Kreuzzeichen beim Meßbesuch

[Flo77]

Sagt 'mal, was soll dieser Thread.

 

Macht doch soviel Kreuzzeichen wie Ihr wollt. Das ist doch o.k.

Es wird mich auch nichts hindern meine 17 + 1 weiterzumachen - hat mich halt mal interessiert wie und warum es andere handhaben ...

[Stefan M.]

15. Weihwasser beim Rausgehen

 

 

* sind nicht "Standardprocedere"

das ist an sich auch kein standatprozedere...

da man vom priester den segen bekommen hat und das nehmen von weihwasser "nur" ein selbstsegnen ist, hat es am ende eines gottesdienstes überhaupt keinen sinn...

[Squire]

15. Weihwasser beim Rausgehen

 

 

* sind nicht "Standardprocedere"

das ist an sich auch kein standatprozedere...

da man vom priester den segen bekommen hat und das nehmen von weihwasser "nur" ein selbstsegnen ist, hat es am ende eines gottesdienstes überhaupt keinen sinn...

Das ist aber sehr katholisch: Möglichst alles mitnehmen; wer weiß, wozu es noch gut sein kann.

[Flo77]

15. Weihwasser beim Rausgehen

 

 

* sind nicht "Standardprocedere"

das ist an sich auch kein standatprozedere...

da man vom priester den segen bekommen hat und das nehmen von weihwasser "nur" ein selbstsegnen ist, hat es am ende eines gottesdienstes überhaupt keinen sinn...

Das ist aber sehr katholisch: Möglichst alles mitnehmen; wer weiß, wozu es noch gut sein kann.

Mal ernsthaft: ich habe das so im Kommunionunterricht beigebracht bekommen.

[karolin]

15. Weihwasser beim Rausgehen

 

 

* sind nicht "Standardprocedere"

das ist an sich auch kein standatprozedere...

da man vom priester den segen bekommen hat und das nehmen von weihwasser "nur" ein selbstsegnen ist, hat es am ende eines gottesdienstes überhaupt keinen sinn...

Das ist aber sehr katholisch: Möglichst alles mitnehmen; wer weiß, wozu es noch gut sein kann.

Mal ernsthaft: ich habe das so im Kommunionunterricht beigebracht bekommen.

Liturgisch richtig ist es nur beim eintreten in die Kirche.

Ich machs trotzdem auch beim rausgehen. Ist mein ganz persönlicher Abschluß.

[Flo77]

Liturgisch richtig ist es nur beim eintreten in die Kirche.

Ich machs trotzdem auch beim rausgehen. Ist mein ganz persönlicher Abschluß.

"Liturgisch richtig"?

 

Jetzt sag nicht, daß selbst da jemand besonders pingeliges einem auf die Füße treten könnte

[karolin]

Liturgisch richtig ist es nur beim eintreten in die Kirche.

Ich machs trotzdem auch beim rausgehen. Ist mein ganz persönlicher Abschluß.

"Liturgisch richtig"?

 

Jetzt sag nicht, daß selbst da jemand besonders pingeliges einem auf die Füße treten könnte

 

Also spätestens wenn jemand auf die Idee kommen würde, würde ich ihm noch innerhalb des Kirchenraumes vor versammelter Mannschaft den Vogel zeigen.

[Flo77]

Liturgisch richtig ist es nur beim eintreten in die Kirche.

Ich machs trotzdem auch beim rausgehen. Ist mein ganz persönlicher Abschluß.

"Liturgisch richtig"?

 

Jetzt sag nicht, daß selbst da jemand besonders pingeliges einem auf die Füße treten könnte

 

Also spätestens wenn jemand auf die Idee kommen würde, würde ich ihm noch innerhalb des Kirchenraumes vor versammelter Mannschaft den Vogel zeigen.

Aber Karo

[Allenstein]

Und ich hab noch nie jemanden gesehen, der bei der Wandlung ein Kreuzzeichen macht,. das hat mich gerade richtig umgehauen...   

Ja, ich auch nicht. Hat mich auch gewundert.

Mich wundert, daß Ihr Euch da wundert. Ich als fränkischer Preuße praktiziere das seit Jahrzehnten mit der größten Selbstverständlichkeit. Allerdings halte ich mich in der byzantinischen Liturgie eher etwas zurück. Jedem das Seine!

[Hans Peter]

Lieber Flo77, ich finde es schön mit dem Kreuzzeichen Jesus Christus die Ehre zu geben. Ich habe festgestellt, daß das Kreuzzeichen auch ein Zeugnis für unseren Glauben sein kann. In früheren Zeiten haben die Menschen sich bekreuzigt, wenn sie an einer Kirche vorbei gegangen oder gefahren sind, wenn Sie an einem Kreuz vorbeigegangen sind und bei vielen anderen Gelegenheiten. Ich habe diese Form der Verehrung und des Zeugnisses für mich entdeckt und praktiziere dies auch.

