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Reaktion der Eltern auf den Klostereintritt


Celestina

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und wir sind nun mal nicht dazu gemacht, das ganze Leben lang einem Gott zu dienen, sonst wären wir nämlich schon ausgestorben...

Hihi. DIESES Argument kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich muß es in anderem Zusammenhang schon mal gelesen haben (aber nicht von Claudia) :ph34r:

Stimmt. Das muß ich bei nächster Gelegenheit mal dem Overkott um die Ohren hauen. Der müßte ja, dieser Logik folgend, ein erbitterter Feind von Klöstern sein.

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Hallo Celestina!

Lass dich nicht verunsichern- wenn du glaubst, der Ordenseintritt sei der richtige Weg, dann geh ihn auch! Zweifel und Zweifler gibt es überall... :blink:

Mein Tipp ist genau gegenteilig: Lass Dich von allen Seiten verunsichern! Zweifle sowohl an der Richtigkeit des einen, wie auch des anderen Weges!

 

So lange, bis Dich die Verunsicherung anödet und innen heraus aus Dir selbst eine eigene Sicherheit entsteht, die nicht mehr von der Verunsicherung durch andere aus dem Häuschen gebracht werden kann.

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und wir sind nun mal nicht dazu gemacht, das ganze Leben lang einem Gott zu dienen, sonst wären wir nämlich schon ausgestorben...

Hihi. DIESES Argument kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich muß es in anderem Zusammenhang schon mal gelesen haben (aber nicht von Claudia) :ph34r:

Dieses Argument ist übrigens eine Abwertung des Sakramentes der Ehe.

Grundsätzlich ist Ehe ein Sakrament. Ehelosigkeit ist keines.

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Und weiter: wie kommst Du auf die Idee, daß Kloster Liebesverzicht bedeutet? Sind für dich Liebe und Geschlechtsverkehr identisch?

 

Wenn Du Ordensleute näher kennen würdest, würde Dein Urteil wahrscheinlich anders ausfallen.

Naja - so eine gewisse Vertrautheit, so gewisse Zärtlichkeiten sind wohl nicht im Programm vorgesehen.

 

Und ich kenne Ordensleute, die könnte man durchaus als Ober-Argument für ein striktes Fernbleiben von Klöstern verwenden.

 

Trotzdem: Die (Ordens-)Welt ist weder schwarz, noch weiß, noch schwarzweiß.

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Ich hätte es sehr schwer damit, zu akzeptieren, daß es Dinge gibt, die man nicht beweisen kann, wegen derer man sein Leben opfert.

Ich habe viel mehr Probleme damit, wenn Menschen sich für unbewiesene Dinge grundsätzlich nicht zu opfern bereit sind. Zum Beispiel für die Zukunft der Kinder oder die Zukunft eines Betriebs. Oder gar für Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit, Menschenwürde und ähnliche rosaroten Einhörner.

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Hängt vom Orden an. Bei den Franziskanern sind es zehn. Auf jeden Fall ist es lange, und man hat mehrfach Gelegenheit, sich neu zu entscheiden.

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Ich hätte es sehr schwer damit, zu akzeptieren, daß es Dinge gibt, die man nicht beweisen kann, wegen derer man sein Leben opfert.

Ich habe viel mehr Probleme damit, wenn Menschen sich für unbewiesene Dinge grundsätzlich nicht zu opfern bereit sind. Zum Beispiel für die Zukunft der Kinder oder die Zukunft eines Betriebs. Oder gar für Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit, Menschenwürde und ähnliche rosaroten Einhörner.

Ein wirkliches "Opfer" ist nur das, was man gegen den eigenen Willen herschenkt. Wen es ins Kloster zieht, der opfert sein Leben nicht, der setzt es für das ein, wofür es ihm sinnvoll erscheint.

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Ich hätte es sehr schwer damit, zu akzeptieren, daß es Dinge gibt, die man nicht beweisen kann, wegen derer man sein Leben opfert.

Ich habe viel mehr Probleme damit, wenn Menschen sich für unbewiesene Dinge grundsätzlich nicht zu opfern bereit sind. Zum Beispiel für die Zukunft der Kinder oder die Zukunft eines Betriebs. Oder gar für Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit, Menschenwürde und ähnliche rosaroten Einhörner.

Das sind doch keine rosaroten Einhörner.

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Haltet ein Leute :blink: .... Ihr gebt hier Ratschläge an Celestinas Frage vorbei, die da lautete:

Hallo!

Habt ihr Tips für mich, wie ich meinen Eltern beibringen kann, dass ich ins Kloster eintreten möchte? Sie werden etwas ahnen, aber dennoch schockiert sein...

Wie haben bei euch die Eltern reagiert, falls ihr eingetreten seid?

 

Lieben Gruß von

Celestina

So, auf ein Neues! :)

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Ich hätte es sehr schwer damit, zu akzeptieren, daß es Dinge gibt, die man nicht beweisen kann, wegen derer man sein Leben opfert.

