california Geschrieben 21. November 2004 Melden Share Geschrieben 21. November 2004 Hallo! Wenn man in einen Priester verliebt ist, ist das Sünde? Ich bin ja "nur" verliebt, werde ja nichts weiteres machen, da es ja verboten ist und da ich ja nicht einen meiner besten Freunde verlieren möchte. Liebe Grüße, Ina. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 21. November 2004 Melden Share Geschrieben 21. November 2004 verliebt sein ist ja etwas, was zunächst einfach da ist, und das ist keine sünde. allerdings kann sich aus diesem verliebtsein eine menge an problemen ergeben.... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 21. November 2004 Melden Share Geschrieben 21. November 2004 Hallo Ina, Verliebtsein ist sicher keine Sünde. Die Frage ist dann nur, wie Du mit diesen Gefühlen umgehst, ob wie eine Erwachsene oder wie ein Teenager. Das gilt auch unabhängig davon, ob die Person, in die man sich verguckt hat, ein Priester ist oder nicht. Zweitens, die Frage nach dem Zölibat der Priester muß zunächst auf einer anderen Ebene diskutiert werden. Es geht nicht darum, ob ein Priester sich verlieben kann oder nicht, denn schließlich muß auch er zeigen, daß er erwachsen genug ist, Herr über sich selbst sein zu können. Dennoch bin ich der Meinung, daß man die Zölibatspflicht der Priester nicht absolut setzen sollte, denn das Zölibat, meine ich, ist eine "soteriologische" und nicht um eine "ethische" Dringlichkeit. Um eine "ethische" Dringlichkeit handelt es sich etwa, wenn es darum geht, keinen Ehebruch zu begehen, auch wenn man sich als verheiratete Person nach außen hin wieder verliebt hat. Eine ethische Dringlichkeit ist auch das biblische Verbot der gleichgeschlechtlichen Liebe. Eine "soteriologische" Dringlichkeit ist eine solche, die mit dem Heilsverhältnis zwischen den Menschen und Gott zu tun hat, insofern, daß man berufen ist, bei der Verkündigung und beim Aufbau des Reiches Gottes mitzumachen. Berufung ist zunächst eine freie Sache, und niemand begeht eine Sünde, wenn er entgegen der eigenen Berufung einen anderen Lebensstand wählt. Die Frage ließe sich freilich stellen, ob man damit zu einem erfüllten Leben kommt, aber kein Priester war gezwungen, Priester zu werden. Von Befund des Neuen Testaments aus müßte man sagen, daß sehr wohl Jesus seine Jünger auffordert, alles hinter sich zu lassen, um bei der Nachfolge ganz dabei zu sein. Und da ist sicher die frei gewählte Armut mit der Unterhaltssorge der Kinder und Ehefrau nicht vereinbar. Du kannst den Kindern keine Armut auferlegen, sondern sie brauchen Fürsorge. Aber niemand sagt, daß ein Verheiratetsein der Priester eine Sünde wäre. Im Bistum Limburg haben wir im übrigen 7 verheiratete Priester, die nach ihrer Konvertierung zum Katholizismus ihre Frauen behalten dürfen, und das ist vollkommen kirchenrechtlich legal. Unsittlich wäre es hingegen, wenn ein Priester eine Konkubine halten würde, aber warum darf er denn nicht wie die Orthodoxen heiraten? Man könnte es z.B. so handhaben, daß er zuerst heiraten soll und erst dann die Priesterweihe erhält, während man die umgekehrte Reihenfolge nicht erlaubt, es sei denn, die Frau ist schwanger oder der Priester erbittet beim Bischof um einen Dispenz. Das Zölibat der Priester ist zunächst im Zusammenhang der drei evangelischen Räte sinnvoll, also als Einheit von Ehelosigkeit, Armut und Gehorsam zu verstehen. Das Zölibat ist eine Karikatur, wenn man die Armut nicht lebt. Weiterhin soll das Zölibat dazu dienen, als Zeichen, daß die Ehe nicht der Sinn des Lebens ist. Und dann soll das Zölibat als Zeichen dienen, daß man als erwachsene Person sich selbst beherrschen kann. Wer also sich überstürzt in eine Beziehung hinein läßt, gibt ein schlechtes Vorbild, dann kann er dem Ehebrecher auch nichts vorweisen. Aber was spräche dagegen, wenn man eine reife Überlegung erlauben würde, ob der Priester heiraten soll? Ich bin der Meinung, es ist keine Schande, wenn ein Priester verheiratet