Jump to content

Wo verletzt das 2. Gebot die Menschenwürde?


Lichtlein

Recommended Posts


Zitat von Lichtlein am 10:06 - 29.Januar.2003


Zitat von Claudia am 9:49 - 29.Januar.2003

Liebe Lucia,

 

Antworten hast Du ja nun, aber ich habe nie geschrieben (wenn, dann war es ein großer Fehler), daß diese Gebote die MenschenWÜRDE verletzen, sondern das MenschenRECHT auf Religionsfreiheit.

 

Sorry für die späte Reaktion, aber ich hatte das grad erst entdeckt...

 

Grüße,

Claudia


Liebe Claudia,

"Antworten" habe ich - aber nicht Deine. Also gut; nochmal die Frage - jetzt mit "Menschenrecht":

 

Wie und wo verletzt das zweite Gebot Deine Menschenrechte? Inwiefern bist Du durch dieses Gebot gehindert, Deine Religionsfreiheit wahrzunehmen?

 

Gruß,

Lucia

 

Sobald ich diese Religion und diesen Glauben für jemanden verbindlich mache, wie es viele Christen wollen und wie es hier einmal war und in anderen Ländern noch ist, verletze ich die Rechte auf Religionsfreiheit.

 

Wenn ich mich also in ein Land begebe, wo der christliche Glaube Staatsreligion ist oder gesellschaftlicher Konsens, krieg ich echte Probleme.

 

Grüße,

Claudia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von Claudia am 9:49 - 29.Januar.2003

 

 

Hallo Peter,

 

++Wann kommt eigentlich Claudias Antwort, dass das zweite Gebot die Menschenwürde verletzt?++

 

Ich habe das schon wiederholt gesagt... und in dem anderen Thread ging es doch deutlich darum, daß die Einschränkung der eigenen Meinungs- und Entscheidungsfreiheit deutlich wird in *ich bin der Herr Dein Gott* und *Du sollst keine Götter haben neben mir*, oder etwa nicht?

 

Im Zeitalter der freien Religionswahl kann man natürlich sagen *Jeder kann anders, wenn er will*, was HIER und HEUTE auch zutrifft, in anderen Ländern mit christlicher Staatsreligion ist das schon schwerer. Aber diese freie Wahl der Religion und des Glaubens haben streng religiös erzogene Kinder (vorerst wenigstens) auch hier nicht.

 

Religion und Glaube ist nichts, was man sich mal eben überlegt und genauso schnell wieder ablegen kann. Wie man an Euch sieht, gehört der Glaube als Teil von Euch zum Menschen dazu und Ihr werdet teilweise extrem verletzend und beleidigend, wenn man ihn ankratzt. Das klappt nicht bei Weltbildern, die man nicht so sehr verinnerlich und als Teil von sich selbst annimmt (wie unseres). Und je nachdem, wie sehr man den Glauben ernst nimmt, wird man such die Gebote ernst nehmen, die einem dann einen anderen Gott und Glauben verbietet.

 

 


 

 

Hallo Claudia,

 

einiges von dem was Du sagt stimmt.

Wenn Gefühle verletzt werden, reagieren die meisten Menschen grantig.

Ja das ist so, und jeder gute Teilnehmer einer Diskussion wird versuchen,

Gefühlsverletzungen zu vermeiden, bei aller Diskussion.

 

Zur Grundrechtsverletzung:

 

"Artikel 4

(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.

 

(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet."

 

 

Im Artikel Vier des GG wird beschrieben, welche Rechte die Menschen in diesem Staat gegenüber dem Staat haben. Die Zehngebote als Staatsreligion wird hierbei ausdrücklich nicht für unseren demokratischen Staat gefordert. Hier in Deutschland haben wir keine Staatsreligion.

 

 

Die Zehngebote waren aber bestandteil der "Staatsreligion" des Volkes der Juden. (Siehe AT)

Genauhier wäre ein möglicher Ansprechpartner für deine Kritik zu sehen und zu finden.

Falls das israelische Volk in Israel so handeln würde, dann wäre es tätsächlich in meinen Augen ein Verstoßgegen die Religionfreiheit, wenn sie nur ihre Religion zu lassen würden.

Meine Wissens tun sie das aber nicht.

