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Schachprobleme


Olli

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Hi,

 

nachdem mir Frank es erlaubt hat, poste ich mal eines meiner Schachprobleme hier:

 

Stellung ist wie folgt

 

Weiß: Kb1,Te1,Lg8,Bb3,c2,c6,f3,f7

Schwarz: Kd4,Bc5,c7

(veröffentlicht erstmals in: Reutlinger Schachreport 2/2004)

 

Erläuterung:K=König, T=Turm, L=Läufer, B=Bauer

(z.B. heißt Bc5,c7: Bauern auf c5 und c7)

 

Aufgabe: Matt in drei Zügen (Weiß am Zug)

 

Dass Fritz die Aufgabe in Nullkommanix lösen kann, ist klar. Aber mehr Spass machts bestimmt, selber drauf zu kommen, oder?

 

viele Grüße

 

Olli

 

PS: die Lösung hat auch etwas mit einer bestimmten Tugend zu tun, daher ist kath.de sogar ganz passend :blink:

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Hi

 

also gut, hier mal ein Tip: der schwarze König darf nicht über d5 entkommen, wie könnte Weiß das anstellen?

 

Olli

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Aaaalso, die einfachste Methode um das Feld d5 für den schwarzen König zu blockieren ist der Zug 1.f7-f8D. Danach zielt der weisse Läufer auf g8 wieder ungehindert auf dieses Feld. Der angenehme Nebeneffekt dieses Zuges ist, dass Weiß seinen Bauern in eine Dame umwandeln darf und somit genug Power auf dem Brett hat um Schwarz umgehend Matt zu setzen.

Schwarz hat jetzt nur noch zwei Möglichkeiten. Erstens, der schwarze König flieht in Panik aus dem Zentrum des Brettes nach c3 ( 1. ...- Kd4-c3). Dort wird er allerdings sofort von der weissen Dame durch 2. Df8xc5+ gestellt und muss sofort nach d2 fliehen, wo die Flucht allerdings abrupt endet (2. ...-Kc3-d2, 3. Dc5-e3++).

Die zweite Möglichkeit besteht darin, daß Schwarz mit seinem nicht blockierten c-Bauern zieht ( 1. ...- c5-c4). Dieser Zug gibt Weiß die Gelegenheit, den sicher geglaubten Sieg noch zu verschenken indem die Dame ungeduldig nach b4 (2. Df8-b4???) vorprescht. Jetzt ist der c-Bauer gefesselt und kann nicht weiterziehen. Dem schwarzen König aber wird auch sein letztes Fluchtfeld blockiert, so daß er auch nicht mehr ziehen kann. Da auch der andere c-Bauer blockiert ist und nicht ziehen kann, kann keine schwarze Figur mehr ziehen. So etwas nennt man Patt und wird als Unentschieden gewertet.

Jedoch kann Weiß erheblich geschickter vorgehen. Indem der Turm nach e3 ( 2.Te1-e3!) zieht, wird dem König ebenso das letzte Fluchtfeld (c3) verwehrt, aber der Bauer c4 kann noch ziehen, wobei es egal ist ob er nach c3 zieht oder den weissen Bauern auf b3 schlägt (2. ... - c4 beliebig).

Jetzt kann die weiße Dame, die geduldig den vorbereitenden Zug des Turms abgewartet hat, triumphierend auf das (im vorigen Zug äußerst ungesunde) Feld b4 ziehen und den schwarzen König mattsetzen (3. Df8-b4++).

 

Und das Fazit? Geduld ist eine Tugend, die auch Schachfiguren ziert. :blink:

 

Stephan

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Hi Stephan

 

schöne ausführliche Analyse.

 

Der Hauptaspekt ist in der Tat, dass 1.f8D c4! 2.Db4 patt ist.

Jedoch hilft nach 1.f8D c4! 2.Te3 nicht, denn Schwarz antwortet einfach

2... Kxe3 - der Turm ist ja ungedeckt auf e3 - und es ist kein Matt im dritten Zug in Sicht. Das heißt, Du hast den Hauptaspekt gefunden, jedoch stimmt der Schlüsselzug noch nicht ganz.

 

viele Grüße

 

Olli

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Hi Stephan

 

schöne ausführliche Analyse.

