wolfgang E. Geschrieben 30. April 2006 Melden Share Geschrieben 30. April 2006 an wolfganges sei dir grossmuetig verziehen ich stelle gar nicht in frage, dass es rufer in der wueste gegeben hat und dass nicht jeder zum helden geboren ist ich frage mich aber seit jahrzehnten, wieso es zur wueste kommen konte meine persoenliche meinung: 1600 jahre antisemitismus haben das ihre getan (hitler hat die ghettos nicht erfunden) shalom Ich fürchte Deine persönliche Meinung hat viel für sich. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jos Geschrieben 30. April 2006 Melden Share Geschrieben 30. April 2006 elad, von den 3 Möglichkeiten in deinem Beitrag die du oben angeführt hast, würde ich eindeutig die 3. als Ursache sehen (der antisemitismus war ein integraler bestandteil der werte), d.h. genauer gesagt der historische Antijudaismus, der die Menschen (Christen) verdorben hat bis hin zum dann folgenden Antisemitismus und die Folgen. Denn wie sollen Christen, denen seit vielen Jahrhunderten oder man kann schon fast sagen nahezu 1800 Jahre gelehrt worden war, dass die Juden die Gottesmörder sind und die Verheißung des Gottesvolk auf die Christen übergegangen sei und die Juden davon ausgeschlossen sind und anderes mehr. Die Folgen daraus sind in der Geschichte nachzusehen. Ausgrenzung – Diskriminierung – Verfolgung – Vernichtung, denn wie du oben schreibst, Hitler hat Ghettos nicht erfunden, auch nicht den Judenstern. Es waren leider alles Erfindungen der Christen. Ich bin selber Christ, besser gesagt Katholik. Wir dürfen doch endlich bekennen, ja wir haben große Schuld in der Geschichte auf uns geladen. Wir haben unsere Brüder unseres Vaters im Glauben, Abraham missachtet, verachtet. Wir haben bestritten und verleugnet, dass sie immer noch das Volk der Erwählung sind und zwar nicht weil sie besser wären als andere Menschen, sondern weil es eine Wahl Gottes war und ist auf Immer und sie aus dieser Wahl und der Verantwortung, „Segen und Heil“ für die Welt wurden und sind. Wir sind auf diesem edlen Ölbaum aufgepfropfte wie Paulus es sagt und wir haben keinen Grund, uns über diese Anteilhabe an der Wurzel zu erheben, im Gegenteil, wir dürfen uns mitfreuen gemeinsam an diesem Geschenk. Zum Glück nach der Katastrophe der Shoah beginnt die Kirche ihre Schuld zu erkennen und bekennen, beginnt ein Prozess des Wiederverwurzeln im jüdischen Mutterboden. Beispiele und konkrete Geschichte dafür sind seit P.J. XXIII., P.J.P. II., P.B.XVI. deutlich zu erkennen. Kardinal J.M. Lustiger (Jude) schrieb: „Die Kirche beginnt erst jetzt allmählich den Kinderschuhen zu entwachsen.“ Wenn man die Ansprache Kard. Kaspers, siehe Beitrag weiter oben liest, wird diese Vision zu hoffnungsweisender Realität. Wer nicht an Wunder glaubt ist kein Realist. Shalom Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
elad Geschrieben 1. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 1. Mai 2006 unterschreibe ich glaube die katholische kirche tut sich so schwer damit weil sie sich ueber jahrhunderte als die hueterin der ganzen und einzigen wahrheit gesehen hat (ausserhalb der kirche kein heil!) uebrigens waere ich schon froh, wenn wir als normales volk behandelt wuerden, es muss nicht unbedingt das auserwaehlte sein shalom elad Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 1. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 1. Mai 2006 unterschreibe ich glaube die katholische kirche tut sich so schwer damit weil sie sich ueber jahrhunderte als die hueterin der ganzen und einzigen wahrheit gesehen hat (ausserhalb der kirche kein heil!) Guten Morgen Genauso ist es. Gruß Wolfgang Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
