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Ihr Atheisten, was macht ihr hier?


Cabral

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Bisher hast du Moral und Werte noch nicht begründen können.

Menschenverachtung und Menschenmisshandlung sind für euch keine Problem, wenn es dem Gattungserhalt oder dem Eigeninteresse förderlich ist.

Du scheinst wirklich nichts zu begreifen. Niemand - kein Atheist, kein Agnostiker und auch kein Christ - handelt im konkreten Fall moralisch, um die Gattung zu erhalten. Mit dem Gattungserhalt wird erklärt, warum wir uns in der Mehrheit so verhalten, wie wir uns verhalten. Erklärt - nicht begründet! Vor allem nicht individuell begründet!. Die Herleitung des Gewissens über die Eveolutionstheorie ist keine nachträgliche Rationalisierung moralischen Handelns im Einzelfall, sondern erklärt, warum wir uns mehrheitlich an moralische Normen halten. Der Durschnittsmensch hat vor einem Verbrechen Skrupel, es zu begehen, und wenn er diese (meist in einem Moment emotionaler Erregung) doch überwinden kann, plagen ihn in der Regel Gewissensbisse. Dieser Mechanismus ist nicht perfekt, darum gibt es Menschen, die andere ermorden. Dieser Mechanismus funktioniert auch nicht in jeder Situation. Steuer- und Versicherungsbetrügereien z.B. begehen auch Menschen, die keiner Fliege etwas zu Leide tun könnten. Es gibt bei solchen Straftaten kein konkretes Opfer und kein direkt sichtbares Leid. Der verursachte Schaden taucht irgendwo in einer millionenschweren Bilanz als geringer Verlust auf. Und so werden derartige Straftaten dann auch gerechtfertigt, also rationalisiert: Ich tu damit doch niemanden weh. Die haben genug Kohle.

 

Wenn man mal eben 2.000 € Steuern durch eine kleine Unsauberkeit in der Bilanz sparen kann, sind die Skrupel gering - und das Gewissen regt sich auch kaum. Die hundertfache Summe mal eben durch einen eigenhändig begangenen Mord an einer Rentnerin verdienen, das können nur die wenigsten. Die meisten Menschen haben da Skrupel. Diese Skrupel haben sie aber nicht, weil sie darüber reflektieren, mit ihrer Tat den Gattungserhalt zu gefährden. Sie haben diese Skrupel, weil diese Skrupel - unabhängig davon, wie man sie rationalisiert - sich als Evolutionsvorteil erwiesen haben.

 

Du musst lernen, zwischen Begründung und Herleitung zu unterscheiden. Du musst desweiteren lernen, konkrete Handlungen von nachträglichen Rationalisierungen zu trennen. Ausserdem solltest Du lernen, komplexe Sachverhalte ausreichend zu analysieren, bevor Du Dir haarsträubende Urteile, wie z.B. "Menschenverachtung und Menschenmisshandlung sind für euch keine Problem" erlaubst.

 

Eines noch: Welcher Teufel reitet Dich nur, Worte wie "beweisen" oder "nachweisen" ständig mit "ß" zu schreiben?

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JESUS CHRISTUS ist kein seidener Faden, sondern der zuverlässige Eckstein im Glaubensgebäude der katholischen Kirche. :blink:

Eckstein, Eckstein , alles muss versteckt sein. Hinter mir, vorder mir, neben mir - gildet nicht.

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Fragender:"Gibt es Werte an sich"

 

Warum hältst Du Dich für wertlos?

 

"Wie ist dann ein Wert möglich?"

 

Der Duft frisch gemähten Grases. Geh Mähen.

 

"Darüberhinaus haben Werte keine Bedeutung?"

 

Möchtest Du Gut und Böse? Nimm sie, wenn Du willst. Aber stell bitte hinterher keine Fragen über 'Werte'.

 

Was ist aber, wenn ein Mensch in einer konkreten Situation einen Vorteil davon hat, wenn er seine Oma umbringen kann zB. um vorzeitig das Erbe antreten zu können?

 

Damit wirst Du nicht davonkommen, Fragender. Verzichte auf Deinen vermeintlichen Vorteil.

 

Atheist:[bitte ausfüllen!]

 

Sam Nase weiss.