sein würde. Hingegen ist es unmoralisch, wenn er Frau und Kinder alleine lassen würde, weil die Kirche es verlangt. Hier hätte man gerade ein soteriologisches Prinzip mit einem ethischen verwechselt. Das geschieht leider zu oft. Nicht destotrotz, sollte man in dieser Hinsicht vergessen, daß im Katholizismus stets das Prinzip galt: "Ecclessia semper reformanda est.", d.h. die Kirche ist immer zu reformieren. Das setzt Dialog und theologische Auseinandersetzung voraus. Das ist was ganz anderes als "Reformation", wo alles zuerst kapputt gemacht wird. Es gilt dabei den Willen des Vaters zu erkunden und die eigenen Verblendungen zu beseitigen. Diese Schritte sind sicher nicht, wie bei der Kirche von Unten gefordert, auf der Basis einer Demokratie zu finden, denn daß hieße zu fragen, was denn wohl die Menschen wollen und nicht, was der Vater will, d.h. die Suche nach der Wahrheit aufzugeben. Für den Moment mußt Du davon ausgehen, daß wenn Du Dich in eine Beziehung mit einem Priester hineinläßt, daß entweder er sein Amt verlieren kann, oder er muß seine Beziehung verbergen, und das ist auch nicht das Wahre. Und kirchenrechtlich wird zudem moralisiert, wo man nicht moralisieren sollte, und manchesmal tut man es in Ehebruchfälle nicht, wo man es sollte. Was Du aber machen kannst, das ist dafür zu beten, daß sich in der Frage nach dem Zölibat der Priester einiges auflockert, und beim theologischen Disput ein wenig mitmischen, soweit Du es kannst. Das Gebet ist in jedem Falle unerläßlich, denn ohne Gott vermögen wir nichts. Grüße, Carlos Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teresa Geschrieben 21. November 2004 Melden Share Geschrieben 21. November 2004 Hallo Ina! Platons /Carlos' Ausführungen muss ich aus philosophischer Perspektive definitiv zustimmen . Allerdings frage ich mich, ob dir das gerade so viel hilft... Ich denke, ein entscheidender Aspekt in deinem Beitrag war der Satz: "[...]und da ich nicht einen meiner besten Freunde verlieren möchte". Liebe drückt sich auch in der wahren Freundschaft zu Menschen aus. Wenn dieser Priester wirklich einer deiner besten Freunde ist, solltest du es dabei belassen. Es könnte nämlich nicht nur passieren, dass eure Freundschaft zerbricht, sondern du könntest ihn vieleicht auch in eine persönliche Krise stürzen. Ich schreibe "du solltest", nicht du "sollst". Denn es liegt ja letztlich in deiner Hand, die Situation zu beurteilen und ihr gemäß zu handeln. Außerdem siehst du ja selbst, wie oft die Worte "vielleicht" und "könnte" hier eine Rolle spielen. Vieles ist einfach nicht vorhersagbar... Auf jeden Fall: reines Verliebtsein ist definitv KEINE SÜNDE! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 21. November 2004 Melden Share Geschrieben 21. November 2004 Ich schreibe "du solltest", nicht du "sollst". Hallo Teresa, in diesem Falle hast Du ja recht, wenn es wirklich stimmt, daß das Zölibat eine soteriologische Dringlichkeit ist. Das "solltest" ist ein Erwägen aus der Gesamtsituation heraus, wenn man die Folgen betrachtet, usw... Und außerdem muß man im Freundeskreis nicht gleich mit der Bekanntgabe einer Verlobung anfangen, sondern man kann sie zuerst vorbereiten, indem man die theologischen Fragen nach dem Zölibat der Priester thematisiert, mit einem offenen Ausgang der Diskussion freilich. Ein "Du sollst" kann man nur Kindern gegenüber aussprechen, da es unangebracht ist, wenn sich ein 12 jähriges Mädchen schon "bindet", geschweige ist die Reife noch nicht da. Unmoralisch wäre es, wenn ein Schritt der Bindung geschieht, solange die Liebe und die innere Kraft nicht reif genug ist, und das ist bei Pubertären noch nicht ganz da. Wenn die Liebe nicht reif genug ist, dann sagt der Jude, das sei "schänden". Und echte Liebe kann warten. Bei moralischen Fragen hingegen muß man das "Du sollst" als Anruf des sittlichen Gesetzes an die Person selbst verstehen, also nicht bin ich, der das Gesetz festlegt, sondern das Gesetzt