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KATHPRESS/Kirchen/Literatur/Harry.Potter/Satanismus/

 

Harry Potter: Kirchenexperten gegen "literarische Bilderstürmerei"

 

Kirchliche Bibliotheken und Fachstelle für Kinderliteratur reagieren

auf Kritik an Kinderbuchserie - Unterscheidung literarischer

Gattungen auch von Kindern leistbar - Windischgarstener Pfarrer warnt

in Pfarrbrief vor Lektüre - Potter-Symposion im Herbst geplant=

 

Wien-Linz, 20.3.01 (KAP) Kirchliche Fachleute geben Entwarnung in der

Auseinandersetzung rund um die erfolgreiche Kinderbuchserie "Harry

Potter" von Joanne K. Rowling: Die vereinzelt geäußerten Vorwürfe,

die Bücher transportierten Satanismus und seien eine Gefahr für

Heranwachsende, seien maßlos übertrieben und würden dem Genre der

Phantasy-Literatur nicht gerecht, so der Tenor von Stellungnahmen des

"Österreichischen BibliotheksWerkes", der Bibliotheksfachstelle der

Diözese Linz und der kirchlichen "Studien- und Beratungsstelle für

Kinder- und Jugendliteratur" in Wien. Im November ist in Wien ein

Symposium zu Harry Potter mit Referenten wie dem Salzburger

Dogmatiker Gottfried Bachl und "Standard"-Kulturchef Claus Philipp

geplant, das von verschiedenen kirchlichen Bildungseinrichtungen und

Fachstellen veranstaltet wird. Damit soll allen Interessierten und

allen Kritikern Gelegenheit geboten werden, sich fundiert mit

Rowlings Büchern auseinander zu setzen.

 

Für eine geistige Auseinandersetzung und auch für Kritik dort, wo sie

"nötig ist", aber gegen "literarische Bilderstürmerei" hat sich Maria

Fellinger-Hauer, Leiterin der Bibliotheksfachstelle der Diözese Linz,

ausgesprochen. Seit Monaten würden Büchereiverantwortliche mit teils

massiver Kritik aus streng konservativen Kreisen konfrontiert. Die

heftige Ablehnung komme fast immer aus Kreisen, die die Bücher nur

vom Hörensagen kennen, so Fellinger-Hauer. Es greife zu kurz,

Literatur - und auch die Bibel - wortwörtlich zu nehmen und

Textgattungen nicht zu unterscheiden. Kinder und Jugendliche könnten

diese Unterscheidung normalerweise sehr gut treffen, betont

Fellinger: "Wir plädieren für Augenmaß in der Beurteilung." Die

Gefahren, denen Kinder heute ausgesetzt sind, gingen nur in den

wenigsten Fällen von Büchern aus, "die die Phantasie anregen und ganz

eindeutig zwischen Gut und Böse unterscheiden, wie das bei Harry

Potter der Fall ist."

 

In der ganzen Literaturgeschichte sei Magie immer wieder ein Thema

und "ganz und gar nicht einseitig negativ zu bewerten". Sie öffne

sogar den "Blick dafür, dass es jenseits der rationalen Welt noch

etwas anderes gibt". Wollte man ernsthaft an diese literarische

Gattung eine dogmatische Messlatte anlegen, müsste man alle Märchen

und Sagen einbeziehen, die Mythologien oder auch Goethes "Faust". Die

Potter-Bücher stünden in einer Reihe vieler gelungener Texte der

neueren fantastischen Literatur, die zu recht bei jungen Lesern

beliebt seien, verwies Fellinger-Hauer auf Beispiele wie "Alice im

Wunderland"; "Die unendliche Geschichte", "Momo" oder "Die kleine

Hexe".

 

Die Kritiker an den Potter-Bänden "verkennen völlig die literarischen

Traditionen und Muster, in denen die Harry Potter-Bücher stehen",

hält das "Österreichische BibliotheksWerkes" in seiner Stellungnahme

am Dienstag fest. Die Angriffe stammten ursprünglich aus

fundamentalistischen christlichen Gemeinden aus den USA und würden

auch "vieldeutige und bewusst verrätselte" Sprachbilder wörtlich

nehmen. Wer das tue, "missversteht sie zwangsläufig", so das

BibliotheksWerk: "Das Ganze erinnert fatal an die wörtliche Auslegung

der Schöpfungsgeschichte in vielen evangelikalen Zusammenschlüssen."

