pmn Geschrieben 6. September 2004 Melden Geschrieben 6. September 2004 (bearbeitet) Hallo, warum hatte der Soldat, der Jesus am Kreuz laut den Evangelium mit Essig zu trinken gab, eigentlich einen Schwamm dabei ? Essig, ok, das normale Getränk der römischen Soldaten in der Trinkflasche, aber warum einen Schwamm ? Der gehört nicht zur normalen Grundausstattung. Habt Ihr Theorien oder Erkenntsnisse darüber ? fragt und grüßt Peter bearbeitet 6. September 2004 von pmn
Werner001 Geschrieben 6. September 2004 Melden Geschrieben 6. September 2004 Essig kann kein Mensch trinken. Ich hab mal gelesen, dass an den Hinrichtungsstätten ein Fass Wasser stand, da war etwas Essig drin, damit es länger hält. Der Schwamm gehört wohl zu dem Fass. Wozu das Fass da war, weiß ich nicht, die Möglichkeit, den Gekreuzigten zu Trinken zu geben, damit sie länger leben und leiden lässt sich aber wohl nicht ganz von der Hand weissen, denn bei einer Kreuzigung war ja der Sinn der Sache den Gekreuzigten gaaaaaanz langsam sterben zu lassen. Werner
ThomasB. Geschrieben 6. September 2004 Melden Geschrieben 6. September 2004 Wasser mit einem Schuß Essig (vermutlich aus hygienischen Gründen, die Säure killt Bakterien) war tatsächlich das übliche Getränk römischer Soldaten. Warum willst Du wissen, wo der Schwamm herkam? Ich würde sagen: keine Ahnung, Schwamm drüber.
pmn Geschrieben 6. September 2004 Autor Melden Geschrieben 6. September 2004 (bearbeitet) Hallo Werner, Essig kann man wohl trinken, es enthält alle guten Bestandteile des Weines, nur keinen Alkohol. Mit Wasser verdünnt, ist es ein geniales Universalmittel. Soldaten angemessen Meine Frage war nicht von ungefähr, da diese Frage bei einem Besuch eines Museums zur Varusschlacht von einem Archäologen nebenbei in den Raum gestellt wurde. Die Idee des Wasserfasses auf dem Hinrichtungsplatz mit der Möglichkeit zum Abwischen der Blutstropfen mittels (mittelmeer-) Schwamm auf Soldatenkleidung. Hände und Werkzeuge hat was. Bei einem so blutigen Job braucht man Waschgelegenheiten. Danke. gruss peter Und aus diesem mit dem Blut von hingerichteten Menschen, mit Essig(Wein) und Wasser getränktem Schwamm hat Jesus am Kreuz getrunken ... bearbeitet 6. September 2004 von pmn
Werner001 Geschrieben 6. September 2004 Melden Geschrieben 6. September 2004 Hallo Werner, Essig kann man wohl trinken, es enthält alle guten Bestandteile des Weines, nur keinen Alkohol. Mit Wasser verdünnt, ist es ein geniales Universalmittel. Soldaten angemessen Meine Frage war nicht von ungefähr, da diese Frage bei einem Besuch eines Museums zur Varusschlacht von einem Archäologen nebenbei in den Raum gestellt wurde. Die Idee des Wasserfasses auf dem Hinrichtungsplatz mit der Möglichkeit zum Abwischen der Blutstropfen mittels (mittelmeer-) Schwamm auf Soldatenkleidung. Hände und Werkzeuge hat was. Danke. gruss peter ja, kräftig verdünnt schon. Im Evangelium klingt das aber als habe er reinen Essig gereicht, und der ist nicht trinkbar Werner
pmn Geschrieben 6. September 2004 Autor Melden Geschrieben 6. September 2004 (bearbeitet) Hallo Werner, auch der normale römische Wein war eigentlich nur verdünnt mit Wasser zu geniesen. Zitat: Die Weine, die die Römer tranken, waren also bestimmt dickflüssig, bitter, übertrieben alkoholhaltig und fast immer sehr alt. Daher war das Verdünnen des Weins mit Wasser ein notwendiger Vorgang (der reine Wein, merum genannt, war den Göttern vorbehalten). Die Vermischung erfolgte während des Essens und zwar im Mischkrug oder im eigenen Glas. Je nach Weinqualität und je nach Mischungsverhältnis (manchmal wurden vier Teile Wasser auf ein Teil Wein erreicht) liess man sich warmes oder kaltes Wasser oder Schnee bringen." aus: Weinanbau in Italien - Geschichte http://www.g26.ch/italien_weinbau_06.html Wohlaufgemerkt: ICH FRAGTE NACH DEM SCHWAMM ! gruss peter bearbeitet 6. September 2004 von pmn
Lissie Geschrieben 6. September 2004 Melden Geschrieben 6. September 2004 Ich habe mal gelesen, daß es sich um einen sehr sauren Wein gehandelt haben soll, den die römischen Soldaten zu trinken pflegten.
