Stepp Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Früher wurde immer der Wein auf Haltbarkeit überprüft, aber seit den neuen Sorten macht das keiner mehr freiwillig. O ja, der bei uns verwendete Messwein ist so trocken, dass niemand, wirklich niemand, auf die Idee kommen würde den auch noch freiwillig zu trinken. Das liegt dann aber an Eurem Einkäufer - in den Gemeinden, in denen ich bislang zur Kelchkommunion war, waren eher süße Tropfen angesagt. Das liegt wohl wirklich am Einkäufer. Ich habe auch schon Gemeinden erlebt, wo es einen guten Rotwein gibt. Hier bei uns gibt es Weißwein und der ist so sauer, dass man der Kommunion, wie gesagt, das Gesicht verziehen muss.
Flo77 Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Da merkt man halt gleich ob der Gemeindepriester ein Weintrinker ist oder nicht.Es gibt sehr guten Messwein, trocken sollte er sein (wie jeder gute Wein, der kein Dessertwein ist) Bitte wer hat dieses Gerücht in die Welt gesetzt? Ich hasse trockene Weine grundsätzlich - wenn eine Flüssigkeit mir auf der Zunge das Gefühl vermittelt in einen Staubflusen gebissen zu haben kann ich daran jedenfalls keinerlei Genuß empfinden (muss nicht nur Wein sein - ich durfte mal ein Leitungswasser trinken, nachdem man das Bedürfnis hatte sich die Kalkreste im Rachen und der Speiseröhre mit Essigreiniger zu entfernen - ein "trockenes Tröpfchen" war da noch untertrieben. Das staubte einem quasi zu den Ohren raus.) Davon ab: Und sollte nicht gerade Meßwein einen Vorgeschmack auf die Süße des Himmels vermitteln?
Wattoo Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Oh Flo Du sprichst mir aus der Seele!!!! Lektorendienst war manchmal entsetzlich weil man Messwein trinken musste! Aber der Wein an meiner Erstkommunion war lecker! Ich war ziemlich weit hinten dran und merkte, dass der Kelch schon nicht mehr sehr voll ist. Also dachte ich mir "Wenn Du was davon willst, dann musst Du den Kopf nach hinten legen und den Kelch gut kippen." Und wer mich kennt, weiss, was dann passierte: Kopf nach hinten, Kelch ordentlich gekippt und schwupps - eine Menge Wein im Mund, so viel, dass ich mehrfach schlucken musste.... Der Pfarrer schaute ziemlich verwundert und ich fand es so lecker, dass ich eigentlich gerne noch mal getrunken hätte. Aber da hatte er mir den Kelch schon entrissen. Hostien hingegen hätte ich freiwillig nie geknabbert. Die hängen übrigens so toll an Zahnspangen.... Und das ist dann ziemlich peinlich wenn man mit der Zunge rumfuhrwerkt um die klebrigen Substanzen von den Bracketts (schreibt man die so?) zu fischen.
Nursianer Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Entschuldigt bitte - es liegt wohl an der Hitze - aber wäre es nicht stylisch, ungewandelte Hostien beim Pfarrfest als Eiswaffeln zu verwenden? Ob wohl jemand den Unterschied ausmachen kann? :ph34r: Ach du meine Güte - wieviele Tonnen Reste fallen dort im Jahr an? Desillusioniert es Euch, wenn ich mitteile, daß die anfallenden Reste als Schweinefutter Verwendung finden? Gruß Renata Nicht wirklich. Schlimmer hätte ich es gefunden, die Bäckerei würde jedes Jahr tonnenweise Weizengebäck in den Müll wandern lassen.
Stepp Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Davon ab: Und sollte nicht gerade Meßwein einen Vorgeschmack auf die Süße des Himmels vermitteln? Es gibt, glaube ich, auch einen Liqueurwein, der als Messwein zugelassen ist.
Katta Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Davon ab: Und sollte nicht gerade Meßwein einen Vorgeschmack auf die Süße des Himmels vermitteln? Es gibt, glaube ich, auch einen Liqueurwein, der als Messwein zugelassen ist. Bäh... die süße Plörre immer. Hatten sie in einer anderen Gemeinde. Bei uns gibt es einen exquisiten Weisswein. Unser Pfarrer sagt immer, an den Altar käme ihm kein billiger Fusel.
Franciscus non papa Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Davon ab: Und sollte nicht gerade Meßwein einen Vorgeschmack auf die Süße des Himmels vermitteln? Es gibt, glaube ich, auch einen Liqueurwein, der als Messwein zugelassen ist. da hab ich ganz schlechte erinnerungen dran.... auf einem pgr wochenende beschlossen wir die tagung am sonntag nachmittag mit der gemeinsamen meßfeier - mit kommunion unter beiderlei gestalten. die nonne, die den kelch vorbereitet hatte, meinte es besonders gut mit der menge. und es war ein solcher schwerer und süsser südwein. als der pfarrer mir den kelch reichte, konnte er sich ein schmunzeln nicht verkneifen, weil er wusste, dass ich staubtrockene weine bevorzuge. mein gesicht muss malerisch gewesen sein. und dann war noch das problem mit der heimfahrt und wie wird der kelch leer? er ging dann wenigstens dreimal die runde....
