michl Geschrieben 6. Juli 2004 Melden Share Geschrieben 6. Juli 2004 (bearbeitet) Hallo! Aus aktuellem Anlaß möchte ich versuchen, mich der Frage zur Thematik „Teufel“ - L ... zu nähern. Als ungläubiger Gottsucher tue ich es an dieser Stelle: Es könnte ja sein, daß ich auch jenen, mit deren Anliegen ich stärker sympathisiere, mit dem folgenden Posting ungewollt schade. Vorab möchte ich auch versichern, daß ich - im Rahmen meiner Möglichkeiten - im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte bin. Dennoch könnte auch hier der Eindruck entstehen, es fände eine Art reale Abspaltung statt ... im Rahmen eines angeblich psychotischen Ausfalls ... doch dem ist keineswegs so. Wer nun nicht weiterlesen mag, war ja ohnehin schon durch den Namen michl gewarnt ... Also: Grüß Gott - darf ich mich vorstellen: ich bin ein fremder Gast, ein Spaltprodukt eines Knallkopfes: Dieses ich ist hier nun der grantige Teufel, quasi ein abgestoßenes Abfallprodukt der L ... verdammt, dieses gebannte Wort. „Ich“ ... das kann der Computer meines Knallkopfes auch sagen - sogar mit Sprachausgabe (leider nicht auf boarisch). Also bleiben wir hinsichtlich der Personendefinition lieber bei Boethius bzw. Thomas von Aquin. Doch dann muß man bei mir wohl Abstriche machen. (Fast hätte ich übrigens - anerkennend gemeint - beide Berühmtheiten Teufelskerle genannt ...) Darf ich, als teuflischer Gast, nicht nur Euch Gläubigen einmal meine Sicht der Dinge mitteilen? .... Haha ... ich tu es einfach: Wie vieldeutig hat schon Eure Heilige Schrift mich gezeichnet: Mitglied des Hofstaates Gottes, Widersacher, Mitarbeiter kritischen Scheidens und dann die alexandrinisiche Weisheit und deren biblische Rezeption usw ... Und schließlich die weiteren Traditionen: Luzifer .... Lichtträger ... ??? ... Diabolos ... der Oberhammer aber ist dieser geflügelte Bazi (ich meine das freundschaftlich - unter uns: wir hocken öfter beinander und diskutieren über Gott und die Welt ... in einer anderen Version muß mir aber ein gewisser Erzengel mit dem Flammenschwert ... na, Ihr wißt schon .... ) Da ich mir meiner teuflischen Verantwortung für alle Menschen - auch für dich, du Knallkopf michl - bewußt bin, sage ich nun: Ich habe die Schnauze voll davon, als projektiver Fußabstreifer zu dienen für Eure Abgründe, für Eure Lieblosigkeit, für Euren Gotteshass, für Eure Hartherzigkeit, für Euren Sadismus, für Euren Geiz, für Euren Hochmut, für Eure Genußsucht und Völlerei etc. ... Mit teuflischer Wut und Verzweiflung, sicher - ausgenommen den Knallkopf - die Falschen treffend, in haßerfüllter sehnsuchtsvoller Liebe ... ich verfluche mich, ich habe L ... ausgesprochen 1,2,3,4, .....10 ....Durchatmen ... Könnte der "Teufel" - umfangen von göttlicher L ... - so zu uns sprechen? Ich weiß es nicht Mit freundlichen Grüßen michl bearbeitet 6. Juli 2004 von michl Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 6. Juli 2004 Melden Share Geschrieben 6. Juli 2004 (bearbeitet) Lieber Michl! Ich versuchs mal: Ein Teufel, der so redet, ist nicht „das Böse“. Das ist genau der abgespaltene, nach außen projizierte Teil eines Menschen, der dringend darauf wartet, integriert zu werden. Da will was hereingeholt und angenommen sein, was sich völlig zu Recht gegen das alles wehrt, was man ihm auf- und anlastet. Dieser „Teufel" ist umfangen von göttlicher Liebe, da bin ich mir hundertprozentig sicher. Was er noch bräuchte, ist auch das Umfangensein von der Liebe des ausstoßenden Knallkopfs, aber die kriegt er, glaube ich, eh auch schon, oder? Ich denk grad über den „Luzifer“ nach. Das war doch der ursprüngliche Name für den Satan, oder, bevor er ausgestoßen wurde??? (Ich weiß das nicht mehr so genau????) Wenn das so stimmt – vielleicht könnte er nach seiner Reintegration genau wieder zum Lichtträger werden?? Lieben Gruß Susanne bearbeitet 6. Juli 2004 von Ennasus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
michl Geschrieben 6. Juli 2004 Autor Melden Share Geschrieben 6. Juli 2004 (bearbeitet) Lieber Michl! Ich versuchs mal: Ein Teufel, der so redet, ist nicht „das Böse“. Das ist genau der abgespaltene, nach außen projizierte Teil eines Menschen, der dringend darauf wartet, integriert zu werden. Da will was hereingeholt und angenommen sein, was sich völlig zu Recht gegen das alles wehrt, was man ihm auf- und anlastet. Dieser „Teufel ist umfangen von göttlicher Liebe, da bin ich mir hundertprozentig sicher. Was er noch bräuchte, ist auch das Umfangensein von der Liebe des ausstoßenden Knallkopfs…….. Ich denk grad über den „Luzifer“ nach. Das war doch der ursprüngliche Name für den Satan, oder, bevor er ausgestoßen wurde??? (Ich weiß das nicht mehr so genau????) Wenn das so stimmt – vielleicht könnte er nach seiner Reintegration genau wieder zum Lichtträger werden?? Lieben Gruß Susanne Liebe Susanne - ich kann Dir nur zustimmen - darauf wollte ich hinaus. Das Böse - [ironie ein]"vornehmer"[ironie aus] formuliert: das Abgründige - ist ein Teil meines Ichs, mit dem ich - Knallkopf michl - zusammenarbeiten muß, damit nach außen zumindest nicht größerer Schaden angerichtet wird. Allgemein gesprochen: Jene Abgründe können so unterschiedlich sein wie jene biblischen Bilder. Manche Gläubige könnten Anstoß daran nehmen, daß mein Zugang dazu führen kann, u.a. die Versuchung Jesu zu banalisieren und zu entleeren. In diesen Sinne merke ich als Ungläubiger deshalb an, daß - als Gedankenmodell - die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus nur jene Inhalte des Begriffes Abgrund beinhaltet, welche für Eure Erlösung notwendig sind. Euer Jesus Christus wäre also trotzdem ohne Sünde. Abgrund wäre hier die leidvoll-liebevoll-heilende Beziehung in der hypostatischen Union. Mit herzlichen Grüßen michl bearbeitet 6. Juli 2004 von michl Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 6. Juli 2004 Melden Share Geschrieben 6. Juli 2004 (bearbeitet) Was sagt der KKK dazu? 391 Hinter der Entscheidung unserer Stammeltern zum Ungehorsam steht eine verführerische widergöttliche Stimme [Vgl. Gen 3,1–5.], die sie aus Neid in den Tod fallen läßt [Vgl. Weish 2,24]. Die Schrift und die Überlieferung der Kirche erblicken in diesem Wesen einen gefallenen Engel, der Satan oder Teufel genannt wird [Vgl. Joh 8,44; Offb 12,9.]