Sion Geschrieben 3. September 2004 Melden Share Geschrieben 3. September 2004 (Falls irgendwelche Anwesende sich aufgrund ihrer geistigen Minderbemitteltheit schon als selig betrachtet haben sollten: tut mir leid, Leute... ) Gibs doch zu, Sion: So wirklich leid tut es Dir gar nicht. Zugegeben... Zum Trost für alle, für Minderbemittelte und Nicht-Minderbemittelte im und/oder an Geist, ist Deine Signatur:Und an der Barmherzigkeit Gottes niemals verzweifeln. Liebe Grüße, Gabriele Eben. Dank sei Gott, dem Herrn! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
dr-esperanto Geschrieben 3. September 2004 Melden Share Geschrieben 3. September 2004 1.Hoi ptochoí to pneumati=die, die arm an Geist sind - das sind eben die nicht so gewitzten Nein, nein und nochmals nein. (Falls irgendwelche Anwesende sich aufgrund ihrer geistigen Minderbemitteltheit schon als selig betrachtet haben sollten: tut mir leid, Leute... ) Roncalli, im Posting direkt davor, hat völlig recht. Sag mal, hast du eigentlich die Bergpredigt gelesen? Merkst du denn nicht, dass da alle möglichen Losertypen der Gesellschaft seliggepriesen werden? Da dürfen auch die Dummen nicht fehlen! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sion Geschrieben 3. September 2004 Melden Share Geschrieben 3. September 2004 Sag mal, hast du eigentlich die Bergpredigt gelesen? Ja, Dottore. Hab ich. Und Griechisch gelernt hab ich auch. Und daher weiß ich, daß "Pneuma" viele Bedeutungen hat - aber das Bedeutungsfeld Intelligenz, Vernunft, Intellekt, Verstand, Klugheit und so weiter fehlt dabei halt völlig. Das deutsche Wort "Geist" hat auch diese Bedeutung, klar. Aber das kannst Du nicht auf "Pneuma" zurückprojizieren. Ebenso hat ja auch "Pneuma" Bedeutungen, die dem deutschen Wort "Geist" fremd sind - Wind, Atem, Leben, Duft... Dein Bemühen, den Kontext zu betrachten, in allen Ehren - das heißt aber nicht, daß deshalb Wörter ihre Bedeutung beliebig wechseln. Von daher - nette Idee, daß die Dummen auch in der Bergpredigt vorkommen sollen. Hätte Jesus mal vorher Dich gefragt, dann gäbe es bestimmt noch eine Seligpreisung mehr...! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 4. September 2004 Melden Share Geschrieben 4. September 2004 Von daher - nette Idee, daß die Dummen auch in der Bergpredigt vorkommen sollen. Hätte Jesus mal vorher Dich gefragt, dann gäbe es bestimmt noch eine Seligpreisung mehr...! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
dr-esperanto Geschrieben 4. September 2004 Melden Share Geschrieben 4. September 2004 Sag mal, hast du eigentlich die Bergpredigt gelesen? Ja, Dottore. Hab ich. Und Griechisch gelernt hab ich auch. Und daher weiß ich, daß "Pneuma" viele Bedeutungen hat - aber das Bedeutungsfeld Intelligenz, Vernunft, Intellekt, Verstand, Klugheit und so weiter fehlt dabei halt völlig. Das deutsche Wort "Geist" hat auch diese Bedeutung, klar. Aber das kannst Du nicht auf "Pneuma" zurückprojizieren. Ebenso hat ja auch "Pneuma" Bedeutungen, die dem deutschen Wort "Geist" fremd sind - Wind, Atem, Leben, Duft... Dein Bemühen, den Kontext zu betrachten, in allen Ehren - das heißt aber nicht, daß deshalb Wörter ihre Bedeutung beliebig wechseln. Von daher - nette Idee, daß die Dummen auch in der Bergpredigt vorkommen sollen. Hätte Jesus mal vorher Dich gefragt, dann gäbe es bestimmt noch eine Seligpreisung mehr...! Ja, das stimmt, ich habe noch mal darüber nachgedacht und bin dann darauf gekommen, dass Geist im Sinne von Intelligenz ja NOUS bedeutet, wahrscheinlich