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Der Heul-Thread...


Gast Claudia

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Liebe Kathler,

 

(einen solchen haben wir noch nicht, oder?)

 

Mir ist heute ein wenig zum Heulen, weil... Abschied von der Grundschule für meinen Sohn, Abschied von den langjährig geschätzten Betreuerinnen, (offizieller) Abschied von meiner Arbeit in der Schule und von vielen Kindern, und immer wieder der Satz *wir werden Sie vermissen* und viele Tränen um einen herum... sicher am schwersten für die Lehrerinnen, die wieder einmal eine 4. Klasse abgeben... und immer wieder die großen Gedanken um die Vergänglichkeit der Zeit... und um das, was man eigentlich selbst vom Leben erwartet... die eigenen Kinder werden größer, die *ehemaligen* aus dem letzten Schuljahr kommen zu Besuch und dieser Satz *bist DU aber groß geworden* ist genauso in aller Munde wie der Abschied...

 

Schöne Ferien für alle!

 

Claudia

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Kannst Du Abschiede auch nicht leiden, Claudia? Stell Dir vor, als Kind habe ich sogar Rotz und Wasser geheult, als ich einen irrsinnig verhassten, psychopathischen Lehrer endlich loswurde. Inzwischen ist es schon ein wenig besser geworden, aber ich bin immer noch eine Heulsuse, wenns um Abschiede geht...... . :blink:

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Hermann Hesse:

Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend

Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,

Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend

Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.

Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe

Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,

Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern

In andre, neue Bindungen zu geben.

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,

Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

 

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,

An keinem wie an einer Heimat hängen,

Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,

Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.

Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise

Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,

Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,

Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

 

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde

Uns neuen Räumen jung entgegen senden,

Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...

Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

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Blöd ist, wenn man merkt, die meinen das ernst und bedauern wirklich, daß man weg ist... es gibt ja noch die andere Variante... vornherum Bedauern heucheln und hintenrum... *gut, daß DIE endlich wech is...*

 

Der schlimmste Abschied war der von meiner Omi vor etwa 6 Jahren...

 

Aber auch so... es ist für mich immer scheußlich, mich von jemandem zu verabschieden, den ich so richtig gerne hab... ob nun vorübergehend oder für immer...*schnüff*

 

Wie können manche da so cool bleiben... :blink: ?

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Volker_Biallass

Hallo Claudia :P

Wie können manche da so cool bleiben... :blink: ?

 

Weil Abschied mit Dankbarkeit und Freiheit zu tun hat, in beidem viel Freude steckt, das der Zeitpunkt überhaupt ist, an dem man sich Geschenke endlich rein um des Schenkens willen macht, sich lauteren Herzens Mut und Zukunft gönnt?

 

bcnu Volker

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Volker_Biallass

Hallo Claudia :)

Naja... das war sicher nicht einer meiner Gedanken dabei...

 

Eben.

 

Oder meinst du mit "Wie kann man nur ...?" nichts anderes als "los, stimmt mir jetzt gefälligst bei!" :blink:

 

bcnu Volker

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Weil Abschied mit Dankbarkeit und Freiheit zu tun hat, in beidem viel Freude steckt, das der Zeitpunkt überhaupt ist, an dem man sich Geschenke endlich rein um des Schenkens willen macht, sich lauteren Herzens Mut und Zukunft gönnt?

Wie kann man nur so schwafeln?

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Wie doch jemand sagte:

 

Sei nicht verzweifelt, wenn es um´s Abschiednehmen geht.

Ein Lebewohl ist notwendig, ehe man sich wiedersehen kann.

Und ein Wiedersehn - sei es nach Augenblicken,

sei es nach Lebzeiten - ist denen gewiß, die Freunde sind.

 

Nur die fehlende Hoffnung auf ein Wiedersehen macht einen leidvollen Abschied.

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Liebe Kathler,

 

(einen solchen haben wir noch nicht, oder?)

 

Mir ist heute ein wenig zum Heulen, weil... Abschied von der Grundschule für meinen Sohn, Abschied von den langjährig geschätzten Betreuerinnen, (offizieller) Abschied von meiner Arbeit in der Schule und von vielen Kindern, und immer wieder der Satz *wir werden Sie vermissen* und viele Tränen um einen herum... sicher am schwersten für die Lehrerinnen, die wieder einmal eine 4. Klasse abgeben... und immer wieder die großen Gedanken um die Vergänglichkeit der Zeit... und um das, was man eigentlich selbst vom Leben erwartet... die eigenen Kinder werden größer, die *ehemaligen* aus dem letzten Schuljahr kommen zu Besuch und dieser Satz *bist DU aber groß geworden* ist genauso in aller Munde wie der Abschied...

 

Schöne Ferien für alle!

 

Claudia

Hallo Claudia,

 

bei mir gibt es im Moment auch jede Menge Abschiede ...

... zum Beispiel geht nun auch für unsere Jüngste die Kindergartenzeit zu Ende, diesmal also kein: "Nach den Sommerferien sehen wir uns wieder."

 

... aber dennoch ist mir nicht zum Heulen. Nicht in diesem Fall.

 

Ich bin froh und dankbar für die Zeit, die meine Kinder dort verbringen durften; für die liebevollen Erzieherinnen.

Und ich bin auch erleichtert, dass es vorbei ist, so wie ich als Schülerin immer froh und erleichtert war, wenn ein Schuljahr zu Ende war.

Ich schaue eher nach vorn und freue mich auf die Ferien, die Freizeit, den neu gewonnenen Freiraum.

Ein bisschen Selbstbetrug ist bestimmt dabei, wenn ich den Abschiedsschmerz wegdrücke und nicht zulasse. Wenn ich mir sage: Ich sehe sie bestimmt noch ab und zu, wenn ich am Kindergarten vorbeigehe, wenn sie bei der Einschulung dabei sind usw.