Stepp Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 (bearbeitet) Warum benutzen eigentlich so wenige Priester Rotwein? Ist der teurer? bearbeitet 27. Juli 2006 von Stepp
Werner001 Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Warum benutzen eigentlich so wenige Priester Rotwein? Ist der teurer? Weil Weißwein keine Rotweinflecken macht. Ganz banal. Werner
Mariamante Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Warum benutzen eigentlich so wenige Priester Rotwein? Ist der teurer? Weil Weißwein keine Rotweinflecken macht. Ganz banal. Werner Wikipedia sagt: Allerdings schreibt die Katholische Kirche mittlerweile die ausschließliche Verwendung von Weißwein vor, und gerade protestantische Gemeinden gehen neuerdings häufig zu unvergorenem Traubensaft über.
Stepp Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Allerdings schreibt die Katholische Kirche mittlerweile die ausschließliche Verwendung von Weißwein vor, und gerade protestantische Gemeinden gehen neuerdings häufig zu unvergorenem Traubensaft über. Wo soll das festgeschrieben sein? Ich habe nämlich schon Rotweinflaschen mit Siegel gesehen.
Katta Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Vermutlich, weil die menschliche Einbildungskraft leichter Rotwein mit Blut identifiziert... Bei Weinwein muss man glauben.
Stepp Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Vermutlich, weil die menschliche Einbildungskraft leichter Rotwein mit Blut identifiziert...Bei Weinwein muss man glauben. http://www.vatican.va/roman_curia/congrega...amentum_ge.html Nr. 50 des Dokumentes äußert sich über den Messwein. Die Farbe wird hierbei nicht vorgeschrieben.
Katta Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Vermutlich, weil die menschliche Einbildungskraft leichter Rotwein mit Blut identifiziert... Bei Weinwein muss man glauben. http://www.vatican.va/roman_curia/congrega...amentum_ge.html Nr. 50 des Dokumentes äußert sich über den Messwein. Die Farbe wird hierbei nicht vorgeschrieben. Sagt ja auch kein Mensch. Wie findet ihr denn die verschiedenen Hostientypen. Es gibt ja diese etwas dickeren dunklen, dann so papierartige weisse etc. Ich mag letztere nicht so, weil die immer am Gaumen festkleben...
Stepp Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Vermutlich, weil die menschliche Einbildungskraft leichter Rotwein mit Blut identifiziert... Bei Weinwein muss man glauben. http://www.vatican.va/roman_curia/congrega...amentum_ge.html Nr. 50 des Dokumentes äußert sich über den Messwein. Die Farbe wird hierbei nicht vorgeschrieben. Sagt ja auch kein Mensch. Peter MM hatte das vorhin behauptet. Zu den Hostien: Also bei uns in der Pfarrei gibt es hauchdünne weiße Hostien. Die sind gut, haben keinerlei Geschmack und werden nicht sonderlich hart. In der Kathedrale gibt es hingegen Brothostien, die leicht bräunlich und ziemlich dick sind. Sie schmecken nach irgendetwas, was ich nicht genauer beschreiben kann. Wenn man eine Hostie aus dem Tabernakel bekommt, ist diese meistens so hart, dass man schon ziemlich fest zubeißen muss. Ich schätze diese Sorte gar nicht.
Squire Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Nach meinen Erfahrungen sind Meßweine meistens schwer und süß. Das finde ich auch passend, man trinkt den ja nicht zum Essen. Trockener Weißwein passt zu Gläsern, aber nicht zu kiloschweren Barock-Kelchen.
holzi Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Früher wurde immer der Wein auf Haltbarkeit überprüft, aber seit den neuen Sorten macht das keiner mehr freiwillig.O ja, der bei uns verwendete Messwein ist so trocken, dass niemand, wirklich niemand, auf die Idee kommen würde den auch noch freiwillig zu trinken. Es fällt einem ja schon schwer beim Empfang des Blutes Christi nicht unwillkürlich das Gesicht zu verziehen. Na, es soll keiner der Traditionalisten hier noch sagen, dass bei der NOM-Messe der Opfercharakter gänzlich abhanden gekömmen wäre!
holzi Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Wikipedia sagt: ...leider wieder mal nur Unsinn. Also so ganz auf Wikipedia würde ich mich hier nicht verlassen...