 

"Harry Potter ist ein Teufelskerl"

 

Harry Potter ist ein "Teufelskerl", aber im positiven Sinn des

Wortes: Das betonte die Leiterin der "Studien- und Beratungsstelle

für Kinder- und Jugendliteratur" ('STUBE'), Inge Cevela, am Dienstag

gegenüber "Kathpress". Sie selbst habe die Rowling-Bücher mit großem

Interesse und mit Wertschätzung gelesen. Mit Harry Potter werde ein

Held in den Mittelpunkt gestellt, der sich selbst weiterentwickelt

und dazulernt, und sich dadurch als Identifikationsfigur für

Heranwachsende gut eigne. Die Angriffe gegen die Bücher kommen Cevela

vor, "als würde man gegen Schokozigaretten vorgehen, um auf die

Gefahren des Nikotins hinzuweisen".

 

Freilich berge jede Literatur das Potenzial, vorhandene Ängste zu

schüren bzw. könne für neurotische Persönlichkeiten zu einer Gefahr

werden. Cevela hält es aber auch für eine Chance, innerpsychische

Konflikte durch Literatur zu kanalisieren und verwies auf

diesbezügliche bibliotherapeutische Ansätze. Psychologisch erklärt

die Kinderliteratur-Fachfrau auch die jetzt aufgebrandete Kritik an

Harry Potter: Hier versuchten wohl manche, im Windschatten eines

Bucherfolges öffentliche Aufmerksamkeit zu erregen und "sich in Szene

zu setzen".

 

"Ich fürchte um die Seelen der Kinder"

 

Der Pfarrer von Windischgarsten, Gerhard Wagner, hatte zuletzt

gegenüber verschiedenen Medien eindringlich vor Harry Potter gewarnt.

Es gehe darin um "Magie und Zauberei. Und wenn man das einmal mit dem

Glauben konfrontiert, auch mit dem, was schon in verschiedenen Texten

der Heiligen Schrift geschrieben steht, dann ist das ein Werk des

Satans", stellte der Priester am Montag in einem Interview im ORF

Radio Oberösterreich fest. "Ich fürchte um die Seelen der Kinder",

ergänzte er in der aktuellen Ausgabe des Nachrichtenmagazins

"Format".

 

Wagner hat laut "Format" im November 2000 einen Pfarrbrief zum Thema

"Harry-Potter-Bücher sind eine Gefahr für unsere Kinder"

herausgegeben, in dem vor der Lektüre gewarnt wird. "Ich habe

festgestellt, dass diese Bücher Gott lästern und Beispiele geben von

Zaubersprüchen, Ritualen und dämonischen Kräften, was den Wunsch nach

Zauberei und Rache fördert", wird Wagner in "Format" zitiert.

 

Unterstützung erhält er unter anderem von Diözesanbischof Kurt Krenn,

der zwar - wie er im "Format"-Interview erklärte - Harry Potter nicht

kennt, wohl aber Gerhard Wagner, und deshalb "volles Vertrauen in

seine Aussagen" hat. Es sei nicht zu leugnen, dass "schwache" und

"dumme" Menschen verführbar sind, oder sich aus anderen Gründen vom

rechten Glauben abbringen lassen. Der Teufel ist laut Krenn gemäß dem

christlichen Glauben eine Realität, die auch durch Bücher - "ob sie

nun esoterisch oder satanistisch oder sonst was sind" - negativ

beeinflussen kann. (ende)

 

20.03.2001 12:57

 

K200101711

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Dummerhaftig.

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Harry Potter ist klasse. Es wird vermittelt, daß man mit Intelligenz und Freundschaft und Zusammenhalt gegen das Böse kämpfen und es besiegen kann. Das Böse bekommt einen Namen: Lord Voldemort. Ich habe ein anderes Buch gelesen. Dort heißt das Böse Teufel oder Satan.

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In meinem Bekanntenkreis wird Harry Potter durchaus kontrovers diskutiert. Ich selber habe das Buch nicht gelesen, meine aber, wenn katholische Christen (die ihren Glauben ernsthaft praktizieren) in der Frage der Beurteilung dieser Bücher zu unterschiedlichen Ansichten kommen, daß vom Inhalt her ein Interpretationsspielraum bestehen muß. Die Frage ist dann konkret, was bei einem Kind überwiegt, das Harry Potter liest bzw. wie es diesen Inhalt verarbeiten kann. Immerhin begreifen sogar Kinder (Zitat einer 10-jährigen, die das Buch gelesen hat): "Harry Potter ist spannend und gut, aber sicher nicht katholisch ...!"