 

 

Nun wie ich diese Gebote z.T. verstehe:

 

Das erste und zweite Gebot, so wie ich es für mich empfinde, schützt mich vor Vergötzung von Teilen der Welt. "Es gibt nur einen Gott." Wenn ich etwas anderes als Gott anbete, werde ich erleben, was das bedeutet: Götzen fordern Menschenopfer.

 

 

gruss

peter

 

 

 

PS:

Ich möchte noch ein blödes Beispiel bringen.

Ein Berg verletzt mein Recht auf Bewegungsfreiheit. Ergo: Berge müssen weg.

Die Natur steht eindeutig nicht auf dem Boden dews GG.

Genauso wie Flüsse, Meere, Zäune (und Gesetze usw.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Liebe Claudia,

 

>*Der Herr* kann ja wohl nach Eurem Verständnis auch durch andere Menschen aktiv werden. Wie oft hat man mir erklärt, daß sich die Liebe Gottes auch durch die Liebe von anderen Menschen äußert. Oder trifft das auf den Zorn Gottes nicht zu? Wieso nicht? <

 

Gott hat uns gesagt, daß wir nicht urteilen sollen. Nur er allein urteilt.

 

Abgesehen davon - falls ich jemand anmaßen sollte, doch ein Urteil zu sprechen (oder gar zu vollstrecken), dann wird er sich wohl Gott gegenüber rechtfertigen dürfen. Ob das lustig ist, wenn man im Namen Gottes etwas getan hat, was dem Gegenteil dessen entspricht, was Gott will.

 

Interessanterweise gibt es eine Prallelstelle gerade anders herum. Jesu Jünger rennen zu ihm hin und beschweren sich - da ist einer, der heilt in deinem Namen, aber wir kennen ihn nicht. Er sagt - Laßt ihn, wenn er heilt. (arg verkürzt, ober das sollte schon so passen).

 

Herzliche Grüße

Martin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

PS: Hast du meine zweite Bemerkung aufgehoben, oder willst du sie aussparen , Claudia?

 

>Und dann gibt es da noch einen ganz anderen Aspekt - wer kann den Namen des Herrn wohl "am Besten" mißbrauchen?

 

Hast du schon mal daran gedacht, daß es sich gegen die "Hirten" richten könnte? <

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Martin,

 

++Gott hat uns gesagt, daß wir nicht urteilen sollen. Nur er allein urteilt.++

 

Jeder urteilt, Martin. Ohne Urteilsvermögen ist das menschliche Zusammenleben gar nicht möglich. So sind wir halt *geschöpft*...;)

 

++Abgesehen davon - falls ich jemand anmaßen sollte, doch ein Urteil zu sprechen (oder gar zu vollstrecken), dann wird er sich wohl Gott gegenüber rechtfertigen dürfen. Ob das lustig ist, wenn man im Namen Gottes etwas getan hat, was dem Gegenteil dessen entspricht, was Gott will.++

 

Solange niemand genau weiß, was er will, dürfte es für Gott schwierig sein, jemanden wegen Mißverständnissen zu verurteilen. Oder ist das dann sein Verständnis von *gerecht*?

 

Viele Grüße,

Claudia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von Martin am 10:32 - 29.Januar.2003

PS: Hast du meine zweite Bemerkung aufgehoben, oder willst du sie aussparen , Claudia?

 

>Und dann gibt es da noch einen ganz anderen Aspekt - wer kann den Namen des Herrn wohl "am Besten" mißbrauchen?

 

Hast du schon mal daran gedacht, daß es sich gegen die "Hirten" richten könnte? <

 

Wahrscheinlich eher aussparen... weil ich nicht genau weiß, was Du damit meinst...?

 

Grüße,

Claudia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Peter,

 

++einiges von dem was Du sagt stimmt.

Wenn Gefühle verletzt werden, reagieren die meisten Menschen grantig.

Ja das ist so, und jeder gute Teilnehmer einer Diskussion wird versuchen,

Gefühlsverletzungen zu vermeiden, bei aller Diskussion.++

 

Genau so. Was ich schwierig finde, ist die (scheinbare) Unmöglichkeit, einen Glauben zu kritisieren. Darf man das dann gar nicht, weil man auf jeden Fall dem zu nahe tritt, der ihn verinnerlicht hat? Wie soll man ihn dann auf Irrtümer hinweisen? Das stell ich mir auch unter Gläubigen schwer vor...