 

 

()

 

--------

Manchmal sitzt ein einfacher Mensch an einem Ozean

Innig mit der Umwelt im Einklang

Da kommt ein Moralist und zerrt ihn an den Ärmeln

Zu einem Buch, in dem auf des Menschen Pflicht zur Innigkeit mit der Umwelt verwiesen wird.

(T.W.)

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Eines noch: Welcher Teufel reitet Dich nur, Worte wie "beweisen" oder "nachweisen" ständig mit "ß" zu schreiben?

 

Ich liebe das "ß".

 

Zum Rest: Ihr habt die Problematik nicht verstanden - Ihr haltet euch ein bequemes metaphysiches Hintertürchen auf und seid nicht konsequent in eurem Atheismus.

Schaut euch Volkers Standpunkt an, der hat die Problematik eher erfaßt wie ihr. Das er die Situation besser erfaß hat als ihr, zeigt sich u.a. in seinem Statement zur Liebe.

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Eines noch: Welcher Teufel reitet Dich nur, Worte wie "beweisen" oder "nachweisen" ständig mit "ß" zu schreiben?

 

Ich liebe das "ß".

 

Zum Rest: Ihr habt die Problematik nicht verstanden - Ihr haltet euch ein bequemes metaphysiches Hintertürchen auf und seid nicht konsequent in eurem Atheismus.

Schaut euch Volkers Standpunkt an, der hat die Problematik eher erfaßt wie ihr. Das er die Situation besser erfaß hat als ihr, zeigt sich u.a. in seinem Statement zur Liebe.

Nein, Du hast nix verstanden. Schon als Kleinkind lernte ich, dass wenn ich die Sandburg eines anderen Kindes zerscheppere oder seine Wasserpistole wegnehme, es mir das Gleiche antun wird. Später lernte ich dann, das andere nett zu mir sein werden, wenn ich es zu ihnen bin. Und das es mir Freude verschafft, wenn meine Bezugspersonen froh sind.

 

In Werten ausgedrückt: das sind Friedfertigkeit, Freigebigkeit,Nächstenliebe.

Lernt jedes normal sozialisierte Kleinkind, ob mit oder ohne religiöse Verbrämung. Letzere nutzt rein gar nichts, schadet aber häufig.

 

Du scheinst ja beispielsweise der Ansicht zu sein, dass man als AA ein Monster zu sein hat. Das liegt eben an der religiösen Verbrämung Deiner Werte, die diese als von der Religion hergestellt ausgeben, was sie aber mitnichten sind.

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Ich liebe das "ß". ...

Das er die Situation besser erfaß hat als ihr, zeigt sich u.a. in seinem Statement zur Liebe.

Die Schreibweise von "Das" verträgt sich nicht mit Deiner Liebe zum "ß". (Nur als Randbemerkung)

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Zum Rest: Ihr habt die Problematik nicht verstanden - Ihr haltet euch ein bequemes metaphysiches Hintertürchen auf und seid nicht konsequent in eurem Atheismus.

Erstens: Atheismus schließt Metaphysik nicht aus. (Darauf haben Religiöse kein Monopol). Zweitens: Was Du unter Metaphysik verstehst, ist m.E. zu weitgreifend. Ideelles und Geistiges ist nicht per se metaphysisch. Vielleicht kann ich Dir das anhand der exemplarischen Oma erklären: Das Leben der Oma (wie auch jedes anderen Menschen) hat in der humanistischen, aber areligiösen/atheistischen Sichtweise seinen eigenen Wert durch das Subjekt, das dieses Leben lebt. Jenseits der Oma (also irgendwo im gläubigen Nebel) ist dieser Wert nicht verankert. Wenn ich sie töte, dann beleidige ich damit zwar keinen Gott (ebenso wie ich, wenn ich einen Ketzer verbrenne keinen Gott erfreue) und keine gespensterhaft waltende Kraft. Ich beleidige damit aber das Leben, das seinen Wert einzig und allein durch die es lebenden Personen hat. Dieser Standpunkt mag vielleicht ideell sein, aber metaphysisch ist er nicht. Metaphysisch wäre er erst dann, wenn ich den Wert des Lebens der Oma als eigenständigen und von der dieses Leben lebenden Oma unabhängigen Wert betrachten würde, der wie ein Geist durch das Universum schwebt. Diesen Standpunkt kann ich auch bei einer gleichtzeitig nicht theistischen Weltsicht einnehmen, er ist also nicht unatheistisch, aber er ist esoterisch. (Als Agnostiker bin ich nicht nur gegenüber den konfektionell von Menschen gebauten Massengöttern gegenüber skeptisch, sondern auch gegenüber jedeweden esoterischen Ideen, zu denen die Metaphysik auch gehört. Aber verboten ist es einem Atheisten grundätzlich nicht, es ist auch nicht inkonsequent.)