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...auf die Idee. daß die Saagen des klass. Altertums nichts mit dem Christentum zu tun haben, bin ich auch schon früh gekommen. Trotzdem lesen sie sich gut.

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Zitat von Steffen am 11:55 - 21.März.2001

...auf die Idee. daß die Saagen des klass. Altertums nichts mit dem Christentum zu tun haben, bin ich auch schon früh gekommen. Trotzdem lesen sie sich gut.

 

Ein wesentlicher Unterschied ist der, daß es in den Sagen des klassischen Altertums um Gerechtigkeit und das Gute geht, in Harald Töpfer aber um Gewalt und das Durchsetzen egoistischer Ziele und das mit Hilfe von Magie!

 

Na ja, ich schrieb schon einmal hier: Jede Zeit hat die Literatur (Politiker, Forumsteilnehmer etc.), die sie verdient. Oder anders: Darin spiegelt sich die gesamtgesllschaftliche Befindlichkeit.

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.. und Goethe und Lessing.

 

Am geschicktesten wäre, einen neun Index zu erstellen, in dem nicht die verbotenen, sondern die wenigen erlaubten Bücher aufgeführt sind.

 

Zu bemängeln finde ich eher, dass es keine Bücher von christlichen Autoren gibt, die gleichermaßen anziehend auf viele Menschen wirken. (vgl. in früheren Zeiten Karl May).

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Zitat von Mecky am 12:58 - 21.März.2001 Zu bemängeln finde ich eher, dass es keine Bücher von christlichen Autoren gibt, die gleichermaßen anziehend auf viele Menschen wirken. (vgl. in früheren Zeiten Karl May).

 

Was, du kennst nicht den Räuber Hothenplotz?

 

In welchem Tal der Ahnungslosen bist du denn aufgewachsen?

 

Gruß

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Zitat von Sepp am 11:45 - 21.März.2001

In meinem Bekanntenkreis wird Harry Potter durchaus kontrovers diskutiert. Ich selber habe das Buch nicht gelesen, meine aber, wenn katholische Christen (die ihren Glauben ernsthaft praktizieren) in der Frage der Beurteilung dieser Bücher zu unterschiedlichen Ansichten kommen, daß vom Inhalt her ein Interpretationsspielraum bestehen muß.

 

Ich gehe mal davon aus, dass du ein gewisses Interesse an der von dir initiierten Fragestellung hast.

 

Also:

 

Lies doch erst einmal das Buch, bevor du eine dämliche Diskussion über Dinge anleierst, von denen du keine Ahnung hast.

 

Ich hoffe, du bist in anderen Fragen besser informiert.

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Zitat von Ute am 14:17 - 21.März.2001[brIch gehe mal davon aus, dass du ein gewisses Interesse an der von dir initiierten Fragestellung hast.

 

Also:

 

Lies doch erst einmal das Buch, bevor du eine dämliche Diskussion über Dinge anleierst, von denen du keine Ahnung hast.


 

Das klingt aber gar nicht freundlich!

Wieso darf ich nicht etwas anschneiden, worüber heute diskutiert wird?

Ich weigere mich ja nicht prinzipiell, ein solches Buch zur Meinungsbildung zu lesen. Offen gesagt, war mir die Zeit dazu bis jetzt zu schade!

 

Sepp

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Ich kann Utes harsche Kritik auch nicht nachvollziehen, Sepp.

 

Möglicherweise geht's ihr heute so wie mir. Ich bin nicht sonderlich gut gelaunt.

 

Gruß

Cano

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Wieso darf ich nicht etwas anschneiden, worüber heute diskutiert wird?

Ich weigere mich ja nicht prinzipiell, ein solches Buch zur Meinungsbildung zu lesen. Offen gesagt, war mir die Zeit dazu bis jetzt zu schade!

 

Sepp

 

Sepp, du darfst anschneiden, was du willst, schließlich befinden wir uns in einem freien Forum! ;-)

 

Aber meinst du nicht auch, es könnte der Qualität einer Diskussion eher förderlich sein, wenn man weiß, worüber man diskutiert?

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>> Aber meinst du nicht auch, es könnte der Qualität einer Diskussion eher förderlich sein, wenn man weiß, worüber man diskutiert? << (Ute)

 

Bedenke, Ute,

 

daß wir uns hier in einem Forum befinden, in dem man gerade NICHT weiß, worüber man diskutiert.

