Bubach Geschrieben 15. August 2004 Melden Share Geschrieben 15. August 2004 Hallo, ich habe nur sonntags Zeit hier reinzuschauen. Leider finde ich zum heutigen Kirchenfesttag "Mariä Himmelfahrt" kein Diskussionsforum. Vielleicht habe ich nicht richtig gesucht - dann möge einer der Moderatoren die nachfolgenden Gedanken "verschieben". Und mir einen Tipp geben, wie ich zum Forum des jeweils aktuellen Kirchenfesttages komme - es sei denn man schwebt hier jenseits des Kirchenjahres (aber für mich ist das Kirchenjahr sonntags der einzige Ansatzpunkt einmal etwas den Glauben zu vertiefen). Der Ausdruck "Himmelfahrt" scheint ja wohl falsch? Maria ist ja nicht aus sich heraus wie ein Gott zum Himmel gefahren - sondern sie wurde von Gott in den Himmel aufgenommen. Besser also "Mariä Aufnahme in den Himmel". Warum aber hat Papst Pius XII das erst 1950 verkündet? Heute in der Predigt sagte der Pastor sinngemäß: Nach dem 2. Weltkrieg hatten viele Menschen den Glauben an Gott verloren. Der Existenzialismus war die philosophische Antwort nach Gott. Und dagegen wollte der Papst sagen: es gibt doch einen Gott und ein Leben bei Gott nach dem Tod. Nun gibt es heute immer mehr Menschen, die Gottes Existenz leugnen und ein Leben nach dem Tod und Auferstehung damit auch - es sei denn sie gehen den buddhistischen Weg? Stimmt es, dass Buddha wie Jesus und Maria und Mohammed in den Himmel aufgefahren ist? Und kann mir einer die Unterschiede etwas genauer erklären? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 15. August 2004 Melden Share Geschrieben 15. August 2004 Also zu Buddha und Mohammend kann ich in diesem Falle überhaupt nichts sagen. Was das Fest Mariä Aufnahme in den Himmel angeht, hat unser Priester es heute so erklärt: Die vollständige Aufnahme Mariens soll uns zwei Dinge sagen. Das erste ist, daß von unserem Leben hier nicht einfach so zurückbleibt, sondern alles mit in die nächste Welt übergeht. Dadurch, daß ein Teil unseres Lebens irgendwann ein Teil des Himmels sein wird, ist gleichzeitig der Himmel auch jetzt schon ein Teil unseres Lebens (ich kürze zugegebener Maßen stark ab). Der zweite Punkt ist, daß Marias Beispiel für uns darauf verweisen soll, daß wir ebenfalls eines Tages in den Himmel aufgenommen werden. Maria ist quasi diejenige, an deren Beispiel das was noch auf uns zukommt beschrieben wird. Ich habe mich heute während der Predigt öfters gefragt, warum der hl. Geist seine Aussage "Alles wird gut" (so die Quintessenz) bei der Übermittlung ausgerechnet in ein so sperriges Dogma verpackt hat Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Monika Geschrieben 15. August 2004 Melden Share Geschrieben 15. August 2004 Hier ein Thread zum Thema: http://www.mykath.de/index.php?showtopic=2704&st=0 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Maximilian Geschrieben 15. August 2004 Melden Share Geschrieben 15. August 2004 Also zu Buddha und Mohammend kann ich in diesem Falle überhaupt nichts sagen. Was das Fest Mariä Aufnahme in den Himmel angeht, hat unser Priester es heute so erklärt: Die vollständige Aufnahme Mariens soll uns zwei Dinge sagen. Das erste ist, daß von unserem Leben hier nicht einfach so zurückbleibt, sondern alles mit in die nächste Welt übergeht. Dadurch, daß ein Teil unseres Lebens irgendwann ein Teil des Himmels sein wird, ist gleichzeitig der Himmel auch jetzt schon ein Teil unseres Lebens (ich kürze zugegebener Maßen stark ab). Der zweite Punkt ist, daß Marias Beispiel für uns darauf verweisen soll, daß wir ebenfalls eines Tages in den Himmel aufgenommen werden. Maria ist quasi diejenige, an deren Beispiel das was noch auf uns zukommt beschrieben wird. Ich habe mich heute während der Predigt öfters gefragt, warum der hl. Geist seine Aussage "Alles wird gut" (so die Quintessenz) bei der Übermittlung ausgerechnet in ein so sperriges Dogma verpackt hat Eigentlich nur eine konsequete fortsetzung davon, dass die unbefleckte empfängnis vor 150 jahren zum dogma wurde (pius IX ???). Pius der XII war überhaupt ein relativ umstrittener papst (nazi-zeit, judenthematik usw.). Ruhe brachte dann erst johannes XXIII rein. Aber die juridische oberhoheit über die gesamte kath. kirche und die unfehlbarkeit bei verkündigung einer lehre bzw. eines dogmas hat die kirche ja schon damals zerrissen (altkatholen). Aber ich schweife ab. LG Max Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 