 

Schaut euch Volkers Standpunkt an, der hat die Problematik eher erfaßt wie ihr. Das er die Situation besser erfaß hat als ihr, zeigt sich u.a. in seinem Statement zur Liebe.

 

Nein, dieses Statemnt hast Du überhaupt nicht kapiert, laß es Dir am besten nochmal von Volker selbst erklären.

 

 

In der Zwischenzeit hätte ich gerne, daß Du mir folgende Frage beantwortest:

 

Was außer Angst vor göttlicher Strafe ist es, daß Deiner Meinung nach den Gläubigen in Deinem Beispiel davon abhalten könnte, die ungeliebte Oma zu töten?

bearbeitet von lissie
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Nein, Du hast nix verstanden. Schon als Kleinkind lernte ich, dass wenn ich die Sandburg eines anderen Kindes zerscheppere oder seine Wasserpistole wegnehme, es mir das Gleiche antun wird.

 

Die Oma wird dem Menschen in meinem Beispiel nicht mehr tun können, sobald sie tot ist.

 

Später lernte ich dann, das andere nett zu mir sein werden, wenn ich es zu ihnen bin.

 

Bekommt keiner mit, daß die Oma wegen dem Menschen in meinem Beispiel gestorben ist.

 

Und das es mir Freude verschafft, wenn meine Bezugspersonen froh sind.

 

Das Erbe macht dem Menschen in meinem Beispiel mehr Freude.

 

In Werten ausgedrückt: das sind Friedfertigkeit, Freigebigkeit,Nächstenliebe.

 

Sind die Werte an sich gültig oder nur relativ?

 

Lernt jedes normal sozialisierte Kleinkind, ob mit oder ohne religiöse Verbrämung. Letzere nutzt rein gar nichts, schadet aber häufig.

 

Sozialisation nennt man das und Verinnerlichung von Werten.

Das Leben der Oma stellt dann kein Wert an sich da, sondern ist nur eine verinnerlichte Norm der Gesellschaft da, über die sich ein Indivduum hinweg setzen kann, wenn es nur mündig und selbstständig genug ist.

 

Du scheinst ja beispielsweise der Ansicht zu sein, dass man als AA ein Monster zu sein hat.

 

Nein.

 

Das liegt eben an der religiösen Verbrämung Deiner Werte, die diese als von der Religion hergestellt ausgeben, was sie aber mitnichten sind.

 

Nein. Werte werden auch nicht von der Religion hergstellt oder ähnliches.

Aber eine Religion geht von Werten an sich aus, während jeder nicht-metaphysischer und nicht-religiöser Standpunkt Werte nur als relativ betrachtet - daher: jeder Wert ist auf etwas bezogen, zB. auf den Nutzen für das Individuum, den Nutzen für die Gesellschaft, den Nutzen für die Art etc.

Ein Wert der kein Nutzen hat, daher ein Wert für sich ist, kann ich nur in einer Religion oder einer Metaphysik aufstellen oder in einer Ideologie, die nicht-wissenschaftlich aufgebaut ist.

 

 

Gruß

Sam

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Ein Wert der kein Nutzen hat, ...

Gibt es einen solchen Wert?

Mir kommt es so vor, als sei der (tatsächliche oder vermeintliche) Nutzen konstituiv für einen Wert.

Ein Wert, der keinen Nutzen hat, ist kein Wert.

bearbeitet von Cano
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Erstens: Atheismus schließt Metaphysik nicht aus. (Darauf haben Religiöse kein Monopol).

 

Das habe ich auch nie behauptet. Sobald du sagst, daß du metaphysische Elemente in deiner Weltanschauung hast, kannst du auch als Atheist mit Werten an sich arbeiten.

 

Zweitens: Was Du unter Metaphysik verstehst, ist m.E. zu weitgreifend.

 

Metaphysik geht davon aus, daß es uns möglich ist, etwas über die Welt jenseits der Erscheinungen (daher der sichtabren und messbaren Welt ausszusagen). Seit Kant steht und fällt die Metaphysik mit der Existenz von synthetischen Sätzen a priori.