. Die Kirche lehrt, daß er zuerst ein von Gott erschaffener guter Engel war. „Die Teufel und die anderen Dämonen wurden zwar von Gott ihrer Natur nach gut geschaffen, sie wurden aber durch sich selbst böse“ (4. K. im Lateran 1215: DS 800). 392 Die Schrift spricht von einer Sünde der gefallenen Engel [Vgl. 2 Petr 2,4.]. Ihr „Sündenfall“ besteht in der freien Entscheidung dieser geschaffenen Geister, die Gott und sein Reich von Grund auf und unwiderruflich zurückwiesen. Wir vernehmen einen Widerhall dieser Rebellion in dem, was der Versucher zu unseren Stammeltern sagte: „Ihr werdet sein wie Gott“ (Gen 3,5). Der Teufel ist „Sünder von Anfang an“ (1 Joh 3,8), „der Vater der Lüge“ (Joh 8,44). 394 Die Schrift bezeugt den unheilvollen Einfluß dessen, den Jesus den „Mörder von Anfang an“ nennt (Joh 8,44) und der sogar versucht hat, Jesus von seiner vom Vater erhaltenen Sendung abzubringen [Vgl. Mt 4,1–11.]. „Der Sohn Gottes aber ist erschienen, um die Werke des Teufels zu zerstören“ (1 Joh 3,8). Das verhängnisvollste dieser Werke war die lügnerische Verführung, die den Menschen dazu gebracht hat, Gott nicht zu gehorchen. 395 Die Macht Satans ist jedoch nicht unendlich. Er ist bloß ein Geschöpf; zwar mächtig, weil er reiner Geist ist, aber doch nur ein Geschöpf: er kann den Aufbau des Reiches Gottes nicht verhindern. Satan ist auf der Welt aus Haß gegen Gott und gegen dessen in Jesus Christus grundgelegtes Reich tätig. Sein Tun bringt schlimme geistige und mittelbar selbst physische Schäden über jeden Menschen und jede Gesellschaft. Und doch wird dieses sein Tun durch die göttliche Vorsehung zugelassen, welche die Geschichte des Menschen und der Welt kraftvoll und milde zugleich lenkt. Daß Gott das Tun des Teufels zuläßt, ist ein großes Geheimnis, aber „wir wissen, daß Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt“ (Röm 8,28). 414 Satan oder der Teufel und die weiteren Dämonen waren einst Engel, sind aber gefallen, weil sie sich aus freiem Willen weigerten, Gott und seinem Ratschluß zu dienen. Ihre Entscheidung gegen Gott ist endgültig. Sie suchen, den Menschen in ihren Aufstand gegen Gott hineinzuziehen. ___________________________________________________________ Der Katechismus spricht hier m.E. sehr klar von jenem Luzifer, der durch seine Rebellion gegen Gott zum obersten Führer der Dämonen wurde, die nun in "diabolischer" Weise (Diabolos = durcheinanderwirbler) versuchen, den Menschen in ihre Rebellion hinein zu ziehen. bearbeitet 6. Juli 2004 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
michl Geschrieben 6. Juli 2004 Autor Melden Share Geschrieben 6. Juli 2004 (bearbeitet) Was sagt der KKK dazu? 391 Hinter der Entscheidung unserer Stammeltern zum Ungehorsam steht eine verführerische widergöttliche Stimme [Vgl. Gen 3,1–5.], die sie aus Neid in den Tod fallen läßt [Vgl. Weish 2,24]. Die Schrift und die Überlieferung der Kirche erblicken in diesem Wesen einen gefallenen Engel, der Satan oder Teufel genannt wird [Vgl. Joh 8,44; Offb 12,9.]. Die Kirche lehrt, daß er zuerst ein von Gott erschaffener guter Engel war. „Die Teufel und die anderen Dämonen wurden zwar von Gott ihrer Natur nach gut geschaffen, sie wurden aber durch sich selbst böse“ (4. K. im Lateran 1215: DS 800). 392 Die Schrift spricht von einer Sünde der gefallenen Engel [Vgl. 2 Petr 2,4.]. Ihr „Sündenfall“ besteht in der freien Entscheidung dieser geschaffenen Geister, die Gott und sein Reich von Grund auf und unwiderruflich zurückwiesen. Wir vernehmen einen Widerhall dieser Rebellion in dem, was der Versucher zu unseren Stammeltern sagte: „Ihr werdet sein wie Gott“ (Gen 3,5). Der Teufel ist „Sünder von Anfang an“ (1 Joh 3,8), „der Vater der Lüge“ (Joh 8,44). 394 Die Schrift bezeugt den unheilvollen Einfluß dessen, den Jesus den „Mörder von Anfang an“ nennt (Joh 8,44) und der sogar versucht hat, Jesus von seiner vom Vater erhaltenen Sendung abzubringen [Vgl. Mt 4,1–11.]. „Der Sohn Gottes aber ist erschienen, um die Werke des Teufels zu zerstören“ (1 Joh 3,8). Das verhängnisvollste dieser Werke war die lügnerische Verführung, die den Menschen dazu gebracht hat, Gott nicht zu gehorchen. 395 Die Macht Satans ist jedoch nicht unendlich. Er ist bloß ein Geschöpf; zwar mächtig, weil er reiner Geist ist, aber doch nur ein Geschöpf: er kann den Aufbau des Reiches Gottes nicht verhindern. Satan ist auf der Welt aus Haß gegen Gott und gegen dessen in Jesus Christus grundgelegtes Reich tätig. Sein Tun bringt schlimme geistige und mittelbar selbst physische Schäden über jeden Menschen und jede Gesellschaft. Und doch wird dieses sein Tun durch die göttliche Vorsehung zugelassen, welche die Geschichte des Menschen und der Welt kraftvoll und milde zugleich lenkt. Daß Gott das Tun des Teufels zuläßt, ist ein großes Geheimnis, aber „wir wissen, daß Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt“ (Röm 8,28). 