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Liebe


Martin

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Ach ja, liebe Susanne *seufz*,

 

es ist schon traurig zu sehen, wie die meisten lieberalen Christen ihre Augen vor der Realität verschließen und nur darüber lächeln können. Aber mein zweiter Vorname ist ja Geduld, und so will ich meine Äußerungen nochmals erklären. Du kannst ja dann abhaken, wo sie falsch sind:

 

1. Liebe hat immer war zu tun mit Anarchie

 

Damit meine ich: Liebe ist nie vorhersehbar, berechenbar, gehorcht keinen Gesetzen. Schau Dir mal an, wer alles im RL zusammenfindet. Welche Gegensätze kommen da bei Liebespaaren zusammen. Auch Jesus liebte nicht (nur), wie erwartet die „lieben und netten Leute“, sondern auch die Sünder und Bösewichte.

 

2. Liebe hat immer war zu tun mit Gewalt

 

Damit meine ich: Liebe fordert von dem Liebenden alles. Sie ist gewaltig, denn sie überwindet alle Barrieren und Hindernisse. Liebende setzen sich füreinander ein – geben sogar ihr Leben für einander hin, wenn es sein muss. Kämpfen füreinander.

Schau auf den Gott Israels. Wie oft stand er seinem Volk mit gewaltiger Hand bei und schützte und beschirmte es und führte es aus dem Sklavenhaus Ägypten.

Selbst vom Himmel - dem Ort reiner Liebe - wird gewaltsames berichtet: Offb 12,7 „Da brach im Himmel Krieg aus. Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen. Und der Drache und seine Engel führten Krieg“.

 

3. Liebe hat immer war zu tun mit Haß

 

Damit meine ich: Da war die menschgewordene Liebe Gottes unter uns – und was war die Antwort der Menschen darauf??

Ghandi, Martin Luther King und andere wurden ermordet. Warum? Schau in die Arena und sieh, wie Mutter Theresa angefeindet wird? Warum??

 

 

4. Liebe hat immer war zu tun mit Haß - Mord und Totschlag

 

Schau auf die personifizierte Liebe Gottes, was machte man mir ihr?

Was ist mit Romeo und Julia, was mit Ghandi, Martin Luther King und anderen. Findest Du das nicht komisch, dass diese liebenden Menschen von Mord und Totschlag begleitet wurden?? Und wieso meint Jesus, dass es keine größere Liebe gäbe, als die, wenn man sich für die Liebe totschlagen lässt??

 

Einen schönen Sonntag noch

Erich

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Lieber Erich!

 

Das finde ich eigentlich gar nicht zum Seufzen. Im RL würde ich dich einfach an- (und ein kleines bisschen aus-) lachen. Mittlerweile kenne ich dich schon zu gut, als dass ich ganz entsetzt auf deine Wortwahl reagieren müsste.

 

Damit du deinen zweiten Vornamen aber nicht umsonst strapaziert hast, hake ich – wie gewünscht - ab:

 

1. Liebe hat immer war zu tun mit Anarchie

 

Damit meine ich: Liebe ist nie vorhersehbar, berechenbar, gehorcht keinen Gesetzen. Schau Dir mal an, wer alles im RL zusammenfindet. Welche Gegensätze kommen da bei Liebespaaren zusammen. Auch Jesus liebte nicht (nur), wie erwartet die „lieben und netten Leute“, sondern auch die Sünder und Bösewichte.

 

Da gibt es einiges dabei, wo ich dir gut zustimmen kann. Das nicht Vorhersehbare und nicht Machbare (das Geschenkhafte) und auch, dass Berechnung nicht viel mit Liebe zu tun hat, das seh ich auch.

Was für mich eine zumindest missverständliche Formulierung ist, ist „Liebe gehorcht keinen Gesetzen“.

Wenn man das so versteht, dass es kein Gesetz dafür gibt, das den "Gegenstand" meiner Liebe bestimmen kann, sehe ich es auch so.

Wenn man es so versteht, dass ich in einer (Liebes)Beziehung völlig willkürlich agieren kann, stimmt es nicht. Ich glaube, Liebe will immer das Leben und die Unverletztheit des Geliebten und es ist also für mich ein Gesetz, dass alles, was ein weniger an Leben bewirkt, nichts mit Liebe zu tun hat. (Das hast du aber vermutlich eh nicht gemeint)

 

2. Liebe hat immer was zu tun mit Gewalt

 

Damit meine ich: Liebe fordert von dem Liebenden alles. Sie ist gewaltig, denn sie überwindet alle Barrieren und Hindernisse. Liebende setzen sich füreinander ein – geben sogar ihr Leben für einander hin, wenn es sein muss. Kämpfen füreinander.

