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Mt 19,12


Flo77

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12Denn es ist so: Manche sind von Geburt an zur Ehe unfähig, manche sind von den Menschen dazu gemacht, und manche haben sich selbst dazu gemacht - um des Himmelreiches willen. Wer das erfassen kann, der erfasse es.

 

"Fasse es wer will - ich (kann/will) es nicht"?

 

Oder doch

 

"Wer von Euch das fassen kann - gut. Wer nicht Pech gehabt."?

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Ein wichtiger Aspekt dürfte sein, dass es im Grunde genommen damals eher nicht vorstellbar war, nicht in einer Ehe zu leben. Oder anders herum: Selbstverständlich hat jeder geheiratet und Kinder in die Welt gesetzt.

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Also wenn mir jemand sagt, er hätte sich selbst "unfähig zur Ehe gemacht" (also sprich rituell (?) kastriert) würde ich auch sagen: das verstehe wer will, aber auf die Idee käme ich nicht.

 

Ich finde Meckys Frage dann entscheidend, wenn man das paulinische Ideal der Ehelosigkeit untermauern will.

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Also wenn mir jemand sagt, er hätte sich selbst "unfähig zur Ehe gemacht" (also sprich rituell (?) kastriert) würde ich auch sagen: das verstehe wer will, aber auf die Idee käme ich nicht.

 

Ich finde Meckys Frage dann entscheidend, wenn man das paulinische Ideal der Ehelosigkeit untermauern will.

Dein Zitat ist aber aus dem Matthäusevangelium, nicht von Paulus.

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Also wenn mir jemand sagt, er hätte sich selbst "unfähig zur Ehe gemacht" (also sprich rituell (?) kastriert) würde ich auch sagen: das verstehe wer will, aber auf die Idee käme ich nicht.

 

Ich finde Meckys Frage dann entscheidend, wenn man das paulinische Ideal der Ehelosigkeit untermauern will.

Dein Zitat ist aber aus dem Matthäusevangelium, nicht von Paulus.

Hat ja auch niemand behauptet :blink:

 

Aber für Paulus ist die Ehelosigkeit das Ideal. Stammen doch Sätze wie 1. Kor. 7,40 oder 1. Kor 7,7.

 

Und sinnigerweise auch 1. Kor. 7,25 - er hatte also keine konkrete Anweisung von oben sondern nur seine eigene Erfahrung.

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Mir ist nicht ganz klar, worauf Du hinauswillst?

 

Wie auch immer: auch Paulus gesteht ja klar zu (in 1Kor 7,7 und 1 Kor 7,25) dass er, wie er sagt, in dieser Sache zum einen kein Gebot vom Herrn hat, zum anderen jeder seine Gnadengaben von Gott erhält, der eine - mag sein - die Ehelosigkeit nach Mt 19,12 als eine Form der Berufung, der andere die Ehe als eine andere Berufung.

 

Ich sehe da auch keine Wertung, wie auch? Wenn Gott beruft, sei es zur Ehe, sei es zur Ehelosigkeit, wie soll da eine Berufung über oder unter der anderen sein?

 

Im konkreten biblischen Kontext ist der Ausspruch von Mt 19,12 auch in Hinblick auf das gläubige Judentum zu sehen: »Wer sich nicht mit der Fortpflanzung befaßt, ist wie einer, der Blut vergießt«, heißt es bei Rabbi Eliezer. Für Juden war die Ehe das Normale, somit war ein solches Wort für sie - somit auch für die Jünger - wohl nur schwer zu verstehen. Wer es dennoch erfassen kann - in die damalige Zeit gesprochen - der fasse es.

 

Wer es nicht fassen kann, hat nicht Pech gehabt, sondern eine andere Form der Berufung. Jede Berufung, in welcher Form sie sich auch immer gießt, bedeutet zugleich den Verzicht auf andere Möglichkeiten. Das ist kein Pech, sondern Frucht einer Entscheidung. Selbst wer sich nicht entscheidet, hat sich entschieden. Er steht still.

bearbeitet von altersuender
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Also wenn mir jemand sagt, er hätte sich selbst "unfähig zur Ehe gemacht" (also sprich rituell (?) kastriert) würde ich auch sagen: das verstehe wer will, aber auf die Idee käme ich nicht.

 

Ich finde Meckys Frage dann entscheidend, wenn man das paulinische Ideal der Ehelosigkeit untermauern will.

Muß das denn körperlich geschehen?

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Also wenn mir jemand sagt, er hätte sich selbst "unfähig zur Ehe gemacht" (also sprich rituell (?) kastriert) würde ich auch sagen: das verstehe wer will, aber auf die Idee käme ich nicht.

 

Ich finde Meckys Frage dann entscheidend, wenn man das paulinische Ideal der Ehelosigkeit untermauern will.

Muß das denn körperlich geschehen?

Hm, die Stelle ist zweideutig. Einerseits hat es ja in den hellenistischen Kulten ja durchaus die Eunuchen gegeben und diese Kulte waren damals auch in Palästina bekannt (das Judentum damals war sowieso stark hellenisiert). Andererseits hat die Kirche es fast immer geistig verstanden: also nicht heiraten.

Wenn man mit sturer Logik an den Text herangeht, gilt aber nur wortwörtliche Auslegung: Denn wenn sich jemand selber nicht fähig zur Ehe macht (also keinen Koitus mehr vollziehen kann), kann das nur ganz konkret Selbstkastrierung bedeuten, oder?

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