pmn Geschrieben 6. September 2004 Autor Melden Geschrieben 6. September 2004 (bearbeitet) ... ich weiss nicht, wie ich meine Gedanken zur Zeit ausdrücken kann. bearbeitet 6. September 2004 von pmn
Werner001 Geschrieben 6. September 2004 Melden Geschrieben 6. September 2004 Also wenn der Schwamm nicht wie oben von mir gemutmasst zur Hinrichtungsstätte gehörte, dann kann ich mir gut vorstellen, dass er aber zur Hinrichtungsausrüstung gehörte. Die Soldaten mussten ja auch einen Hammer und Nägel dabeihaben, obwohl das nicht zur Grundausstattung des Soldaten gehörte, und wenn man sich vorstellt, wie blutig es bei so einer Kreuzigung zuging, dann war ein Schwamm sicher von Nutzen. Werner
Martin Geschrieben 6. September 2004 Melden Geschrieben 6. September 2004 Wozu das Fass da war, weiß ich nicht, die Möglichkeit, den Gekreuzigten zu Trinken zu geben, damit sie länger leben und leiden lässt sich aber wohl nicht ganz von der Hand weissen, denn bei einer Kreuzigung war ja der Sinn der Sache den Gekreuzigten gaaaaaanz langsam sterben zu lassen. Gerade nicht. Eine der letzten Kreuzigungen in Ägypten muß wohl an einem Attentäter stattgefunden habe. Er hatte einen französischen Diplomaten umgebracht und jemand von der französischen Botschaft nahm an der Kreuzigung teil. Der Durst des Gekreuzigten in in der Mittagsssonne muß entsetzlich gewesen sein und der Franzose bat um Mitleid und Wasser für den Mann. Die Henker lehnten ab und sagten, dass aus ihrer Erfahrung dann sofort der Tod durch Herzstillstand (?) eintritt. Das wäre übrigens auch eine Erklärung dafür, warum Jesus (neben den Verletzungen durch die Geißelung) früher starb als die anderen.
pmn Geschrieben 6. September 2004 Autor Melden Geschrieben 6. September 2004 Hallo Martin, Quelle ? gruss peter
pmn Geschrieben 6. September 2004 Autor Melden Geschrieben 6. September 2004 Hallo Werner, aus einem Trinkfass nimmt man die dort liegenden Kelle. Den Schwamm zum Abwaschen der blutigen Werkzeuge, finde ich wie gesagt, echt nachvollziehbar. gruss peter
Werner001 Geschrieben 6. September 2004 Melden Geschrieben 6. September 2004 Wozu das Fass da war, weiß ich nicht, die Möglichkeit, den Gekreuzigten zu Trinken zu geben, damit sie länger leben und leiden lässt sich aber wohl nicht ganz von der Hand weissen, denn bei einer Kreuzigung war ja der Sinn der Sache den Gekreuzigten gaaaaaanz langsam sterben zu lassen. Gerade nicht. Eine der letzten Kreuzigungen in Ägypten muß wohl an einem Attentäter stattgefunden habe. Er hatte einen französischen Diplomaten umgebracht und jemand von der französischen Botschaft nahm an der Kreuzigung teil. Der Durst des Gekreuzigten in in der Mittagsssonne muß entsetzlich gewesen sein und der Franzose bat um Mitleid und Wasser für den Mann. Die Henker lehnten ab und sagten, dass aus ihrer Erfahrung dann sofort der Tod durch Herzstillstand (?) eintritt. Das wäre übrigens auch eine Erklärung dafür, warum Jesus (neben den Verletzungen durch die Geißelung) früher starb als die anderen. Das war ja aber wohl nicht zu den Zeiten der alten Römer, oder? Werner
soames Geschrieben 6. September 2004 Melden Geschrieben 6. September 2004 War der Mensch im alten Rom anders gebaut?
Werner001 Geschrieben 6. September 2004 Melden Geschrieben 6. September 2004 War der Mensch im alten Rom anders gebaut? im alten Rom galt das Menschenleben eines Nichtrömers gar nichts. darum wurden Römer auch nicht gekreuzigt (siehe Paulus). Dass Mensche in verschiedenen Jahrhunderten unterschiedliche Wertvorstellungen haben, muss ich dir nicht wirklich erklären, oder? Werner
FioreGraz Geschrieben 6. September 2004 Melden Geschrieben 6. September 2004 Alos mal ne Theorie die ich gehört habe. Die Römer benutzten ein bestimmtes Betäubungs und Schmerzmittel, das sie in Pulverform aufbewahrten, dieses Pulver in Essig aufgelößt würde Dämpfe freisetzen, er würde betäubt werden, absacken und ersticken. LG Fiore
Recommended Posts