rechtfertigt sich durch sich selbst. Das wäre also "Theonomie" (=Gottesbestimmung) transzendent verstanden und nicht "Heteronomie" (=Fremdbestimmung). Das Problem ist, ein "Du solltest" verstehe ich als eine Empfehlung, bei der ein Verstoß keine Sünde wäre. Man trifft die Entscheidung aufgrund von persönlichen Erwägungen heraus. Ein "Du sollst" ließe sich leicht als diktatorischer Befehl eines Dritten verstehen, ist aber ein Anruf aus dem Sittengesetz heraus, dessen innerer "Zwang" sich durch Selbsteinsicht und aus der Notwendigkeit der Sache ergibt. Grüße, Carlos Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 21. November 2004 Melden Share Geschrieben 21. November 2004 Ich finde das "philosophische" Gelaber von platon wenig hilfreich. Mir hülfe da eher Erich Fried weiter: es ist was es istEs ist Unsinn sagt die Vernunft Es ist was es ist sagt die Liebe Es ist Unglück sagt die Berechnung Es ist nichts als Schmerz sagt die Angst Es ist aussichtslos sagt die Einsicht Es ist was es ist sagt die Liebe Es ist lächerlich sagt der Stolz Es ist leichtsinnig sagt die Vorsicht Es ist unmöglich sagt die Erfahrung Es ist was es ist sagt die Liebe Am Ende musst du selber entscheiden was du machst. Ich denke aber auch, dass in eine Freundschaft Offenheit gehört. Dass du dem betroffenen vielleicht dein Dilemma erklärst!? Es ist schwer von außen ratzugeben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 21. November 2004 Melden Share Geschrieben 21. November 2004 Ich finde das "philosophische" Gelaber von platon wenig hilfreich. Mir hülfe da eher Erich Fried weiter:Es ist was es ist sagt die Liebe Am Ende musst du selber entscheiden was du machst. Ich denke aber auch, dass in eine Freundschaft Offenheit gehört. Dass du dem betroffenen vielleicht dein Dilemma erklärst!? Es ist schwer von außen ratzugeben. Lieber Clown, Du machst ehrlich gesagt Deinem Pseudonym alle Ehre, denn Du bist nur am Rande auf die Argumente eingegangen, die ich vorgebracht habe. Du mußt verstehen lernen, daß für Katholiken das Priestertum etwas Besonderes ist, das respektiert werden muß. Wenn das so nicht wäre, hätte Ina auch nicht gefragt, aber Du scheinst diesem Gefühl auch nicht ernst nehmen zu wollen, weil Du scheinbar atheist bist. Allerdings habe ich versucht über die geistige Hintergründe die Sache zu behandeln, daß ich mich zumindest für eine Lockerung der Zölibatspflicht bekenne. Weltpriester sollten heiraten dürfen, Ordenspriester nicht, da sie enger an die Armut gebunden sind. Wir haben es damit zu tun, daß die Kirche als Ganzes bisher sich mit diesem Thema recht wenig auseinander gesetzt hat. Fakt ist, zurzeit wird leider Gottes ein Priester damit rechnen müssen, daß er sein Amt verliert, wenn er heiraten will. Das ist ein Mißstand, gegen den der Einzelne wenig kann, und nur Demonstrationen bringen nur Spaltung. Das ist hier die Not, wofür Christen aufgefordert sind, einerseits zu beten und andererseits den theologischen Disput herauszufordern. Das erste werde ich auch gleich tun, den Herrn bitten, daß er Verantwortliche in der Kirche leittet, damit eine Änderung in der Kirche im Sinne Jesu stattfindet, und daß die Betroffenen, wie auch immer sie sich entscheiden, Kraft und Trost in Gott finden. Jesus hätte es meiner Meinung nach weniger restriktiv gehandhabt, wie wir das heute tun. Das Argument, das Du mit Deinem Gedicht ausgesprochen hast, das ist kein "Universalisierungsargument", und das müßtest Du, Clown, mittlerweile verstanden haben. Ein Mann der sich in eine verheiratete Frau verliebt, muß sich zurücknehmen, auch wenn es weh tut. Da muß er als Erwachsener hindurch. Ein Mann, der sich in die eigene Schwester verliebt, muß sich auch zurücknehmen. Siehste, die Liebe, was manche so alles als "Liebe" und nicht als "blinder Drang" bezeichnen, rechtfertigt nicht alles. Rede also künftig nicht, wenn Du nicht vorher gedacht hast. Mahnende aber freundliche Grüße, Carlos @Ina: Wenn Du erwachsen genug bist, (ich weiß nicht, wie alt Du bist) und in dieser Verliebtheit sich eine Gegenseitigkeit bilden sollte, und egal wie jeder einzelne sich entscheidet, wünsche ich jedem Einzelnen und zusammen Gottes Segen. Das ist so oder so schwer, egal welcher Weg eingeschlagen wird. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 21. November 2004 Melden Share Geschrieben 21. November 2004 (bearbeitet) Ich finde das "philosophische" Gelaber von platon wenig hilfreich. Mir hülfe da eher Erich Fried weiter:Es ist was es ist sagt die Liebe Am Ende musst du selber entscheiden was du machst. Ich denke aber auch, dass in eine Freundschaft Offenheit gehört. Dass du dem betroffenen vielleicht dein Dilemma erklärst!? Es ist schwer von außen ratzugeben. Lieber Clown, Du machst ehrlich gesagt Deinem Pseudonym alle Ehre, denn Du bist nur am Rande auf die Argumente eingegangen, die ich vorgebracht habe. Du mußt verstehen lernen, daß für Katholiken das Priestertum etwas Besonderes ist, das respektiert werden muß. Wenn das so nicht wäre, hätte Ina auch nicht gefragt, aber Du scheinst diesem Gefühl auch nicht ernst nehmen zu wollen, weil Du scheinbar atheist bist. Allerdings habe ich versucht über die geistige Hintergründe die Sache zu behandeln, daß ich mich zumindest für eine Lockerung der Zölibatspflicht bekenne. Weltpriester sollten heiraten dürfen, Ordenspriester nicht, da sie enger an die Armut gebunden sind. Wir haben es damit zu tun, daß die Kirche als Ganzes bisher sich mit diesem Thema recht wenig auseinander gesetzt hat. Fakt ist, zurzeit wird leider Gottes ein Priester damit rechnen müssen, daß er sein Amt verliert, wenn er heiraten will. Das ist ein Mißstand, gegen den der Einzelne wenig kann, und nur Demonstrationen bringen nur Spaltung. Das ist hier die Not, wofür Christen aufgefordert sind, einerseits zu beten und andererseits den theologischen Disput herauszufordern. Das erste werde ich auch gleich tun, den Herrn bitten, daß er Verantwortliche in der Kirche leittet, damit eine Änderung in der Kirche im Sinne Jesu stattfindet, und daß die Betroffenen, wie auch immer sie sich entscheiden, Kraft und Trost in Gott finden. Jesus hätte es meiner Meinung nach weniger restriktiv gehandhabt, wie wir das heute tun. Das Argument, das Du mit Deinem Gedicht ausgesprochen hast, das ist kein "Universalisierungsargument", und das müßtest Du, Clown, mittlerweile verstanden haben. Ein Mann der sich in eine verheiratete Frau verliebt, muß sich zurücknehmen, auch wenn es weh tut. Da muß er als Erwachsener hindurch. Ein Mann, der sich in die eigene Schwester verliebt, muß sich auch zurücknehmen. Siehste, die Liebe, was manche so alles als "Liebe" und nicht als "blinder Drang" bezeichnen, rechtfertigt nicht alles. Rede also künftig nicht, wenn Du nicht vorher gedacht hast. Mahnende aber freundliche Grüße, Carlos @Ina: Wenn Du erwachsen genug bist, (ich weiß nicht, wie alt Du bist) und in dieser Verliebtheit sich eine Gegenseitigkeit bilden sollte, und egal wie jeder einzelne sich entscheidet, wünsche ich jedem Einzelnen und zusammen Gottes Segen. Das ist so oder so schwer, egal welcher Weg eingeschlagen wird. Mit meinem Beitrag wollte ich ausdrücken, dass wenn ich mich in jemand "unerreichbares" verliebte, mir philosophische Ausführungen warum er unerreichbar ist ziemlich gestohlen bleiben könnten. Das "Argument" meines Gedichts stellt weniger ein Argument als mehr eine Beschreibung des Gefühlszustand einer unerfüllbaren Liebe. Mehr nicht. Aber auch nicht weniger. Das alles hat wenig mit dem Zölibat und seinen theologischen Ursachen Blabla zu tun. Dieses Problem ist nämlich nicht nur auf den Katholizismus beschränkt. Ich denke einer von uns beiden hat nicht geschnallt was sie wollte. Vielleicht bin ich es. Vielleicht aber auch Du. Dass kann letztlich nur sie entscheiden. Ich hoffe ich konnte ihr wenigstens ein bisschen helfen. Keine Mahnenden sondern allein freundliche Grüße Clown P.S.: Rede also künftig