Jump to content

Wie geistlich sind wir?


Vicente

Recommended Posts

Unser Papst und viele anderen meinen, daß die strukturell gut organisierte deutsche Kirche ihr Geist mehr pflegen soll. Was meint ihr darüber? Was würdet ihr zur Förderung vorschlagen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

>Was würdet ihr zur Förderung vorschlagen? <

 

"Du weißt es, die Religionen sind wie die Leuchtwürmer: Um zu leuchten, bedürfen sie der Dunkelheit."

 

Arthur Schopenhauer (1788-1860)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

hallo vicente,

 

was die kirche braucht ist mehr gebet, auch gebet, das aus innerstem herzen kommt. organisation, tagungen usw. haben wir genug.

auf deutsch müsste mehr mystik in die kirche kommen.

gruss werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bist du sicher, dass er spanisch ist? Vicente suona più italiano.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bravo Werner !!!!

Heutzutage ist man bereit Geld zu zahlen

um bei irgentwelchen Jogis und tranzendenten Selbstfindungskursen

sein Mystisches Verlangen zu Stillen!!!!

Es gehört aber zu Jeder Religion Mystik zu erfahren und

 es ist auch unsere Natur!!!!

Nun Ja die Kirche hat es ja selbst zensiert!!!!

Wo ist Exorzismus,der Rosenkranz,die Lateinische Messe

und das alles ????????????????????????????????????????

WEG !!!!!!!

Wie Ich schon Im Lehman Eintrag geässert habe der Zeitgeist

(LEHMAN)ist wie ein GEIER den Gläubigen in den

ARS** gekrochen mit Abtreibung,wohlfahrt....etc.

Und hat aber der Gemeinschaft durch abschaffung und

baggatelisierung die Eingeweide ausgefressen!!!!!!

Was ist Übrig!!!!!!

Eine beliebige Hülle die keine Tiefe mehr hat

und absolut unattraktiv ist !!!

 

 

      Möge GOTT den Hirten vergeben!!!!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

wissenswertauserlang

Hallo zusammen,

 

bin gerade erst eingestiegen und will mich gerade mal kurz vorstellen. Eigentlich halte ich nicht sehr viel von irgendwelchen Pseudonamen. Gut wenn jemand das so haben will ist das auch ok, aber ich brauche das nicht. Da bin ich zwar nicht so wirklich hipp, aber das macht mir jetzt eigentlich auch nichts aus. Also jeder kann eigentlich wissen, wer ich bin. Ich heisse für alle gleich zu Anfang Martin Kämpf, was ein Euphemismus ist, soweit ich weiß, weil beides der Kämpfer oder so etwas bedeutet. Und so verstehe ich mich auch als ein leidenschaftlicher Argumentierer(also nicht wirklich Kämpfer). Hoffe auch interessante Redeschlachten und interessante Auseinandersetzungen ohne Blutvergießen. Meine wichtigsten Daten findet ihr nebenan. Ansonsten werde ich versuchen alles andere so klar wie möglich in meinen Aussagen darzustellen.

 

Zitat von werner

 

hallo vicente,

 

was die kirche braucht ist mehr gebet, auch gebet, das aus innerstem herzen kommt. organisation, tagungen usw. haben wir genug.

auf deutsch müsste mehr mystik in die kirche kommen.

gruss werner

 

 

Gute Idee, mehr Mystik in die Kirche, aber wie soll das konkret aussehen. Soll die Kirche mehr dieser halbwegs esoterischen Angebote mitmachen als bisher ? Meditationen, Mandala malen, Autogenes Training etc. Oder sollten wieder geheimnisvolle lateinische Formeln am Altar gemurmelt werden, die zwar schön und feierlich klingen, aber kaum einer mehr verstehen werden(obwohl auch das Lateinische seinen Zauber und seine Wirkung unbestritten hat.) Vielleicht wieder feierlichere Gottesdienste feiern mit mehr Weihrauch und Kerzen, Evangelienprozessionen durch die Kirche etc. Ich fand das als Kind (besonders als Ministrant)immer sehr aufregend und auch eine Sache, die einen als ganze Person mit Körper Geist und Seele mitgenommen hat. Das könnte ich mir vorstellen.

