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Ich kann auf seine Hilfe vertrauen


Raffael F

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Vor allem, wenn man bedenkt, dass Sinn eine menschliche Konstruktion (oder Erfindung) ist, nichts der Natur inhärentes, dann wird klar, dass Sinn einiges an Aktivität von Menschen erfordert. Natürlich ist es befriedigend, wenn der Sinn, den man gefunden hat, von einem höheren Wesen gestiftet wurde (oder man sich dieses dazudenkt).

 

Aber: Wenn Sinn etwas ist, was einem quasi von außen vermittelt werden muss, woher bezieht dann Gott den Sinn seiner Existenz? Da es für Gott kein "außen" gibt, hat Gottes Existenz demnach keinen Sinn. Wie kann eine sinnlose Existenz selbst Sinn stiften? Dieses Problem kann man nur umgehen, wenn man Sinn als menschliche Konstruktion begreift.

 

Was für Probleme die Idee einer Sinnstiftung von außen macht, hat Dan Barker sehr humorvoll beschrieben in:

 

Dear Theologian - ein Brief von Gott an die Theologen, in dem Gott fragt, was denn nun der Sinn seiner Existenz ist. Offensichtlich vermögen nur Menschen seiner Existenz einen Sinn zu verleihen, und darum bittet er die Theologen, die Meister unter den Sinnschöpfern.

 

Ich sehe nicht, wo Gott etwas sinnvolles zum Sinn des Lebens beitragen sollte. Auf diese Idee kann man nur kommen, wenn man meint, Sinn sei etwas Objektives. Aber Sinn ist höchst subjektiv.

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Hallo Raffael,

 

ich erzähl Dir jetzt einfach mal was:...............................

 

========================================

Lieber Andreas!

 

Dein Beitrag ist köstlich und thematisch äußerst treffend. Ich mußte schmunzeln.

 

lb.Grüße, JB

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dann ist die Tatsache, dass ich 15 Milliarden Jahre nicht existiert habe, nicht mehr oder weniger erschreckend als die Tatsache, dass ich eines Tages nicht mehr existieren werde.

Beides finde ich erschreckend. Nur dass fast 15 Milliarden Jahre niemand da war, der darüber erschrecken konnte.

Wer wird denn 15 Milliarden Jahre nach meinem Tod über meine Nichtexistenz erschrecken?

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dann ist die Tatsache, dass ich 15 Milliarden Jahre nicht existiert habe, nicht mehr oder weniger erschreckend als die Tatsache, dass ich eines Tages nicht mehr existieren werde.

Beides finde ich erschreckend. Nur dass fast 15 Milliarden Jahre niemand da war, der darüber erschrecken konnte.

Wer wird denn 15 Milliarden Jahre nach meinem Tod über meine Nichtexistenz erschrecken?

Lieber Raffael!

 

Ich wende mich ganz einfach gegen die Ausrede, dass man über seine spätere Nichtexistenz nicht erschrecken müsse, weil man ja auch über die vorhergehende Nichtexistenz nicht erschrickt.

 

Der Fehler liegt tatsächlich darin, dass 15 Milliarden Jahre niemand erschrecken konnte. Aber jetzt, da ich lebe, kann mir die Vergangenheit egal sein, solange die Zukunftsaussichten gut sind.

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Ich wende mich ganz einfach gegen die Ausrede, dass man über seine spätere Nichtexistenz nicht erschrecken müsse, weil man ja auch über die vorhergehende Nichtexistenz nicht erschrickt.

 

Der Fehler liegt tatsächlich darin, dass 15 Milliarden Jahre niemand erschrecken konnte. Aber jetzt, da ich lebe, kann mir die Vergangenheit egal sein, solange die Zukunftsaussichten gut sind.

Die Bewertung der Nichtexistenz mag zwischen Vergangenheit und Zukunft vielleicht unterschiedlich sein (die Vorstellung, in der Zukunft nicht zu existieren, mag erschreckender sein als die Vorstellung der Nichtexistenz in der Vergangenheit).