holzi Geschrieben 1. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 1. Mai 2006 uebrigens waere ich schon froh, wenn wir als normales volk behandelt wuerden, es muss nicht unbedingt das auserwaehlte sein Dann solltest du aber auch bedenken, dass es dann dein Volk wohl nicht mehr geben würde! Was ist denn aus den damaligen Nachbarvölkern Israels geworden? Parther, Meder, Elamiter, Philister, Babylonier, Sumerer, Assyrer - nichts als Staub blieb davon übrig! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ursula Fritz Geschrieben 1. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 1. Mai 2006 Um hier dem verhärteten und nicht weiterführenden Diskurs herauszuhelfen, der zeigt, dass die fast zweitausendjährige antijudaistische Vergangenheit tief sitzt, möchte ich einem neuen visionären Blick Platz machen. Weiter oben habe ich auf die Ansprache von Kardinal Walter Kasper vom 9. März d.J. vor Rabbinern in Berlin verlinkend hingewiesen, die aber anscheinend niemand interessierte und auch scheinbar niemand gelesen hat. Deshalb werde ich auszugsweise Passagen hier posten. Der christlich-jüdische Dialog ist ein anderes Thema, zu dem Du vielleicht einen eigenen Thread eröffnen solltest. Falls Du mit der "tief sitzenden, fast zweitausendjährigen antijudaistischen Vergangenheit" auf mich abgehoben haben solltest, so verwahre ich mich gegen diese Unterstellung. Widerstand in der Zeit des Nationalsozialismus heisst nicht notwendigerweise, dass jemand nur Widerstand geleistet haben kann, wenn er Juden geholfen hat oder dies seine Intention war. Widerstand hat auch die Verwandte von Ursula Fritz geleistet, als sie die Predigten von Clemens August Graf von Galen verbreitete. Widerstand haben die Geschwister Scholl und ihre Gefährten geleistet, ohne dass sie Juden "gerettet" hätten. Widerstand haben Menschen geleistet, wenn sie Zwangsarbeitern heimlich Lebensmittel zusteckten und dabei riskierten, selber im KZ zu land. Widerstand gegen den Nationalsozialismus haben deutsche Katholiken auch schon geleistet, bevor Hitler an die Macht kam. Man kann ihnen vorwerfen, dass sie den nationalsozialistischen Antisemitismus auch schon vor 1933, erst recht aber seit 1933 nicht entschiedener angeprangert haben. Ich finde es auch nicht richtig, den Begriff "Kirche" auf die "deutsche (katholische) Kirche" zu reduzieren. Sogar elad bescheinigt den französischen Katholiken, "organisiert" Widerstand geleistet zu haben. Zum Thema Widerstand trägt die inzwischen bekannte Tatsachen ausblendende Polemik elads darüberhinaus jedoch nichts bei. @Ursula Fritz: Ich finde es nicht richtig, zwischen dem Widerstand der "Amtskirche" und dem Widerstand der "kleinen Leute", die kein Amt in der Kirche inne hatten, zu unterscheiden. Der katholische Widerstand gegen den Nationalsozialismus war vor allem der Widerstand der letzteren, deren Namen wir nicht einmal kennen. Sie waren genauso Kirche wie die Amtsträger. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ursula Fritz Geschrieben 1. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 1. Mai 2006 Hallo Alice. Ich akzeptiere Deine Meinung. Hallo Elad. Die Wahrheit kennt nur Gott. Grüße Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jos Geschrieben 2. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 2. Mai 2006 Hallo Elad.Die Wahrheit kennt nur Gott. Grüße "Zitat von elad: ich glaube die katholische kirche tut sich so schwer damit weil sie sich ueber jahrhunderte als die hueterin der ganzen und einzigen wahrheit gesehen hat" Nun ja, dann hat elad nichts unrichtiges gesagt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
holzi Geschrieben 2. Mai 2006 Melden Share Geschrieben 2. Mai 2006 Dazu: "Wir sind keine verfeindeten Brüder!" Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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