414 Satan oder der Teufel und die weiteren Dämonen waren einst Engel, sind aber gefallen, weil sie sich aus freiem Willen weigerten, Gott und seinem Ratschluß zu dienen. Ihre Entscheidung gegen Gott ist endgültig. Sie suchen, den Menschen in ihren Aufstand gegen Gott hineinzuziehen. ___________________________________________________________ Der Katechismus spricht hier m.E. sehr klar von jenem Luzifer, der durch seine Rebellion gegen Gott zum obersten Führer der Dämonen wurde, die nun in "diabolischer" Weise (Diabolos = durcheinanderwirbler) versuchen, den Menschen in ihre Rebellion hinein zu ziehen. Hallo, mariamante - Danke für Deine Antwort und die wichtigen Ergänzungen! Ich respektiere Deine Bedenken - und kann Dir versichern, daß ich Deinen bzw. Euren Glauben nicht als Feind betrachte. Ich frage mich nur u.a.: Was sagen ExegetInnen zu den einschlägigen Bibelstellen? Kann der KKK nur in der von Dir beschriebenen Weise interpretiert werden? Mit freundlichen Grüßen michl bearbeitet 6. Juli 2004 von michl Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 6. Juli 2004 Melden Share Geschrieben 6. Juli 2004 Hallo Michl! das Abgründige - ist ein Teil meines Ichs, mit dem ich - Knallkopf michl - zusammenarbeiten muß, damit nach außen zumindest nicht größerer Schaden angerichtet wird. Denkst du nicht, dass man das auch um seiner selbst willen sollte? Jene Abgründe können so unterschiedlich sein wie jene biblischen Bilder. Das finde ich einen interessanten Gedanken, der mir so noch nie gekommen ist! Lieben Gruß Susanne Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 6. Juli 2004 Melden Share Geschrieben 6. Juli 2004 Es geht nicht nur um den KKK. Es geht um die Offenbarung in der Bibel, die sehr klar verkündet. Und selbst in anderen Religionen finden sich ziemlich klare Aussagen über Teufel, Dämonen und böse Geister. Die Erfahrung von Menschen, die versucht haben Gottes Wege ernsthaft zu gehen zeigen: Je mehr ein Mensch versucht das Gute zu tun, sich tief mit Gott zu vereinigen, umso mehr tritt auch der Widersacher auf den Plan- sei es direkt (wie bei den Heiligen) indirekt (Versuchungen heftiger ARt) bzw. durch seine "Helfershelfer". Leider lassen wir Menschen uns in unserer Schwäche auch verführen. Nicht umsonst lautet ein Bibel- Wort: "Wachet und betet, denn der Teufel euer Feind geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen könne." Wer in seinem Leben wenig tut, was den Widersacher stören könnte, der wird seine Angriffe nicht so deutlich erfahren. Aber bei einem Pater Pio oder einem hl. Pfarrer von ARs, die mit großem Eifer für Gott und das Heil der Seelen wirkten, da zeigte sich der Teufel mit seinen Angriffen schon recht deutlich. Wer also das Leben der Heiligen studiert sieht, dass das Leben ein Entscheidungskampf zwischen Himmel und Hölle, Licht und Finsternis ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
michl Geschrieben 6. Juli 2004 Autor Melden Share Geschrieben 6. Juli 2004 Hallo Michl! das Abgründige - ist ein Teil meines Ichs, mit dem ich - Knallkopf michl - zusammenarbeiten muß, damit nach außen zumindest nicht größerer Schaden angerichtet wird. Denkst du nicht, dass man das auch um seiner selbst willen sollte? Jene Abgründe können so unterschiedlich sein wie jene biblischen Bilder. Das finde ich einen interessanten Gedanken, der mir so noch nie gekommen ist! Lieben Gruß Susanne Hallo, Susanne - Danke für Deine Antwort! Denkst du nicht, dass man das auch um seiner selbst willen sollte? Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Es ist aber auch richtig. Mit herzlichen Grüßen michl Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
michl Geschrieben 6. Juli 2004 Autor Melden Share Geschrieben 6. Juli 2004 (bearbeitet) Es geht nicht nur um den KKK. Es geht um die Offenbarung in der Bibel, die sehr klar verkündet. Und selbst in anderen Religionen finden sich ziemlich klare Aussagen über Teufel, Dämonen und böse Geister. Die Erfahrung von Menschen, die versucht haben Gottes Wege ernsthaft zu gehen zeigen: Je mehr ein Mensch versucht das Gute zu tun, sich tief mit Gott zu vereinigen, umso mehr tritt auch der Widersacher auf den Plan- sei es direkt (wie bei den Heiligen) indirekt (Versuchungen heftiger ARt) bzw. durch seine "Helfershelfer". Leider lassen wir Menschen uns in unserer Schwäche auch verführen. Nicht umsonst lautet ein Bibel- Wort: "Wachet und betet, denn der Teufel euer Feind geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen könne." Wer in seinem Leben wenig tut, was den Widersacher stören könnte, der wird seine Angriffe nicht so deutlich erfahren. Aber bei einem Pater Pio oder einem hl. Pfarrer von ARs, die mit großem Eifer für Gott und das Heil der Seelen wirkten, da zeigte sich der Teufel mit seinen Angriffen schon recht deutlich. Wer also das Leben der Heiligen studiert sieht, dass das Leben ein Entscheidungskampf zwischen Himmel und Hölle, Licht und Finsternis ist. Hallo, Mariamante - Danke für Deinen Beitrag! Angriffe des Bösen empfinde ich (trotz oder gerade weil ich zurückgezogen lebe) auch. Doch erfahre ich dieses Böse nicht als ichfremde Macht - sondern als Teil meiner selbst. Gerne wiederhole ich aber auch meine Bitte an hier anwesende ExegetInnen und DogmatikerInnen, vielleicht etwas zu den z.B. von Dir, Mariamante, angedeuteten Perikopen bzw. den lehramtlichen Aussagen und ihren heutigen Interpretationen zu sagen. Ich kannte übrigens auch tief gläubige Ordensleute, die meine Anichten zu dieser Thematik keineswegs unkatholisch fanden. Aber ich möchte das hier nicht vertiefen. Mit freundlichen Grüßen michl bearbeitet 6. Juli 2004 von michl Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 6. Juli 2004 Melden Share Geschrieben 6. Juli 2004 Lieber Michl Dass es manchmal schwer zu unterscheiden ist, ob eine Anregung von Gott, vom Teufel oder aus den Tiefen des eigenen Ich (Unterbewußtsein) kommen, gebe ich gerne zu. Es gibt manche Menschen die ihr eigenes Versagen, die bösen Neigungen in sich insofern beschönigen, als sie das dem Teufel zuschreiben. Wir Menschen sind schwache, gebrechliche Menschen- die selbst viel Unheil anrichten- das von manchen "unverantwortlicherweise" dem Teufel und seinen Versuchungen zu geschrieben wird. Im übrigen kann auch eine Versuchung des Teufels einen nicht besessenen Menschen nicht zwingen. Bedrängnisse gibt es im Leben sehr viele. Übrigens ist der heilige ERzengel Michael- dein Namenspatron- einer der wichtigsten Helfer im Kampfe gegen jenen Teufel der sagte: "Non serviam" ich will nicht dienen. Michael heißt ja meines Wissens: "Wer ist wie Gott?" Liebe Segensgrüße Peter Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