 

Ideelles und Geistiges ist nicht per se metaphysisch.

 

Nein, metaphysisch geht man nur vor, wenn man auf Grund logischer Erwägungen auf die Welt jenseits der Erscheinungen verweisen will.

Zum Thema Metaphysik, über das hier auch ziemliche Unklarheit zu herrschen scheint, werde ich mal einen Extra-Thread aufmachen.

 

Vielleicht kann ich Dir das anhand der exemplarischen Oma erklären: Das Leben der Oma (wie auch jedes anderen Menschen) hat in der humanistischen, aber areligiösen/atheistischen Sichtweise seinen eigenen Wert durch das Subjekt, das dieses Leben lebt.

 

Nein. Worin liegt der Wert der Oma genau?

Wird das Recht auf Leben zB. einfach so gesetzt oder wird er begründet?

 

Jenseits der Oma (also irgendwo im gläubigen Nebel) ist dieser Wert nicht verankert.

 

Warum hat die Oma einen Wert?

 

Wenn ich sie töte, dann beleidige ich damit zwar keinen Gott (ebenso wie ich, wenn ich einen Ketzer verbrenne keinen Gott erfreue) und keine gespensterhaft waltende Kraft. Ich beleidige damit aber das Leben, das seinen Wert einzig und allein durch die es lebenden Personen hat.

 

Das Leben ist keine Person und kann von daher nicht beleidigt werden.

Du könntest höchstens sagen, daß man den Erhalt der Gattung Mensch durch unsoziales Verhalten gefährdet und damit im weitesten Sinne auch den des Lebens.

 

Dieser Standpunkt mag vielleicht ideell sein, aber metaphysisch ist er nicht.

 

Ohne Setzung eines Wertes an sich: Bei dir eben, daß das Leben einen Wert an sich habe, geht es nicht.

 

Metaphysisch wäre er erst dann, wenn ich an Wert des Lebens der Oma als eigenständigen und von der dieses Leben lebenden Oma unabhängigen Wert betrachten würde, der wie ein Geist durch das Universum schwebt.

 

Metaphysisch wäre der Wert, wenn ich ihn durch Sätze nachweisen könnte, die unabhängig von der Erfahrung existieren und die notwendigerweise darauf verweißen, daß das Leben einen Wert an sich hat.

 

Diesen Standpunkt kann ich auch bei einer gleichtzeitig nicht theistischen Weltsicht einnehmen, er ist also nicht unatheistisch, aber er ist esoterisch.

 

Wenn man Esoterik als eigenständiges Phänomen neben der Religion sieht, dann ist auch die Esoterik eine Möglichkeit Werte an sich zu setzen.

 

(Als Agnostiker bin ich nicht nur gegenüber den konfektionell von Menschen gebauten Massengöttern gegenüber skeptisch, sondern auch gegenüber jedeweden esoterischen Ideen, zu denen die Metaphysik auch gehört. Aber verboten ist es einem Atheisten grundätzlich nicht, es ist auch nicht inkonsequent.)

 

Es ist nur für den Atheisten inkonsequent, der folgender Defintion von Atheismus entspricht:

"Obwohl es Religionen gibt, die keine Götter kennen, versteht man heute unter Atheisten im allgemeinen Menschen, die die Annahme der Existenz von Göttern oder, generell, von übernatürlichen Wesen (Geister, Engeln, Dämonen) oder Kräften für falsch erachten."

 

Quelle:

http://www.matheboard.de/lexikon/index.php/Atheismus

 

Denn ein solcher Atheist lehnt die Existenz alle übernatürlichen Kräfte ab und wird daher auch die Existenz von Werten, die esoterisch begründet werden, ablehnen.

bearbeitet von Sam_Naseweiss
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Gibt es einen solchen Wert?

Mir kommt es so vor, als sei der (tatsächliche oder vermeintliche) Nutzen konstituiv für einen Wert.

 

Ein Wert kommt dadurch zu stande, daß es wichtig oder wertvoll erscheint.

Wertvoll bedeutet, daß wir es schätzen.

