wie Hostien aussehen, kam mir der Gedanke, ob Hostien industriell von - vielleicht Computer gesteuerten - Backmaschinen oder in Handarbeit hergestellt werden. Außerdem wüßte ich gerne, was Hostien kosten und wie viele in etwa in einer durchschnittlich großen Pfarrgemeinde pro Jahr verteilt werden. Wer weiß Bescheid? Tyra
Mecky Geschrieben 4. April 2001 Melden Geschrieben 4. April 2001 Liebe Tyra! Genau sagen kann ich nichts, aber ein kleines Erlebnis erzählen: Ich war mit einer Kindergruppe mal in einem Kloster. Ein Punkt der Besichtigung: Die Hostienbäckerei. Ich komme selbst aus einer Bäckersfamilie (Oma war Bäckerin) und hatte die Backstube meiner Oma vor Augen: Ein halber Saal, in dem man als Kind prima Rollschuh fahren konnte. Dann ging die Türe auf, wir standen in einem kleinen Zimmer, links von uns eine Schwester an der Nähmaschine, rechts eine uralte Schwester mit einem Waffeleisen. Das Waffeleisen war die ganze Hostienbäckerei. Immer 7 Hostien in einem Backgang, der allerdings nur 2-3 Minuten geht. Nun ja - wenn man den ganzen Tag nichts anderes macht... Noch eine Rechnung: Bei einem Kirchenbesuch von 10% Erwachsenen komme ich bei einer Sonntagsmesse einer 3000-Katholiken-Gemeinde auf 300 Hostien. Das wären im Jahr 15.600 Hostien.
Axel Geschrieben 4. April 2001 Melden Geschrieben 4. April 2001 Bem Weltjugendtag hatten sie für die Abschlußveranstaltung 1 Mio Hostien, die bereits fabrikmäßig in kleine Keramikschalen gefüllt und in Folie eingeschweist waren und in 10er Sets im Karton geliefert wurden. Hier glaub ich weniger, daß da Heerscharen von Nonnen im 2 Min-Takt je 7 Hostien gebacken haben. Von daher dürfte es wohl auch richtige Hostien-Fabriken geben, wobei ich nicht glaube, daß alles so automatisiert ist, daß überhaupt keine Handgriffe mehr nötig sind. Aber das Internet gibt ja für alles Auskunft: unter http://www.hostie.de gibt es eine virtuelle Führung durch eine Hostienbäckerei. Computerisiert sieht es da aber auch nicht aus. Axel
TomTom Geschrieben 4. April 2001 Melden Geschrieben 4. April 2001 Die von Axel angegebene URL gibt auch Auskunft über Preise. Fast jedes Frauenkloster betreibt u.a. eine größere oder eben auch kleinere Hostienbäckerei. Der Verkauf an Pfarreien trägt oft zum Lebensunterhalt der Schwestern bei. Computersteuerung dürfte bei derart simplen Vorgängen Quark sein, analog zur Verwaltung von drei Schallplatten mittels Großrechner. Der Hostienverbrauch in den Pfarreien ist pure "Zählsorge", es gibt aber tatsächlich Pfarreien, die so etwas anhand der Kommunikanten oder anhand des Hostienverbrauchs erfassen. In der sozialistischen Zeit gab es übrigens in Südböhmen die einzige Hostienbäckerei der damaligen CSSR. Die Absatzzahlen lagen deutlich höher als der Verbrauch der offiziell genehmigten Gemeinden. Man hat versucht, die Auswertung dieses "Verbrauchs an Eucharistie" zu nutzen, um die Anhängerschaft der Untergrundkirche zu schätzen. Wie zuverlässig diese Schätzungen sind, steht allerdings auf einem anderen Blatt, da im Notfall Hostien auch in sehr kleine Teile geteilt werden können und die Halbierung oder Viertelung nicht selten ist, wenn es sonst nicht reicht, der Tabernakelschlüssel in der falschen Jackentasche steckt o.ä.
Ute Geschrieben 4. April 2001 Melden Geschrieben 4. April 2001 Wieviel Prozent einer Hostie muss sich ein Katholik einverleiben, damit das gültig ist?
Mecky Geschrieben 4. April 2001 Melden Geschrieben 4. April 2001 Liebe Ute! Wieder eine Analogie: Wieviel Prozent von Deinen Beiträgen muss ein Forumsteilnehmer lesen, um Dich zu verstehen?