 

Aber im Moment geht es mir einfach gut. Nein, mir ist nicht zum Heulen.

 

Aber ich gestehe, mitunter packt mich der Abschiedsschmerz dann ganz unvermutet, und dann weiß keiner, warum ich grad so durchhänge. :blink:

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Ich bin selbst die, die am Ende der kommenden Woche geht, nach fast 40 Jahren Dienstzeit in den , wie man so sagt, wohlverdienten Ruhestand. Und auch wenn ich mich auf die "Freiheit" freue, ein bisschen Wehmut ist schon dabei. Ich lerne tapfer zu sagen: das solltet ihr vielleicht überlegen, statt: das müssen wir künftig anders machen. Ein lachendes Auge sicher, aber ob das andere nicht ein bisschen weint? Am meisten fürchte ich mich vor den Abschiedsreden. Aber das gehört halt dazu.

 

Elisabeth

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Danke, Gabriele und Elima und Stefan und Lissie und Ellen und Karolin... ist schon klar, es gehört zum Leben... aber trotzdem macht es mich heute ein wenig... naja... wehmütig... teilweise bin ich ganz froh, weil die Beziehungen doch nicht alle so voller Freude waren, aber es ist halt... naja... ein Lebens-Abschnitt zu Ende gegangen... :blink:

 

Die meisten Leute werde ich wieder sehen, das ist schon klar... aber gerade der Abschied von *meinen* Schülern... also nee... Kinners... erst machen sie einem die Arbeit schwer und dann den Abschied... :)

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Nur die fehlende Hoffnung auf ein Wiedersehen macht einen leidvollen Abschied.

Das stimmt nicht so ganz.

joa, war ja auch nur ein Zitat - ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

 

Für mich wäre zb. ein weiterer Grund das Festhalten an schönen Stunden.

Womit wir dann beim nicht loslassen können wären...

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Nur die fehlende Hoffnung auf ein Wiedersehen macht einen leidvollen Abschied.

Das stimmt nicht so ganz.

joa, war ja auch nur ein Zitat - ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

 

Für mich wäre zb. ein weiterer Grund das Festhalten an schönen Stunden.

Womit wir dann beim nicht loslassen können wären...

Oder beim Thema Vergänglichkeit. Ich bin da ganz furchtbar sentimental, obwohl ich nicht zum Typ der "Nichtloslassenkönner" gehöre.

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Die Vergänglichkeit beinhaltet doch die fehlende Hoffnung auf ein Wiedersehen. - Weil dann alles einmalig war.

Oder wie siehst du das?

 

Grüße

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Nein, nicht unbedingt. Vergänglichkeit ist überall da, wo Du spürst, daß der Augenblick oder bestimmte Lebensphasen vorübergehen. Auch dann, wenn ein Wiedersehen mit den Menschen, die dabei eine Rolle spielten, ziemlich sicher ist.

 

Was meinst Du, wie schlimm das sog. Premierenloch für Schauspieler oft ist. Und das "nur", weil die Probenphase für ein bestimmtes Stück vorüber ist, die fertige Vorstellung, für die man gearbeitet hatte, nun steht. Man weiß, daß man die Kollegen wieder sieht, man hat noch 20 oder 30 Vorstellungen vor sich und trotzdem ist es für manche ein Riesenloch!

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Nur die fehlende Hoffnung auf ein Wiedersehen macht einen leidvollen Abschied.

Nö, das seh ich anders.

Als wir vor ein paar Jahren von Heidelberg weggezogen sind, war das auch ein leidvoller Abschied von Freunden, obwohl ich sie wieder sehen kann. Aber anders als zuvor, ich kann nicht mehr schnell vorbei gehen wenn mir danach ist, oder sich zusammen mit den Kindern im Schwimmbad treffen, oder sich abends in ner Pizzeria verabreden. Davon mussten wir Abschied nehmen, das tat weh, manchmal auch immer noch. Diese "Trauer" hat aber nichts mit fehlender Hoffnung auf ein Wiedersehen zu tun.

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Männer scheinen das nicht zu verstehen. Sowas unsensibles aber auch... Es geht um Gefühle und nicht um Geld... und nicht mal um Fußball... :blink:

 

(Ähm... Sorry, Stefan, Du bist hier natürlich nicht gemeint...)

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He, nicht so schwarz-weiß denken. Der Dax ist ein zuverlässiger Frühindikator für die Wirtschaftsentwicklung, die maßgeblich mit dem zu tun hat, was in diesem Land passiert. Und wenn der Index (wie wir heute morgen sehen, wurden meine Befürchtungen von gestern Abend gar noch übertroffen) signifikant unter 3800 fällt, können wir einen neuen Abwärtstrend besichtigen. Das widerum bedeutet für den Spätherbst eine deutliche Verfehlung der ohnehin schon großzügigen Wachstumsprognosen.

Und dann können wir gleich mal mit Hartz 5 beginnen. Die eingesparten Mittel aus den jüngsten sozialen Tiefschlägen sind dann nämlich schneller aufgebraucht, als ein Eichhörnchen die Straße überquert.

 

Und was das u.A. für unser Sozialsystem bedeutet, ist um ein vielfaches mehr zum Heulen, als der Abgang irgendwelcher Schüler von irgendwelchen Schulen. Habt ihr euch mal durchgerechnet, wieviel Sozi-empfänger duch Hartz 4 dazukommen ? Wenn der kärgliche Wirtschaftsaufschwung , auf den wir inzwischen seit 3 Jahren warten, nun auch noch ausfällt, könnt ihr die Zahl verdoppeln.

 

Da ist dann für Sentimentalitäten auch kein Platz mehr.

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Gast
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