Der Zustand der eigenen Nichtexistenz ist aber vor meiner Geburt der gleiche wie nach meinem Tod (wenn das Leben nicht ewig ist). Da ich den Zustand vor meiner Geburt nicht so fürchterlich gefunden habe, muss ich auch den Zustand der Nichtexistenz nachher nicht fürchten.

 

 

Übrigens finde ich es seltsam, dass laut christlicher Lehre das Leben in eine Zeitrichtung begrenzt, in die andere Richtung hingegen unbegrenzt sein soll.

Außerdem existiert die "Seele" existiert erst, wenn ein Körper existiert. Kann es da nicht sein, dass die Existenz der "Seele" fest an die Existenz eines Körpers gebunden ist? Warum soll der Beginn der "Seele" an den Beginn des Körpers gebunden sein, das Ende der "Seele" aber nicht an das Ende des Körpers?

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Ich wende mich ganz einfach gegen die Ausrede, dass man über seine spätere Nichtexistenz nicht erschrecken müsse, weil man ja auch über die vorhergehende Nichtexistenz nicht erschrickt.

 

Der Fehler liegt tatsächlich darin, dass 15 Milliarden Jahre niemand erschrecken konnte. Aber jetzt, da ich lebe, kann mir die Vergangenheit egal sein, solange die Zukunftsaussichten gut sind.

Die Bewertung der Nichtexistenz mag zwischen Vergangenheit und Zukunft vielleicht unterschiedlich sein (die Vorstellung, in der Zukunft nicht zu existieren, mag erschreckender sein als die Vorstellung der Nichtexistenz in der Vergangenheit).

Der Zustand der eigenen Nichtexistenz ist aber vor meiner Geburt der gleiche wie nach meinem Tod (wenn das Leben nicht ewig ist). Da ich den Zustand vor meiner Geburt nicht so fürchterlich gefunden habe, muss ich auch den Zustand der Nichtexistenz nachher nicht fürchten.

 

 

Übrigens finde ich es seltsam, dass laut christlicher Lehre das Leben in eine Zeitrichtung begrenzt, in die andere Richtung hingegen unbegrenzt sein soll.

Außerdem existiert die "Seele" existiert erst, wenn ein Körper existiert. Kann es da nicht sein, dass die Existenz der "Seele" fest an die Existenz eines Körpers gebunden ist? Warum soll der Beginn der "Seele" an den Beginn des Körpers gebunden sein, das Ende der "Seele" aber nicht an das Ende des Körpers?

Weil es Gott so bestimmt hat. Wir sind hier nur zur Probe auf einer Station, wo man nicht weiß, ob Gott existiert oder nicht. Wenn wir uns für das Leben mit Gott entschieden haben, dürfen wir früher oder später zu ihm. Anders ist es mit den Engeln, die zwar Seelen, aber keine Körper haben.

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Außerdem existiert die "Seele" existiert erst, wenn ein Körper existiert. Kann es da nicht sein, dass die Existenz der "Seele" fest an die Existenz eines Körpers gebunden ist? Warum soll der Beginn der "Seele" an den Beginn des Körpers gebunden sein, das Ende der "Seele" aber nicht an das Ende des Körpers?

So ganz eindeutig ist das nicht.

 

Die Bindung der Seele an einen Leib ist insofern auch nach katholischem Verständnis vorhanden, als die Kirche die leibliche Auferstehung lehrt. (Was nicht bedeutet, dass es die selben Moleküle sind oder dass es Moleküle unserer Welt oder überhaupt Moleküle sind, die den Auferstehungsleib bilden).

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Volker:

Vor allem, wenn man bedenkt, dass Sinn eine menschliche Konstruktion (oder Erfindung) ist, nichts der Natur inhärentes, dann wird klar, dass Sinn einiges an Aktivität von Menschen erfordert. Natürlich ist es befriedigend, wenn der Sinn, den man gefunden hat, von einem höheren Wesen gestiftet wurde (oder man sich dieses dazudenkt).