michl Geschrieben 6. Juli 2004 Autor Melden Share Geschrieben 6. Juli 2004 (bearbeitet) Lieber Michl Dass es manchmal schwer zu unterscheiden ist, ob eine Anregung von Gott, vom Teufel oder aus den Tiefen des eigenen Ich (Unterbewußtsein) kommen, gebe ich gerne zu. Es gibt manche Menschen die ihr eigenes Versagen, die bösen Neigungen in sich insofern beschönigen, als sie das dem Teufel zuschreiben. Wir Menschen sind schwache, gebrechliche Menschen- die selbst viel Unheil anrichten- das von manchen "unverantwortlicherweise" dem Teufel und seinen Versuchungen zu geschrieben wird. Im übrigen kann auch eine Versuchung des Teufels einen nicht besessenen Menschen nicht zwingen. Bedrängnisse gibt es im Leben sehr viele. Übrigens ist der heilige ERzengel Michael- dein Namenspatron- einer der wichtigsten Helfer im Kampfe gegen jenen Teufel der sagte: "Non serviam" ich will nicht dienen. Michael heißt ja meines Wissens: "Wer ist wie Gott?" Liebe Segensgrüße Peter Lieber Peter, Danke für Deine Ergänzungen! Aufgrund Deiner Ausführungen scheint mir, daß wir vielleicht unsere Gemeinsamkeiten zunächst so formulieren könnten: Man verwende den Begriffes Teufel bitte behutsam und gebrauche ihn nicht unkritisch aus Bequemlichkeitsgründen zur Kaschierung eigener Verfehlungen. Oder siehst Du das anders? Was meinen Namenspatron betrifft, da fühle ich mich nur als michl und nicht als MICHAEL ... Indes könnte das Anliegen aufgegriffen werden, ungerechtfertigte menschliche Ansprüche abzuwehren. Da ich Suchender, aber nicht Glaubender bin - so kann ich hier nur schließen mit herzlichen Grüßen (auch von meinen neugierigen Mankeis) und Dir neben anderen Freuden noch möglichst viele schöne Bergtouren wünschen michl bearbeitet 6. Juli 2004 von michl Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Volker Geschrieben 6. Juli 2004 Melden Share Geschrieben 6. Juli 2004 Ich denk grad über den „Luzifer“ nach. Das war doch der ursprüngliche Name für den Satan, oder, bevor er ausgestoßen wurde??? (Ich weiß das nicht mehr so genau????)Wenn das so stimmt – vielleicht könnte er nach seiner Reintegration genau wieder zum Lichtträger werden?? Luzifer heißt soviel wie Lichtbringer. Das sagt die Encarta 2004 dazu: Luzifer, auch Lucifer (kirchenlateinisch: Lichtbringer), in der Bibel ehemaliger Erzengel, der sich gegen Gott empörte und deshalb nach einem Kampf mit dem Erzengel Michael gemeinsam mit seinen Heerscharen in die Hölle verstoßen wurde. In der Antike war Luzifer der Name für den Planeten Venus; im antiken Babylon wurde die Venus als „Tagesstern, Sohn der Morgendämmerung” bezeichnet. Die römische Mythologie kennt Luzifer als Sohn der Aurora, der Göttin der Morgenröte. Da in Jesaja 14, 12 ein in die Unterwelt hinabstürzender „Engel der Morgenröte” Erwähnung findet, sahen die Kirchenväter darin eine Parallele auf den in Lukas 10, 18 beschriebenen Fall Satans vom Himmel und gaben diesem ebenfalls den Namen Luzifer. Die Babylonier haben die Sterne als Götter verehrt (damals hielt man die Venus noch für einen Stern). Die Venus brachte morgens das erste Licht, daher der Name. Luzifer war eine positive Lichtgestalt, kein böser Dämon. In dem man die antike Mythologie übernahm und verzerrte, konnte man sie propagandistisch ausschlachten und bekämpfen zugleich - man hatte ja auch für Jesus jeden damals gebräuchlichen Titel aus anderen Mythologien für ihn reklamiert, vom Messias der Juden, den Gesalbten (eigentlich ein Titel für Könige), den wahren Weinstock (von Dionysos, dem Weinstock), bis hin zum Licht der Welt (Titel des Mithras) hatte man alles übernommen, was irgendwie gängig war. Übrigens, die Substanz, die Glühwürmschen zum Leuchten bringt, nennt man Luziferin. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 6. Juli 2004 Melden Share Geschrieben 6. Juli 2004 (bearbeitet) Ich denk grad über den „Luzifer“ nach. Das war doch der ursprüngliche Name für den Satan, oder, bevor er ausgestoßen wurde??? (Ich weiß das nicht mehr so genau????)Wenn das so stimmt – vielleicht könnte er nach seiner Reintegration genau wieder zum Lichtträger werden?? Luzifer heißt soviel wie Lichtbringer. Das sagt die Encarta 2004 dazu: Luzifer, auch Lucifer (kirchenlateinisch: Lichtbringer), in der Bibel ehemaliger Erzengel, der sich gegen Gott empörte und deshalb nach einem Kampf mit dem Erzengel Michael gemeinsam mit seinen Heerscharen in die Hölle verstoßen wurde. In der Antike war Luzifer der Name für den Planeten Venus; im antiken Babylon wurde die Venus als „Tagesstern, Sohn der Morgendämmerung” bezeichnet. Die römische Mythologie kennt Luzifer als Sohn der Aurora, der Göttin der Morgenröte. Da in Jesaja 14, 12 ein in die Unterwelt hinabstürzender „Engel der Morgenröte” Erwähnung findet, sahen die Kirchenväter darin eine Parallele auf den in Lukas 10, 18 beschriebenen Fall Satans vom Himmel und gaben diesem ebenfalls den Namen Luzifer. Die Babylonier haben die Sterne als