Maple Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Wo soll das festgeschrieben sein? Ich habe nämlich schon Rotweinflaschen mit Siegel gesehen. Mit Siegel? Ist heute nicht eigentlich jeder Qualitätswein erlaubt?
soames Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Da merkt man halt gleich ob der Gemeindepriester ein Weintrinker ist oder nicht. Es gibt sehr guten Messwein, trocken sollte er sein (wie jeder gute Wein, der kein Dessertwein ist) Bitte wer hat dieses Gerücht in die Welt gesetzt? Ich hasse trockene Weine grundsätzlich - wenn eine Flüssigkeit mir auf der Zunge das Gefühl vermittelt in einen Staubflusen gebissen zu haben kann ich daran jedenfalls keinerlei Genuß empfinden (muss nicht nur Wein sein - ich durfte mal ein Leitungswasser trinken, nachdem man das Bedürfnis hatte sich die Kalkreste im Rachen und der Speiseröhre mit Essigreiniger zu entfernen - ein "trockenes Tröpfchen" war da noch untertrieben. Das staubte einem quasi zu den Ohren raus.) Davon ab: Und sollte nicht gerade Meßwein einen Vorgeschmack auf die Süße des Himmels vermitteln? Ich kann Dich da verstehen. Ich mag beides, aber wenn das Essen es nicht erfordert doch lieber halbtrocken.
abitibi Geschrieben 27. Juli 2006 Melden Geschrieben 27. Juli 2006 Mmh, unser Kaplan meinte auf meine neugierigen Fragen hin auch, daß in Deutschland Weißwein verwendet wird, ich weiß nur nicht mehr, ob er meinte, daß es einfach so üblich ist oder ob es seiner Ansicht nach sogar Vorschrift ist. Jedenfalls finde ich unseren Meßwein relativ süß und schwer, aber nicht unangenehm. Hostien sind bei uns Brothostien, finde ich auch besser als diese dünnen weißen- die pappen wirklich am Gaumen. Meine ehemalige (evangelische) Gemeinde hatte welche (heißen die in der evangelischen Kirche eigentlich auch Hostien? Haben wir nie drüber geredet, deshalb weiß ich das nicht), die waren wirklich hauchdünn- eine Qual für jugendliche Zahnspangenträger, vor allem, wenn man eine Spange hat, bei der noch ein bogenförmiger Draht vom links oben nach rechts oben den Gaumen entlang führt wo sich Nudeln und Oblaten wunderbar drumwickeln können. Äh ja guten Appetit allerseits. Mein Eindruck ist jedenfalls, daß solche Unfälle mit Brothostien weniger leicht passieren- außerdem schmecken die lecker. Halt wirklich nach Brot, statt nach Eßpapier.
polyglotta Geschrieben 1. August 2006 Melden Geschrieben 1. August 2006 Zum Thema "weiß oder rot" gibt es eine Seite mit netten Geschichten, guckstu hier... BTW, irgendein Limburger anwesend, der uns über die offenbar immer noch gültige "Verordnung über den Gebrauch von Wein bei der Eucharistiefeier (Meßwein) für. alle (Erz-)Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland, vom 26.1.1976" der DBK (ABl. Limburg 1976, S. 235-239) erhellen könnte?
Franciscus non papa Geschrieben 1. August 2006 Melden Geschrieben 1. August 2006 (bearbeitet) Zum Thema "weiß oder rot" gibt es eine Seite mit netten Geschichten, guckstu hier... BTW, irgendein Limburger anwesend, der uns über die offenbar immer noch gültige "Verordnung über den Gebrauch von Wein bei der Eucharistiefeier (Meßwein) für. alle (Erz-)Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland, vom 26.1.1976" der DBK (ABl. Limburg 1976, S. 235-239) erhellen könnte? hab das amtsblatt grade nicht zur hand, aber im direktorium von LM findet sich nichts. nachtrag: da aber sonst alles mögliche im direktorium steht, bis hin zu den regelungen über weihrauch, wird das nicht soooo inhaltsschwer sein. bearbeitet 1. August 2006 von Oestemer
Mariamante Geschrieben 1. August 2006 Melden Geschrieben 1. August 2006 Peter MM hatte das vorhin behauptet. Hatte mich auf Wikipedia bezogen - und stand dort wohl etwas falsch. In dem vat. Dokument steht über die Farbe des Messweins nichts.Zu den Hostien: Also bei uns in der Pfarrei gibt es hauchdünne weiße Hostien. Die sind gut, haben keinerlei Geschmack und werden nicht sonderlich hart. Da die Farbe weiß auch ein Symbol der Reinheit ist, kann ich gut nachvollziehen, warum diese manchen lieber sind als die "Brothostien" die zudem leichter bröseln.
Werner001 Geschrieben 1. August 2006 Melden Geschrieben 1. August 2006 Peter MM hatte das vorhin behauptet. Hatte mich auf Wikipedia bezogen - und stand dort wohl etwas falsch. In dem vat. Dokument steht über die Farbe des Messweins nichts.Zu den Hostien: Also bei uns in der Pfarrei gibt es hauchdünne weiße Hostien. Die sind gut, haben keinerlei Geschmack und werden nicht sonderlich hart. Da die Farbe weiß auch ein Symbol der Reinheit ist, kann ich gut nachvollziehen, warum diese manchen lieber sind als die "Brothostien" die zudem leichter bröseln. Man kan in allem noch irgendwelche Symbolik erkennen, andererseits finde ich es besser, wenn das eucharistische Brot wenigstens ein bisschen an Brot erinnert und nicht nur an Papier... Ich finde den protestantischen Brauch, beim Abendmahl oft Saft statt Wein zu verwenden, nicht gut, denn Saft ist nunmal kein Wein, aber andererseits ist eine Oblade auch kein Brot... Werner
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