Das ist definitiv nicht richtig. Sinn ist keine Erfindung, denn sonst müsste es einen Plan oder eine allgemeine Regel geben, wie man Sinn macht, oder erzeugt. Und auch keine Konstruktion, weil für eine Konstruktion eine klare, in logische (oder auch scheinbar logische) bewusste Gedankenleistung des Hirns gemacht werden muß.

 

Der Sinn ist etwas, nachdem man strebt und das völlig unwillkürlich. Genauso wie auch Durst keine Erfindung, oder Konstrukt ist. Beides ist ein völlig natürliches Bedürfnis des Menschen, was bei jedem in völlig unterschiedlichen - aber ähnlichen Weisen - zum Ausdruck kommt.

 

Aber: Wenn Sinn etwas ist, was einem quasi von außen vermittelt werden muss, woher bezieht dann Gott den Sinn seiner Existenz? Da es für Gott kein "außen" gibt, hat Gottes Existenz demnach keinen Sinn. Wie kann eine sinnlose Existenz selbst Sinn stiften?

Gott IST der Sinn, der dadurch selbst sinn verleihen und schenken kann.

Und Sinnlos wäre sie allein schon deshalb nicht, weil sie Sinn schenken kann. Und diese Erfahrung habe wohl nicht nur ich selbst gemacht.

Wunderschön im Johannesprolog zu lesen:

Im Anfang war der Sinn

und der der Sinn war bei Gott

und der Sinn war Gott.

Alles ist durch den Sinn geworden

und ohne den Sinn wurde nichts, was geworden ist.

 

 

Dieses Problem kann man nur umgehen, wenn man Sinn als menschliche Konstruktion begreift.

Gut, wie wäre es denn, wenn ich dir so eine wichtige - äußerst abwechslungsreiche (sinnvolle?) Tätigkeit - befehlen würde, jeden Tag 10000 Bleistifte, die sowieso schon spitz sind, nochmal spitzen zu lassen? Das würde dann deine neue, lebensfüllende Aufgabe werden.

Da der Mensch sich ja in der Regel wohler fühlt, wenn er einen Sinn in etwas sieht, konstruiere doch einfach mal auf Kommando um, und finde denn Sinn deiner nächsten 20 Jahre in so einer wundervollen Tätigkeit....

 

(oder suche dir ein anderes Beispiel aus, es kommt auf jeden Fall rüber, was ich meine)

 

Sinn kann man nicht machen, der muß von außen kommen und das jeweilige Individuum zufrieden stellen. Wenn der Mensch sich seinen Sinn konstruieren könnte, dann gäbe es nur von Sinn erfüllte Menschen, weil keiner große Lust drauf hat, in der Sinnlosigkeit zu leben, oder das Gefühl haben möchte, er oder seine Aufgabe ist sinnlos.

 

Ich sehe nicht, wo Gott etwas sinnvolles zum Sinn des Lebens beitragen sollte. Auf diese Idee kann man nur kommen, wenn man meint, Sinn sei etwas Objektives. Aber Sinn ist höchst subjektiv.

Richtig, das ist er. Nur widersprechen sich diebeiden letzten Sätze nicht.

 

Viele Grüße

Karolin

bearbeitet von karolin
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Gott IST der Sinn, der dadurch selbst sinn verleihen und schenken kann.

Und Sinnlos wäre sie allein schon deshalb nicht, weil sie Sinn schenken kann.

Genauso könnte ich auch sagen:

Meine Existenz IST der Sinn, die mir dadurch selbst Sinn verleihen und schenken kann. Und sinnlos wäre meine Existenz schon deshalb nicht, weil sie Sinn schenken kann.