Tyra Geschrieben 5. April 2001 Autor Melden Geschrieben 5. April 2001 Vielen Dank Mecky, Axel und TomTom für eure informativen Beiträge. Die Herstellungsmethoden sind recht unterschiedlich. Inzwischen habe ich eine Internetseite von einem Kloster gefunden, wo in einer Art Waffeleisen eine Platte mit 32 Hostien gebacken wird. Die Hostien haben verschiedene christliche Motive und werden aus den einzelnen Platten ausgestanzt (auf "hostie.de" werden die Hostien aus 50 übereinander gelegten Platten ausgebohrt). Viele Grüße Tyra
Katta Geschrieben 26. Juli 2006 Melden Geschrieben 26. Juli 2006 Mir ist gerade dieser Thread untergekommen und dann hab ich mich an das hier erinnert... Leckere Knabbereien für den Samstagabend....
Cejazar Geschrieben 26. Juli 2006 Melden Geschrieben 26. Juli 2006 (bearbeitet) Da muß ich gerade daran denken, daß ich immer als kleines Kind geglaubt habe, die Hositen werden von den Obladen-Patres gebacken... bearbeitet 26. Juli 2006 von Cejazar
Nursianer Geschrieben 26. Juli 2006 Melden Geschrieben 26. Juli 2006 Mir ist gerade dieser Thread untergekommen und dann hab ich mich an das hier erinnert...Leckere Knabbereien für den Samstagabend.... Ach du meine Güte - wieviele Tonnen Reste fallen dort im Jahr an?
Katta Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Mir ist gerade dieser Thread untergekommen und dann hab ich mich an das hier erinnert... Leckere Knabbereien für den Samstagabend.... Ach du meine Güte - wieviele Tonnen Reste fallen dort im Jahr an? Die Frage ist sicherlich auch, ob das Zeug vielleicht recyclebar ist. Noch mal aufweichen und neu gießen oder so.... wie beim Plätzchenbacken... Aber es sieht lecker aus.... wir könnten fürs nächste Forentreffen eine Tüte bestellen, damit die A&A's auch mal was abkriegen.. (.... ich mein's ja nicht so, Ihr Süßen!)
holzi Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Mir ist gerade dieser Thread untergekommen und dann hab ich mich an das hier erinnert... Leckere Knabbereien für den Samstagabend.... Ach du meine Güte - wieviele Tonnen Reste fallen dort im Jahr an? Die Frage ist sicherlich auch, ob das Zeug vielleicht recyclebar ist. Noch mal aufweichen und neu gießen oder so.... wie beim Plätzchenbacken... Aber es sieht lecker aus.... wir könnten fürs nächste Forentreffen eine Tüte bestellen, damit die A&A's auch mal was abkriegen.. (.... ich mein's ja nicht so, Ihr Süßen!) Ich hab von einem portugiesischen Pfarrer ein Rezept für Käsecräcker aus den Hostienresten bekommen. Eigentlich total primitiv: Resterl auf ein Backblech, Reibekäse nach Gusto drüber und ab in den Ofen, bis alles schön knusprig ist.
OneAndOnlySon Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Entschuldigt bitte - es liegt wohl an der Hitze - aber wäre es nicht stylisch, ungewandelte Hostien beim Pfarrfest als Eiswaffeln zu verwenden?
Katta Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Entschuldigt bitte - es liegt wohl an der Hitze - aber wäre es nicht stylisch, ungewandelte Hostien beim Pfarrfest als Eiswaffeln zu verwenden? Gute Idee! Oder für die nächste PGR-Sitzung als Nervennahrung...
Maple Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Mir ist gerade dieser Thread untergekommen und dann hab ich mich an das hier erinnert...Leckere Knabbereien für den Samstagabend.... Ich glaube ich habe grad ein Geschenk zur Diakonenweihe gefunden. Da mag nämlich jemand unsere ungewandelten Hostien bei jedem Besuch in unserer Sakristei...
Katta Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Mir ist gerade dieser Thread untergekommen und dann hab ich mich an das hier erinnert... Leckere Knabbereien für den Samstagabend.... Ich glaube ich habe grad ein Geschenk zur Diakonenweihe gefunden. Da mag nämlich jemand unsere ungewandelten Hostien bei jedem Besuch in unserer Sakristei... Ja, unsere Minis mampfen die auch mit Begeisterung. Die Brösel halt... hab auch schon überlegt, ob ich meinem Bruder eine Tüte besorge... der frisst nämlich immer meine Backoblaten auf. Und dann steh ich da mit steifgeschlagenem Eischnee und Kokosflocken...