ist es aber mal wieder die Übersetzung des hebräischen RUH. Mittlerweile glaube ich, dass man TO PNEUMATI als dativus respectus ("in welcher Hinsicht") verstehen muss, das bedeutet dann "die in geistiger Hinsicht Armen" oder "die spirituell Armen", denn die "materiell Armen" kommen ja bei der dritten Seligpreisung ("die Hungernden") - das könnte mal wieder eine Spitze gegen die gebildeten Pharisäer sein, die reich an Geist oder Bildung waren. Man müsste mal sehen, ob RUH oder PNEUMA auch so etwas wie Bildung meinen kann. Ansonsten ziehe ich meine Meinung zurück: Die Übersetzung mit "spirituell arm" im Sinne von "religiös wenig gebildet" ist wohl doch wahrscheinlicher als "arm an Intelligenz", obwohl beide gerade damals oft zusammengingen; es sind auf jeden Fall die kleinen Leute gemeint, die nicht (z.B. die Thora) lesen konnten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sion Geschrieben 4. September 2004 Melden Share Geschrieben 4. September 2004 es sind auf jeden Fall die kleinen Leute gemeint, die nicht (z.B. die Thora) lesen konnten. Na also, da werden wir uns doch noch einig! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
dr-esperanto Geschrieben 5. September 2004 Melden Share Geschrieben 5. September 2004 es sind auf jeden Fall die kleinen Leute gemeint, die nicht (z.B. die Thora) lesen konnten. Na also, da werden wir uns doch noch einig! Ja, der BAUER/ALAND:pneûma(S.1357) meint auch, dass hoi ptochoi to pneumati zwar nicht sicher zu deuten sei, vermutet aber doch, dass es DIEJENIGEN SIND, DIE IN IHREM INNEREN LEBEN ARM SIND, WEIL IHNEN DAS PHARISÄISCHE HOCHGEFÜHL (!) GEISTLICHEN REICHTUMS ABGEHT. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 5. September 2004 Melden Share Geschrieben 5. September 2004 1.Hoi ptochoí to pneumati=die, die arm an Geist sind - das sind eben die nicht so gewitzten (sind nicht sehr angesehen in der Welt) "ptochai to pneumati" = Die arm sind dem Geiste nach. Der Ausdruck ist im Griechischen üblich gewesen und war der Gegensatz zu "die arm sind dem Fleische nach". Es gibt nämlich Arme, die in ihrem Herzen voll Gier nach Reichtum sind. Diese aber hat Jesus nicht gemeint. Gemeint waren diejenigen, die aus dem Geist der Armut leben - nicht die gierigen, sondern die, die ihre Armut annehmen. Aus diesem Grund übersetzt auch die Einheitsübersetzung (und zwar besser, als dies jede "wörtliche" Übersetzung bringen könnte, die in diesem Falle nämlich irreführend ist): "Selig, die arm sind vor Gott". Sowohl Matthäus als auch Lukas verwenden hier wahrscheinlich die Logienquelle als Vorlage. Lukas verwendet die Logienquelle original, Matthäus geht einen Schritt weiter und ergänzt das "to pneumati" um klar zu machen, worum es geht. Es geht nicht allein um einen äußeren Fakt, der von der Gesinnung völlig unbetroffen ist. Es ist keine Seligpreisung der durch die Armut erzeugten Gier, sondern äußere und innere Wirklichkeit müssen korrespondieren. Aus der Armut muss nicht die Gier, sondern das Vertrauen auf Gott folgen, das Wissen um die Angewiesenheit auf Gottes Gnade folgen, damit man nicht nur "ptochos", also arm, sondern auch "ptochos to pneumati", also arm dem Geiste nach ist. Dies ordnet sich bei Matthäus auch vollständig in die Konzeption der Bergpredigt ein: Es genügt nicht, nur nicht zu morden, sondern es gehört bereits die innere Einstellung dazu - auch hier "to pneumati". Es genügt nicht, nur nicht die Ehe zu brechen, sondern es gehört bereits die innere Einstellung dazu - auch hier "to