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historisch-kritische Exegese


rorro

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Wenn zwei Zeugen einen Unfall unterschiedlich schildern, so gibt es drei Möglichkeiten: der eine hat Recht, der andere hat Recht oder keiner hat Recht.

Die hist.-krit. Exegese unterstellt dagegen: der Unfall hat gar nicht stattgefunden, die Zeugen wollen uns etwas ganz anderes sagen.

Dann hast Du die historisch-kritische Exegese aber überhaupt nicht verstanden.

 

Zunächst einmal ist es eine Methode (wie oft soll ich das noch sagen?). Sie würde feststellen, dass es keine verlässliche Aussage über die Farbe des Autor gibt. Über einen Unfall habe ich übrigens gar nichts geschrieben. Die Existenz des Autos, die man als bewiesen ansehen kann, lässt noch nicht auf einen Unfall schließen.

 

Alles andere über die Feststellung hinaus, dass die Farbe nicht eindeutig benannt werden kann, ist Interpretation. Und die hat mit der Methode nur partiell zu tun.

 

Was hier kritisiert wird, sind keine Analyseergebnisse sondern Interpretationen.

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Volker_Biallass

Hallo Krystow :P

Ich find es jedenfalls interessant wieviele Menschen sich eingehend mit Exegese befassen.

 

Und ich gäbe wenigstens ein Pfund meiner Seele dafür her, wenn sich wenigstens ein nenneswerter Bruchteil von denen darüber dann auch noch mit der Bibel inhaltlich befassen würde, anstatt auf dem vermeintlich eigenen Standpunkt herumzureiten :blink:

 

Was von einer Exegese letztlich zu halten ist, zeigt sich für mich einzigst daran, wieviel sie dem tradierten Text schließlich abzugewinnen vermag.

 

bcnu Volker

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@ Mat

 

Wenn zwei Zeugen einen Unfall unterschiedlich schildern, so gibt es drei Möglichkeiten: der eine hat Recht, der andere hat Recht oder keiner hat Recht.

Die hist.-krit. Exegese unterstellt dagegen: der Unfall hat gar nicht stattgefunden, die Zeugen wollen uns etwas ganz anderes sagen.

Dann hast Du die historisch-kritische Exegese aber überhaupt nicht verstanden.

 

Zunächst einmal ist es eine Methode (wie oft soll ich das noch sagen?). Sie würde feststellen, dass es keine verlässliche Aussage über die Farbe des Autor gibt. Über einen Unfall habe ich übrigens gar nichts geschrieben. Die Existenz des Autos, die man als bewiesen ansehen kann, lässt noch nicht auf einen Unfall schließen.

 

Alles andere über die Feststellung hinaus, dass die Farbe nicht eindeutig benannt werden kann, ist Interpretation. Und die hat mit der Methode nur partiell zu tun.

 

Was hier kritisiert wird, sind keine Analyseergebnisse sondern Interpretationen.

Die HKE ist geistesgeschichtlich eng verknüpft mit der Aufklärung. Ohne das jetzt im Detail hier beweisen zu wollen, kann man wohl davon ausgehen, daß es ohne die Aufklärung keine HKE gegeben hätte. Die Aufklärung hat sich mithin eine Methode gesucht, mit der man die "Macht der Kirche" brechen wollte.

Die Methodik ist daher intentional vorherbestimmt. Diese Vorherbestimmung wird natürlich von den Anhängern der HKE vehement bestritten, weil diese genau wissen, daß diese Einsicht zu einer Verwerfung der HKE führen würde.

 

Wohlgemerkt:

Diese Anmerkung bezieht sich auf solche, die die HKE als einzig zulässige Methode der Bibelauslegung ansehen. (Im Gegensatz dazu die RKK!) Derlei Vertreter befinden sich überwiegend im kirchenfernen bis hin zum kirchenfeindlichen Spektrum, was einer empirischen Bestätigung meiner These gleichkommt.

 

GsJC

Raphael

bearbeitet von Raphael
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Hallo Krystow :P
Ich find es jedenfalls interessant wieviele Menschen sich eingehend mit Exegese befassen.

 

Und ich gäbe wenigstens ein Pfund meiner Seele dafür her, wenn sich wenigstens ein nenneswerter Bruchteil von denen darüber dann auch noch mit der Bibel inhaltlich befassen würde, anstatt auf dem vermeintlich eigenen Standpunkt herumzureiten :blink:

 

Was von einer Exegese letztlich zu halten ist, zeigt sich für mich einzigst daran, wieviel sie dem tradierten Text schließlich abzugewinnen vermag.

 

bcnu Volker

Es kommt doch darauf an, was Du von dem Text willst. wer eine religionsgeschichtliche Fragestellung hat, was auch legitim ist, den wird die Botschaft des Textes nur eingeschränkt interessieren, aber er trägt dennoch etwas zum Verständnis des Textes bei.

 

Exegese ist ein Sammeln von Mosaiksteinen und man sollte sich nicht einfach auf ein hohes Ross setzen und meinen, mit einem einfachen Federstrich hier alles beurteilen zu können.

 

Aber Manchem ist Meinung wichitiger als Kenntnis.

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Volker_Biallass

Hallo Raphael :P

Hier unterliegst Du dem Irrtum des "Sola-Scriptura-Prinzips"!

 

Nö, es ist niocht so, dass jedesmal, wenn eine bestimmte Neurose bimmelt, dann auch draußen der entsprechende Fehler praktiziert wird :)

 

Die HEILIGE SCHRIFT ist nicht selbsterklärend, für die Auslegung und Deutung derselbigen hat uns der HEILIGE GEIST das Lehramt der RKK gegeben.  :P

 

Das ist nun ein Irrtum deinerseits, denn es geht nicht um die Heilige Schrift, sondern um das Evangelium (und in seinem Licht natürlich auch ums Gesetz), das nicht auszulegen und auzudeuten, sondern zu predigen ist ... weshalb dafür auch das Predigtamt zuständig ist :)

 

Joh 4,39 Viele Samariter aus jenem Ort kamen zum Glauben an Jesus auf das Wort der Frau hin, die bezeugt hatte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe.

40 Als die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und er blieb dort zwei Tage.

41 Und noch viel mehr Leute kamen zum Glauben an ihn aufgrund seiner eigenen Worte.

42 Und zu der Frau sagten sie: Nicht mehr aufgrund deiner Aussage glauben wir, sondern weil wir ihn selbst gehört haben und nun wissen: Er ist wirklich der Retter der Welt.

 

Oder solltest du evtl tatsächlich so konsequent sein, dass du einräumen magst, diese Frau - eine vermutlich ehebrüchige noch zudem! - würde des Lehramtes walten, da sie den Zugang zum Heil eröffnete :blink:

 

scnr Volker

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Warum auch? Wenn es vernünftig ist, braucht man seinen Verstand, um es zu erkennen, und nicht den Heiligen Geist. Dasselbe, wenn es unvernünftig ist.

Hier muß ich widersprechen, denn ohne die Erleuchtung des Heiligen Geistes bleibt alles dunkel!

 

Mt 16,17 Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.

-------------------------

Und allgemein zur Exegese habe ich mit Sicherheit Lesenswertes hier gefunden: von der Päpstlichen Bibelkommission aus dem Jahr 1993. ups.... das hat ja Raphael oben bereits verlinkt Werde dies bei Gelegenheit auch mal durchstudieren.

:blink:

 

Ich muß noch eine wichtige Bibelstelle anfügen, wo geschrieben steht, daß nicht jedem alles gegeben ist, so auch das Amt eines Bibelexegeten - unabhängig vom Verstand:

 

1 Kor 12,3 Darum erkläre ich euch: Keiner, der aus dem Geist Gottes redet, sagt: Jesus sei verflucht! Und keiner kann sagen: Jesus ist der Herr!, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet.

1 Kor 12,4 Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist.

1 Kor 12,5 Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn.

1 Kor 12,6 Es gibt verschiedene Kräfte, die wirken, aber nur den einen Gott: Er bewirkt alles in allen.

1 Kor 12,7 Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt.

1 Kor 12,8 Dem einen wird vom Geist die Gabe geschenkt, Weisheit mitzuteilen, dem andern durch den gleichen Geist die Gabe, Erkenntnis zu vermitteln,

1 Kor 12,9 dem dritten im gleichen Geist Glaubenskraft, einem andern - immer in dem einen Geist - die Gabe, Krankheiten zu heilen,

1 Kor 12,10 einem andern Wunderkräfte, einem andern prophetisches Reden, einem andern die Fähigkeit, die Geister zu unterscheiden, wieder einem andern verschiedene Arten von Zungenrede, einem andern schließlich die Gabe, sie zu deuten.

1 Kor 12,11 Das alles bewirkt ein und derselbe Geist; einem jeden teilt er seine besondere Gabe zu, wie er will.

bearbeitet von Accreda
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@ Volker_Biallass :P

 

Hallo Raphael :P
Hier unterliegst Du dem Irrtum des "Sola-Scriptura-Prinzips"!

 

Nö, es ist niocht so, dass jedesmal, wenn eine bestimmte Neurose bimmelt, dann auch draußen der entsprechende Fehler praktiziert wird :blink:

 

Wenn Du jetzt auch noch anfängst, beharrlich zu irren, dann wird's häretisch, wenn nicht sogar apostatisch oder schismatisch.

Der CIC sagt dazu:

§ 751 Häresie nennt man die nach Empfang der Taufe erfolgte beharrliche Leugnung einer kraft göttlichen und katholischen Glaubens zu glaubenden Wahrheit oder einen beharrlichen Zweifel an einer solchen Glaubenswahrheit; Apostasie nennt man die Ablehnung des christlichen Glaubens im ganzen; Schisma nennt man die Verweigerung der Unterordnung unter den Papst oder der Gemeinschaft mit den diesem untergebenen Gliedern der Kirche.

 

GsJC

Raphael

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Volker_Biallass

Hallo Raphael :P

Wenn Du jetzt auch noch anfängst, beharrlich zu irren, dann wird's häretisch, wenn nicht sogar apostatisch oder schismatisch.

 

Auf welchem Schlauch stehst du denn jetzt? Das Schisma ist nu' bald 500 Jahre alt, und du willst immer noch überrascht tun :P

 

tststsss Volker :blink:

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Das Schisma ist nu' bald 500 Jahre alt, und du willst immer noch überrascht tun :blink:

Oh, auch Erzengel können nicht immer alles wissen. :P

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@ Volker_Biallass

 

Hallo Raphael :P
Wenn Du jetzt auch noch anfängst, beharrlich zu irren, dann wird's häretisch, wenn nicht sogar apostatisch oder schismatisch.

 

Auf welchem Schlauch stehst du denn jetzt? Das Schisma ist nu' bald 500 Jahre alt, und du willst immer noch überrascht tun :P

 

tststsss Volker :blink:

Es liegt an Dir, diesen Umstand für Dich persönlich zu ändern, denn die Kirche CHRISTI subsistiert nur in der katholischen Kirche! :)

 

GsJC

Raphael

bearbeitet von Raphael
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Es liegt an Dir, diesen Umstand für Dich persönlich zu ändern, denn die Kirche CHRISTI subsistiert nur in der katholischen Kirche!

Wo steht das "nur"????

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Dann hast Du die historisch-kritische Exegese aber überhaupt nicht verstanden.

 

Zunächst einmal ist es eine Methode (wie oft soll ich das noch sagen?). Sie würde feststellen, dass es keine verlässliche Aussage über die Farbe des Autor gibt. Über einen Unfall habe ich übrigens gar nichts geschrieben. Die Existenz des Autos, die man als bewiesen ansehen kann, lässt noch nicht auf einen Unfall schließen.

 

Alles andere über die Feststellung hinaus, dass die Farbe nicht eindeutig benannt werden kann, ist Interpretation. Und die hat mit der Methode nur partiell zu tun.

 

Was hier kritisiert wird, sind keine Analyseergebnisse sondern Interpretationen.

Damit hast Du größtenteils Recht. Ich schrieb ja auch bereits, dass eine Methode an sich eher neutral ist un die Methodiker das Problem darstellen. Denn sie verkaufen subjektive Meinungen als wissenschaftliche Erkenntnis.

 

Ich brachte übrigens den Unfall, weil ich das Beispiel besser fand.