 

Man kann ein Ding schätzen weil:

- es einen konkreten Nutzen mit sich bringt

- weil es schön ist und einen erfreut (ist zwar auch in gewißem Sinne ein Nutzen, aber kein direkter Nutzen)

- weil es einen abstraken Nutzen mit sich bringt

- der Sache selbst wegen

- aus anderen Gründen

 

 

Aber deine Frage verät eine konsequente Position eines Atheisten, der den Wert immer an einem Nutzen ausrichtet. - Für den konsequenten Atheisten ist das die einzige Möglichkeit einen Wert zu definieren!

bearbeitet von Sam_Naseweiss
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Denn ein solcher Atheist lehnt die Existenz alle übernatürlichen Kräfte ab ...

Selbstverständlich lehnt der Atheist die Existenz übernatürlicher Kräfte ab. Der Atheist weiß nur von der Natur. Von Phänomen oberhalb oder außerhalb der Natur weiß er nichts.

 

Auch für den Atheisten gibt es unerklärliche Dinge. Im Gegensatz zu Gläubigen vermeidet er es jedoch, sie mit der nichts erklärenden Leerformel 'Gott' zu erklären.

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Selbstverständlich lehnt der Atheist die Existenz übernatürlicher Kräfte ab. Der Atheist weiß nur von der Natur. Von Phänomen oberhalb oder außerhalb der Natur weiß er nichts.

 

Auch für den Atheisten gibt es unerklärliche Dinge. Im Gegensatz zu Gläubigen vermeidet er es jedoch, sie mit der nichts erklärenden Leerformel 'Gott' zu erklären.

 

Akzeptiert der Atheist die Existenz von Werten an sich?

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Ein Wert kommt dadurch zu stande, daß es wichtig oder wertvoll erscheint.

Wertvoll bedeutet, daß wir es schätzen.

Und weshalb erscheint es wichtig oder wertvoll?

Doch wohl nur, weil es von Nutzen ist.

Nutzloses kann man nicht wertschätzen.

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Und weshalb erscheint es wichtig oder wertvoll?

Doch wohl nur, weil es von Nutzen ist.

Nutzloses kann man nicht wertschätzen.

 

Ich finde Schmetterlinge schön, ob sie auch einen Nutzen haben ist mir egal.

Man könnte nun sagen, daß der Schmetterling dann eben in der Hinsicht, daß man ihn schön finden kann einen Nutzen hätte.

Da beißt sich aber die Katze in den Schwanz, denn ich finde den Schmetterling schön, weil er einen Nutzen hat und der Nutzen den er hat ist der, daß ich ihn schön findet.

Im allgemeinen wird Nutzen auch konkreter verstanden: Der Gärtner schätzt den Regenwurm weil dieser den Boden durchlüftet.

Ich schätze den Regenwurm einfach weil er da ist.

Die Dinge haben für mich einen Wert an sich, der sich nicht durch einen konkreten Nutzen herleiten läßt.

Die Oma hat einen Wert, selbst wenn ich sie nicht mag, wenn sie keinen Nutzen für die Gesellschaft und die Art-Erhaltung hat und ihr Tod mir Vorteile bringen würde.

bearbeitet von Sam_Naseweiss
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@ Bleze

 

Steine haben die Angewohnheit im Laufe der Zeit zu zerfallen..., übrig bleibt dann Sand...im Wind... (hab heute meinen philosophischen)...  :P

Laßt euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen, zu einer heiligen Priesterschaft, um durch Jesus Christus geistige Opfer darzubringen, die Gott gefallen.

(1 Petrus 2, 5)

 

Lebendige Steine verfallen nicht, sondern sie geben den Glauben und das Leben weiter! :blink:

 

GsJC

Raphael

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Ich weiß nicht, was ein "Wert an sich" ist.

Ich schrieb bereits, daß Werte immer relativ sind - zumindest in der Praxis.

 

Wenn die Oma keinen Wert an sich hat, in welcher Hinsicht hat sie in dem von mir genannten Beispiel dann einen Wert?

Warum sollte der Enkel in dem von mir genannten Beispiel nicht seine Oma umbringen?

Welcher Nutzen hätte das konkret für ihn, für die Gesellschaft oder den Erhalt der Gattung, wenn er seine Oma am Leben läßt?

bearbeitet von Sam_Naseweiss
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@ Stefan

 

JESUS CHRISTUS ist kein seidener Faden, sondern der zuverlässige Eckstein im Glaubensgebäude der katholischen Kirche.  :P

Eckstein, Eckstein , alles muss versteckt sein. Hinter mir, vorder mir, neben mir - gildet nicht.