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Eigentlich stand am Anfang dieses Threads die Frage, was ohne Gottes Hilfe unmöglich wäre. Es hat sich allerdings eine Diskussion über den Sinn des Lebens entwickelt. (Das ist kein Vorwurf; ich war ja auch daran beteiligt, dass es so gekommen ist.)

 

Es hat sich herausgestellt, dass wir Menschen nicht konkret sehen können, wo Gott eingreift und wo nicht.

 

Die zweite Antwort war, dass ohne Gott das Leben keinen Sinn hat. Die Sinnfrage kann jedoch ohne Gott genauso gut bzw. schlecht gelöst werden wie mit Gott (im Durchschnitt; es gibt natürlich welche, die eine der 2 Verfahren zur Lösung der Sinnfrage befürworten).

 

Gibt es noch irgendwelche konkrete Dinge, das ohne Glaube / Gottes Hilfe unmöglich wären?

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Nein.

Doch. Nicht daß ich es beweisen könnte, aber ich bin davon überzeugt, daß das Universum sofort in sich zusammenbrechen würde, wenn Gott sich aus ihm zurückzöge. Ohne Gott läuft gar nichts auf der Welt!

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Nein.

Doch. Nicht daß ich es beweisen könnte, aber ich bin davon überzeugt, daß das Universum sofort in sich zusammenbrechen würde, wenn Gott sich aus ihm zurückzöge. Ohne Gott läuft gar nichts auf der Welt!

Alles auf der Welt läuft ohne Gott. Sonst wären Gläubige nicht so hilflos, wenn es um Beweise ginge...

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Wenn ich mich sowieso so verhalten muss/sollte, "als ob es keinen Gott gäbe" (wie in der Geschichte impliziert: Ein Ungläubiger hätte sich retten lassen, nur wer auf Gott hofft, geht unter, sofern er nicht handelt wie ein Ungläubiger auch), dann ist der Glauben an Gott selbst keine Hilfe. Dann ist es sinnvoller, gleich auf sich selbst zu vertrauen (oder auf andere Menschen), den Umweg über Gott kann man sich sparen.

Aber selbstverständlich wäre der Glauben für diesen Mann eine Hilfe gewesen - und zwar sogar eine lebensrettende Hilfe, wenn er ihn denn richtig verstanden hätte!

Hallo Andreas,

 

ich denke auch, daß der Glaube an Gott eine lebensrettende Hilfe sein KANN, aber nicht verwechseln mit Raffaels Fragestellung: hier geht es nicht um den Glauben an Gott, sondern um Gott selbst.

 

Gott selbst kann existieren oder nicht - das weiß keiner sicher - was dem Gläubigen das Leben retten würde, wäre *sein Glaube an Gott*, nicht Gott selbst.

 

Und den glauben strickt sich jeder Gläubige selbst zusammen.

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Und wo bleibt dann der Sinn, wenn Kinder tödlich erkranken oder verunglücken?

DEN Sinn gibt es mit Gott erst recht nicht, jedenfalls nicht mit dem Christengott (also dem liebenden, gerechten, gütigen). Das ist und bleibt der Hauptwiderspruch im Glauben.

Meiner Ansicht nach, kann man den Sinn des Lebens und damit auch des Todes nur über Gott erklären. - Ansonsten bleiben diese Fragen offen und nicht beantwortbar.

*Erklären* ist das Zurückführen von Unbekanntem auf Bekanntes.

 

Gott ist nicht bekannt, sondern unbekannt, und erklärt somit *gar nichts*. Ist alles Spekulation.

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Die Menschen (v. a. Jugendliche) sind immer weniger dazu bereit, falschen bzw. höchst unsichere Hoffnungen anzunehmen, nur weil das Leben dadurch angenehmer wird.

Hoffnungen sind IMMER unsicher, sonst wären es Erwartungen.

 

Und ob gerade Deine Hoffnung *richtig* ist... womit möchtest Du das begründen?