Also, bitte nicht falsch verstehen,  ich finde die Idee nicht schlecht, aber weiß noch nicht wie das aussehen soll.  Gegen ein Nachmachen irgendwelcher esoterischer Modetrends bin ich allerdings schon und zwar ganz entschieden. Das heißt, was sich bewährt hat in der Erfahrung z.B. bei ber Heilung von Menschen, soll durchaus seinen Platz haben, aber es gibt auch eine Menge Kram, esoterischen Kram, den ich für nicht nachahmenswert halte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hola Vicente, estoy bastante seguro que en tu monitor aparezca un sobre (al la derecha, arriba) diciende que te haya llegado un mensaje personal.

Pues, si no hay nada, dime: ¿eres mi vecino o no?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

hallo wissenswertauserlang,

 

esoterik habe ich damit nicht gemeint, ist für mich keine mystik, eher mystizismus. christliche mystik (darüber war und ist noch ein thread hier) ist GOTTERLEBEN, den himmel erleben. man braucht kein expliziter mystiker sein , um wenigstens ein stück weit gott zu erleben.

gruss werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zitat von werner am 22:45 - 20.März.2001

 

was die kirche braucht ist mehr gebet, auch gebet, das aus innerstem herzen kommt.

 

Hallo Werner,

 

es mag schon sein, dass Beten ein aufgetretenes Unglück besser überwinden hilft.

 

Wenn man aber etwas erreichen möchte, dann sind Taten angesagt.

 

Das Beten ist ein gutes Alibi für eigene Faulheit, Bequemlichkeit, Unfähigkeit Tatenlosigkeit, Träumerei und dergleichen.

 

Also nicht beten, sondern intessiv nachdenken. Kluge Köpfe hat die Kirche ja mehr als genug. Man muss den "Kopf" nur in die richtige Richtung lenken.

 

Gruß Pedrino

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

hallo pedrino,

 

es heisst : BETE UND !!!!!!ARBEITE! beides

gehört zusammen. also beten UND handeln, aber nach gottes willen handeln.

gruss werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Vincente!

 

Mehr Geistlichkeit ist (fast) immer ein sinnvoller Weg. Lieber als ein Appell wäre mir allerdings eine differenzierte Wegweisung gewesen und ein Durchdenken des Geistlichen. Schließlich ist der Papst doch das GEISTLICHE Oberhaupt der Kirche.

 

Was ist Geistlichkeit?

Ganz allgemein denke ich, dass Geistichkeit ein Bedürfnis von fast allen Menschen - auch Nichtglaubenden ist: Zeitfinden für etwas Nichtspezielles, Nichtproduktives, das ICH und das WIR dürfen als positiv ERLEBTE Werte im Vordergrund stehen. Ein Ausgleich für das Eingespanntsein und für die Sorgen das Alltags.

 

Mir fallen spontan einige Stufen ein:

 

Archaische Extase

Auf der archaischen Stufe gehören dazu extatische Riten. Hierzu gehören neben wilden Tanzorgien (Micht nur "Regentänze", sondern heute auch Techno-Raves) auch die Einnahme von Drogen (auch in vielen Religionen praktiziert). Auch Rockkonzerte, Fußballrituale, Sado-Maso-Orgien, Selbstgeißelungen, Ballermann Nr.6 und die imposanten Massenveranstaltungen des 3. Reiches u.ä. gehören auf diese Ebene.

Auch im Christentum gibt es so was. Da sammeln sich Massen auf dem Petersplatz und im Rausch der Masse skandieren sie: "John Paul two, we love you!" Leute, die sonst dem Papst sehr kritisch gegenüberstehen, lassen sich anstecken. Dann tritt der Papst auf die Loggia - und gekonnt: "John Paul two loves You too!" Begeisterung!!

Die extatisch-archaische Weise der Geistlichkeit betont das belebende Moment des Geistes. Man möchte die Lebendigkeit des Lebens spüren, ganz man selbst sein, die eigene Einheit erleben.