 

Wenn wir hier nur über DAS diskutieren würden, was man weiß, dann würden wir entweder über etwas ganz anderes diskutieren (als Religion und Weltanschauung) oder aber kaum noch diskutieren.

 

Die Diskussion in diesem Forum lebt sozusagen vom Unwissen und Nichtwissen.

 

Cano

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Vielleicht sollte ich Harry Potter in meiner Leseliste doch etwas nach vorne reihen ...?

 

Manche, die ihn gelesen haben, interpretieren die Zauberei als einschmückendes Beiwerk einer tieferen Parabel: Letztlich werde der böse Zauberer (christlich als Teufel zu interpretieren) nicht durch Zauberkünste überwunden, sondern durch die Macht der Liebe und das Gute, das in Harry anwesend ist. Wenn dem so ist, dann wären die Bücher über Harry Potter ja geradezu die Widerlegung des Okkultismus, ja vielleicht sogar ein Stück "anonymes Christentum"!

 

Die Frage bleibt freilich: Was denken sich unsere Kinder dabei? Wie empfinden diese, wenn sie Harry Potter - Bücher lesen? Was geht in ihnen vor?

Hier ist kritische Wachsamkeit kein Fehler!

 

Übrigens erhielt ich heute mittag einen Anruf vom ORF. Für die Sendung "Vera" (ORF 2, 22.3., 21.05 Uhr) wird ein "Kinderbuchinquisitor" gesucht, d.h. ein katholischer Priester, der entschieden gegen Harry P. auftritt! Ob ich jemand wüßte, frage man. Natürlich nicht ...

 

Sepp

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Lieber Sepp,

 

lies es ruhig! Es wird deiner Seele nicht schaden.

 

Es ist ein ganz normales Kinder- bzw Jugend-Abenteuerbuch. Eins, in dem der Held, ein armes, verlassenes, schlecht behandeltes Waisenkind, sich mit Witz, Herz und Charme durchsetzt, begleitet von guten Freunden, auch finsteren Gestalten. Eine herrliche Persiflage außerdem auf das britische Internatsleben. Ein zutiefst sympathisches Buch mit viel Herz und Witz.

 

Ein Lesevergnügen halt!

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KATHPRESS/Kirchen/Harry.Potter/Literatur/Pötscher/Medien/

 

Medienethiker zu Harry Potter: "Nicht Teufel an die Wand malen"

 

"Unbedenklich, aber begleitete Lektüre empfehlenswert" =

 

Wien, 22.3.01 (KAP) "Alles, was von der Kirche kulturpessimistisch

abgelehnt wurde, wurde erst recht gekauft und gelesen. Doch Harry

Potter braucht diese 'Werbung' nicht einmal", so der Medienethiker P.

Augustin M. Pötscher OSM zu den jüngsten Auseinandersetzungen um die

Kinderbuchreihe. Es sei wichtig, Augenmaß zu bewahren und "den Teufel

nicht an die Wand zu malen". Eine sachlich-kritische

Auseinandersetzung mit dem Phänomen sei dennoch durchaus sinnvoll und

nützlich: "Mich stimmt nachdenklich, warum diese Bücher als

Mega-Bestseller so eingeschlagen haben", so Pötscher: "Werden hier

nicht tiefe Sehnsüchte und Träume ausgedrückt, auf die eigentlich

auch Glaube und wir als Kirche eine Antwort geben sollten?"

 

Harry Potter ist nach Einschätzung des Medienethikers eine

"Kultfigur", die durchaus religiöse Züge habe: Was hier magisch und

esoterisch ausgedrückt wird, sei durchaus eine Herausforderung für

das Christentum. Pötscher weist darauf hin, "dass wir all das, was

hier zur Sprache kommt, längst in einer guten Form im Christentum

haben". Eine ausgrenzende und ablehnende Kritik mache das nicht

deutlich: "Im Gegenteil - es bleibt der schale Beigeschmack: Die

Kirche ist wieder einmal dagegen."

 

Der Medienethiker empfiehlt eine begleitete Lektüre der Bücher. Wie

Botschaften besonders bei Kindern und Jugendlichen wirklich ankämen,

hänge davon ab, ob sie von Erziehenden "ein kritisches Feedback

bekommen oder sich selbst überlassen bleiben". (ende)

 

22.03.2001 11:22

 

K200101777

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Medienethiker zu Winnetou: "Nicht die Rothaut an die Wand malen"

 

"Unbedenklich, aber begleitete Lektüre empfehlenswert" =

 

"Es sei wichtig, Augenmaß zu bewahren und "den Teufel

nicht an die Wand zu malen". Eine sachlich-kritische

Auseinandersetzung mit dem Phänomen sei dennoch durchaus sinnvoll und

nützlich: "Mich stimmt nachdenklich, warum diese Bücher als

Mega-Bestseller so eingeschlagen haben", so Pötscher: "Werden hier

nicht tiefe Sehnsüchte und Träume ausgedrückt, auf die eigentlich

auch Glaube und wir als Kirche eine Antwort geben sollten?"