 

Der Hauptaspekt ist in der Tat, dass 1.f8D c4! 2.Db4 patt ist.

Jedoch hilft nach 1.f8D c4! 2.Te3 nicht, denn Schwarz antwortet einfach

2... Kxe3 - der Turm ist ja ungedeckt auf e3 - und es ist kein Matt im dritten Zug in Sicht. Das heißt, Du hast den Hauptaspekt gefunden, jedoch stimmt der Schlüsselzug noch nicht ganz.

 

viele Grüße

 

Olli

Die Pointe besteht darin, dass Patt von 2.Db4 dadurch zuvermeiden, dass man nicht in eine Dame umwandelt, sondern in einen Läufer:

 

1. c8L!

 

A) 1...Kc3 2.Lc5: Kd2 3. Lb4 matt;

 

:blink: 1...c4 2.Lb4! cb3:/c3 3.Te4 matt.

 

Ich hoffe, mir ist nichts entgangen. Schöne Aufgabe.

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Ja, jetzt wo ich die Stellung korrekt aufgebaut habe (mit dem Bauern auf f3 statt auf f2, wo ich ihn irrtümlicherweise bei meinem Lösungsversuch plaziert hatte :blink: ) kann ich auch die Eleganz der eigentlichen Lösung erkennen.

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Ich hab eine Stellung, die vielleicht nicht die schwierigste ist, auch nicht die tiefsinnigste, aber sie hat mich wegen ihrer Exzessivität begeistert. Vielleicht kennen einige sie schon. Den anderen wünsche ich viel Spaß:

 

Weiß:

Kh1

Tf1,Ta1

De2

Se4, Sd2

Lc3

Bh2, g2, d4, a2

 

Schwarz

Ka8

Db7

Th8, f8

Sh5, Sf5

Bh4, e6, a7

 

Schwarz zieht und gewinnt.

bearbeitet von Mecky
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Hi Stephan

 

schöne ausführliche Analyse.

 

Der Hauptaspekt ist in der Tat, dass 1.f8D c4! 2.Db4 patt ist.

Jedoch hilft nach 1.f8D c4! 2.Te3 nicht, denn Schwarz antwortet einfach

2... Kxe3 - der Turm ist ja ungedeckt auf e3 - und es ist kein Matt im dritten Zug in Sicht. Das heißt, Du hast den Hauptaspekt gefunden, jedoch stimmt der Schlüsselzug noch nicht ganz.

 

viele Grüße

 

Olli

Die Pointe besteht darin, dass Patt von 2.Db4 dadurch zuvermeiden, dass man nicht in eine Dame umwandelt, sondern in einen Läufer:

 

1. c8L!

 

A) 1...Kc3 2.Lc5: Kd2 3. Lb4 matt;

 

:blink: 1...c4 2.Lb4! cb3:/c3 3.Te4 matt.

 

Ich hoffe, mir ist nichts entgangen. Schöne Aufgabe.

Hi nickname

 

das stimmt genau! :P

 

Nur die (bescheidenere) Läuferumwandlung auf f8 löst, da die Dame einfach "zu stark" wäre, und auf b4 patt setzen würde. Insofern ist die Bezugnahme zur Tugend "Bescheidenheit" naheliegend.

 

freundliche Grüße

 

Olli

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Ich hab eine Stellung, die vielleicht nicht die schwierigste ist, auch nicht die tiefsinnigste, aber sie hat mich wegen ihrer Exzessivität begeistert. Vielleicht kennen einige sie schon. Den anderen wünsche ich viel Spaß:

 

Weiß:

Kh1

Tf1,Ta1

De2

Se4, Sd2

Lc3

Bh2, g2, d4, a2

 

Schwarz

Ka8

Db7

Th8, f8

Sh5, Sf5

Bh4, e6, a7

 

Schwarz zieht und gewinnt.

Hi Mecky

 

ich würde vorschlagen

 

1... Shg3+ (Springeropfer)

2.Sxg3 Sxg3+ 3.hxg3 hxg3+ 4.Kg1 Th1+! (Turmopfer)

5.Kxh1 Dh7+ 6.Kg1 Dh2 matt.

