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Eucharistie - Fragen


Patrick

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Hallo allerseits

habe gerade in dem "Nur für Katholikenforum" den Thread über die Euchatristie und wie man sie erklären soll, gelesen: JESUS IST IN DER Hostie in seinem Wesen präsent, wäre das korrekt? Und da stelle ich mir in der Eucharistie ein Einswerden mit Jesus vor. Was mir aber unklar ist: Wieso wird die Eucharistie als "Messopfer" bezeichnet? Jesus hat sich für die Menschen geopfert - so weit nachvollziebar. Aber dann wird gesagt, dass der Gläubige dieses Opfer erneut vollzieht, dass er in der Eucharistie dieses Opfer gegenwärtig setzt, Jesus seinem Vater opfert, demnach ein Opfernder ist.  Jetzt hat auf einmal nicht mehr Jesus SICH geopfert, sondern wird geopfert. Wie ist das eigentlich zu verstehen bzw., wo verstehe ich es falsch?

 

Freundliche Grüße

 

 

 

(Geändert von Patrick um 19:54 - 16.Juli.2001)

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Franciscus non papa


Zitat von Patrick am 19:52 - 16.Juli.2001

Hallo allerseits

habe gerade in dem "Nur für Katholikenforum" den Thread über die Euchatrastie und wie man sie erklären soll, gelesen: JESUS IST IN DER Hostie in seinem Wesen präsent, wäre das korrekt? Und da stelle ich mir in der Eucharastie ein Einswerden mit Jesus vor. Was mir aber unklar ist: Wieso wird die Eucharastie als "Messopfer" bezeichnet? Jesus hat sich für die Menschen geopfert - so weit nachvollziebar. Aber dann wird gesagt, dass der Gläubige dieses Opfer erneut vollzieht, dass er in der Eucharastie dieses Opfer gegenwärtig setzt, Jesus seinem Vater opfert, demnach ein Opfernder ist.  Jetzt hat auf einmal nicht mehr Jesus SICH geopfert, sondern wird geopfert. Wie ist das eigentlich zu verstehen bzw., wo verstehe ich es falsch?

 

Freundliche Grüße

 


 

hallo,

 

obwohl kein grosser freund der "opfertheologie" will ich doch mal versuchen zu antworten.

 

immer wieder haben theologen, aber auch einfache christen versucht sich dem geheimnis der eucharistie zu nähern. also will ich es hier auch mal versuchen:

 

in brot und wein ist der ganze jesus, also der wahre gott und der wahre mensch, in der eucharistie gegenwärtig - nicht nur dem wesen nach, also so, wie in einem guten buch z.b. das wesen eines schriftstellers irgendwie gegenwärtig ist. dies ist das vermächtnis und die zusage jesu. die kirche spricht andererseits von der "vergegenwärtigung des kreuzesopfers", dies nimmt bezug auf den satz "hingegeben für bzw. vergossen für" - in einer besonderen weise wird also derjenige, der die eucharistie mitfeiert hineingenommen in das zentrum der heilstat, der erlösung, nämlich tod und auferstehung des herrn. das opfer wird dadurch nicht wiederholt, einmal gestorben stirbt jesus nicht mehr, aber der mitfeiernde wird sozusagen unter aufhebung der distanz von ort und zeit der erlösung teilhaftig.

 

schön wäre, wenn sich jetzt nicht wieder einer unserer ungläubigen freunde über die tastenden versuche sich einem geheimnis des glaubens zu nähern, lästernd auslassen würde - ich tu es schon mal vorsorglich für sie: "ist doch eh alles humbug, warum darüber reden".

 

aber ihr solltet respektieren, dass es hier um etwas geht, was christen als ihr allerheiligstes bezeichnen.

 

 

gruss

 

franz-josef

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Zum Thema "Opfer" darf ich - um mich nicht zu wiederholen - in aller Bescheidenheit auf meinen letzten Beitrag von heute nacht, 5.00 Uhr (puuuh!) im Thread "War Gottes Opfer so groß,..." unter "Fragen und Antworten" hinweisen.

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Lieber Patrick!

 

Franz-Josef hat das Opfer schon gut erklärt, eine Ergänzung: In einer Präfation wird gesagt: Jesus Christus ist der Priester, der Altar und das Opferlamm, er ist also selbst derjenige, der ein Opfer darbring und nicht Gott-Vater.

 

Die Lamm-Metaphorik kam im übrigen auch erst später auf. Im Joh stribt Jesus zu der Zeit, zu der im Tempel die Lämmer für das Pascha-Mahl vorbereitet /getötet werden.

 

Das Lamm hat sich auch daraus entwickelt, weil wohl das Lamm besonders "gelassen" seiner Schlachtung entgegentritt.

 

Da man heute eher davon spricht, daß das Kreuzesopfer Jesu "unblutig gegenwärtig gesetzt" wird, entfällt eigentlich jedes Sprechen vom "Messopfer" in Gebeten und Liedern, dennoch ist diese Sprache noch nicht ganz ausgemerzt, vor allem auch die Hochgebete haben noch immer eine Opfertheologische Sprache:

 

"...nimm dieses Opfer an, wie einst das Opfer Abels, das Opfer deines Dieners Abraham, die heilige Gabe, das reine Opfer deines Hohenpriesters Malchizedek..."

 

"...darum gütiger Vater feiern wir das Opfer der Versöhnung..."

etc.

 

Liebe Grüße

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Zitat von Stefan Mellentin am 8:35 - 18.Juli.2001

 

Die Lamm-Metaphorik kam im übrigen auch erst später auf.


Lieber Stefan,

was meinst du mit "später" ? Was ist mit den Lämmern in z.B.  Ofbg. 5?

ich bitte um Erleuchung ;)

Lichtlein.

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Nun, auch wenn ich jetzt wieder von gewissen Leuten zerrissen werde:

Die Offenbarung wird im allgemeinen an den Beginn des 2.Jhdt. s gesetzt, also so 110.

Das Joh ist so um 90 - 100 geschrieben - nach meiner Auffassung! - und somit sind beide dicht beieinander.

Da käme das mit der Lamm-Metaphorik ungefähr hin.

 

Liebe Grüße

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