 

Winnetou ist nach Einschätzung des Medienethikers eine

"Kultfigur", die durchaus religiöse Züge habe: Was hier brüderlich und

heroisch ausgedrückt wird, sei durchaus eine Herausforderung für

das Christentum. Pötscher weist darauf hin, "dass wir all das, was

hier zur Sprache kommt, längst in einer guten Form im Christentum

haben". Eine ausgrenzende und ablehnende Kritik mache das nicht

deutlich: "Im Gegenteil - es bleibt der schale Beigeschmack: Die

Kirche ist wieder einmal dagegen."

 

Der Medienethiker empfiehlt eine begleitete Lektüre der Bücher. Wie

Botschaften besonders bei Kindern und Jugendlichen wirklich ankämen,

hänge davon ab, ob sie von Erziehenden "ein kritisches Feedback

bekommen oder sich selbst überlassen bleiben".

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Winnetou und Harry Potter würde ich nun nicht unbedingt gleichsetzen, Sylle.

 

Aber wenn Du schon Karl May erwähnst : ich kann die Lektüre seiner Bücher jedem wärmstens empfehlen!

 

Katharina

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Das ist richtig, liebe Sylle!

 

Als Christin kann ich, wie gesagt, Karl May nur empfehlen. Wäre ich Kommunistin, dann dürfte ich das nicht tun, weil seine Bücher zuviele christliche Anklänge enthalten.

Nicht umsonst waren Mays Werke in der DDR verboten ;)

 

Katharina

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Hee, Katharina!

 


Aber wenn Du schon Karl May erwähnst : ich kann die Lektüre seiner Bücher jedem wärmstens empfehlen!

 

Dieses Forum ist doch immer wieder für Überraschungen gut: ich kann Dir mal nicht im Mindesten zustimmen. supergrin.gif

 

Mir haben die wenigen Versuche, in den 60 May-Bänden meiner Frau zu lesen, immer nur gähnende Langeweile beschert. Vielleicht fehlt mir aber auch nur das rechte Verständnis. tongue3.gif

 

Was den Puter betrifft: ich habe nur den ersten Band gelesen. Sepp, lies ruhig mal, geht ganz schnell, ist ein nettes Märchen und hat mich an den Zauberer von Oz und die entsprechenden russischen Adaptionen, die ich als Kind gelesen habe, erinnert. Kritisiert wird allerdings besonders der 4. Band, für den ich noch keine Zeit hatte.

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Hee, TomTom!

 

Ja, gibt es denn so etwas ?

Wir sind mal nicht einer Meinung?

 

Also: Als kleines Mädchen habe ich auch versucht, Winnetou oder Ähnliches zu lesen, manche langen Landschaftsbeschreibungen schreckten mich ab.

Nun ist es aber so, Karl May hat beileibe nicht nur "Winnetou" geschrieben, sondern ganz, ganz spannende "historische" Romane, man könnte sie Kriminalromane nennen, die zum Beispiel in Mexiko oder auch in Europa, sogar in Deutschland, spielen. Diese solltest Du unbedingt mal anfangen zu lesen!

 

Als ich vor einigen Jahren mal einen Band von meiner Tochter in die Hände bekam, dachte ich auch : "Naja, schaust Du mal rein, mal sehen, was sie so liest" . Und  - ich konnte nicht mehr aufhören, so spannend war das!

 

Meine Kinder lesen fast alle mit Begeisterung Karl May: Einer hat sich sogar vorgenommen, alle ca. 80 Bände zu lesen, immer schön der Reihe nach.

 

Liebe Grüße

Katharina

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Zitat von Katharina am 15:23 - 22.März.2001

Aber wenn Du schon Karl May erwähnst : ich kann die Lektüre seiner Bücher jedem wärmstens empfehlen!


 

Stimmt es eigentlich, dass der Vatikan Karl-May-Werke auf eine Liste unerwünschter Bücher setzten wollte, weil er v.a. in seinen späten Werken eine "Idealreligion" konstruiert hat?

 

Freue mich auf Antwort

EXPLORER

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