 

Innerliche Meditation

Diese Form der Geistlichkeit sieht genau gegenteilig aus, sucht aber auch nach dem "Ich", in reifen Formen sogar nach dem "Selbst". Sie kann extatisch werden, die Extase kann sogar das Ziel sein. Aber ich habe das Gefühl: Je reifer, desto weniger geht es um eine (immer flüchtige!) Extase. So ist die Meditation im Buddhismus ja gerade ein Weg, um von seinem Ego WEG-zukommen. Alle Bestrebungen sollen Schweigen. Ähnliches (wenn auch niemals Gleiches) gibt es auch im Christentum: Versenkung, Anbetung.

Innerliche Meditation kann auch ganz unauffällig und kurz sein: Die letzte Minute eines Sonnenuntergangs, ein kurzer, aber staunender Blick auf den Himmel, das kurze Versinken in der Besinnlichkeit einer ruhigen Musikpassage, das Schweigen eines einsamen, stillen Spaziergangs.

Das Ziel ist eher ein Freiwerden. Über das Spüren von Trieben und Bestrebungen frei von ihnen werden.

 

Beziehungs-Geistlichkeit

Die bisher aufgeführten Formen von Geistlichkeit waren auf die Einzelperson konzentriert. Daneben gibt es auch Geistlichkeit innerhalb von Beziehung und Geistlichkeit durch Beziehung.

Das kann ein ruhiges Kuscheln, Händchenhalten, in die Augen blicken ohne weitere sexuelle Handlungen sein. Das kann in einem Gottesdienst die Liebe zu dem Gedanken sein, dass ich hier nicht alleine bin. Das kann ein Gebet sein, in dem ich mich vor meinen Gott stelle - nicht der Bitte wegen, nicht des Effektes wegen, nicht eines Themas wegen: Einfach er und ich.

Gerade die Beziehungsgeistlichkeit hat vertiefende Kraft auf die Beziehungsfähigkeit eines Menschen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Pedrino, lieber Werner!

 

Das Nebeneinander von "Geistlichkeit" und "Tat" halte ich eher für ein Miteinander. Da gibt es Zusammenhänge.

 

Ohne die Momente einer archaischen Geistlichkeit verliere ich den Kontakt zu meinen innersten Motivationskräften. Ohne die innerliche Meditation verliere ich meine innere Ruhe (wie oft hätte ich diese den Diskutanten hier schon gewünscht!) und ohne Beziehungsmeditation verliere ich meine Beziehungsfähigkeit.

Taten wachsen nicht auf Bäumen und sind nicht käuflich zu erwerben. Sie brauchen einen Grund und eine Motivation. Geistlichkeit gegen Tatkraft auszuspielen ist ein unsinniges Verfahren.

 

Die eigentliche Problematik der Geistlichkeit nennt Paulus die "Unterscheidung der Geister". Denn Geistlichkeit erzeugt Motivation und Kraft. Das können dann Gewalttaten sein oder wahre Heldentaten der Liebe. Die eigentliche Aufgabe liegt also darin zu erkennen, welche Formen der Geistlichkeit zu welchen Formen von Taten motivieren und Kraft geben.

 

Das ist nicht leicht. Oft sind die gleichen äußeren Formen der Geistlichkeit gefährlich oder gewinnbringend - je nach persönlicher Einstellung, die man dazu hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von pedrino am 19:35 - 21.März.2001
Zitat von werner am 22:45 - 20.März.2001

 

was die kirche braucht ist mehr gebet, auch gebet, das aus innerstem herzen kommt.

 

Hallo Werner,

es mag schon sein, dass Beten ein aufgetretenes Unglück besser überwinden hilft.

Wenn man aber etwas erreichen möchte, dann sind Taten angesagt.

Das Beten ist ein gutes Alibi für eigene Faulheit, Bequemlichkeit, Unfähigkeit Tatenlosigkeit, Träumerei und dergleichen.

Also nicht beten, sondern intessiv nachdenken. Kluge Köpfe hat die Kirche ja mehr als genug. Man muss den "Kopf" nur in die richtige Richtung lenken.

Gruß Pedrino


Hallo Pedrino,

 

"Beten ersetzt nicht das Tun.

Aber Beten ist ein Tun, das durch kein anderes ersetzt werden kann."

 

Quelle weiß ich nicht mehr, finde ich aber treffend.

 

Liebe Grüsse

Angelika

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...