Schau auf den Gott Israels. Wie oft stand er seinem Volk mit gewaltiger Hand bei und schützte und beschirmte es und führte es aus dem Sklavenhaus Ägypten.

Selbst vom Himmel - dem Ort reiner Liebe - wird gewaltsames berichtet: Offb 12,7 „Da brach im Himmel Krieg aus. Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen. Und der Drache und seine Engel führten Krieg“.

 

Den ersten Absatz kann ich voll bejahen. Wobei mir das „kämpfen für einander“ wichtig ist.

Ich glaube, darum geht es: um den Einsatz für etwas. Nicht indem ich gegen etwas kämpfe, sondern indem ich mich bemühe, was hinzuzufügen: ein Mehr an Zuwendung, Freiheit, an Vertrauen.

Das hängt damit zusammen, was ich unter „Bösem“ verstehe: Böses entsteht für mich immer aus etwas, was da sein sollte und fehlt. Aus Löchern an Zuwendung und Präsenz oder so. Aus diesen „Löchern in der Wirklichkeit“ entwickelt sich „das Böse“ und entfaltet seine eigenständige Kraft. Überwinden kann ich das nicht, indem ich noch mehr kaputt mache, sondern in dem ich mich eben mit aller Kraft bemühe, mich für das „Mehr“ einzusetzen.

In meinem Alltag geht das (zumindest theoretisch). Wie es ausschauen würde, wenn fremde Soldaten meine Kinder bedrohen….? Ich weiß nicht, wie ich da reagieren würde.

Was ich weiß, ist, dass ich nicht mit Gewalt verteidigt werden möchte und dass Jesus das für sich auch abgelehnt hat.

Über das Gottesbild im AT und wie sich das verändert hat, zu schreiben, geht jetzt, glaube ich zu weit.

Und die Bilder aus der Offenbarung sind für mich Bilder, die ich großteils einfach nicht verstehe und darum kann ich darüber nichts schreiben. Was ich mir sicher bin, ist, dass es Symbolbilder für etwas sind und keine realen Zustandsbeschreibungen.

 

3. Liebe hat immer war zu tun mit Haß

 

Damit meine ich: Da war die menschgewordene Liebe Gottes unter uns – und was war die Antwort der Menschen darauf??

Ghandi, Martin Luther King und andere wurden ermordet. Warum? Schau in die Arena und sieh, wie Mutter Theresa angefeindet wird? Warum??

 

 

4. Liebe hat immer war zu tun mit Haß - Mord und Totschlag

 

Schau auf die personifizierte Liebe Gottes, was machte man mir ihr?

Was ist mit Romeo und Julia, was mit Ghandi, Martin Luther King und anderen. Findest Du das nicht komisch, dass diese liebenden Menschen von Mord und Totschlag begleitet wurden?? Und wieso meint Jesus, dass es keine größere Liebe gäbe, als die, wenn man sich für die Liebe totschlagen lässt??

 

So, wie du das erklärst, stimmt es natürlich. Aber das sind keine direkten Aussagen über die Liebe, sondern Aussagen über die Realität unserer Welt. Und die Ohnmacht und die Verletzlichkeit, die zur Liebe dazugehören, provozieren ganz offensichtlich. Leider.

 

Lieben Gruß :blink:

 

Susanne

bearbeitet von Ennasus
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Das hängt damit zusammen, was ich unter „Bösem“ verstehe: Böses entsteht für mich immer aus etwas, was da sein sollte und fehlt. Aus Löchern an Zuwendung und Präsenz oder so. Aus diesen „Löchern in der Wirklichkeit“ entwickelt sich „das Böse“ und entfaltet seine eigenständige Kraft. Überwinden kann ich das nicht, indem ich noch mehr kaputt mache, sondern in dem ich mich eben mit aller Kraft bemühe, mich für das „Mehr“ einzusetzen.

:blink: Mit dem Gedanken werde ich mich weiter beschäftigen.

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:blink:  Mit dem Gedanken werde ich mich weiter beschäftigen.

:P:P:)

Mir ist er unwahrscheinlich hilfreich geworden!