nicht, wenn Du nicht vorher gedacht hast. Ich seh das als Unverschämtheit auf die ich in F & A nicht weiter eingehen muss. bearbeitet 21. November 2004 von Clown99 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 21. November 2004 Melden Share Geschrieben 21. November 2004 Hallo! Wenn man in einen Priester verliebt ist, ist das Sünde? Ich bin ja "nur" verliebt, werde ja nichts weiteres machen, da es ja verboten ist und da ich ja nicht einen meiner besten Freunde verlieren möchte. Liebe Grüße, Ina. Wenn Du katholisch bist, mußt Du es bei Deinem Gefühl belassen, denn ein Priester ist dann für Dich "vergeben" und ihn von seinem Gelübde zu lösen, würde als Sünde gelten, nicht nur was ihn angeht. Für mich, die ich nicht katholisch bin, wäre das kein Hinderungsgrund. Allerdings muß man sich vermutlich im Klaren sein, daß man einen Geliebten hat, der zwischen allen Stühlen steht und vermutlich große innere Konflikte haben wird, womöglich lebenslang. Ich würde mich mit einem wirklich kirchengläubigen Priester eher nicht einlassen, damit stürzt man ihn vermutlich in schwere Gewissenskonflikte. Mit einem, der den Absprung vom Glauben an die Kirche schafft, jederzeit. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pmn Geschrieben 21. November 2004 Melden Share Geschrieben 21. November 2004 (bearbeitet) Hallo! Wenn man in einen Priester verliebt ist, ist das Sünde? Ich bin ja "nur" verliebt, werde ja nichts weiteres machen, da es ja verboten ist und da ich ja nicht einen meiner besten Freunde verlieren möchte. Liebe Grüße, Ina. Hallo Ina, verliebt sein ist keine Sünde. Nur noch ein Tip: Wenn sich deine Liebe im Glanz seiner Augen wiederspiegelt, dann heißt das noch lange nicht, das er auch in dich verliebt ist. gruss peter PS: Schön Dich zu lesen, aber nimm jetzt wirklich mal deinen Fuß, und tritt Dir in den Hintern. bearbeitet 21. November 2004 von pmn Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 21. November 2004 Melden Share Geschrieben 21. November 2004 Wenn Du katholisch bist, mußt Du es bei Deinem Gefühl belassen, denn ein Priester ist dann für Dich "vergeben" und ihn von seinem Gelübde zu lösen, würde als Sünde gelten, nicht nur was ihn angeht. Es würde wohl für viele, wenn nicht für die meisten als "Sünde" gelten, aber vor Gott wäre es, wenn man die historischen Gegebenheiten aus der Schrift und Tradition betrachtet, keine Sünde. Ätsch! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 21. November 2004 Melden Share Geschrieben 21. November 2004 Nur noch ein Tip:Wenn sich deine Liebe im Glanz seiner Augen wiederspiegelt, dann heißt das noch lange nicht, das er auch in dich verliebt ist. Stimmt! Er muß es sagen, sonst es anzunehmen wäre Wunschdenken.... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
california Geschrieben 21. November 2004 Autor Melden Share Geschrieben 21. November 2004 Danke für eure Antworten. Also, der Priester ist ein Ordenspriester (Superior), er ist für mich ein sehr guter Freund und ist für mich da, wenn ich ihn brauche. Meine ausgangsfrage war ja, ob es Sünde ist, wenn ich in ihn verliebt bin und denke das er ein toller Mann ist und ich weiche Knie krieg wenn er mir in die Augen schaut. Ich werde es ihm nicht sagen, um diese Freundschaft nicht zu verlieren. Vielleicht spätermal... Vor acht Jahren oder so habe ich einen kennengelernt, in den war ich auch verliebt. Und dann hatte er mir später erzählt, das er schon im Orden drin wäre und Priester werden möchte. Tja, und da hab ich ihm halt erzählt, das ich in ihn verliebt bin (oder vorher schon?? weis nicht mehr). Nur hat er mich dann anders behandelt... immer kurz und knapp und jetzt ist der kontakt ganz abgebrochen.... Und nun schweige ich lieber, denn ich weis ja das er unerreichbar ist. Und halte an der Freundschaft fest. Es ist doch auch schön einen sehr guten Freund zu haben, den man lieb hat. Und wenn man weis das er da ist, wenn du ihn brauchst. Liebe Grüße, Ina. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 21. November 2004 Melden Share Geschrieben 21. November 2004 Naja, wenn Du nur weiche Knie bekommst, dann bist Du noch lange nicht verliebt. Das wäre erst, wenn Du ununterbrochen an ihn denken müßtest, dann aber weißt Du es..... Und der gute Freund, der Priester werden wollte, der muß sich leider entscheiden, welchen Weg er gehen will. Leider ist das noch nicht möglich, daß man als Weltpriester heiraten kann. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