Götter verehrt (damals hielt man die Venus noch für einen Stern). Die Venus brachte morgens das erste Licht, daher der Name. Luzifer war eine positive Lichtgestalt, kein böser Dämon. In dem man die antike Mythologie übernahm und verzerrte, konnte man sie propagandistisch ausschlachten und bekämpfen zugleich - man hatte ja auch für Jesus jeden damals gebräuchlichen Titel aus anderen Mythologien für ihn reklamiert, vom Messias der Juden, den Gesalbten (eigentlich ein Titel für Könige), den wahren Weinstock (von Dionysos, dem Weinstock), bis hin zum Licht der Welt (Titel des Mithras) hatte man alles übernommen, was irgendwie gängig war. Übrigens, die Substanz, die Glühwürmschen zum Leuchten bringt, nennt man Luziferin. Danke Volker! Find ich total interessant und erspart mir das selber Nachschauen!! (Luziferin wusste ich ) Susanne bearbeitet 6. Juli 2004 von Ennasus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 6. Juli 2004 Melden Share Geschrieben 6. Juli 2004 (bearbeitet) Danke für Deine Ergänzungen! Aufgrund Deiner Ausführungen scheint mir, daß wir vielleicht unsere Gemeinsamkeiten zunächst so formulieren könnten: Man verwende den Begriffes Teufel bitte behutsam und gebrauche ihn nicht unkritisch aus Bequemlichkeitsgründen zur Kaschierung eigener Verfehlungen. Oder siehst Du das anders? Was meinen Namenspatron betrifft, da fühle ich mich nur als michl und nicht als MICHAEL ... Indes könnte das Anliegen aufgegriffen werden, ungerechtfertigte menschliche Ansprüche abzuwehren. Da ich Suchender, aber nicht Glaubender bin - so kann ich hier nur schließen mit herzlichen Grüßen (auch von meinen neugierigen Mankeis) und Dir neben anderen Freuden noch möglichst viele schöne Bergtouren wünschen michl Lieber Michl: Danke für Deine Stellungnahme und für alle guten Wünsche. Sehr aufmerksam. Da ich auch mal Atheist war und (bis 1982) aus der kath. Kirche ausgetreten, kann ich auch manche Gedanken Ungläubiger ein wenig nachvollziehen. Für uns Christen ist es wichtig zu wissen, dass wir "im Kampf" stehen. Der hl. Paulus schreibt an einer Stelle, dass wir nicht nur gegen Sichtbares, sondern auch gegen unsichtbare Geister zu kämpfen haben. Dass es eine Zeit gab (Mittelalter) in der man hinter allem (auch Bäumen, Gewitter, unerklärliche Naturphänomene) Geister am Werk sah scheint uns scheinbar aufgeklärten Menschen nur ein Lächeln abzuringen. Und doch: Wenn man betrachtet, welche abergläubischen Praktiken es im Bereich der Esoterik gibt, sind wir heute in mancher Hinsicht sehr "mittelalterlich". Dass der Christ trotz der Erkenntnis des personal Bösen das existiert (Satan, Dämonen) sich vor allem auf Gott konzentrieren sollte, möchte ich auch bedenken. Ein Priester sprach einmal davon: Womit man sich beschäftigt (selbst indem man dagegen kämpft) in das wird man verwandelt. Der Priester erwähnte Nietzsche- der so gegen den Glöauben an Gott kämpfte- und in der Zeit seiner geistigen Umnachtung ein rührendes Gebet / Gedicht zur Gottesmutter Maria schrieb. Wenn man sich in der Sonne aufhält, wird man braun. Auf die Beschäftigung mit Satan bezogen: Wer sich zu viel mit dieser negativen Seite auseinander setzt (ausser er ist als Exorzist berufen, oder mit einem besonderen Heilungsauftrag bestellt) wird davon beeinflußt. Wenn sich unsere Gedanken um Gott, das Gute, Himmlische, Schöne und Edle bewegen, dann werden wir davon durchdrungen. Paulus sagt es so: "Euer Wandel sei im Himmel" Mit lieben Segenswünschen herzlich Peter bearbeitet 6. Juli 2004 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 6. Juli 2004 Melden Share Geschrieben 6. Juli 2004 Danke für Deine Ergänzungen! Aufgrund Deiner Ausführungen scheint mir, daß wir vielleicht unsere Gemeinsamkeiten zunächst so formulieren könnten: Man verwende den Begriffes Teufel bitte behutsam und gebrauche ihn nicht unkritisch aus Bequemlichkeitsgründen zur Kaschierung eigener Verfehlungen. Oder siehst Du das anders? Was meinen Namenspatron betrifft, da fühle ich mich nur als michl und nicht als MICHAEL ... Indes könnte das Anliegen aufgegriffen werden, ungerechtfertigte menschliche Ansprüche abzuwehren. Da ich Suchender, aber nicht Glaubender bin - so kann ich hier nur schließen mit herzlichen Grüßen (auch von meinen neugierigen Mankeis) und Dir neben anderen Freuden noch möglichst viele schöne Bergtouren wünschen michl Lieber Michl: Danke für Deine Stellungnahme und für alle guten Wünsche. Sehr aufmerksam. Da ich auch mal Atheist war und (bis 1982) aus der kath. Kirche ausgetreten, kann ich auch manche Gedanken Ungläubiger ein wenig nachvollziehen. Für uns Christen ist es wichtig zu wissen, dass wir "im Kampf" stehen. Der hl. Paulus schreibt an einer Stelle, dass wir nicht nur gegen Sichtbares, sondern auch gegen unsichtbare Geister zu kämpfen haben. Dass es eine Zeit gab (Mittelalter) in der man hinter allem (auch Bäumen, Gewitter, unerklärliche Naturphänomene) Geister am Werk sah scheint uns scheinbar aufgeklärten Menschen nur ein Lächeln abzuringen. Und doch: Wenn man betrachtet, welche abergläubischen Praktiken es im Bereich der Esoterik gibt, sind wir heute in mancher Hinsicht sehr "mittelalterlich". Dass der Christ trotz der Erkenntnis des personal Bösen das existiert (Satan, Dämonen) sich vor allem auf Gott konzentrieren sollte, möchte ich auch bedenken. Ein Priester sprach einmal davon: Womit man sich beschäftigt (selbst indem man dagegen kämpft) in das wird man verwandelt. Der Priester erwähnte Nietzsche- der so gegen den Glöauben an Gott kämpfte- und in der Zeit seiner geistigen Umnachtung ein rührendes Gebet / Gedicht zur Gottesmutter Maria schrieb. Wenn man sich in der Sonne aufhält, wird man braun. Auf die Beschäftigung