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Becka

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Unlängst wurde beim Begräbis des Cousins meiner Mutter ein Text vorgelesen, der mich sehr berührt hat.

Nur weiß ich leider weder von wem er stammt noch wie die richtigen Wortlaute waren.

 

Es ging drum, dass wir zwar sagen 'der Tod gehört zum Leben', wenn er aber einen gliebten Mensch mit sich nimmt, ist es als reißt es einem das Herz aus der Brust.

Wir wissen eine Zeit geht zu Ende, wenn es aber soweit ist, können wir es dennoch kaum fassen, ...

 

Vielleicht (er)kennt ja jemand diesen Text und würde ihn für mich reinstellen?

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Unlängst wurde beim Begräbis des Cousins meiner Mutter ein Text vorgelesen, der mich sehr berührt hat.

Nur weiß ich leider weder von wem er stammt noch wie die richtigen Wortlaute waren.

 

Es ging drum, dass wir zwar sagen 'der Tod gehört zum Leben', wenn er aber einen gliebten Mensch mit sich nimmt, ist es als reißt es einem das Herz aus der Brust.

Wir wissen eine Zeit geht zu Ende, wenn es aber soweit ist, können wir es dennoch kaum fassen, ...

 

Vielleicht (er)kennt ja jemand diesen Text und würde ihn für mich reinstellen?

Hallo Becka,

 

kannst du nicht die Person die den Text gelesen hat, direkt nach diesem Schriftstück fragen?

 

Er oder sie freut sich vielleicht sogar darüber und du hast dann genau den Text den du suchst.

 

Liebe Grüsse

 

Sainty

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Hallo Sainty!

 

Danke erstmals für deine Antwort!

 

Naja, die Sache ist die:

Ich war bei diesem Begräbnis in Wien. Ich selbst bin aber nicht aus Wien, daher kenne ich den Priester, der den Text vorgelesen hat leider nicht.

Und auch zur Frau des Verstorbenen, die eventuell noch dieses Gebet haben könnte, habe ich so gut wie keinen Kontakt.

 

Der frühe Tod des Cousins meiner Mutter ist für die Angehörigen noch immer ziemlich schwer zu verkraften und deshalb möchte ich sie nun nicht damit konfrontieren, dass ich irgendso einen (übertrieben gesagt) Text haben möchte ...

 

Obwohl es natürlich sein kann, dass sie sich darüber freut. Aber da ich sie wie gesagt persönlich fast nicht kenne, weiß ich nicht wie sie drauf reagieren würde.

 

Liebe Grüße

Becka

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Der frühe Tod des Cousins meiner Mutter ist für die Angehörigen noch immer ziemlich schwer zu verkraften und deshalb möchte ich sie nun nicht damit konfrontieren, dass ich irgendso einen (übertrieben gesagt) Text haben möchte ...

 

Obwohl es natürlich sein kann, dass sie sich darüber freut. Aber da ich sie wie gesagt persönlich fast nicht kenne, weiß ich nicht wie sie drauf reagieren würde.

Hallo Becka,

gerade wenn der Tod einem Hinterbliebenen sehr nahe geht, ist es gut und hilfreich, wenn man erfahren kann, dass auch andere an diesem Tod Anteil nehmen. Die Motivation - die Suche nach dem Text - ist dabei nebensächlich, erfährt man doch, dass menschen bei der beerdigung "voll mit dabei" waren und noch immer sind. Auch dich lässt dieser Tod ja nicht "kalt". Insofern denke ich wäre eine Kontaktaufnahme gar nicht verkehrt. Trau dich...

 

Liebe Grüße

ficb

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Hallo Becka,

 

den Text kenne ich nicht. Als Alternative möchte ich den folgenden Text schreiben, der mich in dieser Hinsicht bisher am stärksten angesprochen hat.

 

Herzliche Grüße

Martin

 

 

 

Und er (der Prophet) sagte:

 

Ihr möchtet das Geheimnis des Todes kennen lernen.