 

++Im Artikel Vier des GG wird beschrieben, welche Rechte die Menschen in diesem Staat gegenüber dem Staat haben. Die Zehngebote als Staatsreligion wird hierbei ausdrücklich nicht für unseren demokratischen Staat gefordert. Hier in Deutschland haben wir keine Staatsreligion.++

 

Das ist richtig.

 

++Die Zehngebote waren aber bestandteil der "Staatsreligion" des Volkes der Juden. (Siehe AT)

Genauhier wäre ein möglicher Ansprechpartner für deine Kritik zu sehen und zu finden.

Falls das israelische Volk in Israel so handeln würde, dann wäre es tätsächlich in meinen Augen ein Verstoßgegen die Religionfreiheit, wenn sie nur ihre Religion zu lassen würden.

Meine Wissens tun sie das aber nicht.++

 

Warum, meinst Du, tun sie das nicht?

 

++Nun wie ich diese Gebote z.T. verstehe:

Das erste und zweite Gebot, so wie ich es für mich empfinde, schützt mich vor Vergötzung von Teilen der Welt. "Es gibt nur einen Gott." Wenn ich etwas anderes als Gott anbete, werde ich erleben, was das bedeutet: Götzen fordern Menschenopfer.++

 

Das hat Charlene schon so ähnlich geschrieben (verd****

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von Claudia am 10:14 - 29.Januar.2003

 

(1) Sobald ich diese Religion und diesen Glauben für jemanden verbindlich mache, wie es viele Christen wollen und wie es hier einmal war und in anderen Ländern noch ist, verletze ich die Rechte auf Religionsfreiheit.

 

(2) Wenn ich mich also in ein Land begebe, wo der christliche Glaube Staatsreligion ist oder gesellschaftlicher Konsens, krieg ich echte Probleme.


(1) Christentum ist keine Vorschrift. Damit ist das keine Einschränkung Deiner Rechte. "viele Christen wollen" : ein reiner Wunsch/Wille ist keine Einschränkung Deiner Freiheit. Was einst war, schränkt Deine heutige Freiheit in keiner Weise ein. Wenn ich "will", daß meine Tochter nicht mehr kotzt, dann ist das noch lange nicht so ... Der Bezug zum Gebot fehlt mir in diesem Zusammenhang völlig.

 

(2) Was für ein Land soll das sein? Im Vatikanstaat z. B.  herrscht Religionsfreiheit. Fiktionen lasse ich nicht als Argument gelten.

 

Gruß,

Lucia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

>> Im Vatikanstaat z. B.  herrscht Religionsfreiheit. << (Lichtlein)

 

Der Witz war gut!

 

Nimmt man für die Schweizer Garde jetzt auch bekennende Atheisten?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Claudia,

 

++ Was ich schwierig finde, ist die (scheinbare) Unmöglichkeit, einen Glauben zu kritisieren. Darf man das dann gar nicht, weil man auf jeden Fall dem zu nahe tritt, der ihn verinnerlicht hat? Wie soll man ihn dann auf Irrtümer hinweisen? Das stell ich mir auch unter Gläubigen schwer vor...+++

 

Das stimmt. Gegen Gewissheiten zu kämpfen ist hart. Sokrates bezahlte es mit dem Tod.

Aber das ist halt so. Wer sich auf dem Weg zur Wahrheit und das Leben begibt, wird gerne von Anderen kleingehalten.

Aber da gilt halt: Nur wer andere gross macht, wird gross.

Wer andere unterdrückt, wird klein.

Auf Irrtümer hinweisen, wenn sie denn welche sind, ist für die Weg zur Wahrheit notwendig. Aber dieser Weg ist sehr schmal.....

 

 

++Die Zehngebote waren aber bestandteil der "Staatsreligion" des Volkes der Juden. (Siehe AT)

Genauhier wäre ein möglicher Ansprechpartner für deine Kritik zu sehen und zu finden.

Falls das israelische Volk in Israel so handeln würde, dann wäre es tätsächlich in meinen Augen ein Verstoßgegen die Religionfreiheit, wenn sie nur ihre Religion zu lassen würden.

Meine Wissens tun sie das aber nicht.++

 

-- Warum, meinst Du, tun sie das nicht?--

 

Weil es demokratischer Staat ist.