mit Satan bezogen: Wer sich zu viel mit dieser negativen Seite auseinander setzt (ausser er ist als Exorzist berufen, oder mit einem besonderen Heilungsauftrag bestellt) wird davon beeinflußt. Wenn sich unsere Gedanken um Gott, das Gute, Himmlische, Schöne und Edle bewegen, dann werden wir davon durchdrungen. Paulus sagt es so: "Euer Wandel sei im Himmel" Mit lieben Segenswünschen herzlich Peter Lieber Peter! Was dein Glaube ist, sei dir unbenommen. Wenn du aber schreibst "für uns Christen" und "der Christ" fühl ich mich für etwas vereinnahmt, was mir einfach überhaupt nicht stimmt. Kannst du da in Zukunft nicht etwas vorsichtiger formulieren bitte und einfach von dir und deinem Glauben reden?? Lieben Gruß Susanne Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 6. Juli 2004 Melden Share Geschrieben 6. Juli 2004 Liebe Susanne! Ein harter Auftrag! Wenn ich schreibe: Wir kath. Christen glauben, gemäß der Schrift und der Lehre der Kirche, dass unser Leben ein Kampf und eine Entscheidung für Gott oder gegen Gott ist- und ich muss dann immer dazu schreiben "mit Ausnahme von Susanne" dann werden meinen Postings zu schwierig, zu kompliziert. Fühle dich also einfach nicht vereinnahmt und die Sache hat sich´s. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 6. Juli 2004 Melden Share Geschrieben 6. Juli 2004 (bearbeitet) Liebe Susanne! Ein harter Auftrag! Wenn ich schreibe: Wir kath. Christen glauben, gemäß der Schrift und der Lehre der Kirche, dass unser Leben ein Kampf und eine Entscheidung für Gott oder gegen Gott ist- und ich muss dann immer dazu schreiben "mit Ausnahme von Susanne" dann werden meinen Postings zu schwierig, zu kompliziert. Fühle dich also einfach nicht vereinnahmt und die Sache hat sich´s. Um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass ich die einzige bin, die nicht will, dass du für sie mitredest..... Ich bin sicher, dass es "den Christen" nicht gibt, genauso wenig wie "den Fundamentalisten" oder "den Österreicher" oder was auch immer. Selbst eine noch so orthodoxe Haltung ist subjektiv gefärbt. Aber ich will dich ja nicht überfordern. Wenn es dir wirklich nicht möglich ist, von dir zu reden und von dem, wie du die Bibel und das Lehramt verstehst, dann lass es. Ich werde mich bei Bedarf halt wieder wehren..... Susanne bearbeitet 6. Juli 2004 von Ennasus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 6. Juli 2004 Melden Share Geschrieben 6. Juli 2004 Hallo MichI, der Name Diabolos kommt vom Griechischen diabalein, d.h. "durcheinanderwerfen". Im Gegensatz dazu steht der Begriff symbalein, d.h. zusammenwerfen. Symbol Symbol ist das Zusammenfallen von Gegensätzen, die zusammen gehören und einander ergänzen, ohne vermischt zu werden. Es ist ähnlich wie eine Münze, bei der beide Seiten dazu gehören, ohne daß sie vermischt werden könnten, etwa Leib und Freiheit, Wort und Schall, Mann und Frau als Ehepartner, Vater und Sohn, Kommunismus und Kapitalismus, links und rechts, Wölbung und Gegenwölbung des Firmaments, These und Antithese. Das Gleiche ist nicht immer dasselbe Schwierig wird es bei Begriffen wie der Morgenstern und der Abendstern; darf man behaupten, daß sie das Gleiche aber nicht dasselbe sind? Wenn ich Sohn meines Vaters und Vater meines Kindes zugleich bin, so bin ich beides, aber dennoch bin ich für das Verhältnis zu anderen Menschen nicht dasselbe. So ergibt sich immer stets eine Verschiedenheit selbst in der Einheit. Wenn also differenziert wird, so ist das der Beginn dessen, was man als die "Unterscheidung der Geister" nennt. Dia-bol In alledem besteht dennoch eine Ordnung in der Vieldimensionalität. Diese Ordnung anzuerkennen, das ist der Anfang des symbolischen Denkens. Hingegen aber zu versuchen, die Ordnung durcheinander zu werfen, das ist das Bestreben des "Diabolos", der die Ordnung der Werte und der Familie durcheinander zu bringen versucht, also Verwirrung stiftet. Jeder von uns tut mal weniger mal mehr dieses. Psychische Gefahren durch Angst In bezug auf die Existenz von abgefallenen Engeln bin ich agnostisch. Ich weiß es nicht, ob es Freiheitswesen gibt, die gänzlich von Gott abgefallen sind oder nicht. (Aber die Bessesenheit in der Sünde gibt es.) Es kann mir nicht der gescheiteste Theologe garantieren, daß es keine abgefallenen Engeln gibt. Ich gebe zu bedenken, daß Spielerei mit diesem Thema Angst schüren kann, und damit auch großen Schaden anrichten kann. Antwort "Hoffnung" Wichtig ist nur, festzuhalten, daß keiner von uns von sich aus garantieren kann, daß er nicht in die Gemeinschaft Gottes eingeht. Aber wenn wir Jesus Christus kennen, wissen, daß er selbst um Vergebung für die gebetet hat, die ihn ans Kreuz genagelt haben, müssen und sollen wir uns die Hölle leer erhoffen. Als Ausdruck der Hoffnung hat Augustinus einmal gesagt, daß es sicher schwieriger ist, in die Hölle zu kommen, weil Gott unendlich barmherzig ist. Das Problem besteht, was denn aus der totalen Ablehnung Gottes geschehen soll. Gott respektiert die Freiheit seiner Geschöpfe. Dia-bol Und wichtig ist auch, daß wir nicht das Gute deshalb tuen, weil wir Angst vor Strafe haben, sondern weil wir das Gute wollen. Wir sollen es wollen. Wer also im Kaufhaus nicht klaut, nur weil er sich vor Strafe fürchtet, wird vielleicht es dann tun, wenn er keine Strafe erwartet. Dies unterscheidet also das moralische Handeln vom legalen Handeln.. Vielmehr soll man das Gute tun, selbst wenn man dafür Strafe zu erwarten hat, so haben die Märtyrer gehandelt. Es gibt den Spruch: "Lieber Gott, wäre es überhaupt möglich, zwischen Dir und dem Guten zu wählen, so werde ich mich für das Gute entscheiden." Faktisch besagt der Glaube, daß alles was gut ist, ist auch