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Doch. Nicht daß ich es beweisen könnte, aber ich bin davon überzeugt, daß das Universum sofort in sich zusammenbrechen würde, wenn Gott sich aus ihm zurückzöge. Ohne Gott läuft gar nichts auf der Welt!

Das hilft auch nicht weiter, DrEspenlaub...:blink:

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Nein.

Wie möchtest du die Frage beantworten, wenn die Beantwortung schon deshalb nicht möglich ist, weil du Gott für nicht existent erklärst? Da kann doch dann von vorn herein nur nein rauskommen...

 

Raffael

Gibt es noch irgendwelche konkrete Dinge, das ohne Glaube / Gottes Hilfe unmöglich wären?

Ja, - da kann ich von mir sprechen - es gibt definitiv Dinge. Die gehten allerdings dann schon sehr in ein Glaubensgespräch. Ich versprech dir aber, die gibts.

 

Claudia

Alles auf der Welt läuft ohne Gott. Sonst wären Gläubige nicht so hilflos, wenn es um Beweise ginge...

Physiker sind auch verdammt hilflos, wenn es darum geht, die Quantentheorie mit der Resativitätstheorie in Einklang zu bringen. Trotzdem läuft auf der Welt nichts ohne sie. Der Mensch, ich bin nunmal begrenzt. Ich bin weder Gott noch allwisend noch so gebaut, alles verstehen zu können. Dieser Grenzen bin ich mir bewusst und ich muß keine Beweise liefern, um trotzdem Erfahren zu dürfen. Ebenso wie Menschen Jahrtausendelang geliebt haben, ohne zu wissen was Hormone sind. Und dieses Wissen hat an den Tatsachen doch nichts geändert und kann sie auch wiederum nur begrenzt erklären.

Glaube kann man genausowenig erklären, den muß man erfahren.

 

 

Und den glauben strickt sich jeder Gläubige selbst zusammen.
Gewagte Unterstellung

 

 

QUOTE (karolin @ 24 May 2004, 19:04)

++++Und wo bleibt dann der Sinn, wenn Kinder tödlich erkranken oder verunglücken?++++

 

DEN Sinn gibt es mit Gott erst recht nicht, jedenfalls nicht mit dem Christengott (also dem liebenden, gerechten, gütigen). Das ist und bleibt der Hauptwiderspruch im Glauben.

Insbesondere dann gibt es DEN Sinn, der dann oft sogar für denjenigen in seinem/ihren auch nur noch kurzem Leben der einzige Sinn ist.

 

Gott ist nicht bekannt, sondern unbekannt, und erklärt somit *gar nichts*. Ist alles Spekulation.
Dir nicht bekannt, sondern unbekannt.
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Gott IST der Sinn, der dadurch selbst sinn verleihen und schenken kann.

Und Sinnlos wäre sie allein schon deshalb nicht, weil sie Sinn schenken kann.

Genauso könnte ich auch sagen:

Meine Existenz IST der Sinn, die mir dadurch selbst Sinn verleihen und schenken kann.

Wenn du das in Krisensituationen und Selbstzweifel auch noch laut aussprechen kannst?

Mal abgesehen davon: Sich selbst Sinn schenken, ist ungefähr genauso wie sich selbst was zum Geburtstag schenken....

 

Auf: 'Meine Existenz IST der Sinn' könnte ich dich fragen, warum existierst du? und warum bist ausgerechnet du du? Und warum existiert die Evolution? Warum die Aminosäuren, warum unser Planet und warum der Urknall? Und warum bist ausgerechnet jetzt du hier und liest den Text?

Alles Zufall? Nicht gewollt? Und die Masse, aus der man besteht, zersetzt sich eh wieder? - Daraus kann man nur folgen: Alles Sinnlos.

 

Wenn, wie du sagst, deine Existenz wirklich Sinn IST, dann muß sie ihn woher haben. Und Sinn gibt es nicht in chemischer Zusammensetzung - und wie ich zu Volkers Text bereits geschrieben habe, auch nicht als beliebige Eigenproduktion passend zur jeder Situation.