Du versteckst Dich hinter dummen Sprüchen ....... :blink:

 

GsJC

Raphael

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@ lissie

 

 

Zum Rest: Ihr habt die Problematik nicht verstanden - Ihr haltet euch ein bequemes metaphysiches Hintertürchen auf und seid nicht konsequent in eurem Atheismus.

Erstens: Atheismus schließt Metaphysik nicht aus. (Darauf haben Religiöse kein Monopol). Zweitens: Was Du unter Metaphysik verstehst, ist m.E. zu weitgreifend. Ideelles und Geistiges ist nicht per se metaphysisch. Vielleicht kann ich Dir das anhand der exemplarischen Oma erklären: Das Leben der Oma (wie auch jedes anderen Menschen) hat in der humanistischen, aber areligiösen/atheistischen Sichtweise seinen eigenen Wert durch das Subjekt, das dieses Leben lebt. Jenseits der Oma (also irgendwo im gläubigen Nebel) ist dieser Wert nicht verankert. Wenn ich sie töte, dann beleidige ich damit zwar keinen Gott (ebenso wie ich, wenn ich einen Ketzer verbrenne keinen Gott erfreue) und keine gespensterhaft waltende Kraft. Ich beleidige damit aber das Leben, das seinen Wert einzig und allein durch die es lebenden Personen hat. Dieser Standpunkt mag vielleicht ideell sein, aber metaphysisch ist er nicht. Metaphysisch wäre er erst dann, wenn ich den Wert des Lebens der Oma als eigenständigen und von der dieses Leben lebenden Oma unabhängigen Wert betrachten würde, der wie ein Geist durch das Universum schwebt. Diesen Standpunkt kann ich auch bei einer gleichtzeitig nicht theistischen Weltsicht einnehmen, er ist also nicht unatheistisch, aber er ist esoterisch. (Als Agnostiker bin ich nicht nur gegenüber den konfektionell von Menschen gebauten Massengöttern gegenüber skeptisch, sondern auch gegenüber jedeweden esoterischen Ideen, zu denen die Metaphysik auch gehört. Aber verboten ist es einem Atheisten grundätzlich nicht, es ist auch nicht inkonsequent.)

 

Schaut euch Volkers Standpunkt an, der hat die Problematik eher erfaßt wie ihr. Das er die Situation besser erfaß hat als ihr, zeigt sich u.a. in seinem Statement zur Liebe.

 

Nein, dieses Statemnt hast Du überhaupt nicht kapiert, laß es Dir am besten nochmal von Volker selbst erklären.

 

 

In der Zwischenzeit hätte ich gerne, daß Du mir folgende Frage beantwortest:

 

Was außer Angst vor göttlicher Strafe ist es, daß Deiner Meinung nach den Gläubigen in Deinem Beispiel davon abhalten könnte, die ungeliebte Oma zu töten?

Du postulierst hier das Leben als Wert, jedoch nicht als einen «Wert an sich». Postulierung ist aber keine Begründung, sondern schlichte Setzung!

 

In den z.Zt. stattfindenden gesellschaftlichen Debatten um Abtreibung und Sterbehilfe, ist die atheistische Position jedoch ständig darauf ausgerichtet, das Leben möglichst kurz zu definieren:

1. Der Mensch beginnt erst zu leben, wenn er ein "Bewußtsein" oder ein ZNS hat und

2. er ist schon tot, wenn der Hirntod eingetreten ist.

 

Was Du hier also gerade "in den Himmel hebst", wird ansonsten von Atheisten und Agnostikern (nicht alle, aber viele) "in die Tonne getreten".

 

Liegt das nur an der Individualität des Einzelnen oder wird hier eine doppelte Moral des Atheismus etabliert?

 

GsJC

Raphael

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>Was außer Angst vor göttlicher Strafe ist es, daß Deiner Meinung nach den Gläubigen in Deinem Beispiel davon abhalten könnte, die ungeliebte Oma zu töten?<(lissie)

 

Noch einmal kurz das Beispiel: Wenn man nicht darüber wacht, wie Oma ihre Medikamente einnimmt, dann nimmt sie sie falsch ein und stirbt. Was hält mich davon ab, einmal wegzuschauen und damit das Problem zu beseitigen?

 

Gott lieben heisst seine Eigenschaften lieben und sich aneignen. Demut. Sanftmut. Da gibt es keine ungeliebte Oma, sondern höchstens einen Menschen, der einem ein Kreuz aufbürdet. Und das zu tragen und das Leid zu ertragen, das ist Teil der Gottesliebe. Es ist schon eine gewisse Art der Selbstliebe, aber wenn ich die nicht hätte, dann würde ich sie vielleicht umbringen.