Ich habe viel mehr Probleme damit, wenn Menschen sich für unbewiesene Dinge grundsätzlich nicht zu opfern bereit sind. Zum Beispiel für die Zukunft der Kinder oder die Zukunft eines Betriebs. Oder gar für Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit, Menschenwürde und ähnliche rosaroten Einhörner.

Ein wirkliches "Opfer" ist nur das, was man gegen den eigenen Willen herschenkt. Wen es ins Kloster zieht, der opfert sein Leben nicht, der setzt es für das ein, wofür es ihm sinnvoll erscheint.

Ich bin absolut baff darüber, das erstemal mich einer Aussage lissies inhaltlich anschließen zu können. Hoffentlich wird das nicht zur Gewohnheit- nein, wird es sicher nicht. :):blink:

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Ich hätte es sehr schwer damit, zu akzeptieren, daß es Dinge gibt, die man nicht beweisen kann, wegen derer man sein Leben opfert.

Ich habe viel mehr Probleme damit, wenn Menschen sich für unbewiesene Dinge grundsätzlich nicht zu opfern bereit sind. Zum Beispiel für die Zukunft der Kinder oder die Zukunft eines Betriebs. Oder gar für Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit, Menschenwürde und ähnliche rosaroten Einhörner.

Das sind doch keine rosaroten Einhörner.

Auch mir ginge ein Klostereintritt eines meiner Kinder gegen den Strich. Aber es ist nicht wichtig, was ich denke, wenn mein Kind erwachsen ist, sondern was das Kind will. Jeder hat nämlich das Recht auf eigene Erfahrungen.

 

Wichtig ist einfach, das Kind aufzufangen und zu lieben, ob es nun im Orden glücklich wird, oder ob es nach einigen Jahren glaubt, einen Fehler gemacht zu haben. In dem Falle stände ich voll hinter meinem Sohn oder Tochter. Da meine Einstellung zur Kirche und ihren Gelübden sowieso recht kritisch ist, wäre es für mich auch kein Beinbruch, wenn das Kind schon zwanzig Jahre im Kloster wäre und mit was weiß ich für imaginären Ketten an den Orden gebunden wäre. Wichtig ist auch, dem Kind gegenüber ehrlich zu sein und ihm zu sagen, daß man die Gelübderei für sich selbst nicht wichtig nimmt. Übrigens auch nicht meine eigene Ehegelübderei.

 

Wie ich bereits andernorts hier im Forum berichtet habe, war meine Tochter zwar nicht in einem Orden, hatte aber in jugendlichem Leichtsinn einen Mann mit streng katholischer Erziehung geheiratet. Sie mußte ein kirchliches Eheauflösungsverfahren über sich ergehen lassen, was nach meinem Geschmack vor klerikalem Voyeurismus strotzte. Da konnte ich meinem Kind meine Loyalität beweisen.

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@Ute - auch wenn es für Dich nicht nachzuvollziehen ist, dass ein Mensch ins Kloster gehen will, finde ich die Aussage "Lass den Quatsch lieber ganz!" nicht eben nett!

Ich finde diese Aussage sogar eine ziemliche Frechheit... :blink:

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Haltet ein Leute :blink: .... Ihr gebt hier Ratschläge an Celestinas Frage vorbei, die da lautete:
Hallo!

Habt ihr Tips für mich, wie ich meinen Eltern beibringen kann, dass ich ins Kloster eintreten möchte? Sie werden etwas ahnen, aber dennoch schockiert sein...

Wie haben bei euch die Eltern reagiert, falls ihr eingetreten seid?

 

Lieben Gruß von

Celestina

So, auf ein Neues! :)

Ein nicht ganz einfaches Problem.

 

Vielleicht könntest Du ihnen sagen und zeigen, daß dieser Weg nach Deiner Meinung die Erfüllung Deines ganz eigenen Lebens ist. Vielleicht kannst Du ihnen mit dem folgenden Bilde helfen: Wer an einer Wegkreuzung steht, kann nur den einen Weg nehmen. Will man nicht ewig grübelnd an der Kreuzung sitzenbleiben, bis man alt und grau ist und feststellt, daß man kein Leben hatte, dann muß man sich entscheiden und einen Weg einschlagen. Die Vorbereitungszeit vor den ewigen Gelübden fungiert dann als Ariadnefaden zurück zur Kreuzung, falls es auf dem eingeschlagenen Pfad doch nicht weitergehen sollte. Vielleicht kannst Du ihnen klar machen, daß Du nach sorgfältiger Überlegung den Weg gewählt hast, von dem Du Dir am meisten für ein gelungenes Leben versprichst; daß Du aber trotzdem Gelegenheit hast, einen anderen Weg zu nehmen, falls sich der Deine als für Dich falsch herausstellt. Zeige ihnen, daß dieses Leben keinen Kontaktabbruch mit Deiner Familie bedeutet. Mache ihnen klar, daß auch die ganzen anderen Möglichkeiten, die Du im "weltlichen" Leben hättest, Dein Lebensglück im Vergleich nicht wahrscheinlicher machen, als es der Ordenseintritt unwahrscheinlich macht. Verweise auf Deine Bekanntschaften unter Ordenschristen, die in ihrem Leben die ihrer Berufung gemäße Erfüllung gefunden haben.