 

sehr hübsch

 

viele Grüße

 

Olli

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Ich will nur kurz anmerken:

 

ANMELDUNG zum 2. MYKATH-CHESS-MASTERS nur noch bis Sonntag d. 31.Oktober.

 

Keine Meldegebühr - Spielen sie in einem erlesenen Teilnehmerfeld von Nieten (wie ich z.B.) bis hin zu Bundesligaspielern.

 

Das ist hier doch auch eine gute und passende Stelle, nicht wahr?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Hi

 

zur Abwechslung nun mal ein einfacher Zweizüger:

 

Weiß: Kd8,Tf1,h5,Sf3,Lg8,Bb4,b5,h6

Schwarz: Kd6,Td1,La1,Bd5

Matt in zwei Zügen

 

(Weiß am Zug)

 

In die Aufgabe musste ich nun nicht so viel Arbeit stecken wie in die vorige, ich zeige sie vor allem, um ein Motiv zu illustrieren. Das Motiv taucht in raffinierteren Formen oft im Problemschach auf.

 

Olli

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Hi

 

zur Abwechslung nun mal ein einfacher Zweizüger:

 

Weiß: Kd8,Tf1,h5,Sf3,Lg8,Bb4,b5,h6

Schwarz: Kd6,Td1,La1,Bd5

Matt in zwei Zügen

 

(Weiß am Zug)

 

In die Aufgabe musste ich nun nicht so viel Arbeit stecken wie in die vorige, ich zeige sie vor allem, um ein Motiv zu illustrieren. Das Motiv taucht in raffinierteren Formen oft im Problemschach auf.

 

Olli

hm... der König hat ja gar keine Felder...

 

1.Sd4! (droht Td5:);

 

A) 1... Td4: 2. Tf6 matt (Sperrung der großen Diagonale durch den Td4);

 

:P 1... Ld4: folgt die oben angegebene Drohung 2.Td5: matt.

 

Andere Läufer- und Turmzüge scheiden ebenfalls wegen 2.Td5: aus.

 

 

Habe ich alles gesehen? :blink:

 

 

Liebe Grüße.

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Hi nickname,

 

genau richtig. :blink:

 

Man nennt dies (1.Sd4) eine Nowotny-Verstellung (benannt nach dem Österreicher Anton Nowotny, der die Idee 1854 erstmals zeigte). Die (etwas sperrige) Definition:

 

die gleichzeitige Verstellung der Diagonal- bzw. Orthogonal-Linie zweier schwarzer Langschrittler (Turm und Läufer) in deren gemeinsamem Schnittpunkt durch einen weißen Sperrstein, wodurch eine Doppeldrohung entsteht, die Schwarz nicht parieren, allenfalls durch wechselseitiges Herausschlagen des weißen Sperrsteins differenzieren kann

 

Also eine Form der Schnittpunktskombinationen.

 

Folgende Aufgabe ist zwar von mir, ich setze ihr aber den Zusatz

nach Guido Krätschmer hinzu, da ich mich etwas habe inspirieren lassen.

Vielleicht eine Spur schwieriger als die vorige Aufgabe.

Weiss: Kh8, De1, Le8, f6, Se7, Bd4, e5, f4

Schwarz: Ke6, Dc2, Lg2

Matt in drei Zügen

(nach Guido Krätschmer)

(veröffentlicht erstmals in: Reutlinger Schachreport 2/2004)

 

Olli

bearbeitet von Olli
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Hallo Olli,

 

eine Stellung mit fast vollkommener Symmetrie. So können sowohl der d- wie auch der f-Bauer mattsetzen, werden aber vorerst durch die schwarze Dame bzw. den schwarzen Läufer daran gehindert. Es gilt eine Stellung zu erreichen, in der nur noch eine der beiden schwarzen Figuren die Mattfelder abdeckt. Das geschieht denke ich auf folgende Weise:

 

1. De4 (jetzt muss entweder der Läufer oder die Dame die weisse Dame schlagen, sonst folgt sofort Matt durch 2. d5 oder f5) - D(L):e4

2. f5 + - L:f5 3. d4 ++(wenn zuvor L:e4) oder

2.d5 + - D:d5 3. f4 ++ (wenn zuvor D:e4)

 

Ich hoffe, das war richtig so, und ich habe nicht wieder irgendwas an der Ausgangsstellung falsch aufgebaut.