 

Grüße

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Nein.

Wie möchtest du die Frage beantworten, wenn die Beantwortung schon deshalb nicht möglich ist, weil du Gott für nicht existent erklärst? Da kann doch dann von vorn herein nur nein rauskommen...

Okay, der geht an Dich.

 

Ich hätte schreiben sollen: wir haben Thread um Thread darüber diskutiert, wo denn nun die Vorteile liegen, wenn *Gott mit Dir* ist, was man erwarten kann, was wirklich nicht ohne Gott geht, womit jegliche Hoffnung begründet werden kann. Die Antworten sind nach wie vor nichts als Spekulation, Glaubensbekenntnis und das *Trotzdem*. Da das schon seit Jahrhunderten so geht, schlußvolkere ich mal, daß sich da in absehbarer Zeit nicht viel Neues ergeben wird... sonst wäre es völlig easy gewesen, Raffaels Frage zu beantworten, und zwar nicht nur mit subjektiven Begründungen...

Physiker sind auch verdammt hilflos, wenn es darum geht, die Quantentheorie mit der Resativitätstheorie in Einklang zu bringen. Trotzdem läuft auf der Welt nichts ohne sie.

Ist sowas ein BEWEIS, daß es Gott geben soll??? Nich, nee?

Vor ein paar Tausend Jahren tat man sich schon schwer, Blitz und Donner zu erklären. Aber es gibt in den 2000 Jahren Christentum KEINE verläßliche Erkenntnis über Gott. Und keinen objektiven Erkenntniszuwachs.

Und den glauben strickt sich jeder Gläubige selbst zusammen.
Gewagte Unterstellung

Siehe Arena, ich dachte, das wär geklärt... :blink: ?

Insbesondere dann gibt es DEN Sinn, der dann oft sogar für denjenigen in seinem/ihren auch nur noch kurzem Leben der einzige Sinn ist.

In einem *unbewiesenen* Glauben den einzigen Lebenssinn zu finden halte ich für ziemlich traurig... es sei denn, die Lebensumstände zwingen einen dazu.

Gott ist nicht bekannt, sondern unbekannt, und erklärt somit *gar nichts*. Ist alles Spekulation.
Dir nicht bekannt, sondern unbekannt.

Dir auch, Karo. Jedem hier. Ich hab sooooooo oft nach gesichtertem Wissen über Gott gefragt und nie eine Antwort erhalten. Alles war subjektiv, alles war damit unsicher und nichtnachvollziehbar noch nachprüfbar.

 

Grüße,

Claudia

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Mal abgesehen davon: Sich selbst Sinn schenken, ist ungefähr genauso wie sich selbst was zum Geburtstag schenken....

Das tust Du doch auch, Karo, indem Du meinst, Gott und der Glaube geben Dir Sinn. Das ist keineswegs bewiesen oder objektiv richtig, daß ist *Deine eigene, ganz persönliche* Sinngebung. Das hast DU für DICH entschieden, und niemand sonst. So wie ich das ablehne, nimmst Du es an, aus eigener Entscheidung heraus. DU hast Dir damit einen Sinn gegeben.

Auf: 'Meine Existenz IST der Sinn' könnte ich dich fragen, warum existierst du? und warum bist ausgerechnet du du? Und warum existiert die Evolution? Warum die Aminosäuren, warum unser Planet und warum der Urknall? Und warum bist ausgerechnet jetzt du hier und liest den Text?

Alles Zufall? Nicht gewollt?

Das wäre schlimm, oder? Warum eigentlich?

Und die Masse, aus der man besteht, zersetzt sich eh wieder?  - Daraus kann man nur folgen: Alles Sinnlos.

Dann könnten wir uns ja alle die Kugel geben, nich?