 

 

 

++Nun wie ich diese Gebote z.T. verstehe:

Das erste und zweite Gebot, so wie ich es für mich empfinde, schützt mich vor Vergötzung von Teilen der Welt. "Es gibt nur einen Gott." Wenn ich etwas anderes als Gott anbete, werde ich erleben, was das bedeutet: Götzen fordern Menschenopfer.++

 

---Das hat Charlene schon so ähnlich geschrieben (verd****

, die Antwort steht auch noch aus...).

Solange es aber so viele unterschiedliche Sichtweisen auf den (angeblich) EINEN Gott gibt, halte ich es für unmöglich, herauszufinden, was nun Götze ist und was nicht...---

 

Schau nach den Früchten. Wenn Menschenopfer notwendig sind, kann man sicher sein, es ist ein Götze.

(Harte Beispiele:

"Schönheit" und "Mammon" - Lolo Ferrari

"Macht" - kath. Inquisition

"Volk" - Drittes Reich

"Paradies auf Erden" - Nordkorea

"Sicherheit" - Atomwaffen (ende steht hier noch aus))

 

 

Viele Grüsse,

peter

 

 

++Ich möchte noch ein blödes Beispiel bringen.

Ein Berg verletzt mein Recht auf Bewegungsfreiheit. Ergo: Berge müssen weg.

Die Natur steht eindeutig nicht auf dem Boden des GG.

Genauso wie Flüsse, Meere, Zäune (und Gesetze usw.)++

 

--- Ich mag blöde Beispiele..., aber Deines hier verstehe ich nicht... ----

 

 

weil es eben ein blödes Beispiel ist ;-))

 

Ein Gott (der eine Gott) verletzt meine Religionsfreiheit,

genauso wie ein Berg meine Bewegungsfreiheit verletzt.

(Schon mal versucht mit einem alten Auto ohne entsprechende PS einen Berg hochzufahren, um auf die andere Seite/das Ziel zu kommen - ebene Autobahnen, ja da klappt es)

 

Nur ohne Gott wäre ich nicht da,

und ohne den Berg (den Stein und die Erde), könnt ich mich nicht bewegen.

 

 

(Geändert von pmn um 11:45 - 29.Januar.2003)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von Cano am 11:12 - 29.Januar.2003

 

Nimmt man für die Schweizer Garde jetzt auch bekennende Atheisten?


Keine Ahnung. Ein Zwang dazu widerspräche wohl der Vertragsfreiheit.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nee, nimmt man nicht. Man nimmt auch keine Muslime als Messdiener.

 

Im übrigen - da kann ich mich aber täuschen - gibt es keine gebürtigen Bürger der Vatikanstaates, da dieser Staat nur aus Leuten besteht, die da arbeiten (und ihren Familien). Demokratische Strukturen dürfte es ebenfalls nur eingeschränkt geben (das Staatsoberhaupt wir ja nicht von der Bevölkerung gewählt).

 

Bevor man jetzt "Menschenrechtsverletzung" schreit, sollte man aber berücksichtigen, daß der Vatikanstaat nur sehr eingeschränkt staatliche Hoheitsrechte in Anspruch nimmt und nur Bürger hat, die sich freiwillig entschieden haben, diesem Statt anzugehören.

 

Religionsfreiheit besteht meines Wissens insofern, daß im Bereich dieses Staates niemand, der dem katholischen Glauben nicht angehört, (z.B. Diplomaten anderer Länder) an der Ausübung seiner Religion gehindert wird.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

>> Religionsfreiheit besteht meines Wissens insofern, daß im Bereich dieses Staates niemand, der dem katholischen Glauben nicht angehört, (z.B. Diplomaten anderer Länder) an der Ausübung seiner Religion gehindert wird. << (Thomas B.)

 

Ich gehe davon aus, daß im Vatikan genügend Moscheen, Synagogen und Tempel herumstehen, damit Nichtkatholiken ihre Religion dort vollumfänglich ausüben können.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von ThomasBloemer am 17:58 - 29.Januar.2003

Ich nehme an, daß dieses Problem an den Haaren herbeigezogen ist, weil es weder Platz noch Bedarf gibt.

 

Ob es bei Dir am Platz oder am Bedarf scheitert (mit Deinen Haaren), werd ich ja am Samstag sehen...