pneumati". Es genügt nicht, nur keine Meineide vor Gericht zu schwören, sondern der Geist der Wahrheit soll in den Christen leben. Genau diese Antithese zwischen "dem Geist nach" und "dem Fleisch nach" durchzieht die ganze Bergpredigt, sie ist eine der Grundaussagen. Und für mich ist diese Stelle darüber hinaus ein wunderschönes Beispiel, dass wörtliche Übersetzungen manchmal eben nicht die bessseren sind. In diesem Falle ist sie sogar grob irreführend, weil der ursprüngliche Gegensatz von "dem Geist nach" und "dem Fleisch nach" in anderen Sprachen und Kulturen keine übliche Sprechweise ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
dr-esperanto Geschrieben 5. September 2004 Melden Share Geschrieben 5. September 2004 1.Hoi ptochoí to pneumati=die, die arm an Geist sind - das sind eben die nicht so gewitzten (sind nicht sehr angesehen in der Welt) "ptochai to pneumati" = Die arm sind dem Geiste nach. Der Ausdruck ist im Griechischen üblich gewesen und war der Gegensatz zu "die arm sind dem Fleische nach". Es gibt nämlich Arme, die in ihrem Herzen voll Gier nach Reichtum sind. Diese aber hat Jesus nicht gemeint. Gemeint waren diejenigen, die aus dem Geist der Armut leben - nicht die gierigen, sondern die, die ihre Armut annehmen. Aus diesem Grund übersetzt auch die Einheitsübersetzung (und zwar besser, als dies jede "wörtliche" Übersetzung bringen könnte, die in diesem Falle nämlich irreführend ist): "Selig, die arm sind vor Gott". Sowohl Matthäus als auch Lukas verwenden hier wahrscheinlich die Logienquelle als Vorlage. Lukas verwendet die Logienquelle original, Matthäus geht einen Schritt weiter und ergänzt das "to pneumati" um klar zu machen, worum es geht. Es geht nicht allein um einen äußeren Fakt, der von der Gesinnung völlig unbetroffen ist. Es ist keine Seligpreisung der durch die Armut erzeugten Gier, sondern äußere und innere Wirklichkeit müssen korrespondieren. Aus der Armut muss nicht die Gier, sondern das Vertrauen auf Gott folgen, das Wissen um die Angewiesenheit auf Gottes Gnade folgen, damit man nicht nur "ptochos", also arm, sondern auch "ptochos to pneumati", also arm dem Geiste nach ist. Dies ordnet sich bei Matthäus auch vollständig in die Konzeption der Bergpredigt ein: Es genügt nicht, nur nicht zu morden, sondern es gehört bereits die innere Einstellung dazu - auch hier "to pneumati". Es genügt nicht, nur nicht die Ehe zu brechen, sondern es gehört bereits die innere Einstellung dazu - auch hier "to pneumati". Es genügt nicht, nur keine Meineide vor Gericht zu schwören, sondern der Geist der Wahrheit soll in den Christen leben. Genau diese Antithese zwischen "dem Geist nach" und "dem Fleisch nach" durchzieht die ganze Bergpredigt, sie ist eine der Grundaussagen. Und für mich ist diese Stelle darüber hinaus ein wunderschönes Beispiel, dass wörtliche Übersetzungen manchmal eben nicht die bessseren sind. In diesem Falle ist sie sogar grob irreführend, weil der ursprüngliche Gegensatz von "dem Geist nach" und "dem Fleisch nach" in anderen Sprachen und Kulturen keine übliche Sprechweise ist. Wunderbar, damit hast du mich überzeugt, besonders weil es auch erklärt, warum der Hl. Matthäus TO PNEUMATI zu seiner Vorlage hinzugefügt hat! Also: TE SARKÍ = (materiell), real (hier: gezwungenermaßen, widerwillig) TO PNEUMATI = (ideal) bewusst, aus einer bewussten Lebenshaltung heraus. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ziska Geschrieben 13. September 2004 Autor Melden Share Geschrieben 13. September 2004 Der Ausdruck ist im Griechischen üblich gewesen und war der Gegensatz zu "die arm sind dem Fleische nach". Es gibt nämlich Arme, die in ihrem Herzen voll Gier nach Reichtum sind. Diese aber hat Jesus nicht gemeint. Gemeint waren diejenigen, die .... Bitte um Entschuldigung, dass ich mich nicht mehr gemeldet habe, obwohl ich den Tread eröffnet hatte – ich war in den Ferien. Doch habe ich mir da einige weitere Gedanken gemacht und plötzlich folgende Idee erhalten: "Es gibt nämlich Arme, die in ihrem Herzen voll Gier nach Reichtum sind. Diese aber hat Jesus nicht gemeint. Gemeint waren diejenigen, die .... ... in ihrem Herzen voll Gier nach GEIST sind." Um jetzt mal die Worte von Mecky auf etwas anderem Weg weiterzuführen. Es wären damit also die Leute gemeint, die sich nach Gott, nach Gottes Geist sehnen. Die aber irgendwie zu wenig davon erhalten, also vielleicht "auf der Suche sind", oder solche, die Glauben, jedoch in der Welt, in ihrer Umgebung etwas alleine damit dastehen. Zugegeben, das ist jetzt z.T. eine etwas egozentrisch gefärbte Deutung. Dennoch frage ich, ob vielleicht auch dies damit gemeint sein könnte? (Vielleicht auch neben oder zusätzlich zu Meckys Ausführung?) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Hans Peter Geschrieben 13. September 2004 Melden Share Geschrieben 13. September 2004 Im Katechismus ist auf Seite 637 darüber etwas geschrieben. „Das Wort (das heißt Christus) bezeichnet als Armut im Geiste die willige Demut und Entsagung eines menschlichen Geistes, und der Apostel stellt und die Armut Gottes als Beispiel hin, wenn er sagt:" Er ist unseretwegen arm geworden (2.Kor.8,9)" Der Demütige läßt sich von Gott leiten, auch wenn ihm so manches nicht verständlich ist. Auch wenn er so manches gedanklich nicht nachvollziehen kann. Er verzichtet darauf immer alles erklären zu müssen. Jesus hat aber auch die materielle Armut gepredigt. So hat er von dem reichen Jüngling verlangt sein ganzes Vermögen den Armen zu geben und ihm nachzufolgen. Vielleicht hat Jesus auch beide Formen der Armut gemeint, oder beide Formen führen in gleicher Weise, durch die Demut, zu Gott. Das was beegee von Spurgeon zitiert hat gefällt mir dazu auch sehr gut. >>Es heißt nicht "Arme an Geist" (ptochoi tu pneumatos), sondern "Arme im Geist" (ptochoi to pneumati) - geistbewegte Menschen, die mit leeren Händen vor Gott stehen... Nicht die Dummen, sondern die wahrhaft Weisen werden hier selig gepriesen.<<(roncalli) Jesus würde vielleicht sagen, alle die arm im Geist sind, sind in Wahrheit weise. Und sie sind in den Augen der Welt Toren. So sind die in den Augen der Welt Weisen die eigentlichen Dummen. Was ist jetzt Weise? Wenn man die Demut unberücksichtigt läßt, dann kann man diese Worte Jesu nicht verstehen. Herzliche Grüße und Gottes Segen Hans-Peter Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
barbarosina Geschrieben 14. September 2004 Melden Share Geschrieben 14. September 2004 Wer hat eine Idee, was mit der Bibelstelle Mt 5,3 gemeint ist? "Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich." ("Gideon-Bibel") resp. "Selig die aus dem Geiste Armen, denn ihrer ist das Königtum der Himmel." (Übersetzung von Fridolin Stier). resp. "Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich." (Einheitsübersetzung) Besten Gruss Ziska Liebe Ziska, es ging dabei um die Pharisäer, die für sich allein beanspruchten aufgrund ihres Wissens, ihrer Bildung im Besitz der seligmachenden Weisheit Gottes zu sein. Das unstudierte Volk wollte er dagegen zu sich rufen mit diesen Worten, die, die keine Bildung hatten. Jesus hat ganz bewußt mit diesen Worten darauf hingewiesen, daß gerade derjenige, der nichts von der studierten Eitelkeit und Selbstgewißheit der Schriftgelehrten hatte, es im Grunde leichter hat, ins Himmelreich zu kommen. Zu glauben wie ein Kind, hat er an anderer Stelle gesagt. Kein Wunder, daß die Schriftgelehrten so wütend auf Jesus waren.....Man muß zugeben, daß Jesus fast keine Situation ausgelassen hatte, es ihnen richtig "zu zeigen". Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ketzer Geschrieben 15. September 2004 Melden Share Geschrieben 15. September 2004 Ich verstehe den Satz so, dass in dem Maße, in dem wir erkennen, dass unser "Wissen" in Wirklichkeit nichts ist und eher den Blick versperrt, um so eher können wir Gott erkennen (der durch Wissen eben nicht erkannt werden kann) und damit das Himmelreich betreten und erfahren. Nur in der Einfachheit, unbenebelt von Wissen, ähnlich wie Kinder, können wir Gott erfahren. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josef Geschrieben 16. September 2004 Melden Share Geschrieben 16. September 2004 (bearbeitet) Hallo Ziska, Wer hat eine Idee, was mit der Bibelstelle Mt 5,3 gemeint ist? "Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich." ("Gideon-Bibel") resp. "Selig die aus dem Geiste Armen, denn ihrer ist das Königtum der Himmel." (Übersetzung von Fridolin Stier). resp. "Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich." (Einheitsübersetzung) Was gemeint ist, erschließt sich aus der Erkenntnis: Alles Wesentliche ist einfach.Alles Komplizierte ist unwesentlich.Der Geistig Reiche denkt kompliziert, versteht nichts und weiß nichts. Kann man an unseren A&A studieren. Nur der Geistig Arme vermag Mensch und Welt so zu sehen wie sie sind. Nur der Geistig Arme wird GOTTES, so wie ER SICH in der DREIFALTIGKEIT offenbart, ansichtig. Gruß josef bearbeitet 16. September 2004 von josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mat Geschrieben 16. September 2004 Melden Share Geschrieben 16. September 2004 1.Hoi ptochoí to pneumati=die, die arm an Geist sind - das sind eben die nicht so gewitzten (sind nicht sehr angesehen in der Welt) "ptochai to pneumati" = Die arm sind dem Geiste nach. Der Ausdruck ist im Griechischen üblich gewesen und war der Gegensatz zu "die arm sind dem Fleische nach". Es gibt nämlich Arme, die in ihrem Herzen voll Gier nach Reichtum sind. Diese aber hat Jesus nicht gemeint. Gemeint waren diejenigen, die aus dem Geist der Armut leben - nicht die gierigen, sondern die, die ihre Armut annehmen. Aus diesem Grund übersetzt auch die Einheitsübersetzung (und zwar besser, als dies jede "wörtliche" Übersetzung bringen könnte, die in diesem Falle nämlich irreführend ist): "Selig, die arm sind vor Gott". Sowohl Matthäus als auch Lukas verwenden hier wahrscheinlich die Logienquelle als Vorlage. Lukas verwendet die Logienquelle original, Matthäus geht einen Schritt weiter und ergänzt das "to pneumati" um klar zu machen, worum es geht. Es geht nicht allein um einen äußeren Fakt, der von der Gesinnung völlig unbetroffen ist. Es ist keine Seligpreisung der durch die Armut erzeugten Gier, sondern äußere und innere Wirklichkeit müssen korrespondieren. Aus der Armut muss nicht die Gier, sondern das Vertrauen auf Gott folgen, das Wissen um die Angewiesenheit auf Gottes Gnade folgen, damit man nicht nur "ptochos", also arm, sondern auch "ptochos to pneumati", also arm dem Geiste nach