 

 

>>ich fürchte auch, dass bei dieser inflation an kreuzzeichen es kaum mehr möglich ist, das symbol wirklich mit andacht zu vollziehen.<<( Oestemer)

 

Lieber Oestemer, ich glaube nicht, daß man aus der Häufigkeit auf die Andacht schließen kann. Die Andacht ist eine innere Einstellung, die entweder da ist oder nicht. Ich glaube es ist gerade anders herum. Derjenige, der sich in der heutigen Zeit häufig bekreuzigt, macht es bewußt. Denn er schwimmt in vielen Fällen gegen den Strom und muß deshalb immer wieder neu seine Haltung überprüfen. Seit ich mich auch beim Vorbeigehen an Kirchen bekreuzige, ist dies für mich ein viel bewußteres Zeichen geworden.

 

 

Herzliche Grüße und Gottes Segen

 

Hans-Peter

[Accreda]

Lieber Flo!

Jetzt hab ich auch nachgezählt und ich komme auf 15.

Die Frage nach übertrieben oder nicht, das liegt im Auge des Betrachters... Meine Mutter z.B. hält es schon für übertrieben - ja sogar für fanatisch - jeden Sonntag den Gottesdienst zu besuchen .

Da muß jeder seinen eigenen Weg finden und ich sage: Alles, was zur Ehre Gottes geschieht, das kann niemals übertrieben sein! Nur nicht beirren lassen.

[soames]

Also mir geht es genau wie Flo. Ich mache die meisten Kreuze bei den gleichen Gelegenheiten (bin halt auch ein "Wandlungs-Kreuzschlager")und finde es absolut in Ordnung. Und ich kenne viele Leute, die weniger Kreuze machen. Auch o. k.

 

Aber in dem Threat sieht man einmal, wann "progressive" Katholiken auf die Ordnung stossen: Naemlich dann, wenn sie anderen Leuten etwas abspenstig machen koennen. Passt denn das mit dem eigenen Selbstverstaendnis als freier Mensch und Verachter von Ordnungen zusammen?

 

Also: schlagt so viele Kreuzzeichen, wie Ihr wollt (moeglichst mit der noetigen Andacht, wie schon Hans-Peter schrieb), aber nicht weniger als minimal vorgeschrieben!

[Elima]

Soames,

 

ich bin absolut deiner Meinung: keine Gruppe sollte der anderen wegen der mehr bzw. weniger Kreuzzeichen das "wahre Katholischsein" absprechen. Es gibt halt selbsternannte "Missionare" auf beiden Seiten. Das gilt auch für das Sitzen, bzw. Stehen oder Knien während der Messfeier, Mund-bzw. Handkommunion und vieles Andere.

 

Elisabeth

[Squire]

Irgendein Fernsehmoderator hat mal erzählt, er habe in der Straßenbahn mal einer älteren Dame gegenübergesessen, die sich während der Fahrt mehrfach bekreuzigte. Ihm war das peinlich weil er glaubte, das habe mit ihm zu tun. Er hat dann erst später erfahren, dass manche Leute sich jedesmal bekreuzigen, wenn sie an einer Kirche vorbeifahren.

 

Vom Erhabenen zum Lächerlichen ist es wirklich manchmal nur ein Schritt.

[Flo77]

Irgendein Fernsehmoderator hat mal erzählt, er habe in der Straßenbahn mal einer älteren Dame gegenübergesessen, die sich während der Fahrt mehrfach bekreuzigte. Ihm war das peinlich weil er glaubte, das habe mit ihm zu tun. Er hat dann erst später erfahren, dass manche Leute sich jedesmal bekreuzigen, wenn sie an einer Kirche vorbeifahren.

 

Vom Erhabenen zum Lächerlichen ist es wirklich manchmal nur ein Schritt.

Ich denke, daß ist eine Frage des Umfeldes:

 

Wenn sich mehr Leute an Kirchen und Wegkreuzen bekreuzigen würden würde es auch nicht mehr auffallen.

 

"Lächerlich sein" hat mMn viel mit Unverständnis auf der Betrachterseite zu tun.

[Squire]

Absolut. Die Welt besteht ja nicht nur aus Katholiken. Außerdem sind auch viele Katholiken gelegentlich auch mit etwas anderem als ihrem Katholizismus beschäftigt.

bearbeitet 28. August 2004 von Squire

[soames]

Woraus dann offenbar nach Deiner Ansicht folgt, dass sich alle anderen auch auf das Niveau von Leuten begeben muessen, die sich mit ihrem Glauben so gut wie nie beschaeftigen.

 

Merke also: wenn ein Mensch nach seinem Glauben lebt, auch entsprechende Symbole und Gesten benutzt und dann auf jemanden stoesst, der sich damit nicht auskennt, dann ist er laecherlich.