 

++Religionsfreiheit besteht meines Wissens insofern, daß im Bereich dieses Staates niemand, der dem katholischen Glauben nicht angehört, (z.B. Diplomaten anderer Länder) an der Ausübung seiner Religion gehindert wird.++

 

Was würdest Du unter *an der Ausübung seiner Religion hindern* verstehen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von Claudia am 10:57 - 29.Januar.2003

 

Hallo Martin,

 

++Gott hat uns gesagt, daß wir nicht urteilen sollen. Nur er allein urteilt.++

 

Jeder urteilt, Martin. Ohne Urteilsvermögen ist das menschliche Zusammenleben gar nicht möglich. So sind wir halt *geschöpft*...
;)

 

++Abgesehen davon - falls ich jemand anmaßen sollte, doch ein Urteil zu sprechen (oder gar zu vollstrecken), dann wird er sich wohl Gott gegenüber rechtfertigen dürfen. Ob das lustig ist, wenn man im Namen Gottes etwas getan hat, was dem Gegenteil dessen entspricht, was Gott will.++

 

Solange niemand genau weiß, was er will, dürfte es für Gott schwierig sein, jemanden wegen Mißverständnissen zu verurteilen. Oder ist das dann sein Verständnis von *gerecht*?

 

Viele Grüße,

Claudia

 


 

 

Hallo Claudia,

 

urteilen und ver-urteilen sind zwei verschiedene Dinge. Das ver-urteilen bezieht sich auf jemand anderen. Wir neigen dazu, Menschen innerhalb eines kurzen Augenblickes in eine mentale Schublade zu stecken und sie dort nicht wieder rauskommen zu lassen. Das wäre ein Urteil im allgemeinen. Aber es gibt auch noch das Urteil im einzelnen. Und das wird nicht immer objektiv gefällt, sondern unterliegt unserer mangelnden Objektivität. Nur Gott weiß alles, daher steht das gerechte Urteil nur ihm zu.

 

Herzliche Grüße

Martin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von Claudia am 10:58 - 29.Januar.2003


Zitat von Martin am 10:32 - 29.Januar.2003

PS: Hast du meine zweite Bemerkung aufgehoben, oder willst du sie aussparen , Claudia?

 

>Und dann gibt es da noch einen ganz anderen Aspekt - wer kann den Namen des Herrn wohl "am Besten" mißbrauchen?

 

Hast du schon mal daran gedacht, daß es sich gegen die "Hirten" richten könnte? <

 

Wahrscheinlich eher aussparen... weil ich nicht genau weiß, was Du damit meinst...?

 

Grüße,

Claudia


 

 

Wer kennt den Namen des Herrn, um dessen Mißbrauch es geht? Der, dem er ihn offenbart hat. Also den Menschen, die sagen, sie würden seinen Geboten folgen. Den Menschen, die in Beziehung zu ihm stehen.

 

Diejenigen, die es wissen sollten, werden also diesen Namen Gottes (biblisch verstanden etwas elementar wichtiges, das Wesen Gottes) am ehesten verunehren können.

 

Das Gebot ist für die Gläubigen gedacht.

 

Herzliche Grüße

Martin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von ThomasBloemer am 13:33 - 30.Januar.2003

So ist es, Martin. Darum steht ja auch da "Du sollst den Nemen des Herren, DEINES Gottes..."

 

Seht Ihr! Und das verstehen schon Kinder!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Martin,

 

++urteilen und ver-urteilen sind zwei verschiedene Dinge. Das ver-urteilen bezieht sich auf jemand anderen. Wir neigen dazu, Menschen innerhalb eines kurzen Augenblickes in eine mentale Schublade zu stecken und sie dort nicht wieder rauskommen zu lassen. Das wäre ein Urteil im allgemeinen. Aber es gibt auch noch das Urteil im einzelnen. Und das wird nicht immer objektiv gefällt, sondern unterliegt unserer mangelnden Objektivität. Nur Gott weiß alles, daher steht das gerechte Urteil nur ihm zu.++

 

Mit Gottes angeblicher Gerechtigkeit habe ich so meine Schwierigkeiten...

 

Aber mit dem *Urteilen*: da wir fähig sind zu urteilen, werden wir auch VERurteilen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob dieses VER wieder auf eine VERirrung hinausläuft, wie bei VERlieben...;) Aber ich denke mal, wenn man urteilt, bleibt ein Urteil für oder über andere gar nicht aus. Warum sonst besitzen wir (Ver-)Urteilsvermögen, wenn wir es nicht nutzen (sollen)?