ist. Dies ordnet sich bei Matthäus auch vollständig in die Konzeption der Bergpredigt ein: Es genügt nicht, nur nicht zu morden, sondern es gehört bereits die innere Einstellung dazu - auch hier "to pneumati". Es genügt nicht, nur nicht die Ehe zu brechen, sondern es gehört bereits die innere Einstellung dazu - auch hier "to pneumati". Es genügt nicht, nur keine Meineide vor Gericht zu schwören, sondern der Geist der Wahrheit soll in den Christen leben. Genau diese Antithese zwischen "dem Geist nach" und "dem Fleisch nach" durchzieht die ganze Bergpredigt, sie ist eine der Grundaussagen. Und für mich ist diese Stelle darüber hinaus ein wunderschönes Beispiel, dass wörtliche Übersetzungen manchmal eben nicht die bessseren sind. In diesem Falle ist sie sogar grob irreführend, weil der ursprüngliche Gegensatz von "dem Geist nach" und "dem Fleisch nach" in anderen Sprachen und Kulturen keine übliche Sprechweise ist. Ich würde hier noch einmal den Gedanken anbringen, dass das des Geistes eine Abschwächung sein koennte. Es koennte sein, dass dieses wort, allein auf die Armen bezogen, wohlhabendere Mitglieder der Gemeinden verschreckte. Und wenn die Armut jetzt allein auf den geistigen Zustand beschränkt wird, dann koennen auch diese miteingeschlossen sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 16. September 2004 Melden Share Geschrieben 16. September 2004 Was gemeint ist, erschließt sich aus der Erkenntnis:Alles Wesentliche ist einfach.Alles Komplizierte ist unwesentlich.Der Geistig Reiche denkt kompliziert, versteht nichts und weiß nichts. Kann man an unseren A&A studieren. Strikter Widerspruch! Frauen z.B. sind sowohl wesentlich als auch kompliziert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 16. September 2004 Melden Share Geschrieben 16. September 2004 Ich würde hier noch einmal den Gedanken anbringen, dass das des Geistes eine Abschwächung sein koennte.Es koennte sein, dass dieses wort, allein auf die Armen bezogen, wohlhabendere Mitglieder der Gemeinden verschreckte. Und wenn die Armut jetzt allein auf den geistigen Zustand beschränkt wird, dann koennen auch diese miteingeschlossen sein. Lieber Mat! Ich denke, dass an der Gegenüberstellung von "dem Geiste nach" und "dem Fleisch nach" kein Weg vorbei geht. Dies sehe ich weniger als eine Abschwächung, sondern als eine Klärung. Es geht hier um eine Gesinnung, die sowohl bei Armen und Reichen gefordert wird. Es geht darum, dass gerade die (materiell) Armen von Gott geliebt sind und von den Reichen die Gesinnung der Armut gefordert wird, die durchaus auch dorthin münden kann, wohin das Gleichnis vom reichen Jüngling führt: Auch wenn ich all meine Habe verschenke, sagt mir Jesus im Namen Gottes zu "Selig bist und bleibst Du." Für mich ist das Paradebeispiel dieser Haltung Maximilian Kolbe. Selig, bist Du, Maximilian, auch wenn Du hungerst und stirbst. Selig bist du mehr als die, die auch schon zu Tode gehungert haben, aber ohne wirkliche "Armut dem Geistem nach" - nicht deren Hader mit Gott und ihr Hass auf ihre Peiniger, nicht ihr Hunger machte sie selig. Selig bist Du, weil Du im Vertrauen auf Gott und aus Liebe zu einem Menschen in den Hungerbunker gingst - freiwillig und von innen heraus .... eben "dem Geiste nach" und nicht nur "dem Fleische nach". Seliger bist Du, als deine Peiniger, die kopfschüttelnd sich über Dich verwunderten und die dem Fleische nach Deine Herren waren, die aber dem Geiste nach sinnlose und selbst geknechtete Funktionsinstrumente eines entarteten