 

Susanne

bearbeitet von Ennasus
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Liebe Susanne,

 

bevor ich zu Deinen Äußerungen Stellung nehme, möchte ich es nicht versäumen, die liebevollen und toleranten, weltoffenen und kritischen Moderatoren der GG zu loben, die einen wesentlichen Beitrag zur Reinhaltung der kath. Lehre und der GG leisten. Ihnen sei Lob und Ehre von jetzt bis in alle Ewigkeit.

 

Was ich weiß, ist, dass ich nicht mit Gewalt verteidigt werden möchte und dass Jesus das für sich auch abgelehnt hat.

 

Nun gut, wenn ich also sehe, wie man Dich vergewaltigen will, dann werde ich mich tatenlos danebenstellen oder wegschauen. Meinst Du wirklich, dass ich nicht auch Gewalt anwenden sollte, wenn jemand einem Kind etwas böses antut – oder meinst Du dass Jesus so einen Gewalteinsatz ablehnen würde.

 

 

Das hängt damit zusammen, was ich unter „Bösem“ verstehe: Böses entsteht für mich immer aus etwas, was da sein sollte und fehlt. .....

 

Verstehe ich das recht, dass Du die Existenz des Teufels ablehnst?? Es gibt ihn nicht??

 

Gruß

Erich

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Hah, Susanne, das kannst du so oft wollen, bzw. nicht-wollen wie du willst. Wenn Erich oder ich in der Nähe sein sollten, bekommt dieser jemand dermaßen eins verpasst, dass ... .

 

Das ist so wie bei dem Samariter, der dem Verletzten hilft. Glaubst du, dieser Samariter hätte sich daneben gestellt und gewartet, bis er den Verletzten aufsammeln kann?

 

Aber wir könnten uns ja darauf einigen, dass sowohl Erich, als auch ich, unsere Schwerter nicht benutzen. :blink: Erich und ich können Judo, das tut auch fast :P gar nicht weh.

 

 

Das mit dem Teufel ist so eine Sache, Erich. Wenn jemand nicht von Gott erfüllt ist, hat er Platz. Wir sollten ihm diesen Platz nicht einräumen.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Nun gut, wenn ich also sehe, wie man Dich vergewaltigen will, dann werde ich mich tatenlos danebenstellen oder wegschauen. Meinst Du wirklich, dass ich nicht auch Gewalt anwenden sollte, wenn jemand einem Kind etwas böses antut – oder meinst Du dass Jesus so einen Gewalteinsatz ablehnen würde.

 

 

Das hängt damit zusammen, was ich unter „Bösem“ verstehe: Böses entsteht für mich immer aus etwas, was da sein sollte und fehlt. .....

 

Verstehe ich das recht, dass Du die Existenz des Teufels ablehnst?? Es gibt ihn nicht??

 

Gruß

Erich

Hallo Erich!

 

Nach diesem überschwänglichen Lob werden dir bestimmt die Herzen aller zufliegen!

 

Nein, das wär mir schon nicht recht, wenn du tatenlos zuschauen oder überhaupt wegschauen würdest. Nur würde ich hoffen, dass es möglich wäre, einen möglichen Vergewaltiger beim Versuch, mich zu retten :blink: , nicht zu zerstören.

Ich hatte z.B. an Männer gedacht, die zum Militär gehen, um ihre Frauen und Kinder zu verteidigen.

Gewalt erzeugt immer Gegengewalt. Was meiner Meinung nach viel mehr gefragt wäre, wären Fantasie und Kreativität, um eine solche Spirale der Gewalt zu unterbechen (so à la rechte Wange hinhalten....)

 

Und ja, das glaube ich: den Teufel gibt es nicht als personale Gestalt.

Es gibt das Böse und es kann eine ungeheure eigenständige Kraft entwickeln, die so viel zerstören und kaputt machen kann - aber dieses Böse wird einzig und allein genährt aus dem Mangel und aus dem Fehlen(an Zuwendung und Dasein, an Kreativität und gutem Willen)

 

Lieben Gruß

 

Susanne

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Hah, Susanne, das kannst du so oft wollen, bzw. nicht-wollen wie du willst. Wenn Erich oder ich in der Nähe sein sollten, bekommt dieser jemand dermaßen eins verpasst, dass ... .