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Da beißt sich aber die Katze in den Schwanz, denn ich finde den Schmetterling schön, weil er einen Nutzen hat und der Nutzen den er hat ist der, daß ich ihn schön findet.

Bei mir beißt sich nichts in den Schwanz, denn ich finde den Schmetterling nicht schön, weil er einen Nutzen hat, sondern weil er mich ästhetisch anspricht. Der individuelle Nutzen des Schmetterlings liegt sozusagen darin, daß mir sein Anblick Freude bereitet. Darüber hinaus macht er sich auch noch gut als fotografisches Motiv.

Ich schätze den Regenwurm einfach weil er da ist.

Ich schätze den Regenwurm nicht, weil es ihn gibt, sondern weil er sich nützlich macht (also von Nutzen ist). Die Schnake schätze ich überhaupt nicht. Wenn sich eine auf mir niederläßt, mache ich sie platt. Für mich ist nämlich das Leben kein Wert an sich.

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In der Zwischenzeit hätte ich gerne, daß Du mir folgende Frage beantwortest:

 

Was außer Angst vor göttlicher Strafe ist es, daß Deiner Meinung nach den Gläubigen in Deinem Beispiel davon abhalten könnte, die ungeliebte Oma zu töten?

 

Jeder Mensch hat ein Gewissen, daß sich in einer solchen Situation meldet.

Der Christ glaubt nun, daß das was das Gewissen ihm sagt richtig ist und die Oma einen Wert an sich hat.

Der Atheist der Metaphysik, Religion, Esoterik etc. für falsch oder was auch immer hält, hat auch ein Gewissen,w as sich ebenso wie beim Christen meldet.

Der Atheist kann sich nun aber sagen, daß das Gewissen ja nur ein Instinkt ist oder nur ein Produkt der Sozialisation und er das Gewissen daher beruhigt unterdrücken kann. Zumal die Oma keinen Wert an sich hat, für die Gesellschaft keinen Nutzen und für die Gattungserhalt keinen Nutzen mehr hat.

 

Der Grund warum es nun nicht mehr Morde auf Seiten der Atheisten gibt, ist der, daß sich die Weltanschauung, daß es Werte an sich nicht gibt, noch nicht wirklich im Bewußtsein der Menschen niedergeschlagen hat.

Es gehört auch eine ordentliche Potion Intelligenz und Eigenständigkeit dazu, daß man sich von der Gesellschaft distanzieren kann und Mut und Konsequenz, daß man dies als Atheist bis zu Ende denkt.

Im Grunde wird die Mehrheit der Menschen alle Werte hinnehmen und nahc einer ausreichenden Zeit verinnerlichen und nicht mehr hinterfragen, so daß es hinsichtlich der gerade geltenden gesellschaftlichen Werte, eher eine Frage sein wird, welche politischen-wirtschaftlichen Mächte bestimmend sind, als das die Atheisten in größerem Maße mündig würden und Einfluß ausübten oder die Christen im größeren Maße die Werte an sich gegen die Wertvariationen der Gesellschaft verteidigen würden..

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Bei mir beißt sich nichts in den Schwanz, denn ich finde den Schmetterling nicht schön, weil er einen Nutzen hat, sondern weil er mich ästhetisch anspricht. Der individuelle Nutzen des Schmetterlings liegt sozusagen darin, daß mir sein Anblick Freude bereitet. Darüber hinaus macht er sich auch noch gut als fotografisches Motiv.

 

Warum findest du den Schmetterling schön? Ist das Schöne nicht schon ein Wert?

 

Ich schätze den Regenwurm nicht, weil es ihn gibt, sondern weil er sich nützlich macht (also von Nutzen ist).

 

Das ist bei mir anders, ich liebe die Dinge und erfreue mich an ihnen, aus interesseloßem Wohlgefallen herauß.

 

Die Schnake schätze ich überhaupt nicht. Wenn sich eine auf mir niederläßt, mache ich sie platt. Für mich ist nämlich das Leben kein Wert an sich.

 

Ich finde auch die Schnake schön. Aber wenn sie mich sticht, dann hat sie Pech gehabt. Aber ich schätze trotzdem das Leben an sich.

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