Maple Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Mir ist gerade dieser Thread untergekommen und dann hab ich mich an das hier erinnert... Leckere Knabbereien für den Samstagabend.... Ich glaube ich habe grad ein Geschenk zur Diakonenweihe gefunden. Da mag nämlich jemand unsere ungewandelten Hostien bei jedem Besuch in unserer Sakristei... Ja, unsere Minis mampfen die auch mit Begeisterung. Die Brösel halt... hab auch schon überlegt, ob ich meinem Bruder eine Tüte besorge... der frisst nämlich immer meine Backoblaten auf. Und dann steh ich da mit steifgeschlagenem Eischnee und Kokosflocken... Unsere Minis trauen sich das nicht - finde ich jetzt auch nicht unbedingt schlimm. Nicht, daß ich noch eins auf den Deckel bekomme, weil wir 2-3€ mehr für Hostien ausgeben müssen. Früher wurde immer der Wein auf Haltbarkeit überprüft, aber seit den neuen Sorten macht das keiner mehr freiwillig. Brauchst Du ein paar Backoblaten? Ich habe noch welche da, denn Kokosmakronen mache ich eigentlich nur zu Weihnachten.
fides quaerens intellectum Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Mir ist gerade dieser Thread untergekommen und dann hab ich mich an das hier erinnert...Leckere Knabbereien für den Samstagabend.... Ich habe mal karamelisierte Hostienreste gegessen, gebacken von den Rosa Schwestern, verkauft als Angel's Flakes (mit dem Spruch: gebacken von betenden Haenden). Durchaus lecker.
Katta Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Brauchst Du ein paar Backoblaten? Ich habe noch welche da, denn Kokosmakronen mache ich eigentlich nur zu Weihnachten. Der Witz an Kokosmakronen ist ja, dass es sie eigentlich nur zur Weihnachtszeit gibt. Aber: Sie sind ein wunderbares Geschenk und passen ähnlich wie Amarettini zu Eis und so... ich habe einem Freund eine Tüte voll zum Geburtstag geschenkt (zwei Bleche!!!!) und wollte mich am nächsten Tag zum Kaffee einladen. Als ich sagte: "Hey, rück doch ein paar Makronen raus.", meinte er "Ja, also, weißt du, die sind leider leider schon alle." Aber er ist fast zwei Meter groß, da passen die schon rein.
Seraph Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Ach du meine Güte - wieviele Tonnen Reste fallen dort im Jahr an? Desillusioniert es Euch, wenn ich mitteile, daß die anfallenden Reste als Schweinefutter Verwendung finden? Gruß Renata
Katta Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Ach du meine Güte - wieviele Tonnen Reste fallen dort im Jahr an? Desillusioniert es Euch, wenn ich mitteile, daß die anfallenden Reste als Schweinefutter Verwendung finden? Gruß Renata Nö. Es sei ihnen gegönnt.
Stepp Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Rosa Schwestern Steyler Anbetungsschwestern? Bei uns sagt man Puddingschwestern. Aber Hostien backen bei uns in der Nähe glaube ich die Benediktinerinnen.
Stepp Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Früher wurde immer der Wein auf Haltbarkeit überprüft, aber seit den neuen Sorten macht das keiner mehr freiwillig. O ja, der bei uns verwendete Messwein ist so trocken, dass niemand, wirklich niemand, auf die Idee kommen würde den auch noch freiwillig zu trinken. Es fällt einem ja schon schwer beim Empfang des Blutes Christi nicht unwillkürlich das Gesicht zu verziehen.
Flo77 Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Früher wurde immer der Wein auf Haltbarkeit überprüft, aber seit den neuen Sorten macht das keiner mehr freiwillig. O ja, der bei uns verwendete Messwein ist so trocken, dass niemand, wirklich niemand, auf die Idee kommen würde den auch noch freiwillig zu trinken. Das liegt dann aber an Eurem Einkäufer - in den Gemeinden, in denen ich bislang zur Kelchkommunion war, waren eher süße Tropfen angesagt.
Werner001 Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Da merkt man halt gleich ob der Gemeindepriester ein Weintrinker ist oder nicht. Es gibt sehr guten Messwein, trocken sollte er sein (wie jeder gute Wein, der kein Dessertwein ist) aber nicht sauer.... Werner
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