 

Nicht laecherlich und auf der erhabenen Hoehe der Aufgeklaertheit ist dagegen jemand, der sich im Religioesen gar nicht mehr auskennt und davon auch so gut wie nichts lebt.

 

Einen anderen Lebensstil zu akzeptieren kann daher immer nur von den "Religioesen" gefordert werden. Die "Aufgeklaerten" dagegen betrachten alles andere einfach als laecherlich. Schoene Welt, Squire!

[Axel]

innherhalb der Messe, also eingerahmt vom Kreuzzeichen am Anfang und beim Segen, finde ich weitere Kreuzzeichen beim persönlichen Gebet als relativ überflüssig: die Messe ist ja gewissermaßen eine "Standleitung" zu Gott, da muss ich mich nicht nochmal gesondert "einwählen". Innerhalb der Liturgie halte ich mich an die Kreuzzeichen, die vorgesehen sind - und wenn ich mich nicht irre, bleibt da eigentlich nur das besondere Kreuzzeichen zum Evangelium. Beim Stundengebet wäre noch das Kreuzzeichen vor dem Benedictus und dem Magnificat zu erwähnen.

[dr-esperanto]

Absolut. Die Welt besteht ja nicht nur aus Katholiken. Außerdem sind auch viele Katholiken gelegentlich auch mit etwas anderem als ihrem Katholizismus beschäftigt.

Diese Situation hatten wir auch im 2.Jh.n.Chr., als TERTULLIAN seinen Mitkatholiken empfahl, das Kreuzzeichen eben nícht heimlich zu schlagen!

"Wer mich vor den Menschen bekennt, den werde ich auch vor meinem Vater bekennen!", soll Jesus selbst gesagt haben.

[Flo77]

die Messe ist ja gewissermaßen eine "Standleitung" zu Gott, da muss ich mich nicht nochmal gesondert "einwählen".

Die Messe als Standleitung?

 

Das Kreuzzeichen als Einwahl?

 

Nicht das mir das Bild nicht gefällt. Mir ist es nur zu einschränkend.

 

Die Standleitung ist bei mir zumindest eigentlich relativ unabhängig von der Messe (mit mal mehr oder weniger gutem Empfang).

 

Das Kreuzzeichen ist für mich eher sowas wie eine Anrede - vielleicht stehe ich damit den Orthodoxen unbewußt näher als ich dachte.

[roncalli]

Nur so am Rande bemerkt:

Bischof Kyrill von Jerusalem (+ 387) lehrt über das Kreuzzeichen im Alltag:

 

"Schämen wir uns nicht, den Gekreuzigten zu bekennen, besiegeln wir vertrauensvoll mit den Fingern die Stirne, machen wir das Kreuzzeichen auf alles, auf das Brot, das wir essen, über den Becher, den wir trinken! Machen wir es beim Kommen und Gehen, vor dem Schlafe, beim Niederlegen und Aufstehen, beim Gehen und Ruhen!" (Taufkatechese 13)

 

Ich freue mich immer, wenn ich z. B. jemanden vor dem Essen im Gasthaus ein Kreuzzeichen machen sehe. Mehr Sichtbarkeit täte unserem Glauben gewiss gut! Freilich sollte dieses uralte christliche Zeichen weder in der Liturgie noch im Alltag inflationär (= Quantität statt spiritueller Qualität) "heruntergestikuliert" werden.

[Einsteinchen]

Das ist immer eine Frage des Abwägens, wenn das Kreuzzeichen in einer Kultur das absolute Tabu wäre, würde ich es lassen. Aber ich freue mich, wenn mein Vater vor dem Essen ein Kreuzzeichen macht, ich habe mir gerade Brot abgeschnitten und für mich war es natürlich, das Kreuzzeichen auf das Brot zu machen.

Das sind verinnerlichte Rituale, die man nicht so schnell los wird, außer man hätte einen Haß auf Christus.

[Sion]

Es hat mich immer sehr berührt, wenn dieser Tage in Athen ein Sportler vor dem Start oder nach dem Wettkampf ein Kreuzzeichen machte.

[Einsteinchen]

Alles hat seine Zeit. Es gab eine Zeit, da freut man sich, wenn man so was sieht, dann wieder denkt man sich, es ist Blasphemie, für so was eitles wie den Sport Gott bemühen. Aber es ist alles ok.

[roncalli]

Das ist immer eine Frage des Abwägens, wenn das Kreuzzeichen in einer Kultur das absolute Tabu wäre, würde ich es lassen.

Ja klar! Wenn ich bei Muslimen zum Essen eingeladen bin, mache ich normalerweise auch kein Kreuzzeichen. (Die Gastgeber wissen ohnedies, dass ich Christ bin.)