 

Das ist so wie bei dem Samariter, der dem Verletzten hilft. Glaubst du, dieser Samariter hätte sich daneben gestellt und gewartet, bis er den Verletzten aufsammeln kann?

 

Aber wir könnten uns ja darauf einigen, dass sowohl Erich, als auch ich, unsere Schwerter nicht benutzen. :blink: Erich und ich können Judo, das tut auch fast :) gar nicht weh.

 

 

Das mit dem Teufel ist so eine Sache, Erich. Wenn jemand nicht von Gott erfüllt ist, hat er Platz. Wir sollten ihm diesen Platz nicht einräumen.

 

Herzliche Grüße

Martin

Hallo Martin!

In dem Fall kann mir ja nichts mehr passieren!!!

So gut beschützt hab ich mich noch nie gefühlt! :P

Ich meine nicht, dass man sich von vornherein wie ein willenloses Lamm zur Schlachtbank führen lassen soll. Ich würde mir nur wünschen, dass der Widerstand mit anderen Mitteln als der Anwendung von Gewalt passiert.

Judo fänd ich super - das geht so in die Richtung, die ich meine (habe ich übrigens auch einmal ein paar Jahre gemacht. Ist aber lang her...)

 

Liebe Grüße

 

Susanne

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Und ja, das glaube ich: den Teufel gibt es nicht als personale Gestalt.

 

- dann wurde Jesus nicht vom Teufel verführt

- Aussagen von Jesus über den Teufel (z.B. er ist ein Menschenmörder) sind Unsinn

- Eva wurde nicht verführt

- Es gibt kein Höllenfeuer, welches für den Teufel bestimmt ist

- Es gibt keine Dämonen (böse Geister)

 

korrekt??

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Und ja, das glaube ich: den Teufel gibt es nicht als personale Gestalt.

 

- dann wurde Jesus nicht vom Teufel verführt

- Aussagen von Jesus über den Teufel (z.B. er ist ein Menschenmörder) sind Unsinn

- Eva wurde nicht verführt

- Es gibt kein Höllenfeuer, welches für den Teufel bestimmt ist

- Es gibt keine Dämonen (böse Geister)

 

korrekt??

Das kommt immer darauf an, was man unter "Teufel" versteht!

 

Susanne

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Das kommt immer darauf an, was man unter "Teufel" versteht!

 

Teufel = einer der Engel Gottes. Eine Person, wie der Engel Michael.

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Ich treibe es jetzt mal auf eine andere Spitze, Susanne. Wie sieht es dann mit Gott aus? Personal oder nicht?

 

Herzliche Grüße

Martin

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Ich treibe es jetzt mal auf eine andere Spitze, Susanne. Wie sieht es dann mit Gott aus? Personal oder nicht?

 

gute Frage, Martin, ich bin mal auf die Antwort gespannt.

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Ich treibe es jetzt mal auf eine andere Spitze, Susanne. Wie sieht es dann mit Gott aus? Personal oder nicht?

 

Herzliche Grüße

Martin

Hallo ihr Verteidiger und Retter alles Bedrohten!

 

Ich geb mir einen Ruck und versuch zu antworten. Leicht fällt es mir nicht, weil ich mir grundsätzlich immer schwerer tue, etwas „über Gott“ zu sagen. Alles scheint da missverständlich zu sein und auf jeden Satz kommt potentiell von Erich eine Antwort oder eine Rückfrage, bei der so viel hineingemischt ist, dass ich immer kilometerlange Beiträge schreiben müsste, wenn ich nur annähernd passend antworten wollte…..

 

Es fängt mit den Begriffen an: das Wort „Person“, wie es im Dogma verwendet wird, hat mit dem Wort „Person“ wie wir es heute verwenden, nicht mehr viel zu tun. Heute ist es ein Wort für „Individuum“, für ein in sich kontingentes, von anderen klar abgrenzbares Wesen, das fühlt und denkt und urteilt und handelt und dem eine bestimmte Würde, ein bestimmter Wert zugesprochen wird; sozusagen eine denkende, frei entscheidende Einheit (auf die Definition will ich mich jetzt nicht festnageln lass, die ist so aus dem Handgelenk geschüttelt)

 

Der Personbegriff des Dogmas ist in der frühen Christenheit geprägt worden - in dem Bemühen, das jüdische Gottesbild in einem hellenistischen Umfeld verständlich zu machen. Immer ging es um die Frage: wer ist Jesus?