 

Grüsse, Stephan

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Hi Stephan

 

das stimmt.

1.De4! Dxe4 2.d5+ Dxd5 3.f5 matt.

oder 1... Lxe4 2.f5+ Lxf5 3.d5 matt.

 

Man nennt dies eine Plachutta-Verstellung, diese funktioniert hier durch Opfer auf dem gemeinsamen Diagonalenschnittpunkt von Dame und Läufer. Allgemeine Definition: "Der Schnittpunkt der Wirkungslinien zweier gleichschrittiger Figuren (Dame/Läufer, Dame/Turm, Turm/Turm) wird durch ein Opfer besetzt. Schlägt eine der Figuren, wird ausgenutzt, dass die andere dann verstellt ist "

 

viele Grüße

 

Olli

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Hi,

 

die letzten beiden Stellungen befassten sich mit Schnittpunktskombinationen (Nowotny,Plachutta),

hier ein anderes kleines Problem aus Eigenproduktion mit einer anderen Thematik:

 

Weiss: Kh1,Dh6,Td1,Lg1,Sd4,Bg3,d7

Schwarz: Kb7,Tc3,Ba6,a7,b5,c7,h7

Matt in drei Zügen

(Reutlinger Schachreport 1/2003)

 

freundliche Grüsse,

 

Olli

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Hi

 

also entweder war die letzte Aufgabe a) zu langweilig oder b ) zu schwierig. Ich nehme eher a) an. :blink:

 

Also es geht recht simpel:

 

1.Sb3! (droht 2.Sa5+ nebst Matt im dritten Zug, z.B. 1... Td3 2.Sa5+ Kb8 3.Df8 matt.) dagegen hilft nur 1... Txb3, nun folgt das Damenopfer 2.Dc6+! mit der Folge a) 2... Kxc6 3.d8S! matt. oder b ) 2... Kb8 3.d8D matt.

 

Das Matt in a) ist ein sog. Mustermatt, da es ökonomisch ist (d.h. alle weissen Figuren sind daran beteiligt - mit Ausnahme von König und Bauern) und rein (d.h. der schwarze König kann jedes seiner Nachbarfelder nur aus einem einzigen Grund heraus nicht betreten).

 

viele Grüsse

 

Olli

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Hi,

 

ich habe hier ein christliches Schachproblem, das recht einfach ist. Wer es aufbaut, wird sicher erkennen, warum ich es christlich nenne. :blink:

 

Weiß: Ke8, Td2, Ld6, Sd1, d7, Bb6, c6, d3, e6, f6

Schwarz: Kd4, Sa6, g6, Bd5

Oliver Maas, Matt in zwei Zügen, Urdruck

 

Olli

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Hi

 

Lösung zur vorherigen Aufgabe:

1.Kd8! (Zugzwang und Vollendung der Kreuzform)

a ) 1... Sa6 beliebig 2.Lc5 matt.

b ) 1... Sg6 beliebig 2.Le5 matt.

 

Mittlerweile habe ich auch ein paar (schwierigere) Aufgaben im Internet.

Der französische Schachfreund Christian Poisson hat eine Seite, die sich dem Problemschach widmet.

 

Zweizüger: http://christian.poisson.free.fr/problemesis/in42deux.html

 

Deizüger: http://christian.poisson.free.fr/problemesis/in42trois.html

 

Mehrzüger: http://christian.poisson.free.fr/problemesis/in42n.html

 

Daneben gibts auch Hilfs-,Selbstmatt sowie Feenschach u. a. Dinge.

 

viele Grüsse

 

Olli

bearbeitet von Olli
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Hallo Olli, ich habe mir mal Deinen 4-Züger angeguckt. Ich habe mal so etwas ähnliches gesehen, wo man um die Pattfalle zu umgehen, eine Zugfolge einbaut die letztlich nur die Zugreigenfolge wechseln lässt, so dass man die gleiche Stellung nur mit Weiss erhält. Kennst Du sowas ?