Aber wenn Du das jetzt bejahst, wieso sollten wir das tun? Weil wir nicht so viel *gegebenen* Sinn haben wie Du ihn durch Gott zu haben glaubst? Weil uns unser eigenes Leben und das, was wir draus machen (können), nicht ausreicht?

 

Grüße,

Claudia

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Physiker sind auch verdammt hilflos, wenn es darum geht, die Quantentheorie mit der Resativitätstheorie in Einklang zu bringen. Trotzdem läuft auf der Welt nichts ohne sie.

Ist sowas ein BEWEIS, daß es Gott geben soll??? Nich, nee?

Vor ein paar Tausend Jahren tat man sich schon schwer, Blitz und Donner zu erklären. Aber es gibt in den 2000 Jahren Christentum KEINE verläßliche Erkenntnis über Gott. Und keinen objektiven Erkenntniszuwachs.

Ne, das war nur der Beweis, daß der Mensch nicht nur in geisteswissenschaftlichen, sondern auch in naturwissenschaftlichen Gebieten, begrenzt ist. Genauso wie du 11 dimensionale Räume berechnen kannst. Aber versuch mal dir einen vorzustellen....

Ich kanns nicht - was aber nicht heißt, daß es sowas nicht geben kann.

Die Ameise kennt zb. nur zwei dimensionale Räume und nur weil ihr die dritte entgeht, heißt es nicht, daß es uns nicht mögloch wäre damit was anzufangen. :P

 

++++Und den glauben strickt sich jeder Gläubige selbst zusammen. +++

 

Gewagte Unterstellung

 

++++

Siehe Arena, ich dachte, das wär geklärt... :blink: ?

+++++

Es ist soweit geklärt, daß da Ausage gegen Aussage steht. Du diese Meinung hast und ich (und da kann ich auch nur über mich persönlich sprechen) etwas anderes erfahre.

 

+++Insbesondere dann gibt es DEN Sinn, der dann oft sogar für denjenigen in seinem/ihren auch nur noch kurzem Leben der einzige Sinn ist.++++

In einem *unbewiesenen* Glauben den einzigen Lebenssinn zu finden halte ich für ziemlich traurig... es sei denn, die Lebensumstände zwingen einen dazu.

Musst du mir genauer erklären. So wie ich dich verstehe, findest du es nicht traurig, den Lebenssinn im Glauben ansich zu finden, sondern du fändest es traurig, ihn in einer Lüge zu finden.

 

Ich finde es sehr schön, Sinn auch auf gegenseitigem Vertrauen aufbauen zu können und so *unbewiesen* ist der Glaube aus meiner Sicht ja nicht. (Auch wenn du es dafür hältst)

 

 

++++Gott ist nicht bekannt, sondern unbekannt, und erklärt somit *gar nichts*. Ist alles Spekulation. ++++

Dir nicht bekannt, sondern unbekannt.

 

++++Dir auch, Karo. Jedem hier. Ich hab sooooooo oft nach gesichtertem Wissen über Gott gefragt und nie eine Antwort erhalten. Alles war subjektiv, alles war damit unsicher und nichtnachvollziehbar noch nachprüfbar.

Zwischen vertraut miteinander sein und Faktenwissen besitzen ist ein großer Unterschied. Alles ist subjektiv. Richtig. Genauso Subjektiv wie Freundschaft, Liebe, Streit - und so vieles Zwischenmenschliche. Und vielleicht sind insbesondere wegen dieser Subjektivität, dir diese Menschen/Gott besonders bekannt. Nur auf anderer Ebene. Für meine Begriffe auf einer schöneren Ebene, als wenn ich nur gesicherte Daten, wie die Schuhgröße und das Geburtstatum kenne.

 

Grüße

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Mal abgesehen davon: Sich selbst Sinn schenken, ist ungefähr genauso wie sich selbst was zum Geburtstag schenken....