aus Gott, von daher, wer das Gute tut, zeigt damit, daß er Gott liebt. Grüße, Carlos Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 6. Juli 2004 Melden Share Geschrieben 6. Juli 2004 Lieber Carlos! Dein Beitrag gefällt mir gut – mit etwas bin ich allerdings nicht einverstanden bzw. verstehe ich es anders: deine Definition von Symbol greift für mein Verständnis viel zu kurz. Ich schreib dir meins: Ein Symbol ist ein Erkennungszeichen, „das aus zwei Bruchstücken Zusammengefügte, das die Zusammengehörigkeit der Besitzer anzeigt“ (kommt aus dem alten Griechenland, wo bei einem Vertragsabschluss ein Tonscherben zerbrochen wurde und beide Vertragspartner jeweils ein Bruchstück bekamen, mit dem sie später die Rechtmäßigkeit ihres Anspruchs nachweisen konnten.) Ein Symbol ist etwas, was begrifflich nicht auszuschöpfen ist, weil in ihm eine Vielfalt von Zusammenhängen gefasst ist. Religiöse Symbole wollen das Unsagbare sichtbar machen und das noch nicht Begreifbare zur Anschauung bringen. Symbolsprache drückt das „Zugleich“ aus (von Realität und Bedeutung z.B.) und die „Durchdringung“ (des Konkreten mit Geist, des Geistes mit Konkretem) Symbole, auf die man sich einlässt, können erschrecken: indem sie noch nie Gedachtem in unerhörter Weise Gestalt geben, zerstören sie die Geborgenheit im Vertrauten und lassen das Unbekannte fremd und beunruhigend zu uns herein. Insofern enthalten Symbolbilder und Symbolworte eine „Wirkkraft“, Symbolsprache ist verwandelnde Sprache. Symbole, auf die man sich einlässt, die man zu verstehen sucht, reißen mit nach vorne und verwandeln. Lange „berühren sie uns“ vielleicht „eigentümlich“, beschäftigen uns und lassen uns nicht los. Antwort auf diesen „Anruf“ kann ich nur als ganzer Mensch geben, fühlend, denkend, handelnd. Das heißt, ich muss mich ständig durch neues Begreifen wandeln lassen in meinem Fühlen: zu einem neuen Tun. Ich halte das für total wichtig. Ich glaube, Symbolsprache sprechen und verstehen zu lernen, ist etwas vom Wichtigsten, was wir tun sollten. Einen lieben Gruß Susanne Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 6. Juli 2004 Melden Share Geschrieben 6. Juli 2004 Ein Symbol ist etwas, was begrifflich nicht auszuschöpfen ist, weil in ihm eine Vielfalt von Zusammenhängen gefasst ist. Religiöse Symbole wollen das Unsagbare sichtbar machen und das noch nicht Begreifbare zur Anschauung bringen. Symbolsprache drückt das „Zugleich“ aus (von Realität und Bedeutung z.B.) und die „Durchdringung“ (des Konkreten mit Geist, des Geistes mit Konkretem)Symbole, auf die man sich einlässt, können erschrecken Hallo Susanne, ich habe in dem, was Du geschrieben hast, keine Einwände. Natürlich greift meine Definition oben zu kurz. Ich wollte es nur nicht zu kompliziert machen und beschränkte mich auf gewisse Kernaspekte, die ich im Zusammenhang mit dem Thema des Threads für wichtig hielt, hierbei der griechische Begriff "diabalein". Nicht alle hier sind philosophisch versiert wie Du, von daher ist es wichtig, sich möglichst einfach auszudrücken, ohne zu vereinfachen. Grüße, Carlos P.S.: Vieles, was ich hier geschrieben habe, findest Du wieder in Jörg Splett: Konturen der Freiheit. Kapitel: Bedenklichkeit des Symbols. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
dr-esperanto Geschrieben 6. Juli 2004 Melden Share Geschrieben 6. Juli 2004 Die immer wieder zu hörende Übersetzung von diabolos als "Durcheinanderwerfer" oder "Chaosveranstalter" ist sicher eine Überinterpretation, gemeint ist eigentlich ja nur "Intrigant" (vom Wort her "Entzweier, derjenige, der Intrigen spinnt, also einen Keil zwischen zwei Leute oder zwei Gruppen treibt, von dia-bállo"treibe, werfe auseinandere"). Diabolos ist die Übersetzung des hebräischen Satan (korrekt semitisch sattaan "der Hasser =der Feind", woher auch das engl. fiend), der Satan ist der Staatsanwalt in Jahwehs göttlichem Hofstaat, sozusagen die Superpetze Gottes und deshalb der große Menschenfeind. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 6. Juli 2004 Melden Share Geschrieben 6. Juli 2004 vom Wort her "Entzweier, derjenige, der Intrigen spinnt Danke! Nun habe ich auch mein Wörterbuch konsultiert, und es stimmt! Carlos --------------------------------------------------- Gelesen habe ich irgendwo das, was ich oben erwähnt habe. Jedenfalls Verwirrung stiften, der Wolf zieht ein Schafspelz an, die Sünde als etwas Gutes präsentieren, das ist eine Taktik des Diabolos. Die andere Taktik ist Streit zu stiften, und dann sagen manche Mystiker, daß ein gleicher Dämon in zwei Personen gleichzeitig sein kann, klar wenn man sich streitet. Wen der Widersacher nicht kriegen kann, den treibt er an. Aus einem Guten Anliegen entsteht Übereifer, so daß entweder die Mitteln in keinem Verhältnis zum Ergebnis stehen, oder so daß sich der Geliebte vor Lauter Güte nicht mehr selbst entfalten kann, zu einem unmündigen Kind wird, der Helfer seine Gesundheit unnötigerweise aufs Spiel setzt oder anderes. Und wenn das alles nicht hilft, - sagen die Väter - dann versucht der Diabolos zu überzeugen, daß es ihn nicht gibt, damit man mit dunklen Spielen und schwarzen Messen anfängt, zum Schluß den Unterschied zwischen gut und böse entweder nivelliert oder gar verdreht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 7. Juli 2004 Melden Share Geschrieben 7. Juli 2004 So viel mir bekannt, bedeutet "Satan" = der Ankläger seiner Brüder. Wenn die hl. Schrift sagt, dass durch den Neid des Teufels die Sünde in die Welt kam, dann ist hier auch das anklagende Element enthalten: Weil der Teufel den Himmel verloren hat und in seiner Bosheit wünscht, dass auch andere nicht dorthin kommen, versucht er die Menschen