 

Ich glaube, am wichtigsten für Eltern ist zuerst das Glück der Kinder und dann das Zusammenstehen und die Zusammengehörigkeit in der Familie. Wenn man ihnen klarmachen kann, daß beides durch den Ordenseintritt nicht behindert wird, sondern die Erfüllung des ganz eigenen einmaligen Lebens ist, werden sie es vielleicht eher verstehen und akzeptieren können.

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An alle, die sich aufregen über meine Äußerung: Celestina wollte Tipps haben und das war meiner. :blink:

 

Liebe Grüße von Ute

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Lass den Quatsch lieber ganz!

Nicht darauf eingehen, auf solche Sprüche ! Zum einem werden heftige Reaktionen erwartet, oder sogar erwünscht ,von denjenigen, die solche Sätze loslassen.

 

Mich regt das net allzusehr auf. Es zeigt ,daß eine tiefe Verletzung vorliegt, aus was für Gründen auch immer, die dann zu solchen Aussprüchen führt.

 

Das Ute sich trotzdem im mykath.de Forum betätigt finde ich gut.

Irgendwann ist die Wunde verheilt. Entweder ist sie dann gläubig oder halt net, doch Gott passt schon auf sie auf, ob sie nun getauft ist oder net.

 

Freundliche Grüße ,besonders an Ute!

 

Um auf das Thema zurückzukommen! Auch wenn es Knatsch mit den Eltern geben sollte, mit der Aussicht auf längerfristigen Knatschzustand der Eltern und der weiteren Familie, sollte man doch offen und ehrlich miteinander reden , den Eltern Gelegenheit geben , wenn der Wunsch geäußert wird, das zukünftige Zuhause ,also das Kloster ,zu besichtigen,wo du dein Leben zu verbringen zu gedenkst.

 

 

Gruß,

Elisabeth

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Ich hätte es sehr schwer damit, zu akzeptieren, daß es Dinge gibt, die man nicht beweisen kann, wegen derer man sein Leben opfert.

Ich habe viel mehr Probleme damit, wenn Menschen sich für unbewiesene Dinge grundsätzlich nicht zu opfern bereit sind. Zum Beispiel für die Zukunft der Kinder oder die Zukunft eines Betriebs. Oder gar für Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit, Menschenwürde und ähnliche rosaroten Einhörner.

Man sollte vielleicht lieber daran arbeiten, dass sich die Menschen nicht für real greifbare Dinge wegwerfen, z.B. für Nikotin, Alkohol, Drogen.

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Wie ist das denn überhaupt in Klöstern so mit Kontakt zur Familie und zu Freunden, die außerhalb des Klosters leben?

Das kommt wohl ganz stark auf den Orden an. In offeneren Gemeinschaft kann man ganz gut Besuche empfangen oder im Urlaub zu Eltern oder Freunden fahren.

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Hallo!

Habt ihr Tips für mich, wie ich meinen Eltern beibringen kann, dass ich ins Kloster eintreten möchte? Sie werden etwas ahnen, aber dennoch schockiert sein...

Wie haben bei euch die Eltern reagiert, falls ihr eingetreten seid?

 

Lieben Gruß von

Celestina

Liebe Celestina,

 

also, in meiner "Interessenten-Zeit" waren meine Eltern eigentlich recht cool - ich war schon immer recht selbstständig, und vor allem meine Mutter war immer vor allem dafür, dass ich meinen eigenen Weg finde und gehe.

 

Ich würde es mit aller Offenheit versuchen: erklären, was das für eine Gemeinschaft ist, erzählen, wie der Kontakt läuft und dass das Kloster nicht auf dem Mond steht (s.o.), verständlich machen, warum dies dein Weg ist, und aufzeigen, dass ein Eintritt noch lange nicht die ewige Profess ist, ergo noch genug Zeit zur "Umkehr" bleibt, falls nötig.

 

Wenn du außerdem keine "sozialen" oder "wirtschaftlichen" Brücken abreißt (z.B. Studium abbrichst), würde ich auch klar machen, dass du trotz einer späteren Entscheidung gegen das Klosterleben wenig verlieren, aber viel an Erfahrung gewinnen kannst.

 

Viele Grüße + Gottes reichen Segen

 

Markus

bearbeitet von ora-et-labora
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An alle, die sich aufregen über meine Äußerung: Celestina wollte Tipps haben und das war meiner. :blink:

Ich find solche Bemerkungen auch daneben, Ute.

 

Nimm das einfach mal etwas ernster, was Celestina so bewegt. Oder besser: schreib bitte so, daß man sieht, daß Du SIE ernst nimmst.

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Warum "opfert" man sein Leben, wenn man in ein Kloster geht?

Weil man die meisten Dinge von dem, die nahezu jeden Menschen glücklich machen und absolute Grundbedürfnisse sind, aufgibt (Nähe, Wärme, Liebe zu einem Menschen).

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