california Geschrieben 21. November 2004 Autor Melden Share Geschrieben 21. November 2004 Naja, verliebt bin ich schon. Das mit den Knien war ja nur ein Beispiel!!!!!!!!! Klar denke ich an IHN! Tja und der andere ist kein Priester geworden. Hatte wohl die erste weihe, aber mehr nicht. Hab ich gehört. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wattoo Geschrieben 21. November 2004 Melden Share Geschrieben 21. November 2004 Hallo California, es kann durchaus sein, dass jemand sein Verhalten ändert wenn man ihm gesteht, dass man verliebt in diese Person ist. Das ist nicht nur bei Klerikern so. Entweder es werden die Gefühle erwidert und dann wird sich etwas ändern oder die Gefühle sind einseitig und dann ist zumeist eine Befangenheit da. Wenn man also weiss, dass der Mensch, in den man verliebt ist, vermutlich die Gefühle nicht erwidern wird, dann sollte man sich in der Tat überlegen ob man dann die eigenen Gefühle offenbart. Und man sollte auch daran denken, dass es für einen Kleriker, der sich entschieden hat zölibatär zu leben, zumindest problematisch ist, eine Beziehung einzugehen. Man kann sich ja nun nicht aussuchen in wen man sich verliebt, aber wenn Du Dich nun schon zum zweiten Mal in einen Kleriker verguckst, dann musst Du Dir die Frage stellen, ob neben der Person vielleicht auch dieser Status von "Unerreichbarkeit" einen gewissen Reiz ausmacht. Nur mal so als Gedankenanregung... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
california Geschrieben 21. November 2004 Autor Melden Share Geschrieben 21. November 2004 Naja zum 2. mal kann man so nicht sagen. Denn der damals Priester werden wollte, das wüsste ich ja erst gar nicht. Ich hatte ihn einfach so bei einer Jugendgruppe kennengelernt.....ohne zu wissen das er Prister werden möchte hatte ich mich damals verliebt.... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wattoo Geschrieben 21. November 2004 Melden Share Geschrieben 21. November 2004 Ok - dann hatte ich das falsch verstanden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 21. November 2004 Melden Share Geschrieben 21. November 2004 schon zum zweiten Mal in einen Kleriker verguckst Sebst wenn jemand noch Priesteramtskandidat ist, dann ist er bis zu seiner Weihe zum Priester ein Laie. Bei der Diakonweihe ist es allerdings unklar, ob man ein Kleriker oder ein Laie ist. Ich selbst hatte mal einen guten Freund, der Priester werden wollte, sich bei seinen Freisemestern in Österreich verliebt hat, abgenommen hat, daß er ein hübscher junger Kerl geworden ist, und jetzt ist er ein glücklicher Familienvater geworden.... Da ist doch nichts Schlimmes dran, oder? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lucie Geschrieben 21. November 2004 Melden Share Geschrieben 21. November 2004 Nach meiner Erfahrung können Phasen von Verliebtheit eine Freundschaft durchaus auf die Dauer bereichern und vertiefen. Ich würde das deshalb nicht gleich als Problem sehen. Freundschaften ohne jede Erotik gibt es ohnehin so gut wie nicht, denke ich. Wenn er wirklich zum Zölibat berufen ist und damit umgehen kann, dann wird es ihm wahrscheinlich auch nichts ausmachen, wenn er Deine Gefühle ahnt. Müsste das einen Priester nicht freuen? Kriegt er so nicht zumindest "in kleiner Münze" das, worauf er im Großen verzichtet hat? Wenn es natürlich erstmal soweit ist, dass Du Tag und Nacht an ihn denkst, Dir ein gemeinsames Leben ausmalst und es überhaupt nicht mehr