Das tust Du doch auch, Karo, indem Du meinst, Gott und der Glaube geben Dir Sinn. Das ist keineswegs bewiesen oder objektiv richtig, daß ist *Deine eigene, ganz persönliche* Sinngebung. Das hast DU für DICH entschieden, und niemand sonst. So wie ich das ablehne, nimmst Du es an, aus eigener Entscheidung heraus. DU hast Dir damit einen Sinn gegeben.

Schau, ich sehs etwas anders: Ich lasse mir dadurch etwas schenken, was ich selber nicht machen kann.

 

 

++++Und die Masse, aus der man besteht, zersetzt sich eh wieder?  - Daraus kann man nur folgen: Alles Sinnlos.++++

Dann könnten wir uns ja alle die Kugel geben, nich?

Ja, warum dann nicht?

Aber wenn Du das jetzt bejahst, wieso sollten wir das tun?

Da müsste ich mit einer Gegenfrage antworten: Warum sollten wir es dann nicht tun? - der Chemie ist es egal, wie ihre organischen Verbindungen vorliegen. Die Natur stört das recht wenig. Das gibt dann wiederum guten Boden für andere organische Verbindungen - wie Bäume [/zynismus ende *duck*]

 

Weil wir nicht so viel *gegebenen* Sinn haben wie Du ihn durch Gott zu haben glaubst?

Wenn ich den Sinn durch Gott habe, dann hast du ihn auch. Allein schon aufgrund der Tatsache, daß du Mensch bist.

 

Weil uns unser eigenes Leben und das, was wir draus machen (können), nicht ausreicht?
Umgekerht. Mir reicht mein eigenes Leben nicht aus :blink:

 

Grüße

 

Grüße,

Claudia

bearbeitet von karolin
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Ne, das war nur der Beweis, daß der Mensch nicht nur in geisteswissenschaftlichen, sondern auch in naturwissenschaftlichen Gebieten, begrenzt ist.

Hi Karo,

 

gut, und was heißt das in Bezug auf Gott, wo wir NICHTS mit Sicherheit wissen? Dann lieber etwas, wo wir Stückwerk wissen...

Es ist soweit geklärt, daß da Ausage gegen Aussage steht. Du diese Meinung hast und ich (und da kann ich auch nur über mich persönlich sprechen) etwas anderes erfahre.

Öhm... es spricht nichts dafür, daß es anders ist... und daß Du etwas anderes erlebst, und daher die Wichtigkeit der Quellen des Glaubens anders wichtest als etwa Erich, spricht NOCH MEHR für meine These...

Musst du mir genauer erklären. So wie ich dich verstehe, findest du es nicht traurig, den Lebenssinn im Glauben ansich zu finden, sondern du fändest es traurig, ihn in einer Lüge zu finden.

Nein, nicht unbedingt. Jeder hat seine eigenen Illusionen, und mensch braucht sie auch. Nur denke ich, daß das Leben verschwendet wäre, würde man NUR dieser Illusion folgen und NUR für diese leben...

Ich finde es sehr schön, Sinn auch auf gegenseitigem Vertrauen aufbauen zu können und so *unbewiesen* ist der Glaube aus meiner Sicht ja nicht. (Auch wenn du es dafür hältst)

Nein, aber Du kannst nicht sicher sein, daß es NUR eine Illusion ist. Es mangelk, im Gegensatz zu meinem Mann und meinen Kids etwa, schlicht an Beweisen für die Existenz Deines Gegenübers, was eine Illusion nicht beweist, aber wesentlich wahrscheinlicher macht.

Zwischen vertraut miteinander sein und Faktenwissen besitzen ist ein großer Unterschied.

Richtig, die Möglichkeit, daß alles nur eine Illusion ist, ist unermeßlich höher...

Alles ist subjektiv. Richtig. Genauso Subjektiv wie Freundschaft, Liebe, Streit - und so vieles Zwischenmenschliche.

Nein, es ist ne andere Ebene ---> siehe Verfügbarkeit und Verläßlichkeit...:blink:

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