Folterbetriebes waren. Selig bist Du, denn die Freiheit deines Glaubens hat dir Freiheit geschenkt, wo dir eine Freiheit "dem Fleische nach" versagt war. Selig bist Du, weil Du mit dieser Freiheit anderen die selbe Freiheit ermöglicht hast. Selig bist Du, denn durch Deinen Hungertod konnte ein anderer nicht nur dem Fleische nach leben, sondern er wurde auch dem Geiste nach bereichert. Sein Leben wurde wertvoll, es war ja immerhin Dein Leben wert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Raphael Geschrieben 16. September 2004 Melden Share Geschrieben 16. September 2004 @ Mecky Frauen z.B. sind sowohl wesentlich als auch kompliziert. Experten wissen das! Ob Du zu den Experten zählst, laß ich 'mal offen ........ GsJC Raphael Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 16. September 2004 Melden Share Geschrieben 16. September 2004 @ Mecky Frauen z.B. sind sowohl wesentlich als auch kompliziert. Experten wissen das! Ich weiß das auch. Bin ich jetzt ein Experte? Oder eine Expertin? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Raphael Geschrieben 16. September 2004 Melden Share Geschrieben 16. September 2004 @ Gabriele @ Mecky Frauen z.B. sind sowohl wesentlich als auch kompliziert. Experten wissen das! Ich weiß das auch. Bin ich jetzt ein Experte? Oder eine Expertin? Ist das jetzt die 8.000,00 € Frage oder schon die 16.000,00 € Frage? GsJC Raphael Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 16. September 2004 Melden Share Geschrieben 16. September 2004 Ist das jetzt die 8.000,00 € Frage oder schon die 16.000,00 € Frage? GsJC Raphael Wie, hast Du denn nicht mitgezählt? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Raphael Geschrieben 16. September 2004 Melden Share Geschrieben 16. September 2004 (bearbeitet) @ Gabriele Ist das jetzt die 8.000,00 € Frage oder schon die 16.000,00 € Frage? GsJC Raphael Wie, hast Du denn nicht mitgezählt? Aber dafür ist doch der/die Quizmaster(in) zuständig und nicht der Kandidat! Aber zur Sache: Bin ich "arm dem Geiste nach", wenn ich nach erfolgreicher Teilnahme an Deiner "Quizshow" auf den Gewinn verzichte? GsJC Raphael bearbeitet 16. September 2004 von Raphael Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Martin Geschrieben 16. September 2004 Melden Share Geschrieben 16. September 2004 Würde es eine Rolle spielen, zu wessen Gunsten und aus welchem Geist heraus, Raphael? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pmn Geschrieben 16. September 2004 Melden Share Geschrieben 16. September 2004 @ Gabriele @ Mecky Frauen z.B. sind sowohl wesentlich als auch kompliziert. Experten wissen das! Ich weiß das auch. Bin ich jetzt ein Experte? Oder eine Expertin? Ist das jetzt die 8.000,00 € Frage oder schon die 16.000,00 € Frage? GsJC Raphael Hallo Raphael, Du solltest den Telefonjoker nehmen. Ruf Deine Frau an. ;-))) gruss peter Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Accreda Geschrieben 16. September 2004 Melden Share Geschrieben 16. September 2004 Was gemeint ist, erschließt sich aus der Erkenntnis:Alles Wesentliche ist einfach.Alles Komplizierte ist unwesentlich.Der Geistig Reiche denkt kompliziert, versteht nichts und weiß nichts. Kann man an unseren A&A studieren. Strikter Widerspruch! Frauen z.B. sind sowohl wesentlich als auch kompliziert. Ich bemerke oft selbst, daß ich kompliziert bin, aber ich will einfach sein! ...schon alleine meinem Mann zuliebe Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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