ertragen kannst, wenn er sich mit anderen Frauen freundlich unterhält, und das über Wochen und Monate, na ja, dann solltest Du Dich vielleicht schon entscheiden, ob Du es auf eine Aussprache ankommen lassen willst. Die dann vermutlich entweder alles kaputt macht oder Euer beider Leben völlig umkrempelt. Würde die Liebe Bestand haben, wenn die Gemeinde, der Orden, das Umfeld, in dem Ihr Euch kennen gelernt habt, plötzlich wegbricht? Oder wäre es dann nicht besser, den Kontakt sofort abzubrechen? Aber wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann ist es bei Dir noch längst nicht so schlimm. Genieße die Verliebtheit doch einfach - sie ist an sich ein Gottesgeschenk! Liebe Grüße, umbrucarli Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 21. November 2004 Melden Share Geschrieben 21. November 2004 Nun, "weiche Knie" bekomme ich selbst bei vielen hübschen Frauen, die potentiell eine "Bedrohung" sein können. Das aber nenne ich noch nicht "Verliebtheit", und von ihnen will ich gar nichts... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stefan Geschrieben 21. November 2004 Melden Share Geschrieben 21. November 2004 Nun, "weiche Knie" bekomme ich selbst bei vielen hübschen Frauen, die potentiell eine "Bedrohung" sein können. Das aber nenne ich noch nicht "Verliebtheit", und von ihnen will ich gar nichts... Ob das wirklich jemand so genau wissen wollte? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mukuserl Geschrieben 21. November 2004 Melden Share Geschrieben 21. November 2004 ... Wenn sich deine Liebe im Glanz seiner Augen wiederspiegelt ... das ist ein ungeheuer bedeutungsvoller satz. wenn man weiß, mit welchem anderen wort die christliche religion die liebe identifiziert ... man blickt in augen und sieht seine liebe ... eine verliebtheit kann der beginn von etwas sein, das dem leben eine ungeheure, nicht zu erahnende förderung gibt; sie kann dazu führen, dass ein leben in eine neue umlaufbahn gerät - weg von sich selbst, hin zu ... und diese kleinen überlegungen: ja, aber der ist priester und geweiht und die schwierigkeiten und solltest du dir überlegen ... alles zum vergessen. wenn wir jeder förderung des lebens mit unseren aufgewärmten gedanken und ressentiments begegnen, mit unseren klugen überlegungen und zielgerichteten absichten, aufgrund unseres aufgestauten wissens ... dann werden wir von ihm (dem leben) niemals verführt werden können: verführt zum leben, das nicht in den gedanken stattfindet, sondern in der gegenwärtigen wirklichkeit: einmal brausend und dann wieder sanft säuselnd ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pmn Geschrieben 21. November 2004 Melden Share Geschrieben 21. November 2004 (bearbeitet) Hallo mukuserl, die Tränenoberflächen spiegeln nur, das was man sendet. Kurz und knapp: Man sieht sich selbst nur im Spiegel. gruss peter PS: Ehebrechen bringt nichts ! Wiedereinmal ... bearbeitet 21. November 2004 von pmn Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 21. November 2004 Melden Share Geschrieben 21. November 2004 Bei der Diakonweihe ist es allerdings unklar, ob man ein Kleriker oder ein Laie ist. Ich selbst hatte mal einen guten Freund, der Priester werden wollte, sich bei seinen Freisemestern in Österreich verliebt hat, abgenommen hat, daß er ein hübscher junger Kerl geworden ist, und jetzt ist er ein glücklicher Familienvater geworden.... zu1. diakonenweihe: nach der weihe zum diakon ist man eindeutig kleriker, das weihesakrament wird in den drei stufen, diakon, priester, bischof gespendet. zu2.: smile, eine nette beobachtung. viele priesteramtskandidaten fressen sich nach meiner beobachtung einen bauch an aus mindestens zwei gründen: 1. essen als ersatzbefriedigung - 2. um gewissen gefahren (nämlich hübsch sein und auf andere auch so wirken) zu entgehen. ähnliche funktion hat z.t. auch der röm. kragen.... als variante, aber auch als begleiterscheinung Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts