Franziska Geschrieben 14. Juni 2004 Melden Geschrieben 14. Juni 2004 (bearbeitet) Hat jemand den Text des Mundartgedichtes über die Erschaffung der Welt von Sebastian Blau oder weiss, in welchem der zahlreichen veröffentlichten Bände von Sebastian Blau es steht? Vielleicht steht's ja auch irgendwo im Web - nur habe ich es bis jetzt nicht gefunden. bearbeitet 14. Juni 2004 von Franziska
Flo77 Geschrieben 14. Juni 2004 Melden Geschrieben 14. Juni 2004 Hat jemand den Text des Mundartgedichtes über die Erschaffung der Welt von Sebastian Blau oder weiss, in welchem der zahlreichen veröffentlichten Bände von Sebastian Blau es steht? Vielleicht steht's ja auch irgendwo im Web - nur habe ich es bis jetzt nicht gefunden. Der Mann hieß auch Josef Eberle - ich würde ja gerne mal googeln ... ... ABER WAS HEIßT "SCHÖPFUNG" bzw. "ERSCHAFFUNG DER WELT" AUF HONORATIORENSCHWÄBISCH?
Franziska Geschrieben 14. Juni 2004 Autor Melden Geschrieben 14. Juni 2004 (bearbeitet) Der Mann hieß auch Josef Eberle - ich würde ja gerne mal googeln ... ... ABER WAS HEIßT "SCHÖPFUNG" bzw. "ERSCHAFFUNG DER WELT" AUF HONORATIORENSCHWÄBISCH? Dass er Josef Eberle hieß und Herausgeber der "Stuttgarter Zeitung" war, ist mir bekannt. Als "Sebastian Blau" habe ich ihn vor x Jahren zweimal bei einer Lesung erlebt. Aber was Genesis, Schöpfung, Erschaffung der Welt auf Honoratiorenschwäbisch heisst, weiss ich eben nicht mehr. Da ist ja das Problem. Das war vor doppelt so vielen Jahren ein Renner im Rundfunk... Nachdem Bischof Fürst anlässlich seiner Ernennung zum Bischof bei einem Empfang durch die Stadt Rottenburg ausführlich Sebastian Blau und die Rottenburger Bürgerwehr zitierte, habe ich übrigens unserem Pfarrer zum 60. Geburtstag letzte Woche mit Honoratiorenschwäbisch gratuliert: "Jetzt muasch du au scho an alte Dackel sei!" Dabei kamen wir ja auf das Thema Sebastian Blau - jeder erinnert sich daran, aber keiner hat bis jetzt das Gedicht über die Schöpfung gefunden. Googeln lohnt sich aber auf jeden Fall: Der Gesangverein, die Rottenburger Bürgerwache - einfach köstlich! Preisfrage (aus "Honoratiorenschwäbisch"): Wie unterscheidet man katholisches Schwäbisch von protestantischem Schwäbisch? Sagt sie: der Lährer geht, dann schwört sie auf Luther; sagt sie aber: der Lehrer gäht, auf den Papst. bearbeitet 14. Juni 2004 von Franziska
Wally Geschrieben 15. Juni 2004 Melden Geschrieben 15. Juni 2004 Ist die Schäbische Schöpfung ->hier dabei ?
Flo77 Geschrieben 15. Juni 2004 Melden Geschrieben 15. Juni 2004 Ist die Schäbische Schöpfung ->hier dabei ? Vertippt oder Absicht?
Franziska Geschrieben 1. Juli 2004 Autor Melden Geschrieben 1. Juli 2004 (bearbeitet) Rätsel gelöst. Wir suchten nicht nach der Schöpfung von Sebastian Blau, sondern nach der schwäbischen Schöpfung von Sebastian Sailer. Die Verwirrung erklärt sich dadurch, dass Sebastian Sailer bei der Wahl des Pseudonyms Sebastian Blau als Namenspatron fungiert hat. Wer der schwäbischen Sprache mächtig ist, sollte sich die schwäbische Schöpfung nicht entgehen lassen. Auch schwäbisch sprechenden Atheisten und ängstlichen christlichen Fundamentalisten zu empfehlen, damit sie den Umgang mit mythischen Erzählungen lernen. http://www.bautz.de/bbkl/s/s1/sailer_s.shtml bearbeitet 1. Juli 2004 von Franziska
Franziska Geschrieben 2. Juli 2004 Autor Melden Geschrieben 2. Juli 2004 Zum Reinschnuppern in die "schwäbische Schöpfung" (von Sebastian Sailer): http://www.zeit.de/archiv/1996/30/sailer.txt.19960719.xml
Franziska Geschrieben 7. Juli 2004 Autor Melden Geschrieben 7. Juli 2004 St. Nepomuk (von Sebastian Blau) En Raoteburg stoht uf dr Bruck e\' Heiliger Sankt Nepomuk. Komm, so pressant hosch-s ete\', mr wend gschwend zua-n-em bette\'; \"O Heiliger Sankt Nepomuk, bewahr me ao vor Schade\' beim Schewmme-n-ond beim Bade\'; gib uf de\' Necker acht ond guck, daß dren koa\' Ga\'s ond Geit versauft, ond daß r jo et überlauft, et daß r mit seim Wasser de\' Weag en d Stadt ond d Häuser nemmt, ond aos de\' Wei\' im Kear rom schwemmt. O Heiliger Sankt Nepomuk, do tätest aos en baöse\' Duck! Ond loht se halt mit äller Gwalt s Hochwasser et verklemme\', noh hao\' en Ei\'seah\', guater Ma\' ond fang mit überschwemme\' e bißle weiter donne\' a\': dia Goga nemmets et so gnau, en deane ihren saure\' Wei\' därf wohl e\' bißle Wasser nei\' - ond evangelisch send se ao...\"
Werner001 Geschrieben 7. Juli 2004 Melden Geschrieben 7. Juli 2004 (bearbeitet) dia Goga nemmets et so gnau, en deane ihren saure\' Wei\' därf wohl e\' bißle Wasser nei\' - ond evangelisch send se ao...\" Abr glei hendr dene Goga kommed na mir, aber Gott sei Dank hend mir uff der Berg nuff baut, weil, evangelisch send se dohanna au faschd elle, and auf onserer Bruck hods koen Nepomuck, blos zwoi schdoinerne Gees, weil a Gaasfuas s Wappe vom Flegga isch! Werner bearbeitet 7. Juli 2004 von Werner001
Werner001 Geschrieben 7. Juli 2004 Melden Geschrieben 7. Juli 2004 Hey, kensch dich aus in dr Geged! Schdemmd genau! Werner
Franziska Geschrieben 7. Juli 2004 Autor Melden Geschrieben 7. Juli 2004 (bearbeitet) Woromm hent dia dunna älle Hernle uff? Ond woisch au, was a Heierle isch? bearbeitet 7. Juli 2004 von Franziska
Werner001 Geschrieben 7. Juli 2004 Melden Geschrieben 7. Juli 2004 noi, dees wois i eda. I ben ja au koiner vo da, ed amol a Schwob! Aber i ben seid 16 Johr bei de Schwoba ond seid 4 Johr en Middlschdadd, ond i ben a Schbrachschenie! Werner
Franziska Geschrieben 7. Juli 2004 Autor Melden Geschrieben 7. Juli 2004 (bearbeitet) Di dunna, dia Googe und der Gruuscht, hent d'Hernle vo de Wirtemberger uffgsetzt kriagt, dia Zwelfender! Ond s'Heierle isch de kadoolisch Pfarrer em Flecka. bearbeitet 7. Juli 2004 von Franziska
Franziska Geschrieben 8. Juli 2004 Autor Melden Geschrieben 8. Juli 2004 (bearbeitet) @Werner: Enteklemmr ----> Geitskraga???? @ Inge (wie versprochen): Stondeleut (Sebastian Blau) Schwaaz dr Huat ond schwaaz es Fräckle, ond s Gehabe gsalbet fromm, ond e' gottergeabes Gschmäckle om de' ganze' Ranze rom. Besser sei' als andre Mensche', oder toa', wia wenns so wär, ond em Neabebruader wensche', dass er au vollkomme' wear... Ond drbaöse' Welt em Zweifel mit dr Schrift en Dämpfer gea', s Glüst veraachte' ond em Teufel scharf uf d Sendefenger seah'. Gopfersprich en Onterhose' mit seim Weib ge schlofe' gaoh ond em Naotfall s Liacht ausblose', sott ses et verhebe' lao. Und vo' Bibelstelle' bständig triale' ond uf Erde' schao vom Herr Jesus oagehändig s Freibillett en Hemmel hao... Glaubsch mrs, dass vor sotte Denger s Kreuz sogar dr Teufel schleecht ond ob deane Stondegänger schier katholisch weare' möcht. bearbeitet 8. Juli 2004 von Franziska
Werner001 Geschrieben 8. Juli 2004 Melden Geschrieben 8. Juli 2004 An Entaklemmr isch oiner der wo seine Ente zum Nochbar in Garde schickd, daß se em der Salat fresse, wo ne aber der Börzel mit em Klämmerla zuzwickt, daß se koine Oier beim Nochbar leget, also kurz, a Geizkraga! Werner
Franziska Geschrieben 8. Juli 2004 Autor Melden Geschrieben 8. Juli 2004 (bearbeitet) An Entaklemmr isch oiner der wo seine Ente zum Nochbar in Garde schickd, daß se em der Salat fresse, wo ne aber der Börzel mit em Klämmerla zuzwickt, daß se koine Oier beim Nochbar leget, also kurz, a Geizkraga! Wa hanne gsait? A Geitskraga!!! bearbeitet 8. Juli 2004 von Franziska
Franziska Geschrieben 8. Juli 2004 Autor Melden Geschrieben 8. Juli 2004 (bearbeitet) Für Inge: zur Ehrenerklärung für die "Stundenleut" (Pietisten, die sich allsonntäglich nicht nur beim normalen Gemeindegottesdienst, sondern zusätzlich um 15 Uhr, zur Todesstunde des Herrn, zu einer Gebetsstunde treffen). Charlotte Reihlen gehörte auch dazu. http://www.epd.de/suedwest/746_15088.htm Sie war allerdings nicht, wie in dem Text behauptet, eine Diakonisse, sondern eine Kaufmannsfrau, die nach einem schweren Leben mit ihrem Ehemann einen Konsens des (erneuten) Zusammenlebens gefunden hat. Nach dem frühen Tod eines Kindes war Charlotte Reihlen nämlich so unerträglich fromm geworden, dass er bei Nacht und Nebel nach Amerika abgehauen ist. Ein Bußprediger hat ihn dort erwischt, ihm ins Gewissen geredet und wieder zurückgeschickt. Der breite wie der schmale Weg sind nicht nur mit Bibelsprüchen gepflastert, sondern zeigen deutlich erkennbar "Szenen" aus dem Stuttgart des 19. Jahrhunderts, u.a., am Anfang des schmalen Weges die Stuttgarter Leonhardskirche, Charlotte Reihlen selbst als alleinerziehende Mutter auf dem beschwerlichen schmalen Weg, ihren ungetreuen Ehemann, der auf den rechten Weg zurückgewiesen wird - und so weiter. "Lebensbilder" - wäre eigentlich mal einen eigenen Thread wert. bearbeitet 8. Juli 2004 von Franziska
Inge Geschrieben 8. Juli 2004 Melden Geschrieben 8. Juli 2004 http://www.epd.de/suedwest/746_15088.htm Auweia, das Bild kenn ich auch noch aus Reli, so richtig was zum schlechtes-Gewissen-machen ... Ansonsten: Vielen Dank für die Zuwendung, das hilft mir in der dunklen Schublade sehr, in die Stefan mich gerade freundlicherweise gesteckt hat ... Ciao - Inge
Franziska Geschrieben 8. Juli 2004 Autor Melden Geschrieben 8. Juli 2004 Ansonsten: Vielen Dank für die Zuwendung, das hilft mir in der dunklen Schublade sehr, in die Stefan mich gerade freundlicherweise gesteckt hat ... Hinterm Bügelbrett ist er besser aufgehoben als bei ernsthaften Diskussionen.
Franziska Geschrieben 8. Juli 2004 Autor Melden Geschrieben 8. Juli 2004 Die EÜ (Sebastian Blau) I hao' mol gsait vor langer Zeit: es möcht ob deane Stondeleut dr Teufel schier katholisch weare.** Iatz hoaßts de' Kropf vo' nuiem leere'; den iatzt hend meine Glaubensbrüader - studierte, koane Soafasiader! - uf neudeutsch d Bibel übersetzt. Liest dia dr Bapst, der deutsch jo schwätzt, no möcht r lutherisch weare'. Quelle: s.o.
Inge Geschrieben 8. Juli 2004 Melden Geschrieben 8. Juli 2004 Liest dia dr Bapst, der deutsch jo schwätzt,no möcht r lutherisch weare'. Das kann ich nachvollziehen, die Übersetzung ist wirklich sehr schön... Vielen Dank für den Blau, Franziska! Ciao - Inge
Franziska Geschrieben 8. Juli 2004 Autor Melden Geschrieben 8. Juli 2004 (bearbeitet) Übrigens, Inge - der Blau hatte nicht mal Abitur. Das da hat er trotzdem begriffen: Hao'-n-i als Kend en Riebel Brot verdorbe', hot mei' Muater droht: "Des isst mr du, dir komme gaoh'! Du ka'st koa' Brösele wachse' lao'." Se ist et fromm gsei' ond et bhäb. Ond trotzdeam hot, so lang e leb, en frömmre' Spruch koa' Pfarrer tao': Du ka'st koa' Brösele wachse' lao'. bearbeitet 8. Juli 2004 von Franziska
Inge Geschrieben 8. Juli 2004 Melden Geschrieben 8. Juli 2004 Übrigens, Inge - der Blau hatte nicht mal Abitur.
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