Im jüdischen Denken ist die Trennung zwischen Geschöpf und Schöpfung völlig klar, während der hellenistische Kontext viele Möglichkeiten für Zwischenlösungen zwischen Gott und Mensch anbietet.

Als das Christentum zur Staatskirche gemacht worden ist, wäre eine ihm wesentlich zugedachte Aufgabe die einheitsstiftende Funktion gewesen. Drum durften die Christen untereinander nicht verstritten sein und drum mussten sie sich auf einheitliche Aussagen einigen. Und aus dieser Notwendigkeit heraus versuchte das Konzil von Nicäa sich von hauptsächlich drei missverständlichen Deutungen zu distanzieren und hat dazu den Begriff „Person“ geprägt.

Gemeint ist mit diesem Begriff aber nur eine Aussage über die Art der Beziehung, in der „der Vater“ und „der Sohn“ zueinander stehen, nicht darüber, dass Gott eine Person ist, wie wir heute „Person“ denken“!

 

Die ganzen Formulierungen im Glaubensbekenntnis sind Versuche, das noch nie Dagewesene und eigentlich nicht Sagbare doch zu sagen. Und irgendwie fühl ich mich vor euren Fragen da ähnlich hilflos. Wenn ich sage, Gott ist Person, stimmt das und stimmt das natürlich gleichzeitig überhaupt nicht.

 

Was ich kann, ist über meine Art, in Beziehung zu sein reden: ich erlebe Gott da dann schon auf eine Art „personal“, weil ich ihn als Gegenüber erfahre, als etwas (jemand?), der mich meint und mich birgt und meine Antwort will.

 

Da wird für mich auch der Unterschied zum „Teufel“ spürbar. Das ist für mich kein Gegenüber, nichts, zu dem ich mich in Beziehung setzen könnte Das Böse hat eine eigenständige Kraft und bringt furchtbare Früchte, ganz ohne Zweifel, aber es ist eher ein unheimlich wirkendes, strukturauflösendes Prinzip des „Nicht“, irgendwie eine „negative Gegenwelt“. Die „Welt des Teufels“ wird durch uns geschaffen: sie beginnt mit Abwendung, in ihr herrscht und wächst Gleichgültigkeit. Ihre Gesetzmäßigkeit ist Zerstreuung des Gesammelten, Zersplitterung, Auflösung und Isolation. Ihre Vollendung ist ein Hass, bei dem nur noch Hohngelächter auf dem Boden des Bewusstseins eines Menschen wohnt, Sinnlosigkeit und Entwertung.

Den „Teufel“ schaffen wir Menschen – und zwar überall dort, wo wir die „Löcher“ nicht füllen mit unserer Zuwendung und unserer Präsenz, unserer „Liebe“.

 

Kann man das verstehen, was ich meine? Ich fühl mich ein bisschen ratlos…..

 

Susanne

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Kann man das verstehen, was ich meine?

 

neee, Du titscht ziemlich rum :blink:

 

Also machen wir es mal ganz einfach und definieren eine Person als jemand, der "ich" sagen kann: "Ich bin". Ein Tier oder eine Idee wird das wohl nicht können.

 

Also Gott sagt: ich bin. Und ich meine, wenn ich die Bibel lese, dass auch der Teufel sagen kann "ich bin".

 

Ich fühl mich ein bisschen ratlos…..

 

jetzt besser?? :)

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Kann man das verstehen, was ich meine?

 

neee, Du titscht ziemlich rum :blink:

 

Also machen wir es mal ganz einfach und definieren eine Person als jemand, der "ich" sagen kann: "Ich bin". Ein Tier oder eine Idee wird das wohl nicht können.

 

Also Gott sagt: ich bin. Und ich meine, wenn ich die Bibel lese, dass auch der Teufel sagen kann "ich bin".

 

Ich fühl mich ein bisschen ratlos…..

 

jetzt besser?? :)

Nööööööö, nicht wirklich.

Also, dass Gott sagen kann, ich bin, das ist wohl so (wobei vermutlich sogar das "Ichsagen Gottes" ein andres ist als meines)

Vom Teufel glaub ich das nicht.

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Vom Teufel glaub ich das nicht.

 

- dann wurde Jesus nicht vom Teufel verführt

- Aussagen von Jesus über den Teufel (z.B. er ist ein Menschenmörder) sind Unsinn

- Eva wurde nicht verführt

- Es gibt kein Höllenfeuer, welches für den Teufel bestimmt ist

- Es gibt keine Dämonen (böse Geister)

- Jesus hat nie böse Geister=Dämonen ausgetrieben.