Aber wie werdet ihr es finden, wenn ihr es nicht im Herzen des Lebens sucht?

Die Eule, deren Nachtaugen am Tag blind sind,

kann das Mysterium des Lichts nicht entschleiern.

Wenn ihr wirklich den Geist des Todes schauen wollt,

öffnet eure Herzen weit dem Körper des Lebens.

 

Denn Leben und Tod sind eins, so wie der Fluss und das Meer eins sind.

In der Tiefe eurer Hoffnungen und Wünsche liegt euer stilles Wissen um das Jenseits;

Und wie Samen, der unter dem Schnee träumt, träumt euer Herz vom Frühling.

Traut den Träumen, denn in ihnen ist das Tor zur Ewigkeit verborgen.

 

Eure Angst vor dem Tod ist nichts als das Zittern des Hirten,

wenn er vor dem König steht, der ihm zur Ehre die Hand auflegen wird.

Freut sich der Hirte unter seinem Zittern nicht,

dass er das Zeichen des Königs tragen wird?

Doch gewahrt er sein Zittern nicht viel mehr?

 

Denn was heißt sterben anders,

als nackt im Wind zu stehen und in der Sonne zu schmelzen?

Und was heißt nicht mehr zu atmen anderes,

als den Atem von seinen rastlosen Gezeiten zu befreien,

damit er emporsteigt und sich entfaltet und ungehindert Gott suchen kann?

 

Nur wenn ihr vom Fluss der Stille trinkt, werdet ihr wirklich singen.

Und wenn ihr den Gipfel des Berges erreicht habt, dann werdet ihr anfangen zu steigen.

Und wenn die Erde eure Glieder fordert, dann werdet ihr wahrhaft tanzen.

 

 

Khalil Gibran (Libanon, maronitischer Christ)

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@ ficb:

Ebenfalls vielen Dank für deine aufmunternden Worte!

 

Vielleicht sollte ich mir wirklich ein Herz fassen und sie nach dem Text fragen!

 

Stimmt, dieser Tod und der Abschied hat mich doch sehr bewegt.

Auch weil ich Teile dieses Begräbnisses in der Art so noch nie miterlebt habe (ich komme vom Land und da laufen sie immer ziemlich gleich und traditonell ab).

Bei der Trauerfeier wurden nämlich von Queen die Lieder 'I want to break free' und 'Who wants to live forever' gesungen.

Zuerst war ich etwas "schockiert" darüber, doch beim Zuhören ihres Textes kamen sie mir passender vor denn je.

 

Und jetzt da, meine Urgroßmutter so krank ist (sie war die Großmutter des Verstorbenen) empfinde ich noch eine viel stärkere Verbindung zu diesem Text, den ich suche.

 

 

@Martin:

Herzlichen Dank auch an dich für diesen stärkenden und tröstenden Text!

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Falls jemand sonst noch auf der Suche nach Trauer-Texten oder ähnlichem ist: Vielleicht findet ihr ja hier etwas passendes.

 

Diesen Text hier finde ich auch immer sehr tröstlich:

 

 

Auf der anderen Seite des Weges

 

Der Tod ist nichts.

Ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen.

Ich bin ich, ihr seid ihr.

Das, was ich für euch war, bin ich immer noch.

Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt.

Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.

Gebraucht nicht eine andere Redensweise,

seid nicht feierlich oder traurig.

Lacht weiterhin über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben.

Betet, lacht, denkt an mich. Betet für mich.

Damit mein Name im Hause ausgesprochen wird,

so wie es immer war,

ohne irgendeine besondere Betonung,

ohne die Spur eines Schattens.

Das Leben bedeutet das, was es immer war.

Der Faden ist nicht durchgeschnitten.

Warum soll ich nicht mehr in euren Gedanken sein,

nur, weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin?

Ich bin nicht weit weg, nur

auf der anderen

Seite des Weges.

 

(Charles Pèguy)

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