 

Aber vielleicht ist ja auch mein Urteil über die hist.-krit. Exegeten falsch und es gibt wirklich solche unter ihnen, die an der Brotvermehrung und dem Gang auf dem Wasser als faktischem Ereignis festhalten (da sie ja sonst den Unfall leugnen, bloß weil die Farbe des Autos gemäß der Zeugen mal so, mal so war).

 

Ich wäre froh, wenn jemand, hier treiben sich ja Theologen rum, mich der Fehleinschätzung überführen könnte. Ich würde mich ehrlich freuen.

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Justin Cognito
Ich wäre froh, wenn jemand, hier treiben sich ja Theologen rum, mich der Fehleinschätzung überführen könnte. Ich würde mich ehrlich freuen.

Ich bin zwar ein hier manchmal ®umtriebiger Theologe kann dich aber keiner Fehleinschätzung überführen. Dein Argument: Es gibt x TheologInnen die a) historisch-kritische Exegese betreiben und b ) Wunderberichte aus der Bibel für grundsätzlich unhistorisch betrachten ist unwiederlegbar. Indem du eine undefinierte Menge x einführst immunisierst du dein Argument. Es kann also nicht wiederlegt werden. Ich kann dir zwar zahlreiche Gegenbeispiele bringen, aber es wird an deiner grundsätzlichen Aussage nichts verändern, da die Menge x ja weiterhin in deinem Argument, respektive Kopf herumspukt. Die Gegenbeispiele würden dein Argument nicht erschüttern können da Gegenbeispiel a dann eben nicht zur Menge x dazugehört.

bearbeitet von Kryztow
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Das ist doch Kümmel-längs-Spalterei.

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Justin Cognito

Für mich ist es vor allem der Beweis dass man gegen ein Argument:"Die meisten Theologinnen, Brustschwimmer, Briefmarkensammler, etc. sind so und so" einfach nichts machen kann, weil es einfach nicht wiederlegbar ist. Es beweist zwar auch nichts, aber das ist dem/derjenigen der/die sich was von der Seele schreiben will/muss wohl auch egal.

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Kryztows "nicht-wiederlegen können".

 

Ralf hatte ganz konkret bezweifelt, dass es hist.-krit. Exegeten gibt, die z. B. die Brotvermehrung für ein historisches Faktum halten. Mit EINEM EINZIGEN Gegenbeispiel wäre er aber schon wiederlegt. Denn (rein logisch betrachtet) ist das Gegenteil von "unter allen x gibt es keinen" nämlich "unter allen x gibt es mindestens einen".

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Justin Cognito

Und wünsche ich mir zur Frohnleichnam ein Banner im Forum wo hundertmal draufsteht:"Exegetinnen und Exegeten beschäftigen sich mit Texten und nicht mit der Feststellung der Authentizität von Wundern"

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Kryztows "nicht-wiederlegen können".

 

Ralf hatte ganz konkret bezweifelt, dass es hist.-krit. Exegeten gibt, die z. B. die Brotvermehrung für ein historisches Faktum halten. Mit EINEM EINZIGEN Gegenbeispiel wäre er aber schon wiederlegt. Denn (rein logisch betrachtet) ist das Gegenteil von "unter allen x gibt es keinen" nämlich "unter allen x gibt es mindestens einen".

Vielleicht ist Ralf tatsächlich die falsche Adresse gewesen.

Ich kann aber Kryztow insofern verstehen, weil hier in diesem Thread von einigen eine sinnlose Fundamentalkritik gegen die Historisch-Kritisc he Exegese betrieben wird, auf die es kaum wert ist zu antworten.

 

Was soll ich denn mit Aussagen anfangen,

 

dass die historisch-kritische Methode im Gegensatz zur Bibel nicht vom Heiligen Geist inspiriert sei oder dass der Fokus auf dem Bibeltext ein herätisches sola-scriptura Prinzip darstellt?

 

Mir kommt das vor, als ginge es um eine Meinungsumfrage a la, glauben sie, dass der Mond rund ist? Keine Ahnung, Hauptsache aber eine Meinung.

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Justin Cognito
Kryztows "nicht-wiederlegen können".

 

Ralf hatte ganz konkret bezweifelt, dass es hist.-krit. Exegeten gibt, die z. B. die Brotvermehrung für ein historisches Faktum halten. Mit EINEM EINZIGEN Gegenbeispiel wäre er aber schon wiederlegt. Denn (rein logisch betrachtet) ist das Gegenteil von "unter allen x gibt es keinen" nämlich "unter allen x gibt es mindestens einen".

Hat er geschriegen dass es "keinen" gibt. Dann ist er tatsächlich schnell wiederlegt. Ich dachte es ging mehr um so eine allgemeine : "die meisten Theologinnen glauben ja nicht dass ..." Aussage. Bleibt dann nur mehr zu klären wer bzw. was ein historisch kritischer Exeget / eine historisch kritische Exegetin ist ..... Wenn dann die Antwort: "Das ist einer der nicht glaubt dass die Wunder wirklich passiert sind" kommt beißt sich die Katze allerdings erst recht wieder in den Schwanz.

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Und wünsche ich mir zur Frohnleichnam ein Banner im Forum wo hundertmal draufsteht:"Exegetinnen und Exegeten beschäftigen sich mit Texten und nicht mit der Feststellung der Authentizität von Wundern"

Das geht nicht. Wenn Du Dich mit den Evangelien beschäftigst, stellt sich auch die Fragen nach der Authentizität der Wunder. Diese Frage stellt sich nur genau dann nicht, wenn man es mit Märchen zu tun hat. Wenn man über den "Herrn der Ringe" redet, dann stellt sich die Frage nicht, ob es den "Ring der Macht" nun gegeben hat oder nicht.

 

Da aber behauptet wird, dass Jesus eine historische Person war und dass die Evangelien über tatsächliche Ereignisse berichten, kann man die Evangelien nicht einfach wie Märchen behandeln. Mancher Theologe hat diesen Hang, ihn interessiert nur, was ihm der Text zu sagen hat (wobei viele dann wiederum nicht die Grenze zwischen Text und Eigeninterpretation korrekt ziehen können - die Eigeninterpretation wird oft deutlich unterschätzt).

 

Die historisch-kritische Exegese hat erstmals angefangen, die Texte ernst zu nehmen statt wörtlich (um Peter Esser zu zitieren ...).

 

Übrigens, dass man die Texte nicht wörtlich verstehen kann (wie viele Fundamentalisten behaupten) galt innerhalb der Kirche schon lange, lange vor dem Zeitalter der Aufklärung.

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Was mich an der Forderung, man solle doch einen historisch-kritischen Exegeten benennen, der die Wundergeschichten für wahr hält am meisten befremdet, ist die Tatsache, dass die methode durch die Interpretation bewertet werden soll.

Ein guter Exeget kann nur der sein, der die Wundergeschichten für wahr hält. Ein guter Exeget kann auch der sein, der sich nicht für wahr hält. Die zur Textanalyse herangezogenen Methoden können kenntnisreichs und handwerklich sauber ausgeführt sein.

Es gibt keine Anhaltspunkte in den Texten, die die Autentizität oder Nichtautentizität der Wundergeschichten erhärten. Zudem könnte es ja auch noch so sein, dass es Wunder gegeben hat, die sich aber nicht genau so, wie berichtet. Mir scheint die Wirklichkeit komplexer als schwarz/weiß zu sein.

 

Was m.E. Manchen eigentlich an der Historisch-Kritischen Exegese stört, ist m.E., dass sie eher unvoreingenommen an die Texte geht und nicht dem Diktum folgt "Was nicht sein kann, nicht sein darf". Die Methode bestimmt die Ergebnisse der Analyse - nicht der Glaube. Der kommt erst bei der Interpretation ins Spiel.

 

Es gibt genug Exegeten, deren Interpretation zum einen als Wahrheit verkauft wird und, die zum Anderen nichtgläubig-blinde Flecken besitzt. Aber genau darin liegt auch die Stärke dieser Methode, nämlich Analyse und Interpreation zu trennen. Man kann, wenn man sich mit den Arbeiten solcher Exegeten näher beschäftigt nachvollziehen, wie sie arbeiten, was sie sie wie verstehen usw. Und das kann man kritisieren.

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Was m.E. Manchen eigentlich an der Historisch-Kritischen Exegese stört, ist m.E., dass sie eher unvoreingenommen an die Texte geht und nicht dem Diktum folgt "Was nicht sein kann, nicht sein darf". Die Methode bestimmt die Ergebnisse der Analyse - nicht der Glaube. Der kommt erst bei der Interpretation ins Spiel.

Umgekehrt: Nicht die Unvoreingenommenheit der Methode stört, sondern die Voreingenommenheit des Exegeten; hier mal ein Beispiel:

 

In diesem und jenem Evangelium spricht Jesus von der Zerstörung Jerusalems - also kann das Evangelium erst nach diesem Zeitpunkt aufgeschrieben worden sein. Ein Aspekt, den dieser Exeget völlig "außen vor" läßt, ist der, dass Jesus als Gottessohn durchaus so einiges "vorhergewusst" haben könnte, auch die Zerstörung Jerusalems.

 

Exegese im Stile von Lüdemann (weil nicht sein kann, was ein Wunder wäre) mit den bekannten Schlussvolkgerungen "Jesus ist im Grab verrottet - Auferstehungsglaube beruht auf Autosuggestion der Jünger und hätte eigentlich der Psychiatrie bedurft." - das ist es, was diese Disziplin so in Verruf gebracht hat.

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Was m.E. Manchen eigentlich an der Historisch-Kritischen Exegese stört, ist m.E., dass sie eher unvoreingenommen an die Texte geht und nicht dem Diktum folgt "Was nicht sein kann, nicht sein darf".  Die Methode bestimmt die Ergebnisse der Analyse - nicht der Glaube. Der kommt erst bei der Interpretation ins Spiel.

Umgekehrt: Nicht die Unvoreingenommenheit der Methode stört, sondern die Voreingenommenheit des Exegeten; hier mal ein Beispiel:

 

In diesem und jenem Evangelium spricht Jesus von der Zerstörung Jerusalems - also kann das Evangelium erst nach diesem Zeitpunkt aufgeschrieben worden sein. Ein Aspekt, den dieser Exeget völlig "außen vor" läßt, ist der, dass Jesus als Gottessohn durchaus so einiges "vorhergewusst" haben könnte, auch die Zerstörung Jerusalems.

 

Exegese im Stile von Lüdemann (weil nicht sein kann, was ein Wunder wäre) mit den bekannten Schlussvolkgerungen "Jesus ist im Grab verrottet - Auferstehungsglaube beruht auf Autosuggestion der Jünger und hätte eigentlich der Psychiatrie bedurft." - das ist es, was diese Disziplin so in Verruf gebracht hat.

1. Deine Argumentation ist äußerst grob gezeichnet.

 

2. Die Frage, ob Jesus etwas vorher gewusst haben könnte oder nicht ist eine Frage, die ich niemals aufgrund des Textes entscheiden kann. Es ist aber durchaus die wahrscheinlichere Lösung, dass ein Evangelist ein vaticinium ex eventu Jesus in den Mud legt (aber nicht die einzig mögliche Erklärung).

Das Problem ist nicht dieser Schluss, sondern das Problem ist der grobschlächtige Umgang mit exegetischen Ergebnissen, wie Du das gerade vorgeführt hast. Leider tun dies Befürworter und Gegener der Methode gleichermaßen.

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Mat, da fängt ("es ist die durchaus wahrscheinlichere Lösung") die Spekulation an, das hat nichts mehr mit Exegese, sondern vielmehr mit Vorliebe und Voreingenommenheit zu tun. Das muss nicht falsch sein, hat aber null mit Wissenschaft zu tun.

 

Ein guter Exeget ist nicht der, der unbedingt die Brotvermehrung für faktisch wahr hält, sondern der, der ganz klar sagt, wo seine persönliche Spekulation (Interpretation ist das nämlich nicht) anfängt und sich vehement dagegen wehrt, diese mit einer wissenschaftlichen Methode in Verbindung zu bringen. Das wäre ein guter Exeget.

 

Und Kryztow: Lucia hat mich richtig verstanden. Ich bitte um Widerlegung.

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