15. August 2004 Melden Share Geschrieben 15. August 2004 (bearbeitet) Was mich nachdenklich stimmt: Die Frage, ob es "notwendig" war, den Glaubenssatz als DOGMA zu verkünden scheint immer noch offen zu sein und gehört wahrscheinlich in den großen Bereich Lehramtsanspruch contra Individualglauben (selbst unser Priester hat heute ziemlich geeiert, als es darum ging, daß man diesen Satz als Kath. ja EIGENTLICH glauben müsste ... und er sich aber durchaus bewußt war, daß er damit an der Realität in vielen Fällen vorbeigeht). Das andere, was mich noch stutziger gemacht hat: Wenn von der semper virgo gesprochen wird, wird auch hier überwiegend die biologische gemeint. Bei Veitschegger, auf den in dem vorgenannten Thread verwiesen wurde heißt es allerdings: Maria bleibt zeitlebens jungfräulich = Gott hört nie auf, ihre "große Liebe" zu sein. Sie ist immer ganz offen für Gott.Der Schlußsatz "sei immer offen für Gott" hätte mMn völlig ausgereicht.Keine direkte Aussage.Vgl. aber 2 Kor 11,2: Alle Christusgläubigen, ob Mann oder Frau, ob ledig, verheiratet oder verwitwet, sollen "Jungfrau" (im geistlichen Sinn) sein, d.h. letztlich nur Gott und Christus gehören (vgl. auch Offb 14,4; 19,6-9). Maria "verkörpert" diese Haltung auf besondere Weise! Konzil von Konstantinopel 553 bezeichnet Maria mehrmals als aeiparthenos = Immer-Jungfrau Historischer Kontext: Enge Liaison zwischen Politik und Religion unter Kaiser Justinian. Wird Maria (unbewusst) zum Symbol für eine andere Liebe? Soll uns das sagen, daß das DOGMA als solches nie verkündet wurde und "nur" Teil der gelebten Tradition ist?Unsere Sehnsucht nach ewiger Liebe kann nur Gott stillen. Er wird sich als die wahrhaft "große Liebe" unseres Lebens erweisen.Im Glauben sind wir jetzt schon voller Erwartung (= jungfräuliche Haltung). bearbeitet 15. August 2004 von Flo77 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Volker Geschrieben 15. August 2004 Melden Share Geschrieben 15. August 2004 Stimmt es, dass Buddha wie Jesus und Maria und Mohammed in den Himmel aufgefahren ist? Und kann mir einer die Unterschiede etwas genauer erklären? Von Mohammed wird im Islam gelehrt, dass er mit einer zwölfspännigen Kutsche in den Himmel aufgefahren ist. Von Buddha werden die unterschiedlichsten Dinge gelehrt, aber eine Aufnahme in den Himmel wäre mir neu, weil es so etwas wie einen Himmel im Buddhismus nicht gibt. Buddha ist im Nirvana aufgegangen, und das ist etwas völlig anderes. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 17. August 2004 Melden Share Geschrieben 17. August 2004 Dass das Fest genauer "Aufnahme Mariens in den Himmel" heißt ist richtig beobachtet. Jesus Christus als göttlicher Heiland ist aus eigener Kraft in den Himmel aufgefahren- daher "Christi Himmelfahrt". Dass von einigen Propheten geschrieben steht, dass sie mit feurigen Rossen in den Himmel auffuhren hat ja z.B. Herrn Däniken zu wilden Spekulationen oder Aussagen verführt. Über Mohammed hat Volker schon eine Andeutung gemacht- auch über Buddha. Der der Buddhismus ursprünglich keine Religion ist sondern eine Philosophie, kann von einer Auffahrt Buddhas in einen Himmel wohl wirklich nicht die Rede sein. Dem Buddhismus schwebt ja eher eine Auflösung ins "Nirwana" vor. Dass Maria als "gratia plena" (voll der Gnade) und damit ganz mit Gott erfüllt und auf Gott ausgerichtet mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde, sollte für uns ein Zeichen der Hoffnung und ein Ansporn sein, auch mit Leib und Seele Gott zu dienen. Das Leben und die Aufnahme Mariens in den Himmel zeigt uns Christen das Ziel: in demütiger, liebevoller Hingabe an den Willen Gottes- in Liebe zu den Menschen unseren Lebensweg gehen- und einst in den Himmel zu Gott zu gelangen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
dr-esperanto Geschrieben 17. August 2004 Melden Share Geschrieben 17. August 2004 Die Hl. Gottesgebärerin ist die Repräsentantin der Menschheit (Prof. Dr. theol. BAJDA), die neue Eva, und als solche muss sie, wie ihr göttlicher Sohn Jesus Christus, jetzt schon mit verklärtem Leibe im Himmel sein (zumal sie von der Erbsünde ausgenommen wurde). Bis auch wir normalen Gläubigen einen solchen tollen Leib bekommen, müssen wir allerdings noch bis zum Jüngsten Gericht warten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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