bei Gott "anzuklagen", damit sie an denselben Ort gelangen wie er. Aus den Aussagen verschiedener Privatoffenbarungen entnahm ich die Aussage: Die Plätze welche die gefallenen Engel im Himmel verloren haben, werden durch die Menschenseelen ersetzt. (Franziskus wird z.B. ein seraphischer Heiliger genannt, weil er den Rand eines Seraph einnimmt). Dass dies dem Teufel und den Dämonen mißfällt- die durch ihre eigene Entscheidung ihre Plätze im Himmel verloren haben - mag ein Mitgrund sein, dass sie die Menschen anklagen. Sie wollen verhindern, dass die Menschen zu jenem Glück gelangen, das sie selbst verloren. Das das Geheimnis der Bosheit allerdings für uns ein Geheimnis bleibt, ist es sicher nicht so einfach möglich alle Gründe auszuloten die das Böse, den Teufel und die Bosheit betreffen. Wer weiß, wie sich die Dämonen bei Besessenenen aufführen (die Bibel schildert verschiedene Beispiele) , der kann schon von einem "Durcheinanderwerfen" sprechen. Wer sich ein wenig mit Dämonologie und Besessenheit auseinander setzte, der sieht, dass in diesem sicher extremen Bereich durch die Dämonen auch ein äußerliches "Durcheinanderwerfen" statt findert und statt fand. Seit Anneliese Michel´s Tod haben ja die meisten Verantwortlichen in Deutschland eine große Scheu vor diesem Thema. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 7. Juli 2004 Melden Share Geschrieben 7. Juli 2004 vom Wort her "Entzweier, derjenige, der Intrigen spinnt Danke! Nun habe ich auch mein Wörterbuch konsultiert, und es stimmt! Carlos Hallo Carlos! Meine philosophische Versiertheit hält sich in Grenzen. Es gibt Themen, die interessieren mich und da kenn ich mich ein bisschen aus und es gibt Themen, da kann ich nur beeindruckt von so viel Wissen und Denkfähigkeit mitlesen. Das Buch habe ich mir notiert. Danke für den Tipp. Susanne Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
michl Geschrieben 7. Juli 2004 Autor Melden Share Geschrieben 7. Juli 2004 (bearbeitet) Danke für Deine Ergänzungen! Aufgrund Deiner Ausführungen scheint mir, daß wir vielleicht unsere Gemeinsamkeiten zunächst so formulieren könnten: Man verwende den Begriffes Teufel bitte behutsam und gebrauche ihn nicht unkritisch aus Bequemlichkeitsgründen zur Kaschierung eigener Verfehlungen. Oder siehst Du das anders? Was meinen Namenspatron betrifft, da fühle ich mich nur als michl und nicht als MICHAEL ... Indes könnte das Anliegen aufgegriffen werden, ungerechtfertigte menschliche Ansprüche abzuwehren. Da ich Suchender, aber nicht Glaubender bin - so kann ich hier nur schließen mit herzlichen Grüßen (auch von meinen neugierigen Mankeis) und Dir neben anderen Freuden noch möglichst viele schöne Bergtouren wünschen michl Lieber Michl: Danke für Deine Stellungnahme und für alle guten Wünsche. Sehr aufmerksam. Da ich auch mal Atheist war und (bis 1982) aus der kath. Kirche ausgetreten, kann ich auch manche Gedanken Ungläubiger ein wenig nachvollziehen. Für uns Christen ist es wichtig zu wissen, dass wir "im Kampf" stehen. Der hl. Paulus schreibt an einer Stelle, dass wir nicht nur gegen Sichtbares, sondern auch gegen unsichtbare Geister zu kämpfen haben. Dass es eine Zeit gab (Mittelalter) in der man hinter allem (auch Bäumen, Gewitter, unerklärliche Naturphänomene) Geister am Werk sah scheint uns scheinbar aufgeklärten Menschen nur ein Lächeln abzuringen. Und doch: Wenn man betrachtet, welche abergläubischen Praktiken es im Bereich der Esoterik gibt, sind wir heute in mancher Hinsicht sehr "mittelalterlich". Dass der Christ trotz der Erkenntnis des personal Bösen das existiert (Satan, Dämonen) sich vor allem auf Gott konzentrieren sollte, möchte ich auch bedenken. Ein Priester sprach einmal davon: Womit man sich beschäftigt (selbst indem man dagegen kämpft) in das wird man verwandelt. Der Priester erwähnte Nietzsche- der so gegen den Glöauben an Gott kämpfte- und in der Zeit seiner geistigen Umnachtung ein rührendes Gebet / Gedicht zur Gottesmutter Maria schrieb. Wenn man sich in der Sonne aufhält, wird man braun. Auf die Beschäftigung mit Satan bezogen: Wer sich zu viel mit dieser negativen Seite auseinander setzt (ausser er ist als Exorzist berufen, oder mit einem besonderen Heilungsauftrag bestellt) wird davon beeinflußt. Wenn sich unsere Gedanken um Gott, das Gute, Himmlische, Schöne und Edle bewegen, dann werden wir davon durchdrungen. Paulus sagt es so: "Euer Wandel sei im Himmel" Mit lieben Segenswünschen herzlich Peter Lieber Peter - Danke für Deine Antwort! Ich selbst erlebe mich - wie ja schon mehrfach angedeutet - als ungläubiger Gottsucher. Die Gründe meines Kirchenaustritts sind weder Feindschaft noch Aversion noch Dünkelhaftigkeit noch Besserwisserei. Das mag hier genügen. Übrigens: Ich wehre mich - metaphorisch - mit Händen und Füßen gegen jene pauschale Veunglimpfung: "finsteres Mittelalter" . Ich sehe mich auch nicht als aufgeklärten Menschen. Ich empfinde geradezu schmerzlich den oft überheblich und hohl-phrasenhaften Gebrauch dieses Wortes. Hiermit meine ich nicht hier im Forum Anwesende. Allerdings erhoffe ich mir einen Funken Aufklärung im Moment meines Sterbens. Carlos, dem ich auch antworten werde, stimme ich durchaus zu, insofern mir die Angstkomponente und die verhängnisvollen Konsequenzen gewisser Bibelauslegungen allzu deutlich bewußt sind. Auch mir ist die Gottessuche wesentlich wichtiger als die Frage nach dem Teufel. Diese stellt sich für mich subjektiv nur im Zusammenhang mit der gesuchten größeren göttlichen Liebe. Das war mein Anliegen. Mit herzlichen Grüßen michl bearbeitet 7. Juli 2004 von michl Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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