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Hallo Olli, ich habe mir mal Deinen 4-Züger angeguckt. Ich habe mal so etwas ähnliches gesehen, wo man um die Pattfalle zu umgehen, eine Zugfolge einbaut die letztlich nur die Zugreigenfolge wechseln lässt, so dass man die gleiche Stellung nur mit Weiss erhält. Kennst Du sowas ?

Hi

 

ja, es gibt einige Probleme, die sich mit dem Thema "Abwälzung der Zugpflicht" beschäftigen. Folgende Stellung finde ich besonders gelungen, aus dem Thematurnier "Eine Figur für ein Tempo":

 

Dr. Wilhelm Maßmann, Matt in 4 Zügen

Thematurnier, Die Schwalbe, 1942, 1.Preis

Weiß: Kc2, Da5, La8, Sb7, Be3

Schwarz: Kc4, Tc6

 

Wäre Schwarz am Zug, müsste er seinen Turm ziehen, und Weiss könnte matt setzen. Also muss Weiss es irgendwie bewerkstelligen, die Zugpflicht abzuwälzen. Er macht dies hier durch Opfer seines Läufers.

 

1.Sd8! Td6! (sonst 2.Ld5 matt) 2.Lc6! Txc6 3.Sb7

 

mit Wiederherstellung der ursprünglichen Stellung, jedoch ohne den La8, dafür mit Schwarz am Zuge! (3.T beliebig 4.Dc5 oder Sd6 matt.)

Zudem geht (auf wundersame Weise) 2... Td2+ 3. Dxd2 Kc5 4.Dd4 matt.

 

Nachtrag: Bei meinem Vierzüger gehts um die Überschreitung eines kritischen Feldes (b3), das später durch eine weisse Figur (hier: Springer) besetzt wird unter Selbstverstellung (hier: der Läuferdiagonale) zur Pattvermeidung. Man nennt sowas einen "Inder". Das erste "indische" Problem (1845) stammte übrigens von dem in Delhi lebenden Reverend Henry A. Loveday.

 

viele Grüsse

 

Olli

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Hallo Olli, ich habe mir mal Deinen 4-Züger angeguckt. Ich habe mal so etwas ähnliches gesehen, wo man um die Pattfalle zu umgehen, eine Zugfolge einbaut die letztlich nur die Zugreigenfolge wechseln lässt, so dass man die gleiche Stellung nur mit Weiss erhält. Kennst Du sowas ?

Hi

 

ja, es gibt einige Probleme, die sich mit dem Thema "Abwälzung der Zugpflicht" beschäftigen. Folgende Stellung finde ich besonders gelungen, aus dem Thematurnier "Eine Figur für ein Tempo":

 

Dr. Wilhelm Maßmann, Matt in 4 Zügen

Thematurnier, Die Schwalbe, 1942, 1.Preis

Weiß: Kc2, Da5, La8, Sb7, Be3

Schwarz: Kc4, Tc6

 

Wäre Schwarz am Zug, müsste er seinen Turm ziehen, und Weiss könnte matt setzen. Also muss Weiss es irgendwie bewerkstelligen, die Zugpflicht abzuwälzen. Er macht dies hier durch Opfer seines Läufers.

 

1.Sd8! Td6! (sonst 2.Ld5 matt) 2.Lc6! Txc6 3.Sb7

 

mit Wiederherstellung der ursprünglichen Stellung, jedoch ohne den La8, dafür mit Schwarz am Zuge! (3.T beliebig 4.Dc5 oder Sd6 matt.)

Zudem geht (auf wundersame Weise) 2... Td2+ 3. Dxd2 Kc5 4.Dd4 matt.

 

Nachtrag: Bei meinem Vierzüger gehts um die Überschreitung eines kritischen Feldes (b3), das später durch eine weisse Figur (hier: Springer) besetzt wird unter Selbstverstellung (hier: der Läuferdiagonale) zur Pattvermeidung. Man nennt sowas einen "Inder". Das erste "indische" Problem (1845) stammte übrigens von dem in Delhi lebenden Reverend Henry A. Loveday.

 

viele Grüsse

 

Olli

Die Probleme zu lösen ist schon schwer, aber die Probleme zu erstellen..achdujemine. Das ist echt heftig.

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