 

korrekt??

 

Nebenbei: Merkst Du, dass wenn ich nach Deinem Glauben frage Du sofort die Aussagen der Bibel uminterpretieren mußt. :blink: Was also ist die Basis Deines Glaubens - die Bibel kann es jedenfalls nicht sein. Esoterische Quellen?

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Merkst Du, dass wenn ich nach Deinem Glauben frage Du sofort die Aussagen der Bibel uminterpretieren mußt. :blink: Was also ist die Basis Deines Glaubens - die Bibel kann es jedenfalls nicht sein. Esoterische Quellen?

HÄÄÄ?

 

Na Gott sei Dank weißt wenigstens du, wie die Bibel zu verstehen ist!

 

Susanne

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Ein spannendes Gespräch! Susanne zeigt die Problematik, Erich bringt es auf einen ganz schlichten Asepkt. Und was mache ich jetzt?

 

Ich bringe mal etwas zum Teufel. Ich habe genau so gedacht wie du, Susanne, denn den Teufel sich als Gegenüber vorzustellen, an dem wir uns erkennen, ist eine üble Angelegenheit. Ich halte mir das gerne vom Hals.

 

Und dann bin ich einmal massiv damit konfrontiert worden. Ich bin mit einem Freikrichlichler, ein guter Bekannter und Nachbar, abends mit zu einem Gottesdienst gefahren. (in vielerlei Hinsicht reichlich gewöhnungsbedürftig, aber auf der Gebetsebene unglaublich kraftvoll und lebendig). Auf dem Rückweg erläuterte er mit ein Gebet der Gemeinde gegen die Macht des Teufels. Mir ist hundeelend dabei geworden und ich mußte ihn bitten, aufzuhören. Die Konfrontation war beeindruckend.

 

Ich versuche immer noch auszuweichen, bin aber anders sensibilisiert als zuvor.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Na Gott sei Dank weißt wenigstens du, wie die Bibel zu verstehen ist!

 

Du weichst aus: Was sagst Du zu meinen "Teufelsfragen"??

 

- dann wurde Jesus nicht vom Teufel verführt

- Aussagen von Jesus über den Teufel (z.B. er ist ein Menschenmörder) sind Unsinn

- Eva wurde nicht verführt

- Es gibt kein Höllenfeuer, welches für den Teufel bestimmt ist

- Es gibt keine Dämonen (böse Geister)

- Jesus hat nie böse Geister=Dämonen ausgetrieben.

 

Hä?? :blink:

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Na Gott sei Dank weißt wenigstens du, wie die Bibel zu verstehen ist!

 

Du weichst aus: Was sagst Du zu meinen "Teufelsfragen"??

 

- dann wurde Jesus nicht vom Teufel verführt

- Aussagen von Jesus über den Teufel (z.B. er ist ein Menschenmörder) sind Unsinn

- Eva wurde nicht verführt

- Es gibt kein Höllenfeuer, welches für den Teufel bestimmt ist

- Es gibt keine Dämonen (böse Geister)

- Jesus hat nie böse Geister=Dämonen ausgetrieben.

 

Hä?? :blink:

Erich, ich mag im Moment darüber nicht so genau schreiben, sei mir nicht böse. Du verkürzest alles, was ich sage, auf eine Art, wo ich mit hundert Worterklärungen und Richtigstellungen anfangen müsste, die du dann dann aber sowieso nicht beachtest. Das ist ziemlich frustrierend.

 

Ich möchte euch beide was fragen: hat es Konsequenzen für euer Leben, ob ihr den Teufel als "Person" seht oder nicht?

Und wenn ja, welche?

 

Gruß

 

Susanne, etwas müde

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Du verkürzest alles, was ich sage, auf eine Art, wo ich mit hundert Worterklärungen und Richtigstellungen anfangen müsste

 

ich bringe die Sache auf den Punkt und Du kneifst und willst Dich wieder hinter Wortwolken verstecken. Wenn das nich helfen sollte, werden sicherheitshalber noch ein paar neue Fragen zur Ablenkung in den Raum gestellt.

 

Alles klar!

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Klapp das Visier wieder hoch, steck die Lanze weg

 

ich besitze nur einen Propeller, der den Nebel vertreibt :):blink:

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