 

Viele Grüße,

Claudia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Martin,

 

++Wer kennt den Namen des Herrn, um dessen Mißbrauch es geht? Der, dem er ihn offenbart hat. Also den Menschen, die sagen, sie würden seinen Geboten folgen. Den Menschen, die in Beziehung zu ihm stehen.

Diejenigen, die es wissen sollten, werden also diesen Namen Gottes (biblisch verstanden etwas elementar wichtiges, das Wesen Gottes) am ehesten verunehren können.

Das Gebot ist für die Gläubigen gedacht.++

 

Sprichst Du anderen das (Ver-)Urteilsvermögen über den Glauben damit ab?

 

Viele Grüße,

Claudia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Claudia,

 

die Frage nach dem – ich möchte lieber sagen – Beurteilungsvermögen wirst du je nach Weltvorstellung anders beantworten. Ich kenne da einen schönen, provizierenden Text aus einem der Paulusbriefe. Muss ich aber erst heraussuchen.

 

Wenn du von feststellbaren Phänomenen ausgehst, dann kannst du den Glauben aus historischer, soziologischer, psychologischer Sicht ›beurteilen‹. Ein solches Urteil wird allerdings nicht besser als seine Prämissen sein. –  Zur sachlichen Verurteilung des Glaubens reicht es nicht aus, was aus Sicht der Religionskritiker daran liegt, dass die Christen ihren Gott dem forschenden Zugriff entflutschen lassen wie ein Fischlein, aus christlicher Sicht am Geheimnis Gottes scheitert.

 

Allerdings lebst du ja davon dass du dir Urteile, auch Vor-urteile schaffst. Ohne Vor-urteile könnte ich mich nicht auf die Straße wagen. Ich sehe, dass die Straße weiß ist, und fasse zum Beispiel das Vorurteil: Die Fahrbahn ist glatt.

 

Um in meinem Bewerten der Erscheinungen um mich herum selber zu mehr Spielraum und Freiheit zu kommen, versuche ich, in so wenig Punkten wie möglich eine Verurteilung zu formulieren. Beispiele: Politischer Radikalismus, Verschwörungstheorien. Das wäre für mich keine Abwägung mehr wert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von Claudia am 11:07 - 31.Januar.2003

 

(1) Mit Gottes angeblicher Gerechtigkeit habe ich so meine Schwierigkeiten...

 

Aber mit dem *Urteilen*: da wir fähig sind zu urteilen, werden wir auch VERurteilen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob dieses VER wieder auf eine VERirrung hinausläuft, wie bei VERlieben... Aber ich denke mal, wenn man urteilt, bleibt ein Urteil für oder über andere gar nicht aus. Warum sonst besitzen wir (Ver-)Urteilsvermögen, wenn wir es nicht nutzen (sollen)?


Liebe Claudia,

aus Deiner Sicht ist doch nicht die Gerechtigkeit "angeblich", sondern Gott - oder? Wir besitzen kein "Verurteilungsvermögen" - sondern Urteilsvermögen, und das sollen wir auch nutzen. Beispielsweise um zu beurteilen, was richtig und falsch ist. Handlungen, Taten, Meinungen - darüber steht uns ein Urteil zu, aber nicht über Menschen.

 

Gruß,

Lucia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von Claudia am 11:09 - 31.Januar.2003

Sprichst Du anderen das (Ver-)Urteilsvermögen über den Glauben damit ab?


 

Ich gehe von einem eingeschränkten Urteilsvermögen derer aus, die meinen Glauben nicht kennen und ihn mit erkennbar vorgefasster Meinung dennoch beurteilen wollen.

 

(Geändert von Corinna um 11:49 - 31.Januar.2003)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen


Zitat von Corinna am 11:39 - 31.Januar.2003


Zitat von Claudia am 11:09 - 31.Januar.2003

Sprichst Du anderen das (Ver-)Urteilsvermögen über den Glauben damit ab?


 

Ich gehe von einem eingeschränkten Urteilsvermögen derer aus, die meinen Glauben nicht kennen.

 

Klar, die, die Dein merkwürdiges Durcheinander von Unkonkretem nicht kennen, haben ein eingeschränktes Urteilsvermögen... auwaaaaaaa!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...